Oberweningen

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Oberweningen
Wappen von Oberweningen
Wappen von Oberweningen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Dielsdorfw
BFS-Nr.: 0093i1f3f4
Postleitzahl: 8165
Koordinaten: 673017 / 261879Koordinaten: 47° 30′ 13″ N, 8° 24′ 28″ O; CH1903: 673017 / 261879
Höhe: 465 m ü. M.
Fläche: 4,86 km²
Einwohner: 1883 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 329 Einw. pro km²
Website: www.oberweningen.ch
Oberweningen im Wehntal
Oberweningen im Wehntal

Oberweningen im Wehntal

Karte
Karte von Oberweningen
Karte von Oberweningen
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Oberweningen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dielsdorf des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wappen

Blasonierung

In Gold ein Mohrenkopf mit roten Lippen

Über die Herkunft des Wappen gibt es keinerlei Aufzeichnungen, erstmals nachgewiesen ist es erst 1860. Vermutet wird die Übernahme des Wappens der Ritter von Mandach, die in Oberweningen Grundbesitz hatten, oder aber eine Schöpfung als "sprechendes" Wappen der lokal ansässigen Familie Moor. Die Gemeindeversammlung bestimmte das Motiv am 18. November 1928 zum amtlichen Gemeindewappen.

Geographie

Oberweningen liegt im Wehntal im Zürcher Unterland. Das Gemeindegebiet grenzt an Schleinikon, Schöfflisdorf, Boppelsen,Bachs, Regensberg, Steinmaur und Siglistorf AG. Von der Gemeindefläche dienen 35,4 % der Landwirtschaft, Wald bedeckt 55,6 % und 9 % der Siedlung und dem Verkehr.

Zur Gemeinde gehören auch die Wattwiler Höfe, welche durch eine Strasse von Siglistorf erschlossen sind.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 419
1900 297
1950 325
1960 397
1970 526
1980 693
1990 1149
2005 1488
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Obwerweningen 1850–2000

Am 31. Dezember 2008 waren in der Gemeinde Oberweningen 1601 Einwohner registriert.

Die Gemeinde Oberweningen bietet Arbeitsplätze für knapp zweihundert Arbeitende aus der näheren Umgebung. Zu den Arbeitgebern gehören Handwerk und Gemüseanbau.

Familiennamen aus Oberweningen: Surber, Zöbeli, Duttweiler.

Politik

Die SVP hat 42,8 %, die SP 17,2 %, die FDP 14,0 %, die Grüne 8,1 %, die CVP 4,1 %, und die EVP 2,2 % der Wählerstimmen.

Gemeindepräsidentin ist Sabine Sollberger-Pfund (Stand 2009).

Geschichte

um ca. 1800 v. Chr.: Die ersten Einwohner lebten wahrscheinlich am Ende der Steinzeit im Gebiet von Oberweningen. Im Wald auf der Egg wurden Grabhügel gefunden. In der Grabbeigabe befanden sich Schnurkeramiktöpfe.

6. Jahrhundert: Der auf -ingen endende Namen deutet auf eine gegen das Ende der Völkerwanderung von den Alamannen gegründete Siedlung hin. Der Anführer dürfte Wano geheissen haben und hat wahrscheinlich zuerst Niederweningen gegründet. Eine zweite Ansiedlung wurde dann Oberweningen genannt.

1291 Erste urkundliche Erwähnung am 25. Mai von Oberweningen in einem Pergamentbrief der Freiherren von Regensberg. Mit dem Brief wird der Verkauf eines Hofes an das Kloster St. Blasien besiegelt. Der Pergamentbrief wird heute noch im Schweizerischen Landesmuseum aufbewahrt.

1409 kam Oberweningen mit dem übrigen Wehntal unter die Herrschaft der Stadt Zürich.

1524 trat die damalige Bevölkerung wie die anderen Zürcher Unterländer zum reformierten Glauben über.

1554 Eröffnung der ersten Gaststätte im Chlupf.

1798 Im Frühjahr marschierten im Zusammenhang mit den Koalitionskriegen die napoleonischen Truppen ein. Während der Zweiten Schlacht von Zürich gab es auch grössere Truppenaufmärsche in Wehntal. Es folgten bis 1802 Kriegswirren.

1843 wurde die Strasse nach Zürich ausgebaut. Auf Anregung des Pfarrers von Schöfflisdorf wurde die Strasse nicht wie ursprünglich vorgesehen von Sünikon entlang dem Lägern nach Schleinikon gebaut, sondern durch Schöfflisdorf und Oberweningen nach Niederweningen. Bereits ein Jahr zuvor fuhr die erste Postkutsche auf der Strecke Zürich–Dielsdorf–Niederweningen durch Oberweningen. In der Gaststätte im Chlupf wurde eine Poststelle eingerichtet.

1891 wurde die Eisenbahnstrecke von Dielsdorf nach Niederweningen eröffnet.

1895 erstes Telefon in der Gaststätte Chlupf.

1990 Eröffnung der S-Bahn Zürich. In den darauffolgenden Jahren setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Es werden mehrere Quartiere mit Ein- und Mehrfamilienhäuser gebaut. Der Einfluss der Stadt Zürich ist spürbar stärker geworden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Oberweningen liegt an der Wehntalbahn (Oberglatt–Niederweningen), die von den Linien S5 (Pfäffikon SZZürich HB–Niederweningen) und S55 (Oberglatt–Niederweningen) der S-Bahn Zürich befahren wird. Die Züge der S5 verkehren stündlich, die S55 stellt tagsüber jeweils eine zweite Verbindung pro Stunde her. Der Bahnhof liegt in der Gemeinde Schöfflisdorf und trägt den Doppelnamen Schöfflisdorf-Oberweningen.

Die ZVV-Buslinie 555 verbindet den Bahnhof Schöfflisdorf-Oberweningen mit den Haltestellen Hüeblistrasse, Rossstall und Kronenweg in Oberweningen und erschliesst die Nachbargemeinde Schleinikon.

Die Hauptstrasse Nr. 17 von Zürich nach Döttingen führt durch Oberweningen.

Commons: Oberweningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023