Stummerberg

From Wikipedia
Jump to navigation Jump to search
Stummerberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Stummerberg
Stummerberg (Österreich)
Stummerberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 56,74 km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 47° 16′ 5″ N, 11° 53′ 47″ O
Höhe: 800 m ü. A.
Einwohner: 854 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 15 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6276
Vorwahl: 05283
Gemeindekennziffer: 7 09 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 15
6276 Stummerberg
Website: www.stummerberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Georg Danzl
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(11 Mitglieder)

6 Unabhängige Liste der Arbeiter, Bauern und Gewerbetreibenden, 2 Bauern, Arbeiter, Zimmervermieter und Wirtschaft, 3 Die neue Liste Stummerberg Gattererberg

Lage von Stummerberg im Bezirk Schwaz
Lage der Gemeinde Stummerberg im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)AchenkirchAschau im ZillertalBrandbergBruck am ZillerBuch in TirolEben am AchenseeFinkenbergFügenFügenbergGallzeinGerlosGerlosbergHainzenbergHart im ZillertalHippachJenbachKaltenbachMayrhofenPillRamsau im ZillertalRied im ZillertalRohrbergSchlittersSchwazSchwendauStansSteinberg am RofanStrass im ZillertalStummStummerbergTerfensTuxUdernsVompWeerWeerbergWiesingZell am ZillerZellbergTirol
Lage der Gemeinde Stummerberg im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Berghang Stummerberg im Zillertal
Berghang Stummerberg im Zillertal
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Stummerberg ist eine Gemeinde mit 854 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Geografie[edit | edit source]

Lage[edit | edit source]

Stummerberg ist im mittleren Zillertal oberhalb von Stumm an den Berghängen beiderseits des Märzenbachs gelegen. Die Streusiedlung besteht aus den Ortsteilen Gattererberg, Stummerberg und Kleinstummerberg. Das Gemeindeamt befindet sich in der Nachbargemeinde Stumm.

Der Märzengrund weitet sich von der Mündung in den Ziller nach einem engen, steilen und waldreichen Abschnitt zu einem weiten, offenen Almengebiet. Von den 57 Quadratkilometern Fläche werden sieben Prozent landwirtschaftlich genutzt, vierzig Prozent sind bewaldet, fast die Hälfte ist Almgebiet.[1]

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Gattererberg (278)
  • Stummerberg (576)

Nachbargemeinden[edit | edit source]

Hart im Zillertal
Stumm Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hopfgarten im Brixental (KB)
Aschau im Zillertal Rohrberg     Gerlosberg Gerlos

Geschichte[edit | edit source]

Stummerberg wird erstmals 1125–1129 als „apud Cilerstal in monte supra Stumme“ urkundlich erwähnt, als das Stift Herrenchiemsee vom Salzburger Erzbischof Konrad I. von Abensberg einen halben Hof erhielt.[3] Verwaltungssitz der Hofmark Stumm war Schloss Stumm. Die Höfe am Stummerberg und Gattererberg wurden als Schwaighöfe angelegt, sie mussten Naturalien abliefern. Bedeutend war die Holztrift aus dem Märzengrund für die Schmelzhütten des Tals. Im Jahr 1775 war Stummerberg nach dem theresianischen Kataster Teil der Gemeinde Ahrnbach.

1849 wurden Stummerberg, Gattererberg und Kleinstummerberg zur Gemeinde Stummerberg vereint, sie ist seitdem die drittgrößte Gemeinde des Zillertales.

Nachdem ab 1928 ein Teil der Häuser mit Strom aus dem Elektrizitätswerk eines Sägewerkes versorgt worden waren, wurde 1941/42 eine Stromversorgung für die ganze Gemeinde errichtet. In dieser Zeit wurde auch die erste Gemeindestraße von Gefangenen gebaut. Bis dahin waren viele Höfe nur über Seilbahnen erreichbar.[4]

Bevölkerungsentwicklung[edit | edit source]

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Wirtschaftssektoren[edit | edit source]

Dia Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nahm von 82 im Jahr 1999 auf 69 im Jahr 2010 ab. Von diesen 69 wurden 36 im Haupt-, 26 im Nebenerwerb, sechs von Personengemeinschaften und eine von einer juristischen Person geführt. Dieser eine Betrieb bewirtschaftete 38 Prozent der Flächen.[5] Im Produktionssektor arbeiteten 17 der insgesamt 21 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste mit 19 und Beherbergung und Gastronomie mit 14 Erwerbstätigen (Stand 2011).[6]

Berufspendler[edit | edit source]

Von den rund 400 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Stummerberg lebten, arbeiten 89 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus.[7]

Politik[edit | edit source]

Gemeinderat[edit | edit source]

In den Gemeinderat werden elf Mandatare gewählt.

Partei 2016[8] 2010[9][10] 2004[11]
Prozent Mandate % Mandate % Mandate
Unabhängige Liste der Arbeiter, Bauern und Gewerbetreibenden 50,64 6 61,99 7 68,28 8
Bauern, Arbeiter, Zimmervermieter und Wirtschaft 17,80 2 20,97 2 23,99 3
Die neue Liste Stummerberg und Gattererberg 31,56 3 17,04 2 6,73 0

Bürgermeister[edit | edit source]

Bürgermeister seit 1896 waren:[12]

  • bis 1896 Heinrch Wurm
  • 1896–1901 Johann Höllwarth
  • 1901–1903 Franz Wurm
  • 1903–1909 Johann Wechselberger
  • 1909–1912 Alois Gruber
  • 1912–1920 Johann Mauracher
  • 1920–1923 Otto Moser
  • 1923–1926 Johann Gruber
  • 1926–1929 Franz Wurm
  • 1929–1938 Alois Schweinberger
  • 1938–1944 Franz Schweinberger
  • 1944–1945 Johann Höllwarth
  • 1945–1950 Franz Gruber
  • 1950–1956 Josef Wurm
  • 1956–1962 Engelbert Braunegger
  • 1962–1986 Franz Neid
  • 1986–2003 Josef Kröll
  • 2004–2004 Georg Bichler
  • Seit 2004 Georg Danzl

Wappen[edit | edit source]

Das Gemeindewappen wurde 1986 verliehen: Durch einen oben gespitzten, in der Mitte überhöhten grünen Sparren geteilt von Gold und Schwarz.Der Wald steht für den Waldreichtum der Gemeinde, der Berg im Vordergrund deutet auf den zweiten Namensteil hin.[13]

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Ehrenbürger[edit | edit source]

  • Alois Leitner (1932–2020), Pfarrer von Stumm 1972–2009[14]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Stummerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Stummerberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. März 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 273 Nr. 314.
  4. Geschichte. Gemeinde Stummerberg, abgerufen am 8. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Stummerberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. März 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Stummerberg, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. März 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Stummerberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 8. März 2021.
  8. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 8. März 2021.
  9. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 8. März 2021.
  10. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2010. Gemeinde Stummerberg, abgerufen am 8. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  11. Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2004. Gemeinde Stummerberg, abgerufen am 8. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  12. Stummerberg, Bürgermeister. Gemeinde Stummerberg, abgerufen am 8. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  13. Gemeindewappen. Gemeinde Stummerberg, abgerufen am 8. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  14. Zillertaler Zeitung, abgerufen am 21. November 2020.