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Hitzewellen in Europa 2019

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In Europa herrschte Ende Juni 2019 verbreitet Hitze. Die Temperaturen überstiegen mancherorts 45 °C, mit einem neuen Allzeit-Rekordwert der Lufttemperatur in Frankreich (46,0 °C). Der Juni insgesamt war in Europa der wärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Gegen Ende Juli setzte eine zweite Hitzewelle ein. Dieses Ereignis brachte mit neuerlich Temperaturen über 40 "C Allzeit-Rekorde für Deutschland, Luxemburg, die Niederlande, Belgien und das Vereinigte Königreich.

Hitzewelle Juni 2019 (Hoch Vera)
Höchst­temperatur 23. Juni – 6. Juli 2019 (lila > 40 °C, rot > 30 °C; NOAA-NWS-CPC)
Höchst­temperatur 23. Juni – 6. Juli 2019
(lila > 40 °C, rot > 30 °C; NOAA-NWS-CPC)
Höchst­temperatur 23. Juni – 6. Juli 2019
(lila > 40 °C, rot > 30 °C; NOAA-NWS-CPC)
Unwetter Hitzewelle
Wetterlage Omegahoch
Daten
Entstehung um 23. Juni 2019
Höhepunkt 25.–30. Juni 2019
Auflösung Anfang Juli 2019
Maximal­temperatur[1] 46,0 °C (Vérargues, FR, ‎28.6.)
Folgen
Betroffene Gebiete Europa und Mittelmeer
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Meteorologie und Verlauf

Ende Juni

Ursache dieser Hitzewelle waren das längerdauernde Hoch (Vera) über Europa und das langsam ziehende atlantische Tiefdruckgebiet (Nasir). Nasir war um den 18. Juni vor Neufundland entstanden und lag dann fast bis Ende des Monats vor Spanien[2][3] und England,[4] bevor es über Skandinavien ostwärts abzog.[5][6] Mit einer mächtigen südwestlichen Höhenströmung schob sich eine Luftmasse des Azorenhochs – zuerst Ulla genannt,[2] ab 25. Juni als Hochdruckbrücke Vera[3][7] – in den Nordseeraum und dann über Mitteleuropa südostwärts.[4] Dadurch stieß ab 23. Juni heiße subtropische Saharaluft über die Iberische Halbinsel und Südfrankreich vor; bis zum Monatsende erreichte sie den Ostseeraum.[8][9] Mit einem Tief Otto im Ostsee-/Baltikum-Raum bildete sich eine kurzfristige Omegalage[7] über der flachen Druckverteilung einiger Tiefs im Mittelmeerraum.[3][5]

Spitzentemperaturen
Land °C Stelle am Rekord (davor)
Frankreich Frankreich [1] 46,0 Vérargues 28. 6. A (44,1 Conqueyrac 12. 8.  2003)
Spanien Spanien [10] 44,4 Albur­querque 29. 6.
Italien Italien [11] 39,9 St. Martin i.P. 27. 6.
Deutschland Deutschland [7] 39,6 Bernburg/Saale 30. 6. J (38,6 Coschen, Bad Muskau 26. 6.;
davor 38,5 Bühlertal 27. 6. 1947)
Andorra Andorra [12] 39,4 Borda Vidal 28. 6. A (38,5 °C Andorra, 16. 7. 2005)
Tschechien Tschechien [13] 38,9 Doksany 26. 6. J (38,2 Brno- Žabovřesky 22. 6. 2000)
Polen Polen [14] 38,2 Radzyń 26. 6. J (38,0 Wrocław 27. 6. 1935)
Osterreich Österreich [15] 38,8 Krems a.d.D. 01. 7.
Schweiz Schweiz [16] 37 0 Sion 30. 6.
Spitzentemperatur fett > 40 °C; Nationaler Rekord: A … Allzeit, J … für Juni (sortiert sekundär nach Alter des Vor-Rekords)

Die Temperaturen erreichten am 28. Juni mit 46,0 °C im südfranzösischen Hérault in Vérargues[1] einen Spitzenwert (und 45,9 °C im benachbarten Gard in Gallargues-le-Montueux),[17] die höchste je in Frankreich gemessene Temperatur (im europäischen Mutterland, davor 44,1 °C in Conqueyrac, August 2003).[17] – dieser Rekord wurde 2019 an einigen Messstellen des Raumes übertroffen.[18][17][19] Damit wurden in Frankreich als erst siebtem Land Europas Temperaturen über 45 °C gemessen.[20] Auch Andorra verzeichnete mit 39,4 °C in Borda Vidal am 28. einen neuen Landesrekord[21][12] (davor 38,5 °C in Andorra La Vella, Juli 2005).[19]

Neue Allzeit-Rekorde gab es an zahlreichen Punkten, so in Spanien,[10] Frankreich,[17][18] der Schweiz,[22][23] Deutschland,[7] oder Österreich.[24][25] Auch die nächtlichen Minimaltemperaturen erreichten an etlichen Stationen neue Allzeit-Rekorde.[18]

Eine weitere Besonderheit waren die abnorm hohen Temperaturen in Höhenlagen,[9] neben den Pyrenäen – wo es in Südfrankreich auch durch Föhn-Effekte zu den Spitzentemperaturen kam – auch in den Alpen. So verzeichnete zum Beispiel Davos (Graubünden, 1596 m) einen neuen Rekordwert von 29,8 °C am 26. (bisher 29,3 °C, 2015).[23] ebenso die Schmittenhöhe (Salzburg, 1956 m) am 27. mit 25,0 °C (davor 24,6 °C, 1952),[24] St. Martin in Passeier (Südtirol, 586 m) meldete am selben Tag 39,9 °C.[11]

Anfang Juli wurde die Heißluft in den Mittelmeerraum zurückgedrängt, mit noch einigen Hitzetagen im Balkanraum.[26] In den Ostalpen beispielsweise hielt sich die hochsommerliche Witterung bis zum 7. Juli.[15]

Zu Ende ging die Hitzewelle mit einigen schweren Gewittern, so in Frankreich[27] und Österreich,[28] und um den 10. Juli mit dem Vordringen der Kaltluft in Spanien, Italien und Griechenland.[29] Im frühen Juli herrschten dann instabilere Wetterlagen vor.[30]

Höchsttemperatur und Temperaturanomalie 23.–29. Juni 2019: Vordringen der Saharaluft von Südwesten.
(NOAA-NWS-CPC)
Höchsttemperatur und Temperaturanomalie 30. Juni – 6. Juli 2019: Vorstoß in den Nordosten Zentral-Europas und folgendes Zurückweichen nach Süden.
(NOAA-NWS-CPC)

Ende Juli

Hitzewelle Juli 2019 (Hoch Yvonne)
Höchst­temperatur 14. Juli – 3. August 2019 (lila > 40 °C, rot > 30 °C; NOAA-NWS-CPC)
Höchst­temperatur 14. Juli – 3. August 2019
(lila > 40 °C, rot > 30 °C; NOAA-NWS-CPC)
Höchst­temperatur 14. Juli – 3. August 2019
(lila > 40 °C, rot > 30 °C; NOAA-NWS-CPC)
Unwetter Hitzewelle
Daten
Entstehung um 18. Juli 2019
Auflösung Anfang August 2019
Maximal­temperatur[31][32] 42,6 °C (Paris, FR / Lingen, DE, ‎25.7.)
Folgen
Betroffene Gebiete Europa und Mittelmeer, Nordmeerraum
Karte mit allen verlinkten Seiten

Der spätere Juli war geprägt von einer Serie von Atlantiktiefs mit jeweils nordöstlicher Zugbahn. Mit neuerlicher südwestlicher Strömung setzte um den 18. Juli in Spanien wieder Hitze ein,[33] und es bildete sich ein stabileres Hoch (Yvonne) über Mitteleuropa.[34] Bis 23. Juli, mit Eintreffen eines kräftigen Atlantiktiefs (noch unbenannt),[35] bildete sich kurz eine Omega-artige Wetterlage.[36][37][38]

