Großer Preis von San Marino 2001

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 Großer Preis von San Marino 2001
Renndaten
4. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2001
Streckenprofil
Name: Gran Premio Warsteiner di San Marino 2001
Datum: 15. April 2001
Ort: Imola
Kurs: Autodromo Enzo e Dino Ferrari
Länge: 305,609 km in 62 Runden à 4,933 km

Wetter: sonnig
Zuschauer: ~ 120.000
Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:23,054 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Zeit: 1:25,524 min (Runde 27)
Podium
Erster: Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Zweiter: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Dritter: Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari

Der Große Preis von San Marino 2001 (offiziell Gran Premio Warsteiner di San Marino 2001) fand am 15. April auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola statt und war das vierte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2001.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Brasilien führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit sechs Punkten vor David Coulthard und mit 16 Punkten vor Rubens Barrichello. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit 15 Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 28 Punkten vor Sauber-Petronas.

Mit Michael Schumacher (dreimal), Heinz-Harald Frentzen und Coulthard (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Für Gastón Mazzacane sollte es das letzte Grand Prix-Wochenende werden.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freitagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im freien Training am Freitag erzielte Michael Schumacher die schnellste Runde vor seinem Teamkollegen Barrichello und seinem Bruder Ralf Schumacher.[1]

Samstagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Samstagstraining waren die Ferrari wieder die Schnellsten, Michael Schumacher erneut vor Barrichello. Drittschnellster wurde Coulthard.[2]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Qualifying erzielte Coulthard die Pole-Position vor Mika Häkkinen und Ralf Schumacher.[3]

Warm Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schnellste im Warm Up war Jenson Button. Ihm folgten Coulthard und Ralf Schumacher.[4]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Start war für die McLaren-Piloten auf den ersten beiden Startplätzen nicht gut und sie wurden direkt von Ralf Schumacher überholt. Auch Jarno Trulli verbesserte sich um zwei Positionen und reihte sich zwischen Coulthard und Häkkinen auf Position drei ein. Nach der ersten Runde führte Ralf Schumacher vor Coulthard, Trulli, Häkkinen, Michael Schumacher und Juan Pablo Montoya.

In den ersten Runden setzten sich die beiden Führenden vom drittplatzierten Trulli ab. Währenddessen hatte Michael Schumacher kurzzeitig Probleme mit seinem Ferrari und fiel hinter Montoya, Olivier Panis und Barrichello zurück. Die Probleme traten danach nicht wieder auf, sodass Schumacher wieder die gleichen Rundenzeiten wie sein Teamkollege vor ihm fahren konnte. Dieser übte derweil Druck auf den davor fahrenden Panis aus und überholte ihn schließlich in der siebten Runde. In der darauf folgenden Runde gelang es auch Michael Schumacher Panis zu überholen.

An der Spitze des Feldes blieben unterdessen die Platzierungen unverändert. Ralf Schumacher und Coulthard setzten sich kontinuierlich von Trulli ab, hinter dem sich die Verfolger einer nach dem anderen aufstauten. Die Verfolgergruppe bestand nach wenigen Runden aus Trulli, Häkkinen, Montoya, Barrichello und Michael Schumacher.

Während sich Ralf Schumacher von Coulthard ein wenig absetzte, fiel Kimi Räikkönen aufgrund einer gebrochenen Lenkung aus. In Runde 20 erlitt der Ferrari von Michael Schumacher einen Reifenschaden und er musste langsam an die Boxengasse fahren. Dort wechselte man den Reifen und schickte ihn wieder auf die Rennstrecke. Kurz darauf musste Schumacher allerdings das Rennen aufgeben, da sich ein Teil an der Radaufhängung gelöst hatte.

In Runde 24 leitete Trulli als erster Fahrer der Spitzengruppe die Boxenstoppphase ein. Drei Runden später folgte ihm Montoya, der aufgrund von drei schnelleren Runden an Trulli vorbeikam – Gleiches gelang Häkkinen. Auch Coulthard und Ralf Schumacher gingen an die Box. Ralf Schumacher, der eine Runde länger auf der Strecke blieb, vergrößerte seinen Vorsprung auf Coulthard von fünf auf acht Sekunden. Barrichello war der Letzte der Top 6, der an die Box ging. Sein Boxenstopp kurz vor der Halbzeit des Rennens war kürzer als die seiner Kontrahenten und er kam vor Häkkinen wieder zurück auf die Strecke. Nach den ersten Boxenstopps führte demnach Ralf Schumacher vor Coulthard, Barrichello, Häkkinen und Montoya.

18 Runden vor Schluss war es Coulthard, der als erster Fahrer der Topteams zum letzten Boxenstopp kam. Ihm folgte eine Runde später Ralf Schumacher, der die Führung dadurch nicht verlor. Auch die anderen Fahrer kamen zum letzten Mal an die Box. Bei Montoya gab es Probleme beim Losfahren, der Motor des Williams ging kurzzeitig aus. Nach mehr als einer Minute konnte Montoya die Box wieder verlassen, musste das Rennen jedoch in derselben Runde mit Getriebeschaden aufgeben.

Bis zum Ende des Rennens änderte sich an den vorderen Positionen nichts mehr. Ralf Schumacher gelang in seinem 70. Grand Prix der erste Sieg in der Formel 1. Zweiter wurde Coulthard vor Barrichello. Die restlichen Punkte gingen an Häkkinen, Trulli und Frentzen.

Coulthard holte in der Weltmeisterschaft sechs Punkte auf Michael Schumacher auf, sodass beide nun punktgleich waren. Schumacher behielt jedoch die Führung, da er mehr Rennen gewann. In der Konstrukteurswertung blieb Ferrari vor McLaren-Mercedes, Williams-BMW war neuer Dritter.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F2001 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 03 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4-16 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
04 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Vereinigtes Konigreich BMW WilliamsF1 Team 05 Deutschland Ralf Schumacher Williams FW23 BMW 3.0 V10 M
06 Kolumbien Juan Pablo Montoya
Italien Mild Seven Benetton Renault 07 Italien Giancarlo Fisichella Benetton B201 Renault 3.0 V10 M
08 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR Honda 09 Frankreich Olivier Panis BAR 003 Honda 3.0 V10 B
10 Kanada Jacques Villeneuve
Vereinigtes Konigreich B&H Jordan Honda 11 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan EJ11 Honda 3.0 V10 B
12 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Orange Arrows Asiatech 14 Niederlande Jos Verstappen Arrows A22 Asiatech 3.0 V10 B
15 Brasilien Enrique Bernoldi
Schweiz Red Bull Sauber Petronas 16 Deutschland Nick Heidfeld Sauber C20 Petronas 3.0 V10 B
17 Finnland Kimi Räikkönen
Vereinigtes Konigreich Jaguar Racing 18 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar R2 Ford Cosworth 3.0 V10 M
19 Brasilien Luciano Burti
Italien European Minardi F1 20 Brasilien Tarso Marques Minardi PS01 European 3.0 V10 M
21 Spanien Fernando Alonso
Frankreich Prost Acer 22 Frankreich Jean Alesi Prost AP04 Acer 3.0 V10 M
23 Argentinien Gastón Mazzacane

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:23,054 01
02 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:23,282 02
03 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:23,357 03
04 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:23,593 04
05 Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 1:23,658 05
06 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:23,786 06
07 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:24,141 07
08 Frankreich Olivier Panis Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:24,213 08
09 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 1:24,436 09
10 Finnland Kimi Räikkönen Schweiz Sauber-Petronas 1:24,671 10
11 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:24,769 11
12 Deutschland Nick Heidfeld Schweiz Sauber-Petronas 1:25,007 12
13 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:25,392 13
14 Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Acer 1:25,411 14
15 Brasilien Luciano Burti Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:25,572 15
16 Brasilien Enrique Bernoldi Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 1:25,872 16
17 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 1:26,062 17
18 Spanien Fernando Alonso Italien Minardi-European 1:26,855 18
19 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Renault 1:26,902 19
20 Argentinien Gastón Mazzacane Frankreich Prost-Acer 1:27,750 20
21 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Italien Benetton-Renault 1:27,758 21
22 Brasilien Tarso Marques Italien Minardi-European 1:28,281 22
107-Prozent-Zeit: 1:28,868 min (bezogen auf Bestzeit von 1:23,054 min)

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 62 2 1:30:44,817 03 1:25,524 (27.)
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 62 2 + 4,352 01 1:25,569 (44.)
03 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 62 2 + 34,766 06 1:26,117 (46.)
04 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 62 2 + 36,315 02 1:26,308 (61.)
05 Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 62 2 + 1:25,558 05 1:27,358 (20.)
06 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 61 2 + 1 Runde 09 1:27,243 (36.)
07 Deutschland Nick Heidfeld Schweiz Sauber-Petronas 61 2 + 1 Runde 12 1:27,350 (57.)
08 Frankreich Olivier Panis Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 61 2 + 1 Runde 08 1:27,582 (47.)
09 Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Acer 61 2 + 1 Runde 14 1:28,369 (44.)
10 Brasilien Enrique Bernoldi Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 60 2 + 2 Runden 16 1:28,956 (37.)
11 Brasilien Luciano Burti Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 60 1 + 2 Runden 15 1:27,932 (29.)
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Italien Benetton-Renault 60 3 + 2 Runden 21 1:29,096 (38.)
Brasilien Tarso Marques Italien Minardi-European 50 2 DNF 22 1:31,725 (38.)
Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 48 2 DNF 07 1:26,385 (46.)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 42 1 DNF 13 1:27,854 (28.)
Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Renault 31 1 DNF 19 1:29,644 (14.)
Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 30 1 DNF 11 1:27,614 (27.)
Argentinien Gastón Mazzacane Frankreich Prost-Acer 28 1 DNF 20 1:28,954 (21.)
Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 24 1 DNF 04 1:27,229 (21.)
Finnland Kimi Räikkönen Schweiz Sauber-Petronas 17 0 DNF 10 1:28,604 (17.)
Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 6 0 DNF 17 1:30,403 (04.)
Spanien Fernando Alonso Italien Minardi-European 5 0 DNF 18 1:31,671 (04.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 26
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 26
03 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 14
04 Deutschland Ralf Schumacher Williams-BMW 12
05 Deutschland Nick Heidfeld Sauber-Petronas 7
06 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan-Honda 6
07 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 4
08 Italien Jarno Trulli Jordan-Honda 4
09 Frankreich Olivier Panis BAR-Honda 3
10 Italien Giancarlo Fisichella Benetton-Renault 1
11 Finnland Kimi Räikkönen Sauber-Petronas 1
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Niederlande Jos Verstappen Arrows-Asiatech 0
13 Kanada Jacques Villeneuve BAR-Honda 0
14 Frankreich Jean Alesi Prost-Acer 0
15 Brasilien Luciano Burti Jaguar-Cosworth 0
16 Brasilien Tarso Marques Minardi-European 0
17 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Benetton-Renault 0
18 Brasilien Enrique Bernoldi Arrows-Asiatech 0
19 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar-Cosworth 0
20 Spanien Fernando Alonso Minardi-European 0
21 Argentinien Gastón Mazzacane Prost-Acer 0
Kolumbien Juan Pablo Montoya Williams-BMW 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 40
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 30
03 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 12
04 Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda 10
05 Schweiz Sauber-Petronas 8
06 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 3
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Italien Benetton-Renault 1
08 Vereinigtes Konigreich Arrows-Asiatech 0
09 Frankreich Prost-Acer 0
10 Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 0
11 Italien Minardi-European 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „1. Freies Training“ (Memento vom 24. März 2007 im Internet Archive) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. April 2012)
  2. 2. Freies Training (Memento vom 6. September 2012 im Webarchiv archive.today) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. April 2012)
  3. Qualifikationstraining (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. April 2012)
  4. Warm up (Memento vom 7. September 2012 im Webarchiv archive.today) (motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. April 2012)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]