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Trio (Band)

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Trio

Trio 1982 (v.l.n.r.: Gert Krawinkel, Peter Behrens, Stephan Remmler)
Allgemeine Informationen
Gründung 1979
Auflösung 1986
Website http://www.stephan-remmler.de/Trio/
Letzte Besetzung
Stephan Remmler
Gert Krawinkel
Peter Behrens

Die Gruppe Trio war eine Band, die während der Neuen Deutschen Welle 1982 bekannt wurde, von der sie sich selbst aber distanzierte. Prägnant an Trios Musik war in den Anfangsjahren der Minimalismus, der sich sowohl textlich als auch in der Reduzierung auf nur zwei Instrumente (Schlagzeug und Gitarre) ausdrückte. Ihr größter Hit war „Da da da“, mit dem Trio auch international bekannt wurde.

Bandgeschichte

Vorgeschichte

Stephan Remmler und Gert Krawinkel spielten schon Ende der 1960er Jahre in einer Band namens „Just Us“ Beat- und Rockmusik. Sie coverten vornehmlich die Rolling Stones und wurden von den Medien „Die Stones von der Wesermarsch“ betitelt[1]. Der Erfolg der Band war auf Norddeutschland begrenzt. Nach diversen Umbesetzungen löste sich „Just Us“ 1969 auf, worauf Remmler und Krawinkel jeweils als Solokünstler weiterhin aktiv waren. Krawinkel gründete die kommerziell erfolglose Band „Cravinkel“, während Remmler sich unter dem Pseudonym „Rex Carter“ als Schlagersänger versuchte und dabei ebenfalls erfolglos blieb. Peter Behrens spielte zu jener Zeit (Anfang der 1970er Jahre) in einer Psychedelic-Band namens „Silberbart“ und blieb auch erfolglos.

Remmler und Krawinkel studierten gemeinsam und waren in den 1970er Jahren verbeamtete Lehrer, während Peter Behrens die Mailänder Clownschule besuchte[2]. Nur Krawinkel spielte weiterhin in einer Band namens „Emsland Hillbillies“. Im Sommer 1979 wurde ein „Just Us“-Reunion-Konzert mit Remmler und Krawinkel veranstaltet, das auf positive Resonanz stieß. Die zwei entschlossen sich, gemeinsam mit verschiedenen befreundeten Musikern in einem zweiten Anlauf den Sprung ins erfolgreiche Musikgeschäft zu wagen. Sie kündigten ihre Stellungen als Lehrer. Es wurde eine Firma namens „Just Us Music Productions GmbH“ gegründet, deren Ziel es war, erfolgreiche Musik zu produzieren. Remmler und Krawinkel waren als Musiker bei dieser Firma angestellt. Geldgeber waren verschiedene befreundete Musiker, die darauf setzten, dass Remmler und Kralle in der Lage seien, profitable Musik zu produzieren.

Die beiden mieteten für 600 DM im Monat ein Einfamilienhaus im oldenburgischen Großenkneten, in dem sie fortan verschiedene Bandprojekte unter dem Namen „Wind“ ausprobierten und auch in Form einer Wohngemeinschaft lebten. Die Bandprojekte waren zahlreich. Es sollen zeitweise bis zu 25 Musiker an dem Projekt mitgewirkt haben, wobei einige Positionen in der Band mehrfach besetzt waren, wie z. B. mehrere Bassisten. Im Repertoire befanden sich auch Lieder, die später als Trio mit deutlich reduzierter Instrumentierung dargeboten wurden (u. a. „Nasty“ oder „Energie“)[3]. Insbesondere Remmler nutzte seine Kontakte zu verschiedenen Schulen und spielte den Schülern die Arbeitsergebnisse der Band vor, um Meinungen einzuholen. Während dieser Zeit stieß auch Peter Behrens zu der Band, als Remmler und Krawinkel über eine Zeitungsannonce nach Schlagzeugern suchten. Der seinerzeit arbeitslose Behrens war nun fast täglich in dem Haus in Großenkneten und probte allein mit Remmler und Krawinkel, da mit den anderen Musikern meist nur am Wochenende geprobt wurde[4].

Bandgründung

Etwa Anfang 1980 war die finanzielle Decke des Bandprojekts „Wind“ weitgehend aufgebraucht, und Remmler und Krawinkel waren gezwungen, einen Großteil ihres Bühnenequipments zu veräußern. Letztendlich entschlossen sie sich, nur noch allein mit Behrens zu musizieren, da sie nunmehr meinten, dass ihre Musik ohne Bass viel interessanter klang[5]. Remmler, Krawinkel und Behrens arbeiteten eine bis in das kleinste Detail durchgeplante Bühnenshow aus. Als Unterstreichung ihrer Konzentration auf das Wesentliche benannten sie sich schlicht nach der Zahl ihrer Bandmitglieder: Trio. Zum 20. Dezember 1980 luden sie ihre Geldgeber und Freunde zu einem ersten Konzert im ortsansässigen „Gasthaus Kempermann“. Im Anschluss an das Konzert referierte Remmler über das Bandkonzept.

Anfang 1981 produzierte Trio in Eigenregie eine 10″-Demo-Mini-LP mit drei Liedern, mit welcher Trio sich bei zahlreichen Plattenfirmen um einen Plattenvertrag bewarb. Gleichzeitig tourte Trio durch Norddeutschland und erregte aufgrund seiner ungewöhnlichen Besetzung ein wenig Medienecho. Trio hatte unter anderem ein Demo an das Hamburger Label Phonogram gesandt, bei dem seit kurzem Klaus Voormann (Intimus der Beatles und bis zu dessen Tode Bassist bei John Lennon) als Talentscout tätig war. Er zeigte Interesse an der Band und besuchte eines der Konzerte. Insbesondere die professionelle Bühnenshow bewog ihn dazu, Trio einen Plattenvertrag anzubieten, den Trio akzeptierte.

Da da da

Datei:Trio gross.jpg
Plattencover des ersten Trioalbums inkl. Privatadresse und -telefonnummer

Im Sommer 1981 fanden die Aufnahmen für Trios erste LP in einem umgebauten Stall in Husum statt. Klaus Voormann produzierte das Album wie auch alle späteren Aufnahmen. Die Produktionskosten betrugen lediglich rund 40.000 DM. Da einige der Lieder sich auf Schallplatte schlecht umsetzen ließen, weil ihr Mehrwert eher in der optischen Umsetzung auf der Bühne begründet war, wurden sie deutlich gekürzt und teilweise vollständig verworfen. Das Album erschien im Oktober 1981 und zeigte auf dem weißen Cover formatfüllend lediglich den Namen „Trio“ sowie die vollständige Privatadresse von Trio in Großenkneten und die private Telefonnummer der Band. Auf der Rückseite hatte Remmler die Titelreihenfolge handschriftlich verfasst. Mehr Informationen über die Musik oder die Band waren dem Cover nicht zu entnehmen. Nur auf dem Plattensticker waren die Autoren Remmler, Krawinkel sowie als Produzent Voormann genannt. Behrens, der an keiner Komposition der Lieder des Albums beteiligt war, wurde namentlich auf der Schallplatte gar nicht erwähnt.

Trio tourte weiterhin durch Deutschland. Tagsüber spielte die Band in zahlreichen deutschen Plattengeschäften, um ihr Album direkt vor Ort zu bewerben. Abends wurde im Club gespielt[6]. Während dieser Tournee schenkte ein Journalist Stephan Remmler ein Spielzeug-Keyboard der Firma Casio, auf dem dieser ein Lied namens „Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha“ komponierte. Dieses neue Lied wurde in die aktuelle Show eingeführt und vom Publikum gut angenommen. Klaus Voormann entschloss sich daher, dieses Lied für eine Single-Veröffentlichung zu produzieren.

Das Casio VL-1, das in „Da da da“ zu hören ist

Die Aufnahmen für „Da da da“ fanden Anfang 1982 im Zürcher Studio der befreundeten Band Yello statt. Zum ersten Mal spielte auch Klaus Voormann selbst mit – und zwar einen sehr dezenten E-Bass. Annette Humpe von der ebenfalls befreundeten Band Ideal sang nachträglich im Berliner Audio-Studio im Refrain mit und übernahm die geflüsterte Sprechstelle „Ich lieb dich nicht, du liebst mich nicht“. „Da da da“ erschien im Februar 1982 als Single und Maxi-Single. Kurz nach der Veröffentlichung spielte Trio im Rahmen des Rockpalastes eine 75-Minuten-Show, die bundesweit im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Erfolg für „Da da da“ stellte sich ein, als das Lied in der damals populären Sendung „Bananas“ vorgestellt wurde. Der Erfolg wurde durch ein Bandportrait in der Kultursendung „Aspekte“ weiter gefördert.

Letztlich schaffte es Trio mit „Da da da“ in die ZDF-Hitparade, in der sie als erste Band auftrat, die der Neuen Deutschen Welle zugeordnet wurde. Die Single „Da da da“ erreichte Platz zwei der deutschen Single-Charts und verkaufte sich in Deutschland etwa drei Millionen Mal[7]. Auf dem Album wurde das Lied nachträglich eingefügt, worauf das Album den dritten Platz der deutschen Album-Charts erreichte.

Mitte 1982 verlegte Trio die Konzerte von kleinen Clubs auf größere Bühnen und spielte auf diversen Festivals, wobei die Show deutlich gekürzt und auf die Musik konzentriert wurde, da sich viele der Showelemente nicht für größere Bühnen eigneten. Das letzte Konzert in Deutschland gab Trio im Juni 1982 auf der Berliner Waldbühne.

Nationaler und internationaler Erfolg

In Großbritannien stieß Trio mit ihrem Hit „Da da da“ auf Interesse, und die Gruppe wurde zu einem Auftritt in der weltweit ausgestrahlten Sendung Top of the Pops eingeladen, in der sie eine englische Version des Liedes präsentierte. Dieser Auftritt führte dazu, dass nun ein nahezu weltweites Interesse an dem Trio geweckt wurde. Remmler, Krawinkel und Behrens nahmen das Lied „Da da da“ nachträglich als englische Version auf, die in etwa 30 Ländern veröffentlicht wurde. Den größten Erfolg hatten sie mit dieser Version in Brasilien und Kanada, wo die Single Platin- (Brasilien) und Doppel-Platin-Status (Kanada) erreichte. In Japan und den USA wurde die Single zwar auch veröffentlicht, wurde dort jedoch kein Erfolg. Die Single „Da da da“ verkaufte sich weltweit etwa 13 Millionen Mal. Das Album „Trio“ wurde in 20 Ländern veröffentlicht[7]. Trio gaben im Zuge des internationalen Erfolges einige Konzerte im europäischen Ausland, so unter anderem in der Freiluftarena in Verona (Italien).