Spitzentemperaturen
Land °C Stelle am Rekord (davor)
Deutschland Deutschland [32] 42,6 Lingen 25. 7. A (40,5 Geilen­kirchen 24. 7.;
davor 40,3 Kitzingen 5. 7. + 7. 8. 2015)
Frankreich Frankreich [31] 42,6 Paris 25. 7.
Belgien Belgien [39] 41,8 Begijnen­dijk 25. 7. A (39,9 Kleine- Brogel 24. 7.;
davor 38,8 Liège 2. 7. 2015)
Niederlande Niederlande [40] 40,7 Gilze-Rijen 25. 7. A (39,3 Eindhoven 24. 7.;
davor 38,6 Warnsveld 23. 8. 1947)
Luxemburg Luxemburg [41] 39,0 Findel 25. 7. A (37,9 Findel 8. + 12. 8. 2003)
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich [42] 38,7 Cambridge 25. 7. A (38,5 Faversham 10. 8. 2003)
Schweiz Schweiz [43] 38,0 Sion 24. 7.
Norwegen Norwegen [44] 35,6 Laksfors 27. 7. A (auch Nesbyen 20. 6. 1970)
Finnland Finnland [45] 33,7 Porvoo 28. 7.
Spitzentemperatur fett > 40 °C; Nationaler Rekord: A … Allzeit, J … für Juni (sortiert sekundär nach Alter des Vor-Rekords)

In Spanien[46] und Frankreich[47] wurden schon am 23. Juli verbreitet über 40 °C gemessen. Die folgenden Tage wurden noch heißer. Noch nie gemessene Spitzenwerte der Lufttemperatur verzeichneten mehrere nationale Wetterdienste: Für Deutschland meldete das niedersächsische Lingen am 25. Juli 42,6 °C;[32] schon am Vortag waren in Geilenkirchen unweit Aachen 40,5 °C gemessen worden[48] (davor 40,3 °C in Kitzingen, 2015; siehe auch Hitzerekorde in Deutschland) – dieser alte Rekord wurde an einigen Stellen übertroffen. Für Belgien wurden am selben Tag in Begijnendijk 41,8 °C gemessen; am Vortag 39,9 °C in Kleine-Brogel[49] (davor 38,8 °C in Liège-Monsin, Juli 2015). 40,7 °C verzeichnete zeitgleich für die Niederlande die Stelle Gilze en Rijen;[39] und am Vortag 39,3 °C Eindhoven (davor 38,6 °C in Warnsveld, August 1944) – ein 75-jähriger Rekord, der gebrochen wurde.[40] In Luxemburg wurden auch an jenem Tag 39,0 °C an der Messstelle Findel-Aéroport gemessen (davor ebenda 37,9 °C August 2003).[41] Ebenfalls am 25. Juli wurde im Vereinigten Königreich 38,7 °C im Botanischen Garten der Universität Cambridge ein Landesrekord gemessen (davor 38,5 °C Faversham August 2003).[42] Wieder registrierten auch zahlreiche einzelne Stellen ihren neuen Allzeit-Rekord, darunter auch Paris, das am 25. Juli mit 42,6 °C den Rekordwert Europas für diese Hitzewelle mitverzeichnete (Messstelle Montsouris, dort davor 1947).[31][47]

Mit dem kräftigen, nach Norden gegen Island abziehenden Atlantiktief ging die Hitzewelle in Mitteleuropa schon ab 26. Juli zuende, stürmisch und mit einem signifikanten Temperatursturz von bis zu 15°.[36][50][51] Dabei wurde die subtropische Warmluftmasse geteilt (Tieffront Vincent), im Ostseeraum abgespalten, und vom Südwind über Nordskandinavien abgedrängt[36][52][45] Dort vereinigte sich die Luftmasse mit dem aktuellen Polarhoch, und wurde vom Islandtiefkomplex noch nördlich von Island westwärts verschleppt, bis sie Ostgrönland erreichte.[53] Im Raum GrönlandseeNorwegischen See blieb es bis in die ersten Augusttage abnorm warm.[45][54]

Norwegen stellt am 27. Juli mit 35,6 °C in Laksfors, auf über 65° N, den fast 40 Jahre alten Allzeitrekord des Landes ein (Nesbyen, Juni 1970; deutlich südlicher auf 60°),[44] und verzeichnete auch Tropennächte.[55] Auch in Schweden, Finnland und Estland wurden Temperaturen über 30 °C gemessen,[45] Helsinki stellte mit 33,2 °C einen neuen Rekord auf (davor 31,6 °C Juli 1945).[45] In Grönland maß man am 31. Juli im Qaarsut, an der Westküste an der Baffin Bay gelegen (71° N), 20,6 °C, eine normale Sommertemperatur liegt dort um 10 °C.[45]

In Mitteleuropa wetterbestimmend wurde hingegen die atlantischen Kaltfront und ein Mittelmeertief als Ausläufer.[52][35] Diese führte ab 26. Juni zu schweren Unwettern besonders in Marokko,[56] Katalonien,[57][58] Mittelitalien,[59][57] in ganz Österreich,[58][60] am Westbalkan, wie auch Tschechien, der Slowakei und Polen.[58] Die Hitze zog sich recht zügig aus dem Mittelmeergebiet zurück.

