Jegorjewskoje (Kaliningrad)

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Siedlung
Jegorjewskoje
Sellwethen

Егорьевское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Erste Erwähnung 1539
Frühere Namen Salwieyten (nach 1396),
Salweygeithen (um 1423),
Salwegeyten (um 1539),
Sylweytten (um 1563),
Salweten (um 1692),
Selwethen (nach 1820),
Sellwethen (bis 1946)
Bevölkerung 147 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 035
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 20° 50′ OKoordinaten: 54° 48′ 55″ N, 20° 49′ 52″ O
Jegorjewskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Jegorjewskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Jegorjewskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Jegorjewskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Jegorjewskoje (russisch Егорьевское, deutsch Sellwethen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage

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Jegorjewskoje liegt 27 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der Regionalstraße 27A-024 (ex A190). Durch den Ort verläuft die Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit), allerdings ohne Halt. Die nächste Bahnstation ist Dobrino (Nautzken).

Das heutige Jegorjewskoje ist eine weitflächige und verstreut liegende Ortschaft und viel größer als vor 1945, als sie noch Sellwethen[2] genannt wurde. Obwohl viel älter wurde das Dorf erst 1539 zum ersten Mal erwähnt. Mit dem Ortsteil Groß Hermeninken, der heute nicht mehr existiert, wurde Sellwethen 1874 in den Amtsbezirk Mettkeim[3] (heute russisch: Nowgorodskoje) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 waren in Sellwethen 90 Einwohner gemeldet[4]. Am 30. September 1928 wurden die beiden Gutsbezirke Perkappen (heute russisch: Poltawskoje) und Wulfshöfen (Zwetkowo) eingemeindet. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 437 und betrug 1939 noch 370[5].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Sellwethen mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Jegorjewskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2013 gehörte Jergorjewskoje zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Sellwethen gehörte vor 1945 mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung zum Kirchspiel Kaymen (1938–1946 Kaimen, heute russisch. Saretschje). Es lag im Kirchenkreis Labiau (Polessk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Jergojewskoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Marschalskoje (Gallgarben). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Sellwethen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mettkeim
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  5. Michael Rademacher: Landkreis Labiau (russ. Polessk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)