Mockritz (Dresden)

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Mockritz
Stadtteil der Landeshauptstadt Dresden
Koordinaten: 51° 1′ N, 13° 44′ OKoordinaten: 51° 0′ 54″ N, 13° 44′ 29″ O
Höhe: 150 m ü. NN
Eingemeindung: 1. April 1921
Postleitzahl: 01217
Vorwahl: 0351
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Karte
Lage der Gemarkung Mockritz in Dresden
Ehemaliger Gasthof Mockritz

Mockritz ist ein Stadtteil von Dresden im Stadtbezirk Plauen. Zusammen mit Kleinpestitz bildet er den statistischen Stadtteil Kleinpestitz/Mockritz.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mockritz liegt im Süden der Stadt in Randlage. Im Norden wird Mockritz durch Zschertnitz und Strehlen, im Osten durch Gostritz und Leubnitz-Neuostra, im Süden durch die Gemeinde Bannewitz und im Westen durch Kaitz und Kleinpestitz eingegrenzt.

Mockritz liegt am Rand der Dresdner Elbtalweitung im Tal des Kaitzbachs und des Nöthnitzbachs, einem kleinen Zufluss des Kaitzbachs.

Hier wurde eine der ältesten Siedlungen nördlich des Erzgebirges von den Linienbandkeramikern angelegt.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im gut erhaltenen Dorfkern ist Mockritz noch heute als ursprünglich slawischer Rundling erkennbar. Auch der Name ist offensichtlich sorbischen Ursprungs, mokry bedeutet im Sorbischen und anderen slawischen Sprachen feucht, nass.

Mockritz wurde 1350 als Mokerus ersterwähnt und unterstand schon wenige Jahre später der Kirchgemeinde der Kreuzkirche in Dresden. Neben den Wassermühlen im Tal dominierte in Mockritz die Landwirtschaft durch Ackerbau. Mockritz war dabei zum Teil in Besitz Dresdner Bürger zum anderen ein Gut des Meißner Doms. 1921 wurde Mockritz nach Dresden eingemeindet und überstand den Zweiten Weltkrieg ohne große Schäden.

Dorfkern Altmockritz
Mockritzer Mühle 1876

Mockritz hat einen Dorfkern, an dem sich Höfe aus dem 18. Jahrhundert und Mühlen erhalten haben. Der angestaute Münzteich für diese Mühlen wurde zum Naturbad umfunktioniert, das bis heute betrieben wird. Angelegt wurde der Teich 1621 für den Betrieb der Dresdner Münze am linken Elbufer unterhalb der Augustusbrücke in Dresden. Der Münzbetrieb wurde durch den Kaitzbach mit Aufschlagwasser versorgt. Der Teich diente unter anderem zur Regulierung des Wasserbedarfs für den Münzbetrieb.[2]

Durch die Industrialisierung entstand in Mockritz später auch die für Dresden typische und lockere Vorortbebauung durch Miethäuser und kleine Villen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mockritz wird über die Buslinien 66 und 63 der Dresdner Verkehrsbetriebe angebunden und kann auch über die Straßenbahnlinie 11 und die Buslinie 75 erreicht werden. Weiterhin ist die A 17 nicht weit entfernt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cornelius Gurlitt: Mockritz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 24. Heft: Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 80.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Brestrich, Rengert Elburg: Die Bandkeramische Siedlung von Dresden-Mockritz (DD-27), in: Archäologie Aktuell im Freistaat Sachsen, 4 (1996), abgerufen 16. Dezember 2013.
  2. Vgl. Max Barduleck: Die letzten Jahre der Münze in Dresden, Werkverzeichnis 1865 bis 1911, herausgegeben von Dr. Paul Anold, Berlin, 1981

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mockritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien