Kriebitzsch

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Wappen Deutschlandkarte
Kriebitzsch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kriebitzsch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 1′ N, 12° 20′ OKoordinaten: 51° 1′ N, 12° 20′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Altenburger Land
Verwaltungs­gemeinschaft: Rositz
Höhe: 200 m ü. NHN
Fläche: 13,29 km2
Einwohner: 1001 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04617
Vorwahl: 03448
Kfz-Kennzeichen: ABG, SLN
Gemeindeschlüssel: 16 0 77 022
Gemeindegliederung: Kerngemeinde; 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Altenburger Str. 48b
04617 Rositz
Website: www.vg-rositz.de
Bürgermeister: Bernd Burkhardt (Die Linke)
Lage der Gemeinde Kriebitzsch im Landkreis Altenburger Land
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Karte

Kriebitzsch ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Rositz.

Geografie

Gemeindegliederung

Zu Kriebitzsch gehören die Ortsteile Altpoderschau und Zechau. Die ehemaligen Orte Leesen und Petsa fielen dem Braunkohleabbau zum Opfer und wurden abgesiedelt.
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Meuselwitz, Rositz, Monstab, Großröda und Starkenberg.
Der ehemalige Tagebau "Restloch Zechau" - gelegen zwischen Monstab, Großröda und den drei Ortsteilen Kriebitzschs - ist heute ein Naturschutzgebiet mit großer ökologischer Bedeutung in der Bergbaulandschaft südlich von Leipzig.[2][3]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1994: 1511
  • 1995: 1462
  • 1996: 1427
  • 1997: 1405
  • 1998: 1385
  • 1999: 1346
  • 2000: 1318
  • 2001: 1312
  • 2002: 1268
  • 2003: 1233
  • 2004: 1256
  • 2005: 1249
  • 2006: 1208
  • 2007: 1187
  • 2008: 1166
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

  • DIE LINKE - 5 Sitze (42,9 %)
  • SPD - 3 Sitze (20,5 %)
  • FWG - 4 Sitze (36,6 %)

Die Wahlbeteiligung lag bei 56,0 %.

Geschichte

In der damaligen Sandgrube wurde im Jahr 1905 ein bronzezeitlicher Hortfund geborgen. In zwei Tongefäßen befanden sich 12 Ösenhalsringe, zwei offene Armringe und eine Randaxt. Es könnte eine kultische Deponierung gewesen sein. [4]

20. Jahrhundert

Zur Zeit des Nationalsozialismus unterhielt die Deutsche Erdoel-Actiengesellschaft (DEA) in Zechau ein Lager mit 96 Zwangsarbeitern, in Kriebitzsch waren 12 untergebracht, die in der Bruderzeche H. Solf arbeiten mussten.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Denkmal für das Grubenunglück von 1921 (17 Tote)

Brikett-Fabrik

Im Ortsteil Zechau befand sich eine Brikett-Fabrik. Sie wurde 1898/1899 erbaut und blieb bis 1991 in Betrieb. Die Fabrik wurde teilweise ab Mitte 1993 als technisches Museum weiter genutzt.[6] Das Museum musste jedoch geschlossen werden und schließlich erfolgte 2003 der vollständige Abriss der Fabrik.

Schienenverkehr

Kriebitzsch besaß einen Haltepunkt an der mittlerweile stillgelegten Bahnstrecke von Altenburg nach Zeitz.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Naturschutzrelevante Gebiete der Bergbaufolgelandschaft
  3. Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Altenburger Land
  4. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer Jenzig-Verlag 2007 ISBN 978-3-910141-85-8 S.192
  5. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 20, ISBN 3-88864-343-0
  6. Technisches Museum Zechau