Wüstwillenroth

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Wüstwillenroth
Gemeinde Birstein
Koordinaten: 50° 25′ N, 9° 20′ OKoordinaten: 50° 25′ 18″ N, 9° 19′ 38″ O
Höhe: 424 (424–444) m ü. NHN
Fläche: 4,04 km²[1]
Einwohner: 290 (31. Dez. 2021) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Eingemeindet nach: Oberland
Postleitzahl: 63633
Vorwahl: 06668

Wüstwillenroth ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im hessischen Main-Kinzig-Kreis.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im unteren Vogelsberg nördlich von Birstein. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 276. Entlang des Ortes verlief die 1967 stillgelegte Vogelsberger Südbahn, auf deren Trasse der Vogelsberger Südbahnradweg gebaut wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die früheste bekannte urkundliche Erwähnung von Wüstwillenroth unter dem Namen „Wylnrodt“ weist in das Jahr 1488.[1] Die Schreibweise des Ortsnamens lautete im Jahre 1514 Wostenwilnrot, und in der Niveaukarte des Kurfürstentums Hessen 1840–1861 ist Wüstwüllenrod dokumentiert, bevor es zur heutigen Schreibweise kam.

Das Dorf kam 1816 nach dem Wiener Kongress vom Fürstentum Isenburg-Birstein zum Kurfürstentum Hessen und mit der preußischen Annexion Kurhessens 1866 an Preußen.

Im Jahre 1939 gehörte der Ort zum Landkreis Gelnhausen und hatte 184 Einwohner.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Juli 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Lichenroth, Mauswinkel, Wüstwillenroth, Wettges und Völzberg freiwillig zur neuen Gemeinde Oberland.[3] Bereits im Mai 1972 wurde von Seiten der hessischen Landesregierung ein Anhörungsverfahren eingeleitet mit dem Ziel, den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Birstein (mit Ortsteilen), Katholisch-Willenroth und Oberland zu einer neuen Großgemeinde herbeizuführen. Die Eingliederung der Gemeinde Oberland in die Gemeinde Birstein erfolgte schließlich kraft Landesgesetz mit Wirkung vom 1. Juli 1974.[4][5] Für Wüstwillenroth, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Birstein, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wüstwillenroth 267 Einwohner. Darunter waren 3 (1,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 104 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 54 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 114 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 36 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 72 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Wüstwillenroth: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021
Jahr  Einwohner
1834
  
196
1840
  
184
1846
  
171
1852
  
148
1858
  
155
1864
  
168
1871
  
156
1875
  
153
1885
  
170
1895
  
169
1905
  
183
1910
  
200
1925
  
192
1939
  
184
1946
  
311
1950
  
293
1956
  
229
1961
  
227
1967
  
247
1970
  
239
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
267
2021
  
290
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Birstein:[2]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 166 evangelische (= 97,65 %), 4 jüdische (= 2,35 %) Einwohner[1]
• 1961: 194 evangelische (= 85,46 %), 33 katholische (= 14,54 %) Einwohner[1]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Birstein-Wüstwillenroth

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dart-Club Schlappe 301 e.V.
  • Förderverein der KSG Wüstwillenroth / Lichenroth
  • Frauenkreis Wüstwillenroth
  • Freiwillige Feuerwehr Wüstwillenroth
  • Gemischter Chor
  • Imkerverein Oberland
  • KSG Wüstwillenroth / Lichenroth

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Wüstwillenroth, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen, Einwohnerzahl HW. In: Webauftritt. Gemeinde Birstein, abgerufen im März 2022.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 10. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362–363.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 49 kB) § 4. In: Webauftritt. Stadt Felsberg, abgerufen im Oktober 2020.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 24 und 78, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]