Wetterlage 23. Juli, 6 UTC: Atypische Omegalage mit einem „Kranz“ von vier Tiefkernen[35] am Nordrand eines ausgedehnten Hochs Yvonne über Mitteleuropa, einem Ausläufer des mächtigen Saharahochs über Nordafrika. Über den Atlantik rückt langsam ein weiteres kräftiges Tief vor, das die ausgedehnte südwestliche Strömung über Westeuropa verstärkt. (KMNI)
Höchsttemperatur und Temperaturanomalie 21.–27. Juni 2019: Hitzezentren im Kern der Strömung in Westspanien und Frankreich, mit den Spitzenwerten an der Vorstoßfront im Norden; ungewöhnliche Wärme auch schon in Skandinavien.
(NOAA-NWS-CPC)

Klimatologie

Temperatur­anomalie Juni 2019: Entgegen den Zentren der Hitzewelle liegt die Haupt­abweichung des Gesamtmonats im östlicheren Europa (NOAA-NWS-CPC)

Eine so heftige Hitze so früh im Jahr war europaweit eine Besonderheit; einige Länder und zahlreiche Messstellen verzeichneten neue Tages-Höchsttemperatur-Rekorde für einen Juni. Für Polen wurde ein 80-jähriger Rekord der Spitzentemperatur gebrochen (1935),[17] für Deutschland ein 70-jähriger (1947).[7] In Frankreich verzeichneten fast ein Viertel (23 %) aller Meteofrance-Stationen neue Allzeitrekorde, und fast zwei Drittel (60 %) einen Junirekord.[18]

Außergewöhnlich heiß war schon der Monatsbeginn des Juni gewesen,[7][23] den ganzen Monat herrschten fönige Süd- bis Südwestströmung vor.[25] Dadurch wurde der Juni 2019 der wärmste je verzeichnete solche Monat in Gesamteuropa seit Beginn der Wetteraufzeichnung (1 Grad wärmer als der bisherige Rekord-Juni 1999),[8] darunter in Österreich (Wetterreihe seit 1767),[25] in Polen (davor Juni 1811)[14] in Deutschland (Wetterreihe seit 1881),[7] in Tschechien (seit 1961)[13] oder auch in Lettland (seit 1924);[61] der zweitwärmste war es in der Schweiz (nach 2003).[23] Auch die geringe nächtliche Abkühlung war bemerkenswert, Wien (Innere Stadt) hatte beispielsweise im Laufe des Monats dreizehn Tropennächte nicht unter 20 °C (ebenfalls ein neuer örtlicher Rekordwert für einen Juni).[25]

Die Periode der letzten Juni-Tage lag gebietsweise um 10–6 Grad über dem langjährigen Mittel,[8] neben Frankreich hauptsächlich in Nordspanien, Norditalien, der Schweiz, Westösterreich, dem südlicheren Deutschland[7] und Tschechien. Als bis zu 7-tägige Hitzewelle – mancherorts noch etwas länger – rangiert das Ereignis gebietsweise unter den 5 bis 10 intensivsten der langjährigeren Messgeschichte.[62][63]

Auch global war der Juni der wärmste je verzeichnete, 0,1 ° über dem letzten Rekordmonat, dem Juni 2016.[8] Wie auch 2016[8] herrschte 2019 ein El-Niño-Ereignis (nicht aber für die dazwischenliegenden langen Europa-Hitzeanomalien Sommer 2017 und 2018, die jeweils nach einem La-Niña-Ereignis folgten). Wie jede Hitzewelle der jüngeren Jahre wird auch diese in Zusammenhang mit jener offenkundigen Klimaerwärmung gesehen, eine für Einzelereignisse nicht direkt nachweisbare Annahme, sondern eine Folgerung der statistischen Eintreffwahrscheinlichkeiten.[64]

Folgen

Dürre und Waldbrände

Niederschlags­anomalie Juni 2019
(rot-braun: zu trocken, grün-blau: zu nass; NOAA-NWS-CPC)

