Muppet Movie

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Film
Titel Muppet Movie
Originaltitel The Muppet Movie
Produktionsland Großbritannien,
USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1979
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie James Frawley
Drehbuch Jack Burns,
Jerry Juhl
Produktion Jim Henson,
David Lazer
Musik Paul Williams
Kamera Isidore Mankofsky
Schnitt Christopher Greenbury
Besetzung

Cameo-Auftritte

Synchronisation
Chronologie

Muppet Movie ist ein Puppenfilm aus dem Jahr 1979, der auf der Fernsehserie Muppet Show basiert. Er beginnt und endet mit der fiktiven Premiere des Films, zu der zahlreiche Muppet-Charaktere erscheinen.

Handlung

Zu Beginn des Films sitzt Kermit der Frosch in einer Sumpflandschaft und singt das Lied The Rainbow Connection, als zufällig ein Agent in einem Ruderboot vorbeikommt. Dieser ist von Kermits Talenten begeistert und ermutigt ihn, nach Hollywood zu gehen, um dort berühmt zu werden. Kermit ist von der Idee begeistert und macht sich auf den Weg.

Im Verlauf der Reise begegnet er unter anderem dem Komiker Fozzie Bär, der Band Dr. Teeth & The Electric Mayhem, dem Stuntman Gonzo und seiner Freundin Camilla und dem klavierspielenden Hund Rowlf, die sich ihm anschließen. Auf einem Jahrmarkt lernt Kermit die soeben gekürte Schönheitskönigin Miss Piggy kennen, die sich in den Frosch verliebt und fortan versucht, sein Herz zu erobern.

Doch auf dem Weg nach Hollywood lauern auch Gefahren. Doc Hopper, der Besitzer einer Froschschenkel-Restaurantkette, will Kermit unbedingt als Maskottchen und Werbefigur gewinnen. Gemeinsam mit seinem Assistenten Max unternimmt er mehrere erfolglose Versuche, den Frosch zu fangen, und setzt unter anderem den deutschen Wissenschaftler Professor Max Krassmann und den „Frog Killer“ Snake auf ihn an.

Schließlich erreichen Kermit und seine Begleiter Los Angeles und dringen bis in das Büro des Produzenten Lew Lord vor. Dieser erklärt sich dazu bereit, einen Film über die Abenteuer der Muppets zu finanzieren, der den Titel The Muppet Movie erhält.

Hintergrund

Muppet Movie ist der erste von acht Kinofilmen, die auf der Grundlage der Muppet Show entstanden. Viele der Puppen wurden von Jim Henson, dem Schöpfer der Serie, und Frank Oz gesteuert.

Für die Anfangsszene, in der Kermit in einer Sumpflandschaft sitzt, verbrachte Henson mehrere Drehtage in einem Stahlcontainer unter Wasser. Fozzie Bärs Studebaker wurde von einem Kleinwüchsigen ferngesteuert, der sich im Kofferraum des Wagens befand und die Straße über einen Monitor beobachten konnte. Als dieser Monitor einmal ausfiel, erhielt er seine Anweisungen über ein Funkgerät. In manchen Massenszenen befanden sich auch die Regisseure John Landis und Tim Burton unter den bis zu 150 Puppenspielern.[1]

Die Dreharbeiten dauerten insgesamt 87 Tage. Muppet Movie feierte seine Weltpremiere am 31. Mai 1979 in Großbritannien und kam am 12. Juni 1980 in die westdeutschen Kinos. Der Film ist dem Puppenspieler und Bauchredner Edgar Bergen gewidmet, der einen kurzen Gastauftritt hat und noch während der Produktionsphase starb. Er gilt als Jim Hensons größtes Vorbild.

Zu den Prominenten, die in Muppet Movie einen Kurzauftritt haben, zählen Dom DeLuise als Agent, Milton Berle als Mad Man Mooney, Mel Brooks als Professor Max Krassman, James Coburn als Besitzer des El Sleezo, James Frawley, der Regisseur des Films, als Kellner, Elliott Gould als Moderator des Schönheitswettbewerbs, Bob Hope als Eisverkäufer, Madeline Kahn als Gast im El Sleezo, Carol Kane als „Miss“, Cloris Leachman als Sekretärin, Steve Martin als Ober, Richard Pryor als Ballonverkäufer, Telly Savalas als Gast im El Sleezo, Scott Walker als Snake und Orson Welles als Filmproduzent Lew Lord. In seinem letzten Filmauftritt ist der Komiker Edgar Bergen mit seiner Handpuppe Charlie McCarthy als Richter auf dem Jahrmarkt zu sehen. Auch die Figur Bibo aus Jim Hensons anderer Sendung Sesamstraße ist zu sehen. Der Name des Filmproduzenten Lew Lord ist eine Anspielung auf den Produzenten der Muppet Show, Lew Grade.

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Beta-Technik Filmgesellschaft, München. Eberhard Storeck schrieb das Dialogbuch und führte Dialogregie.[2]

Rolle Schauspieler/Puppenspieler Sprecher
Kermit der Frosch Jim Henson Horst Gentzen
Rowlf Michael Rüth
Dr. Goldzahn Heini Göbel
Waldorf Walter Reichelt
dänischer Koch Eberhard Storeck
Robin der Frosch Jerry Nelson
Crazy Harry
Floyd Pepper Paul Lasner
Lew Zealand Michael Habeck
Camilla Inge Schulz
Miss Piggy Frank Oz Marianne Wischmann
Fozzie Bear Bruno W. Pantel
Sam der Adler Wolf Ackva
Marvin Suggs Panos Papadopulos
Tier Harald Baerow
Zoot Dave Goelz
Gonzo Werner Abrolat
Dr. Honigtau Bunsenbrenner Kurt Zips
Scooter Richard Hunt Christina Hoeltel (Sprache)
Eberhard Storeck (Gesang)
Statler Manfred Lichtenfeld
Janice Helen von Münchhofen
Sweetums Herbert Weicker
Beaker Eberhard Storeck
Doc Hopper Charles Durning Michael Cramer
Max Austin Pendleton
Eddie der Würger Scott Walker Manfred Schmidt
Ballonverkäufer Richard Pryor Manfred Erdmann
Bernie der Agent Dom DeLuise Mogens von Gadow
Edgar Bergen Er selbst Paul Bürks
Kellner im El Sleezo James Frawley Erich Ebert
Klavierspieler Paul Williams Christoph Lindert
Lew Lord Orson Welles Donald Arthur
Lords Sekretärin Cloris Leachman Edith Schneider
Professor Krassman Mel Brooks Gert Günther Hoffmann
Seeman Telly Savalas Wolfgang Hess
Verrückter Moony Milton Berle Eberhard Mondry
Eismann Bob Hope Holger Hagen
Besitzer vom El Sleezo Cafe James Coburn Herbert Weicker
Ober Steve Martin Hannes Gromball
Showmaster beim Schönheitswettbewerb Elliott Gould Fred Maire

Soundtrack

  • The Rainbow Connection
  • Movin’ Right Along
  • Never Before, Never Again!
  • Can You Picture That?
  • I Hope That Somethin’ Better Comes Along!
  • I’m Going To Go Back There Someday
  • America
  • The Magic Store

Der Song The Rainbow Connection von Paul Williams und Kenneth Ascher erreichte im November 1979 Platz 25 der Billboard Hot 100 und wurde seither unter anderem von Sarah McLachlan, Dixie Chicks, Justin Timberlake, The Carpenters, The Pussycat Dolls, Me First and the Gimme Gimmes, The Dresden Dolls, Willie Nelson, Jason Mraz, Deborah Harry und 2018 von Rolando Villazon gecovert.

Kritik

Für das Lexikon des internationalen Films war Muppet Movie ein „[l]iebenswerter Trickfilm, dessen Reiz etwas unter den vielen Musical-Einlagen leidet.“[3]

Auszeichnungen (Auswahl)

Oscar 1980
Golden Globe Awards 1980
  • Nominierung in der Kategorie Bester Filmsong (The Rainbow Connection) für Paul Williams, Kenny Ascher

Saturn Award 1980

Im Jahr 2009 wurde Muppet Movie in das National Film Registry aufgenommen.

Einzelnachweise

  1. Interview mit John Landis
  2. Muppet Movie (1979). In: synchronkartei.de. Abgerufen am 18. Dezember 2022.
  3. Muppet Movie. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.