Lichte

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Wappen Deutschlandkarte
Lichte
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lichte hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 32′ N, 11° 12′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16073049Koordinaten: 50° 32′ N, 11° 12′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Verwaltungs­gemeinschaft: Lichtetal am Rennsteig
Höhe: 580 m ü. NHN
Fläche: 19,35 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16073049 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 98739
Vorwahl: 036701
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 049
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Saalfelder Str. 4
98739 Lichte
Bürgermeister: Udo Eichel
Lage der Gemeinde Lichte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
KarteAllendorfAltenbeuthenBad BlankenburgBechstedtCursdorfDeesbachDöschnitzDrognitzGräfenthalHohenwarteKatzhütteKaulsdorf (Saale)KönigseeLehestenLeutenbergMeuraProbstzellaRohrbachRudolstadtSaalfeld/SaaleSchwarzatalSchwarzburgSitzendorfUhlstädt-KirchhaselUnterweißbachUnterwellenbornThüringen
Karte

Lichte ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Geografie

Lichte liegt im Thüringer Schiefergebirge zwischen den Städten Saalfeld im Nordosten, Ilmenau im Nordwesten und Sonneberg im Süden. Der Ort liegt am äußersten Südrand des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt in Nachbarschaft zur Kleinstadt Neuhaus am Rennweg in etwa 600 Metern Höhe. Der Rennsteig verläuft wenig südlich des Ortes, der selbst von der Lichte durchflossen wird. Er ist ein typisches Schiefergebirgs-Taldorf, das sich weit in den Tälern der Lichte und der Piesau hinzieht. Wenig unterhalb (nördlich) des Ortes liegt die drittgrößte Talsperre Thüringens, die Talsperre Leibis-Lichte, die von einer über 100 Meter hohen Staumauer abgeschlossen wird. Berge, die unmittelbar an das Dorf angrenzen sind der 804 Meter hohe Mittelberg im Süden, der 770 Meter hohe Mutzenberg im Norden und der 756 Meter hohe Rückersbiel im Westen. Die Gebirgsbäche in der Umgebung gelten als die goldreichsten Deutschlands.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde gliedert sich in insgesamt vier Ortsteile

  • Lichte
  • Wallendorf
  • Bock und Teich
  • Geiersthal

Geschichte

Bis 1920 war der Ort entlang der Lichte geteilt: der Osten gehörte zum Sachsen-Meiningischen Kreis Saalfeld, während der Westen zum Schwarzburg-Rudolstädtischen Landratsamt Königsee zählte. Die Gemeinde wurde 1952 aus mehreren zusammengewachsenen Taldörfern (von Süden nach Norden: Lichte, Wallendorf, Geiersthal und Bock & Teich) gegründet. Von 1922 bis 1952 gehörte die Gemeinde zum Landkreis Saalfeld, zwischen 1952 und 1994 zum Kreis Neuhaus und seitdem zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten Arbeitskräfte aus Polen in Wallendorf Zwangsarbeit verrichten, woran vier Gräber auf dem dortigen Friedhof erinnern. An zwei Opfer des Todesmarsches von Häftlingen des KZ Buchenwald im April 1945, die im Finsteren Grund am Eisenbahnviadukt gefunden wurden, erinnert eine Gedenktafel auf dem Friedhof von Lichte.[2]

Politik

Lichte ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig mit den Orten Lichte, Piesau, Reichmannsdorf und Schmiedefeld.

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Lichte besteht aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • CDU 5 Sitze
  • BI 7 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 2009)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Udo Eichel wurde am 22. August 2010 gewählt.

Wappen

Das Wappen wurde am 15. Juli 1995 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.

Blasonierung: „In Grün mit goldenem Winkelschildfuß ein silberner Leuchter mit goldener Flamme und ständerförmig angeordneten Strahlen im Schildhaupt, beseitet von je zwei silbernen Ahornblättern.“

Der silberne Leuchter ist redend und greift ein älteres Siegelmotiv auf. Das Motiv führt damit eine örtliche Darstellungstradition fort und steht gleichzeitig für die für Lichte und seine Ortsteile typische jahrhundertelange Tradition der Porzellanherstellung. Die Ahornblätter symbolisieren die vier Ortsteile und greifen eine für die Gemeindeflur charakteristische Baumart auf. Sie verweisen gemeinsam mit der Schildfarbe Grün auf die Lage der Gemeinde im waldreichen Mittelgebirge. Der sparrenförmige Schildfuß symbolisiert, dass die Gemeinde Lichte eine ausgesprochene Talansiedlung ist.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ev. Kirche Wallendorf
Piesau-Viadukt

Museum

  • Heimatmuseum Lichte

Kirche

  • Die Kirche zu Wallendorf erbaut 1733 im Stil des Bauernbarocks.

Bauwerke

  • Der Piesau-Viadukt, 258 m lang, 34 m hoch überspannt das Bauwerk mit 10 Gewölben die Schmiedewiesen, die heutige Bundesstraße 281 und den Piesaubach.
  • Zeichen- und Modellierschule

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Porzellanmarkt, am letzten Wochenende im Juli mit Krönung der Porzellanprinzessin
  • Porzellanweihnacht am 1.Advent

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft Lichtes ist (typisch für das Thüringer Schiefergebirge) von Tourismus, Glas-, Porzellan- und Holzindustrie geprägt.

Verkehr

Der Ort liegt an der B281 (Saalfeld - Eisfeld), deren Anstieg auf den Rennsteig (850 m ü. NN) hier beginnt. Weitere Straßen führen nach Oberweißbach und Gräfenthal. 1899 erhielt der Ort einen Eisenbahnanschluss zur Frankenwaldbahn bei Probstzella und 1913 nach Neuhaus am Rennweg. Die Bahnstrecke Probstzella-Ernstthal ist seit 1998 außer Betrieb und wurde im Juni 2006 endgültig stillgelegt. Oberhalb von Lichte befindet sich an ihr der Viadukt „Finsterer Grund“. Im Ort liegen die Bahnhöfe Lichte und Lichte Ost, dazwischen das „Piesauer Viadukt“.

Ansässige Unternehmen

Quellen

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 237, ISBN 3-88864-343-0
Commons: Lichte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien