Eime
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 5′ N, 9° 43′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Hildesheim | |
Samtgemeinde: | Gronau (Leine) | |
Höhe: | 89 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,97 km2 | |
Einwohner: | 2580 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31036 | |
Vorwahl: | 05182 | |
Kfz-Kennzeichen: | HI, ALF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 54 013 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Blanke Str. 16 31038 Gronau (Leine) | |
Bürgermeister: | Hartmut Fischer (SPD) | |
Lage der Gemeinde Eime im Landkreis Hildesheim | ||
Eime ist ein Flecken im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Gronau (Leine) an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Gronau (Leine) hat.
Geografie
Geographische Lage
Eime liegt im Leinebergland östlich vom Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln. Es befindet sich südsüdwestlich von Elze und westlich von Gronau. Der Höhenzug Külf mit dem Aussichtsturm Cölleturm, erstreckt sich südöstlich, der Thüster Berg, unter anderem mit dem Aussichtsturm Lönsturm, südwestlich.
Gemeindegliederung
Die fünf Ortsteile der Gemeinde sind:
- Eime
- Deilmissen
- Deinsen
- Dunsen
- Heinsen
Geschichte
1209 wurde die Gemeinde im Urkundenbuch des Hochstiftes Hildesheim erwähnt:
„Bischof Hartbert übereignet dem Andreasstifte den Zehnten in Eime mit drei Hufen und einem Hofe, welche Bodo von Homburg ihm gegen 240 demselben vom Stifte gezahlte Mark resigniert hat. Hildesheim 1209 Juli 24.“
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde einige Jahre Kalibergbau betrieben.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Deilmissen, Deinsen und Dunsen eingegliedert.[2]
Ortsname
Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1146 in Einem, 1181 in Eynem, 1183 in Einem, 1223 villicum de Eiem, 1229 in Eym, 1234 Bertoldus de Eiem und 1316 Hildebrando de Eyme. Es ist eine Umformung des Ortsnamens in verschiedenen Etappen zu beobachten. Ausgang der Belege scheint Einem zu sein. Hinter der Form Einem muss sehr wahrscheinlich ein Ansatz Egin-hem, Ejin-hem vermutet werden, so dass der Ortsnamen „Siedlung, Heim eines Ago“ bedeutet. Der Personenname gehört zu gotisch agis, althochdeutsch agi, egi „Schrecken“.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Eime setzt sich aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Hartmut Fischer wurde am 10. September 2006 gewählt.
Wappen
In Rot auf silbernem Boden ein hergewendeter silberner Steinsitz mit seitlichen Wangen und hoher gerundeter Rückenlehne mit einer goldenen Königskrone darin. Hinter dem Sitz ragt ein bis zum Ansatz der Zweige sichtbarer silberner Eichbaum mit silbernen Blättern und goldenen Eicheln hervor. Auf dem Krähenholz, einem späterhin urbar gemachten Eichenwald, stand der mittelalterlichen Tradition einst der Königsstuhl von Gudingen, auf dem die deutschen Könige, oder in ihrem Namen die Sendgrafen, Gericht hielten. In den Urkunden findet sich vermerkt, dass bis um 1600 sich noch an dieser Stelle die Landstände des Herzogtums Calenberg versammelten. Das Wappen, welches durch seine Darstellung Anlehnung an den alten Königsstuhl nimmt, wurde 1939 von Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Hauptarbeitgeber ist das Unternehmen ASWO.
Verkehr
Eime liegt direkt an der Bundesstraße 240, die in der Gemeinde von der Bundesstraße 3 abzweigt. Das Land Niedersachsen prüft derzeit eine geplante Umgehungsstraße westseitig des Ortes. Die Bahnlinie Hannover–Göttingen verläuft durch das Gemeindegebiet. Der nächste Bahnhof ist in Banteln.
Sehenswürdigkeiten
Das rechteckige Kirchenschiff der Jacobuskirche wurde 1732-38 erbaut. Ihr ursprünglich romanischer Kirchturm wurde 1889 erhöht. Zu ihrer Ausstattung gehört ein Altarretabel aus dem 16. Jahrhundert, der u.a. die Sieben Schmerzen der Maria thematisiert. Die Orgel stammte von Johann Georg Müller und wurde 1904 von Faber & Greve überarbeitet.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
- ↑ Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
- ↑ Klemens Stadler: Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Die Gemeindewappen der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Band 5. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1970, S. 36.
- ↑ Hermann Deckert: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, Band 26, 1939, S. 57