Sharon Stone

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. September 2023 um 08:48 Uhr durch Millbart (Diskussion | Beiträge) (Revert auf Version von Benutzer:2a01:c23:7882:8501:688a:241c:f720:e17b (01:23 Uhr, 27. August 2023). Grund: keine Verbesserung des Artikels (Formatierungen, u.a. bitte nur das Lemma "fett")). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sharon Stone, 2017

Sharon Yvonne Stone (* 10. März 1958 in Meadville, Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Filmschauspielerin. Ihren Durchbruch als Hauptdarstellerin hatte sie 1992 in dem Erotikthriller Basic Instinct.

Leben

Sharon Stone beim Festival des amerikanischen Films in der französischen Küstenstadt Deauville, 1991

Die Tochter von Joseph und Dorothy Stone hat drei Geschwister: Kelly, Mike und Patrick (1965–2023)[1]. Sie verließ Meadville 1977 und ging nach New York, um als Model zu arbeiten.

Ihre Schauspielkarriere begann 1980 mit einer Rolle in Woody Allens Stardust Memories. Danach gab sie die „Schöne an der Seite des Helden“ in Filmen wie Police Academy 4 – Und jetzt geht’s rund, Action Jackson und 1990 in Die totale Erinnerung – Total Recall mit Arnold Schwarzenegger. Berühmt wurde sie 1992 durch ihre Rolle in Paul Verhoevens Erotikthriller Basic Instinct, für die sie eine Nominierung für den Golden Globe, aber auch für die Goldene Himbeere erhielt. Die US-Kulturwissenschaftlerin Camille Paglia preist ihre Figur dagegen als „großartigen Vamp, wie Mona Lisa, eine Art heidnische Göttin“ („a great vamp figure, like Mona Lisa herself, like a pagan goddess“).[2]

Anschließend versuchte sie vergeblich, diesen Erfolg mit weiteren erotischen Rollen in Sliver und The Specialist zu wiederholen. Für ihre Leistung in Martin Scorseses Casino erhielt sie schließlich einen Golden Globe und eine Nominierung für den Oscar. Weitere Golden-Globe-Nominierungen erhielt sie für The Mighty und für Die Muse.

Sharon Stone erlitt Ende September 2001 eine massive Hirnblutung, neun Tage lang schwebte sie auf der Intensivstation in Lebensgefahr. Zwei Jahre brauchte sie danach, um wieder laufen, sehen, sprechen und lesen zu lernen und ins Leben zurückzufinden. Seither nahm sie meist nur Gastauftritte an.[3]

2004 versuchte sie mit dem Film Catwoman an der Seite von Halle Berry ein Comeback. Der Film floppte bei Kritik und Publikum. Ende Dezember 2005 wirkte sie in zwei Folgen der türkischen Serie Kurtlar Vadisi (Tal der Wölfe) mit; ihre Gage spendete sie Tsunami-Opfern. 2006 kam unter dem Titel Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell eine Fortsetzung von Basic Instinct in die Kinos. Während Stone für ihre Darstellung Lob erntete, erfüllte der Film die in ihn gesteckten kommerziellen Erwartungen nicht.

Neben Filmen wirkte Stone als Gaststar in mehreren Serien mit: 1984 hatte sie einen Auftritt in Magnum, wo sie zu Beginn der 5. Staffel in der Doppelfolge Schwarzer Spiegel (Echos of the mind) mitspielte. 2003 war sie für drei Folgen in der Serie Practice – Die Anwälte zu sehen. 2010 gehörte sie in vier Folgen zum Ensemble von Law & Order: Special Victims Unit.

Im Jahr 2012 sollte sie unter der Regie von Tony Kaye in dem Erotic-Thriller Attachment ein weiteres Mal die Femme fatale spielen;[4] eine Veröffentlichung des Films steht jedoch aus (Stand März 2015).

Von 1984 bis 1987 war Stone mit dem Fernsehproduzenten Michael Greenburg verheiratet.[5] Ihre 1998 geschlossene Ehe mit dem Journalisten Phil Bronstein wurde 2004 geschieden. 2000 adoptierte das Paar einen Neugeborenen,[6] zwei weitere männliche Neugeborene adoptierte Stone als Single 2005 und 2006.[7]

Stone betätigt sich auch als Songwriterin. Sie schrieb beispielsweise den Text für das Stück For you des Musikprojektes Schiller.[8][9]

Nach dem Erdbeben in China im Mai 2008 sagte Sharon Stone beim Filmfestival von Cannes vor Journalisten:

„Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie wir mit den Olympischen Spielen umgehen sollen, denn die sind nicht nett zum Dalai Lama, der ein guter Freund von mir ist. Und dann war da dieses Erdbeben und alles andere, und da dachte ich: Ist das Karma? Wenn man nicht nett ist, passieren einem schlimme Dinge.“

Sharon Stone

Die Bemerkung löste Kritik aus. Der Verband der Filmschaffenden Hongkongs protestierte, der Kinobetreiber UME Cineplex wollte Filme mit Stone nicht mehr zeigen, und die von Christian Dior beauftragte Werbefirma ließ in China Plakate entfernen, auf denen Stone abgebildet war.[10] Dior veröffentlichte in ihrem Namen schließlich eine Entschuldigung.[11]

Filmografie (Auswahl)

Sharon Stone bei der Premiere von When a man falls in the forest in Berlin, 2007

Auszeichnungen

  • 1996: Nominierung als Beste Hauptdarstellerin für Casino
  • 1993: Nominierung als Beste Hauptdarstellerin – Drama für Basic Instinct
  • 1996: Beste Hauptdarstellerin – Drama für Casino
  • 1993: Beste Schauspielerin für Basic Instinct
  • 1993: Begehrenswerteste Schauspielerin für Basic Instinct
  • 1994: Nominierung als Begehrenswerteste Schauspielerin für Silver
  • 2021: Golden Icon Award
  • 2006: World Charity Award

Sonstige

  • 1995: Women in Film Crystal Awards
  • 1995: Stern auf dem Walk of Fame
  • 2000: Lucy Award

Literatur

  • Gebhard Hölzl, Thomas Lassonczyk: Sharon Stone. Mit „Basic Instinct“ zum Erfolg. Wilhelm Heyne Verlag, München 1995, ISBN 3-453-06551-4.
  • Tom Kummer: Sharon Stone. Schirmer/Mosel Verlag, München/Paris/London 1998, ISBN 3-88814-879-0.
Commons: Sharon Stone – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Patrick J. Stone. In: legacy.com. 15. Februar 2023, abgerufen am 15. Februar 2023 (englisch).
  2. Sharon Stone als "Pagan Goddess": Audiokommentar von Camille Paglia (englisch). DVD, Kinowelt GmbH, 2005 (4 006680 034164)
  3. Marc Pitzke: Comeback von Sharon Stone - Sie betritt den Raum, und alles steht still. Spiegel Online, 22. Januar 2018
  4. Sharon Stone Now Has an Attachment, Zugriff am 3. Februar 2012
  5. Eintrag bei filmreference.com
  6. Sharon Stone bekam Sohn, spiegel.de vom 21. Juni 2000, abgerufen am 22. November 2020
  7. Sharon Stone adoptiert ihr drittes Kind, krone.at vom 30. Juni 2006, abgerufen am 22. November 2020
  8. dpa: Schiller hatte «digitales Rendezvous» mit Sharon Stone. In: sueddeutsche.de. 25. Februar 2016, abgerufen am 29. Mai 2021.
  9. Caleb J. Murphy: Actress Sharon Stone is Now a Songwriter. In: SONGLYRICS. 30. Mai 2017, abgerufen am 29. Mai 2021 (englisch).
  10. Henry Barnes: Stone: China earthquake ‘was karma for Tibet’ The Guardian, 28. Mai 2008;
    Anger over star's quake remarks BBC, 28. Mai 2008;
    Chinesische Kinokette boykottiert Sharon Stone Die Presse, 28. Mai 2008;
    Sharon Stones irre Sicht der Welt Blick, 27. Mai 2008.
  11. Justin McCurry: Dior drops Stone from Chinese marketing after 'karma' comments, The Guardian, 29. Mai 2008;
    Sharon Stone apologizes over karma remarks, Xinhua, 29. Mai 2008;
    Sharon Stone's quake „karma“ apology doesn't mollify many Chinese, Xinhua, 29. Mai 2008;
    Sharon Stone entschuldigt sich und will bei Erdbebenrettung helfen Chinesisches Internet-Informationszentrum, 29. Mai 2008;
    Sharon Stone und ihr Konflikt mit China Der Standard, 29. Mai 2008;
    Geoff Dyer: Sharon Stone blamiert Dior in China (Memento vom 30. Mai 2008 im Internet Archive) Financial Times Deutschland, 29. Mai 2008; Dior verbannt Sharon Stone aus chinesischen Boutiquen, Der Spiegel, 29. Mai 2008