Im Südwesten Europas war die Hitze mit einer starken Trockenheit verbunden, während sich die Lage in Mitteleuropa nach einem anfänglich, an die Sommerdürre des Vorjahres anschließenden zu trockenen Frühfrühling[65] nach einem gebietsweise verregneten Mai[66] entspannt hatte. In einem Band von Spanien über Norditalien bis in das Baltikum und einem Band von Nordostfrankreich bis Schweden regnete es auch im Juni kaum.[67]

Es gab zahlreiche größere Waldbrände, zum Beispiel in Nord-Spanien (etwa in Almorox im Großraum Madrid, in der Nähe von Toledo, in Katalonien)[20] in Südfrankreich (Département Gard),[20] und in Deutschland (insbesondere ein Großbrand in den ersten Julitagen bei Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern).

Gebietsweise kam es auch außerhalb des Mittelmeerraums – wo besonders in Spanien die Dürre schon zum langjährigen Dauerproblem geworden ist – zu Wasserknappheit, etwa in Brandenburg.[68]

Maßnahmen

In Frankreich wurden beide Blöcke des Kernkraftwerks Golfech heruntergefahren, weil die Garonne zu wenig Wasser führt und weil das wenige Wasser zu warm ist.[69] Das Kernkraftwerk Saint-Alban an der Rhone hat die Leistung beider Reaktorblöcke gedrosselt; das Kernkraftwerk Bugey an der Rhone hat einen der Reaktorblöcke gedrosselt.[70] In Frankreich ist seit 2006 festgelegt, dass in einen Fluss zurückgespeistes Kühlwasser maximal 28 Grad warm sein darf.[69] An der Rhone liegen vier Kernkraftwerke mit insgesamt 12 Reaktorblöcken.

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Frankreichs hat am 24. Juli die Befürchtung publik gemacht, dass sich Gleise aufgrund der Hitze verformen. Sie empfahl Reisenden, ihre Reise zu verschieben.[71] Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) konnten wegen Gleisverwerfungen zeitweise einige Streckenabschnitte nicht befahren.[72] Bei der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurden die Schienen testweise weiss angemalt.[73]

Commons: Hitzewelle in Europa im Juni 2019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Hitzewelle in Europa im Juli 2019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

