Montansäure

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Strukturformel
Strukturformel von Montansäure
Allgemeines
Name Montansäure
Andere Namen
  • Octacosansäure
  • n-Octacosansäure
Summenformel C28H56O2
Kurzbeschreibung

weiße Flocken[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 506-48-9
EG-Nummer 208-041-8
ECHA-InfoCard 100.007.311
PubChem 10470
Wikidata Q911196
Eigenschaften
Molare Masse 424,76 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,8191 (100 °C)[2]

Schmelzpunkt

91–93 °C[1]

Brechungsindex

1,4313 (100 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Montansäure (n-Octacosansäure) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der gesättigten höheren Fettsäuren. Sie zählt zur Untergruppe der Wachssäuren. Ihre Salze und Ester heißen Montanoate (systematisch auch Octacosanoate).

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montansäure sowie ihre Ester mit langkettigen Alkoholen (C-24, C-26 und C-28) sind im Montanwachs enthalten, der durch Extraktion aus Braunkohle erhalten werden kann.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montansäure ist ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt bei 91–93 °C und in Wasser praktisch unlöslich. Die Ester von Montansäure (Montansäureester) wurden aus Braunkohle extrahiert, es handelt sich um besonders gut gereinigtes Bitumen. Diese fungierten als Lebensmittelzusatzstoff (E 912) und wurden als Überzugsmittel für Früchte eingesetzt.[4] Seit dem 1. Oktober 2014 sind Montansäureester nicht mehr als Zusatzstoff zugelassen.[5] Sie besitzen ähnliche Eigenschaften wie Carnaubawachs.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Datenblatt Octacosanoic acid, synthetic, ≥98% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Dezember 2019 (PDF).
  2. a b David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-400.
  3. Eintrag zu Montanwachs. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juni 2014.
  4. K. Roth: Chemische Köstlichkeiten. 1. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2010, S. 150.
  5. Verordnung (EU) Nr. 957/2014 der Kommission.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]