Im Oktober 1982 folgte eine weitere Single mit dem Titel „Anna – Lassmichrein Lassmichraus“ (international als „Anna – Letmein Letmeout“), die gleichzeitig mit einem Live-Album veröffentlicht wurde. Das Live-Album „Trio live im Frühjahr 82“ erschien lediglich als Musikkassette (erst 1992 als Nachpressung auch auf CD) und wurde mit dem Slogan „Die erste Platte, die es nur auf Kassette gibt“ beworben.

Trio gab zwar nun keine Konzerte mehr, war jedoch in vielen Fernsehsendungen zu sehen. Im Dezember 1982 trat Trio im Rahmen der „ARD Klassik Rocknacht“ auf. In dieser Sendung präsentierten Remmler, Krawinkel und Behrens erstmals neue Lieder („Immer noch einmal“ und „Tooralooralooraloo – Is It Old & Is It New“) und wurden von einem Orchester und einem Chor begleitet. „Da da da“ spielte Trio in einer speziellen Version, die mit dem „Ententanz“ verknüpft wurde.

Anfang 1983 zog sich Trio aus der Öffentlichkeit zurück und begann an einem neuen Album zu arbeiten. Als erstes Arbeitsergebnis wurde im Mai 1983 die Single „Bum bum“ veröffentlicht. Auch diese Single erschien in einer englischen Version („Boom Boom“), die in den USA erfolgreich wurde. Auf dem Plattencover war das tiefe Dekolleté der Hamburger Prostituierten Domenica Niehoff abgebildet, deren Brüste mit Lippenstift mit den Worten „BUM BUM“ beschrieben wurden. Domenica Niehoff spielte in dem für das Lied produzierten Musikvideo die weibliche Hauptrolle.

Im Sommer 1983 verließ Trio das gemeinsame Haus in Großenkneten für ein paar Monate und bezog ein neues Domizil in der Schweiz, um in Ruhe am neuen Album arbeiten zu können, da der Fan- und Medienrummel in Großenkneten ein konzentriertes Arbeiten nicht mehr zuließen. Bei der Produktion des zweiten Albums entfernte sich Trio vom Minimal-Konzept des ersten Albums. Produzent Klaus Voormann spielte bei fast allen neuen Liedern Bass. Das Weihnachtslied „Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du“ wurde mit Frauenchor und Orchester arrangiert. Exklusiv nahm Trio ein Lied von Yoko Ono auf, mit der Klaus Voormann aufgrund seiner engen Beziehung zu den Beatles befreundet war. Dieses Lied („Wake Up“) erschien als Beitrag zu einer Zusammenstellung von Ono-Kompositionen, die später nur in den USA veröffentlicht wurde[8]. Ein Großteil der Aufnahmen fand im Studio der Band Can in Weilerswist statt. Holger Czukay und Jaki Liebezeit von der Band Can beteiligten sich selbst an der Produktion des instrumentalen Titels „W. W. W.“, der schon vorab exklusiv auf einer Benefiz-Schallplatte für Greenpeace unter dem Namen „Wir wolln Watt“ veröffentlicht wurde. Eine Besonderheit ist die Produktion von „Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du“, deren Gesang Stephan Remmler am Heiligabend 1982 in den Studios der Paramount Pictures in Hollywood aufnahm. Remmler erklärte später dazu, dass er damit die weihnachtliche Stimmung des Liedes intensivieren wollte, da auch Bing Crosby im selben Studio sein legendäres Weihnachtslied White Christmas aufgenommen hatte[9].

Das zweite Album benannte Trio „Bye Bye“. Das Cover war – wie schon beim ersten Album – schlicht weiß gehalten. Vorder- und Rückseite waren in je acht leere Felder aufgeteilt mit dem Hinweis, dass dort gewerbliche Anzeigen veröffentlicht werden können. Pro Auflage und Feld kostete eine Anzeige 10.000 DM. Die Erstauflage enthielt nur eine Anzeige der Firma Uvex. Die Zweitauflage enthielt wegen rechtlicher Komplikationen gar keine Anzeigen. Ab der dritten Auflage füllte sich das Cover mehr und mehr mit Anzeigen. Insgesamt wurden fünf Auflagen hergestellt. Bei der fünften Auflage waren alle 16 Werbefelder belegt. Das eingenommene Geld spendete Trio an Greenpeace, denen auch in einer Auflage kostenlos ein Werbefeld zur Verfügung gestellt wurde. Aus dem Album wurden noch die Singles „Herz ist Trumpf“ und „Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du“ ausgekoppelt, die sich noch auf höheren Plätzen in den deutschen Single-Charts platzieren konnten. Das Album selbst erreichte Platz neun der Album-Charts. Anfang 1984 erschien die letzte Single („Tutti Frutti“) aus dem Album „Bye Bye“, die sich nur noch auf den hinteren Plätzen der deutschen Single-Charts platzieren konnte.

„Bye Bye“ wurde im Ausland ebenfalls veröffentlicht, enthielt hier jedoch englischsprachige Versionen fast aller Lieder. In den USA und Kanada erhielt das Album den Namen „Trio And Error“ und wurde dort von den Kritikern gut angenommen. Trio gab daraufhin in den USA und Kanada Ende 1983 einige Konzerte, u. a. im legendären Club „Ritz“ in New York. Insgesamt waren diese Konzerte in Amerika die letzten von Trio.