  1. a b c C'est officiel : on a atteint les 46 °C en France en juin. In: MeteoFrance: Actualité, 19. Juli 2019.
  2. a b DWD-Wetterkarte Prognose für Do 20.06.19, 12:00 UTC. Website der Freien Universität Berlin – Nasir noch unbenannt;
    Wetterlage vom 20. Juni 2019, 12 UTC. ZAMG: Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv;
    Modèles – Archives des réanalyses du NCEP: Mercredi 20. Juin 2019, 20:00 locale. Toutes les cartes. Meteofrance: meteociel.
  3. a b c Prognose für Di 25.06.19, 12:00 UTC. FU Berlin; Wetterlage vom 25. Juni 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Mardi 25 juin 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  4. a b Prognose für Fr 28.06.19, 12:00 UTC, FU Berlin; Wetterlage vom 28. Juni 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Vendredi 28 juin 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  5. a b Prognose für So 30.06.19, 12:00 UTC, FU Berlin; Wetterlage vom 30. Juni 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Dimanche 30 juin 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  6. Prognose für Di 02.07.19, 12:00 UTC, FU Berlin; Wetterlage vom 2. Juli 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Mardi 2 julliet 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  7. a b c d e f g h DWD / Florian Imbery et al.: Neuer Rekord der mittleren Junitemperatur für Deutschland und intensive Hitzewelle in Europa. 3. Juli 2019 (pdf, dwd.de).
  8. a b c d e Record-breaking temperatures for June. Copernicus Climate Change Service (C3S), climate.copernicus.eu, 2. Juli 2019 – mit Europa-Karte Average 2m temperature anomaly for 25-29 June 2019 (Schätzung ERA2, ECMWF).
  9. a b Records en montagne : une masse d’air exceptionnellement chaude en altitude. In: MeteoFrance: Actualité, 2. Juli 2019 – mit Europa-Karte Anomalie de la température à 850 hPa mercredi 25 juin à 18 HTU (GFS).
  10. a b Alburquerque se sitúa como la localidad más calurosa de España con 44,4 grados. In: La Cronica de Badajoz online, 29. Juni 2019.
  11. a b Südtirol glüht: Monster-Hitze bricht Rekorde. unsertirol24.com, 27. Juni 2019;
    Nur der Juni des Jahres 2003 war in Südtirol heißer. Südtirol online (stol.it), 30. Juni 2019.
  12. a b Butlletí climàtic Juny del 2019. Govern d’Andorra, Institut d’Estudis Andorrans, S. 4 (eReader, meteo.ad).
  13. a b Mimořádně Teplý Červen 2019. ČHMÚ (infomet.cz), 1. Juli 2019 (‚außergewöhnlich heißer Juni‘);
    Červen 2019 na Území ČR. ČHMÚ, 10. Juli 2019 (‚Juni 2019 in der Tschechischen Republik‘)
  14. a b Rekordowo ciepły czerwiec w Europie. In: DobraPogoda24.pl, 3. Juli 2019 (‚Rekordwarmer Juni in Europa‘)
  15. a b Erneut ein überdurchschnittlich warmer Juli. ZAMG: Klima News, 29. Juli 2019;
    Juli 2019: Berichte. ZAMG: Klimamonitoring.
  16. Le thermomètre affiche 37°C à Sion. LFM Radio online, 30. Juni 2019.
  17. a b c d e Record absolu : 45,9 °C, c'est la température la plus chaude jamais mesurée en France. In: MeteoFrance: Actualité, 28. Juni 2019.
  18. a b c d Canicule de juin 2019 : retour sur un épisode exceptionnel. In: MeteoFrance: Actualité, 2. Juli 2019.
  19. a b French Station Breaks All-Time Heat Record by Astounding Margin. Jeff Masters, in Cat6, wunderground.com, 30. June 2019.
  20. a b c Temperaturen gehen in Westeuropa langsam zurück. APA, zit. in Niedeösterreichische Nachrichten online, 30. Juni 2019.
  21. Canicule : des records nationaux de températures battus en Europe; und Canicule : records de chaleur en Europe. In: MeteoFrance: Actualité, 26. Juni resp. 1. Juli 2019.
  22. Rekordhitze. MeteoSchweiz: Blog, 26. Juni 2019.
  23. a b c d Juni mit grosser Hitze. MeteoSchweiz: Blog, 28. Juni 2019;
    Klimabulletin Juni 2019. MeteoSchweiz: Monats- und Jahresrückblick.
  24. a b Rekord-Hitze. ZAMG: Klima News, 27. Juni 2019.
  25. a b c d Der wärmste, sonnigste und trockenste Juni der Messgeschichte. ZAMG: Klima News, 28. Juni 2019;
    Juni 2019: Berichte. ZAMG: Klimamonitoring.
  26. Vergl. Az idei év eddigi legmelegebb napja. OMSZ (met.hu): Meteorológiai hírek, 1. Juli 2019.
  27. Météo : orages violents en début de semaine. In: MeteoFrance: Actualité, 2. Juli 2019.
  28. Nach der Hitze kommt der Hagel; Landwirtschaft in der Steiermark erneut massiv geschädigt; und Hitzehöhepunkt endete mit einem Unwetter: Schaden in der Landwirtschaft in Oberösterreich und der Steiermark: 1,4 Million Euro. Presseaussendungen, Österreichische Hagelversicherung, 28. Juni resp. 1. Juli 2019.
