Rossatz-Arnsdorf
Marktgemeinde Rossatz-Arnsdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Fläche: | 39,04 km² | |
Koordinaten: | 48° 24′ N, 15° 30′ O | |
Höhe: | 225 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.080 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 28 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3602 und 3621 | |
Vorwahl: | 02714 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 38 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rossatz 29 3602 Rossatz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erich Polz (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005) (19 Mitglieder) |
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Lage von Rossatz-Arnsdorf im Bezirk Krems (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Rossatz-Arnsdorf ist eine Marktgemeinde mit 1.191 Einwohnern im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Geografie
Rossatz-Arnsdorf liegt am rechten Donauufer der Wachau in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 39,04 Quadratkilometer. 78,6 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Rossatz mit den Orten Rossatz und Rossatzbach; Rührsdorf mit den Orten Rührsdorf, St. Lorenz und Kienstock; Mitterarnsdorf mit den Orten Bacharnsdorf, Mitterarnsdorf und Hofarnsdorf; Oberarnsdorf mit den Orten Oberarnsdorf und St. Johann im Mauerthale.
Geschichte
Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Von einer Besiedelung schon in der Steinzeit (bis etwa 2500 v. Chr.) zeugen Bodenfunde wie Hockergräber, Steinbeile, Keramik. Auch aus der jüngeren Eisenzeit (4. Jahrhundert v. Chr.) wurde ein Keltengrab gefunden.
Während der Römerzeit gehörte das Gebiet zur Provinz Noricum. Entlang der Donau verlief die Grenze des Reichs. Belegt sind zwei Wachtürme des Limes aus dem 3. Jahrhundert, deren Reste von Mitarbeitern des Bundesdenkmalamtes restauriert wurden - einer in Bacharnsdorf (Burgus Bacharnsdorf) (links das Bild dazu) und einer in Rossatzbach (siehe Burgus Bacharnsdorf); aus dem 1. Jahrhundert wurden keltorömische Grabhügel („Sieben Gräber“) gefunden.
7. bis 15. Jahrhundert
Im 7. und 8. Jahrhundert bestand eine slawische Siedlung am Steilabfall zur Donau. Neben Bodenfunden erinnern daran heute noch Orts- und Flurnamen mit slawischen Wurzeln.
Anfang des 9. Jahrhunderts schenkte Kaiser Karl der Große das Gebiet der Benediktinerabtei St. Michael in Metten. Die erste urkundliche Erwähnung als „Rosseza“ datiert um etwa 985.
Vom 11. Jahrhundert bis zum 13. Jahrhundert wurde der Ort planmäßig ausgebaut. Im 15. Jahrhundert verlieh ihm Kaiser Friedrich III. das Marktrecht.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1197 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1127 Einwohner, 1981 waren es 1189 und im Jahr 1971 besaß die Gemeinde 1172 Einwohner.
Politik
- Bürgermeister der Marktgemeinde ist Erich Polz, Amtsleiter Robert Schütz.
- Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 19 Sitzen nach der Gemeinderatswahl 2005 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 11, SPÖ 8, andere keine Sitze.
Städtepartnerschaften
Musik
In der Marktgemeinde gibt es zwei Blasmusikkapellen, die Trachtenkapelle Rossatz und den Musikverein Arnsdorf.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 39, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 127. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 493. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,35 Prozent.
Rossatz-Arnsdorf ist die größte Marillenanbaugemeinde Österreichs und eine bedeutende Weinbaugemeinde im Weinanbaugebiet Wachau südlich der Donau.
Rupertiwinzer: Im Gedenken an die 1000-jährige Verbindung (ca.800 – 1803) der Weltkulturerbestätten Arnsdorf in der Wachau und Salzburg, die mit einer Schenkung Kaiser Karls an den damaligen Erzbischof Arno begann, und anlässig der 200. Wiederkehr der Säkularisierung des Fürsterzbistums Salzburg im Jahr 1803 formierten sich im Jänner 2003 zehn Weinhauer aus Arnsdorf zu den „Rupertiwinzern“. Der Name beruht auf dem Hl. Rupert (Gedenktag 24. September), der zugleich Kirchenpatron der Pfarrkirche Hofarnsdorf ist und 1. Bischof von Iuvavum (Salzburg) war.
Die Rupertiwinzer sind eine Vereinigung von Weinbaubetrieben, die mit ihren besten Qualitäten gemeinsam bei Präsentationen und Verkostungen auftreten, um den Arnsdorfer Wein national und international bekannter zu machen.
Literatur
H.Friesinger - F.Krinzinger: Der römische Limes in Österreich, Führer zu den archäologischen Denkmälern, Verlag d. Österr. Akademie d.Wissenschaften 1997, Seite 203 - 207 ISBN 3-7001-2618-2