Kreative Pause

1984 zogen Stephan Remmler und Peter Behrens aus dem gemeinsamen Haus in Großenkneten aus. Remmler ließ sich in Bayern nieder, und Peter Behrens zog nach Baden-Baden. Als einziger Bewohner des Hauses verblieb Krawinkel. Musikalisch wollten die drei ein Jahr lang getrennte Wege gehen. Nur Anfang 1985 war Trio gemeinsam in dem Lied „Nackt im Wind“ der Band für Afrika zu sehen und zu hören.

Stephan Remmler veröffentlichte zusammen mit dem Mädchen Angela Smecca unter dem Namen „Stephan & Nina“ eine Single namens „Feuerwerk“. Unter der Leitung von John Williams erzählte er das klassische Märchen Peter und der Wolf und synchronisierte einen Computer in dem amerikanischen Spielfilm „Liebe auf den ersten Bit“.

Krawinkel schloss sich der Band von Marius Müller-Westernhagen an, veröffentlichte mit ihm das Album „Die Sonne so rot“ und ging mit ihm auf Tournee.

Peter Behrens spielte in zwei Spielfilmen („1000 Augen“ und „André schafft sie alle“) mit. Behrens verbrachte 1984 und 1985 vier Monate aufgrund eines länger zurück liegenden Verkehrsdelikts im Gefängnis, jedoch im offenen Vollzug.

Spielfilm und letztes Album

Nachdem sich Trio Ende 1984 wieder traf, entschloss sich die Band, einen Spielfilm zu drehen und gleichzeitig ein neues Album zu produzieren. Der Spielfilm „Drei gegen Drei“ wurde im Frühjahr und Sommer 1985 in Berlin unter der Regie von Dominik Graf gedreht. Produzent war Bernd Eichinger. Parallel zu den Filmarbeiten produzierte das Trio sein drittes Studio-Album. Das dritte Album „Whats the Password“ hatte musikalisch nichts mehr mit Trios ursprünglichem Minimal-Konzept gemein. Es dominierten nun eher elektronische Instrumente das Klangbild. Aufgenommen wurde wieder unter anderem im Can-Studio, aber auch in London, Berlin und München. Peter Behrens war an dieser Produktion nicht beteiligt, was auf seinen Gefängnisaufenthalt zurückzuführen ist. An seine Stelle trat der deutsche Schlagzeuger Curt Cress[10].

Ende September 1985 fand die Premiere des Spielfilms „Drei gegen Drei“ statt, und gleichzeitig erschien das dritte Album. Nach einem Jahr Pause war Trio erstmals wieder im deutschen Fernsehen bei einem Auftritt bei „Wetten dass..?“ zu sehen. Der Spielfilm und das Album „Whats The Password“ blieben weit hinter den kommerziellen Erwartungen zurück und erhielten schlechte Kritiken[11]. Aus dem Album wurden Ende 1985 und Anfang 1986 noch drei Singles („Drei gegen Drei“, „Ready For You“ und „My Sweet Angel“) ausgekoppelt, die sich ebenso wenig wie das Album in den Charts platzierten. Trio absolvierte bis ins Frühjahr 1986 noch einige Fernsehauftritte. Den letzten gemeinsamen Fernsehauftritt als Trio absolvierten Remmler, Krawinkel und Behrens am 19. März 1986 in der Sendung „Dingsda“.

Bandauflösung

Nach dem kommerziellen Flop des letzten Albums und des Spielfilms löste sich Trio auf. Die Gründe für die Trennung sind unklar. Remmler erklärte später, dass man sich eigentlich nach einem halben Jahr wieder treffen wollte, dieses Treffen aber nie stattfand. Ferner gab er als Begründung an, dass die musikalischen Möglichkeiten in dieser Formation ausgereizt waren. Schon sechs Monate nach dem letzten gemeinsamen Auftritt als Trio veröffentlichte Remmler sein erstes Soloalbum.

Nach der Trennung erschien 1986 eine erfolglose Best-Of-Kompilation von Trio unter dem Titel „5 Jahre zuviel“. Danach wurde es für viele Jahre sehr still um das Trio. Im Zuge der Techno-Bewegung in den 1990er Jahren wurden immer wieder Techno-Remixe des Hits „Da da da“ veröffentlicht, unter anderem von Jason Nevins. 1997 erschien in den USA ein Werbespot des Autoherstellers Volkswagen, der mit einer englischen Version von „Da da da“ unterlegt war. Das Lied wurde daraufhin in den USA populär, und es wurde eine Neuauflage des Albums „Trio And Error“ unter dem Namen „Da Da Da“ veröffentlicht, die sich in den US-Billboard-Charts platzieren konnte.

Um das Jahr 2000 herum versuchte Trio wieder gemeinsam Musik zu machen. Die genauen Hintergründe sind unklar, aber es wurden drei bis fünf neue Titel produziert, darunter eine Neuaufnahme von „Herz ist Trumpf“. Warum das Comeback nicht gelang, erklärte Remmler später vage mit der Begründung: „Es wäre gut gewesen, wenn es gut gewesen wäre“[12]. Der Wiedervereinigungsversuch ging auf eine Initiative des langjährigen Managers von Remmler (George Glück) zurück. Die Plattenfirma hatte Trio einen Vorschuss von etwa einer halben Million Euro in Aussicht gestellt. Nach späteren Berichten von Peter Behrens scheiterte der Wiedervereinigungsversuch an unterschiedlichen musikalischen Vorstellungen von Remmler und Krawinkel[13].