  29. Après l'Espagne, la Grèce et l'Italie touchés par des orages violents. In: MeteoFrance: Actualité, 11. Juli 2019.
  30. Violents orages en Corse : des trombes et tornades au large de Bastia. In: MeteoFrance: Actualité, 15. Juli 2019.
  31. a b c 42,6 °C à Paris : record absolu de chaleur battu ! In: MeteoFrance: Actualité, 25. Juli 2019.
  32. a b c Lingens Hitzerekord wird heiß diskutiert. In: NDR online, 27. Juli 2019.
  33. DWD-Wetterkarte Prognose für Fr 19.07.19, 12:00 UTC. Website der Freien Universität Berlin – Nasir noch unbenannt;
    Wetterlage vom 19. Juli 2019, 12 UTC. ZAMG: Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv;
    Modèles – Archives des réanalyses du NCEP: Vendredi 19. Julliet 2019, 20:00 locale. Toutes les cartes. Meteofrance: meteociel.
  34. Prognose für Mo 22.07.19, 12:00 UTC. FU Berlin; Wetterlage vom 22. Juli 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Lundi 22 juin 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  35. a b c Die FU Berlin benennt nur diejenigen Aktionzentren, die in Deutschland direkt wetterwirksam sind. Einige der beteiligten Tiefs bliebt unberücksichtigt; die westeuropäischen Wetterdienste benennen nur Sturmsysteme; siehe Namensvergabe für Wetterereignisse.
  36. a b c Prognose für Do 25.07.19, 12:00 UTC. FU Berlin; Wetterlage vom 25. Juli 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Jeudi 25 juin 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  37. Wochenausblick - die nächste Hitzewelle ist im Anmarsch! DWD: Thema des Tages, 22. Juli 2019.
  38. Standpunkt der Hitzewelle. MeteoSchweiz: Blog, 24. Juli 2019 – mit Analyse der Rückwärtstrajektorien von Zürich (Herkunft der Luftmassen).
  39. a b Chaleur : des records nationaux battus en Europe. In: MeteoFrance: Actualité, 26. Juli 2019.
  40. a b Nationaal hitterecord na 75 jaar verbroken; Temperatuur door historische grens van 40°C; und Hoe bijzonder zijn de nieuwe temperatuurrecords? In: KNMI: Nieuws, 24., 25. respektive 30. Juli 2019.
  41. a b MeteoLux enregistre un record de température maximale historique au Findel ! In: MeteoLux: Actualités, 25. Juli 2019.
  42. a b New official highest temperature in UK confirmed. In: Met Office: News, 29. Juli 2019.
  43. Sonnig und heisser? und Abkühlung in Sicht! MeteoSchweiz: Blog, 25. Juli 2018.
  44. a b Den norske varmerekorden fra 1970 er tangert. In: NRK online, 27. Juli 2019.
  45. a b c d e f Canicule : chaleur exceptionnelle en Europe du Nord et au Groenland; und La vague de chaleur touche le Groenland. In: MeteoFrance: Actualité, 29. resp. 31. Juli 2019 – mit Karten der jeweiligen Temperaturanomalie der Tages im Raum.
  46. Ola de calor europea: alerta en España por altas temperaturas, tormentas e incendios. In: El Español, 23. Juli 2019.
  47. a b Canicule : records absolus de chaleur déjà battus; Canicule : il n'avait jamais fait aussi chaud à Paris, Lille, Dunkerque, Rennes.... und Canicule : chaleur record au niveau national. In: MeteoFrance: Actualité, 23., 25. resp. 26. Juli 2019.
  48. In der Stadt Geilenkirchen - DWD bestätigt Hitzerekord. ZDF online, 25. Juli 2019.
  49. Record historique au thermomètre en Belgique. Agence France-Presse, 25. Juli 2019; zit. in TVA Nouvelle.
  50. Fin de la canicule : chute spectaculaire des températures à l'ouest. In: MeteoFrance: Actualité, 26. Juli 2019.
  51. Regnerisch und kühl - wo ist die Hitze? MeteoSchweiz: Blog, 28. Juli 2019.
  52. a b DWD-Wetterkarte Prognose für Sa 27.07.19, 12:00 UTC. Website der Freien Universität Berlin;
    Wetterlage vom 27. Juli 2019, 12 UTC. ZAMG: Aktuelle Wetterkarte und Kartenarchiv;
    Modèles – Archives des réanalyses du NCEP: Samdi 27. Julliet 2019, 20:00 locale. Toutes les cartes. Meteofrance: meteociel.
  53. Prognose für Di 30.07.19, 12:00 UTC. FU Berlin; Wetterlage vom 30. Juli 2019, 12 UTC, ZAMG; Temperature 850 hPa, Jeudi 25 juin 2019, 20:00 locale, meteociel.fr.
  54. Starke Eisschmelze wirkt sich weltweit aus. In: ORF online, 1. August 2019.
  55. Årets første tropenatt i Norge; und Disse fylkene fikk nye varmerekorder i helga – slik blir været fremover. In: NRK online, 26. resp. 29. Juli 2019.
  56. 16 Tote bei Erdrutsch nach Unwetter in Marokko. In Salzburger Nachrichten online, 26. Juli 2019.
  57. a b Heftige Unwetter in Europa: In Italien sterben drei Menschen. euronews, 29. Juli 2019.
  58. a b c Unwetter zerstören 12.000 Hektar Land. ORF online, 28. Juli 2019.
  59. Zwei Unwetter-Tote in Italien. In Salzburger Nachrichten online, 28. Juli 2019.