Der Werfer, der im Jahre 1939/40 bei Rheinmetall aus dem Nebelwerfer 51/52 entwickelt wurde, verfügte mit einer Schussweite von 6.000 m über eine deutlich höhere Reichweite als der seit 1934 von der Truppe verwendete 10-cm-Nebelwerfer 35, der mit einem einfachen Granatwerfer-Konzept eine maximale Reichweite von 3.000 m erreichen konnte. Offiziell erst am 8. Januar 1942 eingeführt, war die Waffe spätestens seit der Erstellung einer „Vorläufigen Bedienungsanleitung“ am 15. März 1941 in der Truppenerprobung.[1] Für die Luftlandeverbände wurde eine noch leichtere Version entwickelt.
Beim achtfachen Gewicht des 10-cm-Nebelwerfers 35 und einem Stückpreis von 14.000 Reichsmark wurde er nur in begrenzter Stückzahl hergestellt.[2] Für den Werfer gab es 8,65 kg schwere Spreng- und 8,9 kg schwere Nebelgranaten.[2]
Einsatz
Der Werfer wurde in speziellen Nebelwerfer-Abteilungen, anfangs zusammen mit dem 10-cm-Nebelwerfer 35, eingesetzt. Am 22. Juni 1941, bei Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges, standen 10 Nebelwerfer-Abteilungen bereit. Diese hatten jeweils 2 Nebelwerfer-Kompanien mit je 6 Werfern. Die Werfer-Abteilungen wurden den Armeeoberkommandos und Armee-Korps als Schwerpunktwaffe unterstellt.[3] Ab Ende 1942 kam der Werfer auch in den neu aufgestellten Luftwaffen-Felddivisionen zum Einsatz.[2] Er wurde ab 1941 durch den 15-cm-Nebelwerfer 41 Mehrfachraketenwerfer ersetzt.
Dokumentiert ist die spezielle Verwendung des 10-cm-Nebelwerfer 40 in der OKH Gliederung vom 15. Juni 1942 für die I. Nebel-Abteilung des Werfer-Lehr-Regiments. Andere Verbände scheinen die Waffe nicht offiziell als Ausrüstung erhalten zu haben.[4]
Literatur
Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen: 1939–1945. Handwaffen, Artillerie, Beutewaffen, Sonderwaffen. Spezialausgabe, 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02481-2 (formal falsch) (englisch: Small arms; artillery and special weapons of the Third Reich. Übersetzt von Herbert Jäger).
Einzelnachweise
↑Karl R. Pawlas: 10cm Nebelwerfer 40. In: Waffen Revue. 1. Auflage. Band7. Journal-Verlag Schwend GmbH, Schwäbisch Hall 1972, S.1139.
↑William Auerbach, Thomas L. Jentz: Sd.Kfz. for the Nebeltruppen. 1. Auflage. Published by William Auerbach, Monroe, New York 2009, ISBN 978-0-9841820-0-8, S.15.