Solo-Karrieren

Nach der Trennung von Trio gelang es nur noch Stephan Remmler, sich als Solokünstler durchzusetzen. Er veröffentlichte 1986 und 1988 zwei erfolgreiche Soloalben und blieb bis 1996 musikalisch aktiv. Nach einer zehnjährigen Pause veröffentlichte er 2006 ein siebtes Soloalbum, das neben einigen Eigenkompositionen auch neue Interpretationen alter Trio-Lieder enthielt. Remmler lebt heute mit seiner Frau und drei Söhnen auf der Kanareninsel Lanzarote und gelegentlich in Basel.

Peter Behrens veröffentlichte bis Anfang der 1990er Jahre einige Solosingles, die allesamt nicht erfolgreich waren. Er durchlitt eine lange Alkohol- und Drogensucht und war immer wieder arbeitslos. Sein finanzieller Abstieg wurde konsequent in der Regenbogenpresse thematisiert, so dass er zu einem Musterbeispiel des heruntergekommenen Stars avancierte[14].

Gert Krawinkel blieb noch bis 1989 in dem Haus in Großenkneten wohnhaft und zog dann nach Berlin. 1993 veröffentlichte er ein erfolgloses Solo-Album sowie zwei Singles, darunter ein Duett mit Nena. Mittlerweile lebt Krawinkel größtenteils in Spanien in der Provinz Sevilla.

Konzept

„Ich nehme mir nicht wie Frank Zappa vor, Sachen zu verarschen. Wir reduzieren nur und lassen alles Überflüssige weg, was normalerweise im Rockbiz zur Aufwertung gebraucht wird.“

Gert Krawinkel, 1982[6]

Instrumentierung

Trios ursprüngliches Konzept bestand darin, dass die Band im Wesentlichen nur zwei Instrumente (Schlagzeug und E-Gitarre) verwendete, welche selbst wiederum auf die nötigsten Bestandteile reduziert wurden. Das von Peter Behrens im Stehen gespielte Schlagzeug bestand lediglich aus Bassdrum, Snare, HiHat und einem Becken. Gitarrist Gert Krawinkel (genannt „Kralle“) baute aus seiner Fender-Stratocaster-Gitarre zwei der drei Tonabnehmer aus, da er diese für unnötig erachtete und folglich nur einen einzigen Gitarrensound zur Verfügung hatte. Krawinkel hatte einen auffälligen Aufkleber auf seiner Gitarre, bei dem es sich um das Stadtwappen von Wiesmoor handelt. Sänger Stephan Remmler verwendete neben einem Mikrofon beim Singen gelegentlich ein Megafon sowie ein Kehlkopfmikrofon. Remmler spielte darüber hinaus bei wenigen Liedern auf Spielzeuginstrumenten. Remmler verzichtete beim Singen weitestgehend auf Melodien und sprach oft eher die Texte (Sprechgesang).

Auch produktionstechnisch wurde das Minimal-Konzept umgesetzt. Insbesondere aus dem Gesang von Stephan Remmler wurden sämtliche Bassanteile entfernt, sodass ein durch die nunmehr nur noch vorhandenen klanglichen Mitten und Höhen ein eher nasal klingendes Gesangsbild entstand. Auch wurde auf Hall- oder Echoeffekte vollständig verzichtet.

Komposition

Die Musik verfassten fast ausnahmslos Krawinkel und Remmler, die Texte wurden annähernd alle von Remmler geschrieben. Peter Behrens war an nur zwei Kompositionen beteiligt. Trio spielte nur sehr wenige Cover-Versionen. Alle Lieder der Band sind wie normale Rocksongs aufgebaut.

Bekannt wurde Trio durch spärliche Texte, die insbesondere in den Liedern zu hören sind, die auch auf Single veröffentlicht wurden. So erschöpft sich der Text des Liedes „Anna – Lassmichrein lassmichraus“ in der Nennung von fünf Vornamen und der Zeile „Lass mich rein, lass mich raus“. Andere Lieder verfügten jedoch über längere Texte. Die Texte wurden sowohl auf deutsch als auch auf englisch verfasst und in einigen Liedern auch vermischt.

Inhaltlich behandeln die meisten Texte gescheiterte Liebesbeziehungen. In einem Lied („Sabine Sabine Sabine“) wird auf lyrischen Text verzichtet und stattdessen ein Telefongespräch mit der Ex-Freundin wiedergegeben. Auf dem letzten Album der Band wurden auch gesellschaftliche Themen in zynisch-ironischer Weise behandelt (z. B. „Aids – Die Zeit der Liebe ist vorbei“ oder „Krach bum bäng zack Rüstung“).

Arrangement

Typische einfache Schlagzeugfigur, wie sie in einer Vielzahl von Trio-Liedern durchgehend gespielt wird

Prägnant an Trio war die Art und Weise, wie die Kompositionen mit den geringen Mitteln musikalisch umgesetzt wurden. Behrens spielte auf seinem reduzierten Schlagzeug meist nur einen stoischen 4/4-Takt ohne jegliche Fill-Ins. Krawinkel beschränkte sich darauf, Rhythmus-Gitarre zu spielen, und verzichtete weitgehend auf Soli. Durch die Beschränkung auf minimale Mittel mussten die stilprägenden Elemente der sehr unterschiedlichen Musikrichtungen, die das Trio darbot, besonders herausgearbeitet werden, um den Stil noch identifizieren zu können. Folgende Beispiele erläutern dies:

  • Hardrock („Ja ja ja“): Zu einem sehr schnellen 4/4-Takt spielt eine Staccato-Gitarre, während Remmler einen anstößigen Text („Wenn du denkst, dass ich Angst hab, leck mich erstmal am Arsch“) singt und zwischendurch verbal ein Maschinengewehr imitiert.
  • Ballade („Kummer“): Peter Behrens spielt einen sehr langsamen 4/4-Takt, wozu Krawinkel auf der Gitarre fortwährend träge nur den Grundton und die dazugehörige Oktave im Wechsel spielt. Remmlers in tiefen Tönen gesungener Text besteht nur aus Variationen der Zeile „Kummer, oh Kummer, mein Herzl ist nicht mehr da“. Dazu läuten einleitend Kirchenglocken. Am Ende spielt Remmler auf einer Spielzeuggitarre ein bewusst schiefes Solo.
  • Calypso („Energie“): In diesem Lied steuert eine Heimorgel anstelle des Schlagzeugs den Beat bei, während die Gitarre im Offbeat spielt. Um den karibischen Stil zu unterstreichen, ist am Anfang des Liedes Wellenrauschen zu hören, und Remmler beschreibt einleitend die Stimmung des Liedes: „Braune Burschen spülen am Strand auf selbstgemachten folkloristischen Elementen [...].“ Trotzdem „Energie“ ein Calypso ist, kündigte Remmler das Lied auf der Bühne stets als einen Reggae an.
  • Rock ’n’ Roll („Ich lieb den Rock ’n’ Roll“): Peter Behrens schlägt im Offbeat ausschließlich die Snaredrum. Dazu spielt Krawinkel mehrere Rock ’n’ Roll-Gitarrenriffs übereinander.
  • Schlager („Da da da“): Ein gelangweilter, teilweise englischer Sprechgesang wird von einem Spielzeugkeyboard begleitet, das einen piepsenden Rhythmus wiedergibt. Im Refrain, der schlicht „Ich lieb dich nicht du liebst mich nicht“ mit Variationen konstatiert, wird das Arrangement um eine einfache Keyboardmelodie, drei Gitarrenakkorde und um Kastagnetten erweitert. Die Kastagnetten wurden verwendet, um die häufig in Schlagern vertretenen folkloristischen Elemente zu symbolisieren.

Folgen des Konzepts

Durch die Interpretation verschiedener, recht unterschiedlicher Musikstile ließ sich die Musik von Trio schlecht kategorisieren. Da die Band zur Zeit und im Zuge der Neuen Deutschen Welle populär wurde, rechnete man auch Trio zu dieser Kategorie. Trio selbst lehnte diese Etikettierung ab und beschrieb den Stil der Band ironisch als „Neue Deutsche Fröhlichkeit“. Gleichzeitig wurde zu recht darauf hingewiesen, dass die Musik von Trio zu einer Zeit entwickelt wurde, in welcher der Begriff der Neuen Deutschen Welle noch nicht geprägt war.

Trotzdem wurde die Musik oft als Klamauk missinterpretiert, was auch auf das oft missverstandene Auftrittskonzept zurückzuführen war. So fragte 1982 beispielsweise die Zeitschrift „BRAVO“ in einer Umfrage, wer Deutschlands größter „Blödel-Dödel“ sei. Zur Auswahl standen Otto Waalkes, Mike Krüger und Trio.

Auf Trios zweitem Album „Bye Bye“ (1983) blieb die Band dem minimalistischen Konzept noch überwiegend treu, auch wenn die Instrumentierung, insbesondere durch Einbeziehung eines E-Basses, erweitert wurde. Auf dem letzten Studio-Album der Band („Whats The Password“, 1985) wandte sich Trio vollkommen vom Minimalkonzept ab.

Optik

Remmler, Krawinkel und Behrens traten auf der Bühne und im Fernsehen weitgehend mit derselben Kleidung auf, was den Wiedererkennungswert der Drei förderte. Vor allem Peter Behrens fiel optisch auf, indem er stets ein weißes T-Shirt und eine weiße Hose trug, an welcher er mit Sicherheitsnadeln rote Hosenträger befestigt hatte. Dazu trug Behrens rote Schuhe und hatte sein schwarzes Haar zu einer einzelnen nach oben stehenden Locke geformt. Krawinkel war meist in Jeans gekleidet und trug erst eine Woll-, später eine Schirmmütze. Der kahlgeschorene Remmler trug in der Regel ein schwarzes Sakko oder auch einen viel zu weiten Trenchcoat, der laut eigenen Angaben von seinem Vater stammt.

Die Bühnenoutfits sowie die klare Rollenverteilung bei öffentlichen Auftritten hat laut eigenem Bekunden Peter Behrens selbst entwickelt[15]. Er ließ sich dabei, wie er erklärte, von der Commedia dell’arte inspirieren und bezog sich damit auf seine professionelle Ausbildung als Clown. Erst 1985 beendete Trio diese „Kleiderordnung“ und trat im Fernsehen mit wechselnder Bekleidung auf. Vor allem Remmler fiel bei den letzten Trio-Auftritten im Frühjahr 1986 auf, da er sich die Haare wachsen ließ.

Numerologie

Abgesehen davon, dass Trio drei Bandmitglieder hatten, betrieben sie auch einen ausgiebigen Kult um die Zahl Drei. Viele Lieder hatten nur drei sich wiederholende Worte („Da da da“, „Ja ja ja“, „W. W. W.“, „Girl Girl Girl“, …) oder bezogen sich direkt auf die Drei („Drei Mann im Doppelbett“, „Drei gegen Drei“). Ihre Lieder wurden nicht wie üblich mit „one, two, three, four“ eingezählt, sondern nur mit One, two, three. Sie veröffentlichten drei Studio-Alben. Auch bei ihrer jeweiligen Altersangabe spielte die Drei eine wichtige Rolle: „Wir sind alle drei seit drei Jahren 33 Jahre alt und werden es auch für die nächsten drei Jahre bleiben“.

Trio live

Neben der eigentlichen Musik präsentierte Trio auf der Bühne eine ganze Reihe von skurrilen und bizarren Späßen, welche den Konzerten einen Show-Charakter verliehen. Obwohl die Späße und Sprüche den Eindruck der Spontaneität erweckten, waren sie doch genau einstudiert. Peter Behrens bediente sein Schlagzeug stets mit regungsloser Miene. Gert Krawinkel spielte das lange Gitarrensolo in dem Lied „Broken Hearts For You And Me“ blind, indem er sich eine Wollmütze über das Gesicht zog. Da Remmler und Behrens während des Solos nichts zu tun hatten, überbrückten sie die Zeit mit einer Runde Tischtennis auf der Bühne. Fester Bestandteil jedes Auftritts war Remmlers Erklärung, wie es zum Bandnamen Trio gekommen war: Remmler berichtete von einem gemeinsamen Besuch der „Candy-Bar“ (eigentlich ein Bordell[16]), die in der Nähe ihres Hauses ansässig war. Dort wunderte sich eine Bardame über den Bandnamen, da dieser gar nichts aussage, worauf die Band entgegnete, dass der Name „Trio“ doch aussagt, dass sie zu dritt sind.

Die Showelemente wurden von Trio je nach Veranstaltungsort und Publikum variiert. Insbesondere bei Konzerten vor großem Publikum verzichtete Trio auf einen Großteil der Showelemente, da diese eher für kleinere Bühnen geeignet waren. Das Minimal-Konzept der Band wurde auch auf der Bühne fortgesetzt: Auf jegliche optische Aufwertung der musikalischen Darbietung wurde verzichtet. Beispielsweise wurde die Bühne von nur zwei weißen Scheinwerfern beleuchtet.

Trio im Fernsehen

Insgesamt gestaltete Trio sein Auftreten im Fernsehen deutlich harmloser als auf der Bühne. Ein häufig wiederkehrendes Element der Fernsehauftritte bestand darin, dass Peter Behrens – während er einhändig das Schlagzeug bediente – einen Apfel aß. Trio agierte im Fernsehen in aller Regel zu einem Playback, wodurch die Gruppe in der Lage war, sich einige Freiheiten zu nehmen. Zum Beispiel kaute Remmler anlässlich eines Auftritts im Schweizer Fernsehen anstatt zu singen einen Kaugummi, während Behrens eine kleine Schweizer Nationalflagge schwang, anstatt zum Playback Schlagzeug zu spielen.

Vor allem die ungewöhnlichen Fernsehauftritte von Trio waren ein Grund für die große Popularität der Band in Deutschland. Obwohl die Band sich eher als Rockband verstand, absolvierten die Drei gezielt Auftritte in Schlagersendungen. Trio verfolgte nicht das Ziel, in Fernsehsendungen unangenehm aufzufallen, sondern verstand ihre Musik durchaus als Unterhaltungsmusik, die lediglich ungewöhnlich dargeboten wird und insofern auch in den Rahmen von Schlagersendungen passt. Gleichzeitig sprach Trio damit auch ein größeres Publikum an – verbunden mit entsprechenden höheren kommerziellen Erwartungen[17].

Einflüsse

Trio betonte selbst, dass ihre musikalischen Wurzeln im Rock’n’Roll der 1950er und 60er Jahre liegen[18]. Da das musikalische Konzept ein Novum war, hatten die drei Musiker auch keine bestimmten Vorbilder für ihre Musik. Trio hatte allerdings ihre persönlichen Vorbilder: In einer Besprechung bei der Plattenfirma Phonogram wurde die Band nach ihren Einflüssen gefragt: Krawinkel nannte Status Quo, Remmler Peter Alexander, Behrens den Clown Grock. Rückblickend wurde die Musik immer wieder mit Dadaismus[19], Punk oder Minimal Music in Verbindung gebracht. Der Zuordnung zur Minimal Music fehlt es jedoch an wesentlichen Merkmalen, wie beispielsweise der Polyrhythmik. Derartige Einflüsse wurden – auch rückblickend – von Trio nie bestätigt oder dementiert.

Die Einflüsse von Trio auf andere Musiker sind gering. Remmler äußerte in einem Interview (2001) einmal scherzhaft, dass er heute theoretisch von jedem Rapper Tantiemen einfordern könnte, der einmal „Aha“ sagt und spielt damit darauf an, dass Trio mit dem Hit „Da da da“ vermeintlich die Symptominterjektion „Aha“ populär gemacht hat[20]. Es gibt zwar einige Bands, die wie auch Trio mit einer drastisch reduzierten Instrumentierung musizieren (z. B. The White Stripes), jedoch verfolgte keine dieser Gruppen das musikalische Konzept von Trio. Stattdessen haben sich in Deutschland mehrere Bands gegründet, die ausschließlich Trio-Lieder nachspielen (z. B. „Die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg“, „Ab dafür“, „Los Paul“ oder „Drei Mann im Doppelbett“).

Seit der Veröffentlichung der Single „Da da da“ haben weltweit zahlreiche Musiker dieses Lied nachgespielt und teilweise auch in verschiedene Sprachen übersetzt. Ein kleiner Teil dieser Cover-Versionen konnte auch Verkaufserfolge für sich verbuchen. In Deutschland waren Frank Zander (1982) und Herbert Grönemeyer (2000) mit ihren Interpretationen erfolgreich. In Großbritannien veröffentlichte die Gruppe Elastica eine englische Version, die sich gut verkaufte, und in Thailand sang der Kinderstar Anan Anwar im Jahr 2000 eine erfolgreiche thailändische Version[21]

2004 veröffentlichte eine kleine Plattenfirma aus Kiel eine CD mit dem Titel „Krach Bum Bäng Zack Döner“, auf der verschiedene Bands ausschließlich Trio-Lieder neu interpretierten[22].

Diskografie

National

Alben

Singles

  • 1981: „Halt mich fest ich werd verrückt“ (Beilage zur Erstauflage des Albums Trio)
  • 1982: „Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha“
  • 1982: „Anna – lassmichrein lassmichraus“
  • 1983: „Bum Bum“
  • 1983: „Herz ist Trumpf (Dann rufst du an…)“
  • 1983: „Turaluraluralu – Ich mach BuBu was machst du“
  • 1984: „Tutti Frutti“
  • 1985: „Drei gegen Drei“
  • 1985: „Ready For You“
  • 1986: „My Sweet Angel“

Maxis

  • 1982: „Da da da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha“
  • 1982: „Anna – lassmichrein lassmichraus“
  • 1983: „Bum Bum“
  • 1985: „Drei gegen Drei“
  • 1985: „Ready For You“

International

Alben

  • 1982: Trio (weltweit in diversen Kopplungen)
  • 1983: Bye Bye (in USA und Kanada unter dem Namen Trio And Error)
  • 1997: Da Da Da (nur USA)

Singles

  • 1982: „Da Da Da I Don’t Love You You Don’t Love Me Aha Aha Aha“
  • 1982: „Anna – Letmein Letmeout“
  • 1983: „Boom Boom“
  • 1983: „Hearts Are Trump“
  • 1983: „Tooralooralooraloo – Is It Old & Is It New“
  • 1984: „Tutti Frutti“
  • 1985: „Ready For You“

Maxis

  • 1982: „Da Da Da I Don’t Love You You Don’t Love Me Aha Aha Aha“
  • 1982: „Anna – Letmein Letmeout“
  • 1983: „Boom Boom“

Kompilationen

  • 1986: 5 Jahre zuviel (Best Of)
  • 2000: Triologie (Best Of) – Titel ist eine Anspielung an die Trilogie

Videos

  • 1986: Drei gegen Drei (VHS)
  • 1987: The Video Singles (VHS)
  • 2003: The Best Of Trio (DVD)

Literatur

  • Thorsten Schmidt: Neue Deutsche Welle. Achterbahn-Verlag 2001, ISBN 3897194066
  • M. O. C. Döpfner und Thomas Garms: Neue Deutsche Welle – Kunst oder Mode?. Ullstein Taschenbuchverlag 1984, ISBN 3548365051
  • Christian Graf: Das NDW Lexikon. Schwarzkopf & Schwarzkopf 2003, ISBN 3896025295
  • Didi Zill: NDW – Die Neue Deutsche Welle (Fotobuch). Schwarzkopf & Schwarzkopf 2003, ISBN 3896024051
  • Günter Ehnert und Detlef Kinsler: Rock in Deutschland. Lexikon deutscher Rockgruppen und Interpreten. 3. Auflage. Taurus Press 1984, ISBN 3922542166
  • Jürgen Teipel: Verschwende deine Jugend. 11. Auflage, Suhrkamp 2001, ISBN 3518397710

Quellen

  1. Das Nordenhamer Rock- und Folk-Lexikon
  2. Website der Uni Oldenburg
  3. Notenheft der Gruppe „Wind“ im Archiv des Deutschen Musikarchivs
  4. Offizielle Website
  5. Günter Ehnert: Rock in Deutschland. Lexikon deutscher Rockgruppen und Interpreten ISBN 3922542166
  6. a b Der SPIEGEL Nr. 29/1982, S. 150/151
  7. a b Portrait bei LAUT.de
  8. Music Scene Nr. 11 (November 1983) S. 17
  9. Linernotes zum Remmler-Album 10 Jahre bei der Stange
  10. Interview mit Behrens in STICKS – Magazin für Schlagzeug & Percussion, Ausgabe 12/2007, S. 38 ff.
  11. Drums & Percussion 4/86
  12. Welt am Sonntag, 2. April 2006
  13. Interview mit Behrens in STICKS – Magazin für Schlagzeug & Percussion, Ausgabe 12/2007, S. 38 ff.
  14. Der Stern, Ausgabe 37, 1995
  15. Der STERN, Ausgabe Nr. 37/1995, S. 202
  16. Eintrag der „Candy-Bar“ auf geilepuffs.de
  17. Musik-Szene Nr. 5, 1982, S. 10 ff.
  18. Musik Express/Sounds, Nr. 4, April 1983
  19. Galore, 2006, Nr. 18, S. 15 ff.
  20. SPEX 05/2001
  21. Liste der Coversionen auf der Trio-Website
  22. Website des Labels Döner Diskothek

Weblinks