Natternbach

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Marktgemeinde
Natternbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Natternbach
Natternbach (Österreich)
Natternbach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 30,96 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 13° 45′ OKoordinaten: 48° 23′ 51″ N, 13° 45′ 0″ O
Höhe: 434 m ü. A.
Einwohner: 2.281 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 74 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4723
Vorwahl: 07278
Gemeindekennziffer: 4 08 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Vischerstraße 1
4723 Natternbach
Website: www.natternbach.at
Politik
Bürgermeister: Josef Ruschak (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2003)
(25 Mitglieder)

10 SPÖ, 14 ÖVP, 1 FPÖ,

Lage von Natternbach im Bezirk GrieskirchenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Natternbach im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)AistersheimBad SchallerbachEschenau im HausruckkreisGallspachGaspoltshofenGeboltskirchenGrieskirchenHaag am HausruckHeiligenbergHofkirchen an der TrattnachKallhamKematen am InnbachMeggenhofenMichaelnbachNatternbachNeukirchen am WaldeNeumarkt im HausruckkreisPeuerbachPollhamPöttingPramRottenbachSt. AgathaSt. Georgen bei GrieskirchenSt. ThomasSchlüßlbergSteegenTaufkirchen an der TrattnachTolletWaizenkirchenWallern an der TrattnachWeibernWendlingOberösterreich
Lage der Gemeinde Natternbach im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Natternbach ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 2357 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Peuerbach.

Geografie

Natternbach liegt auf 434 Metern Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,6 Kilometer, von West nach Ost 8,6 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 30,9 km². 35,6 % der Fläche sind bewaldet, 57,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde

Pfeneberg, Gaisbuchen, Püret, Reiting, Rittberg, Schmiedparz, Tal, Traunolding, Untereck, Unterhörzing, Untermaggau, Wolfgrub, Bernrad, Berndorf.

Wappen

Blasonierung: Durch einen blau-silber geteilten Wellenbalken von Silber und Rot erniedrigt geteilt; oben ein flugbereiter, schwarzer Rabe. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot.

Geschichte

Bereits im 9. Jahrhundert wurde Natternbach als "Norderenbar" schriftlich erwähnt und entstand durch einen Vertrag Otto von Norderenbars mit dem Hause Babenberg.

Zur Zeit der Bauernkriege spielte Natternbach eine Schlüsselrolle. Gemeinsam mit anderen Ortschaften des "Dunklen Ecks", wie Graf Stephan von Herbersdorf die aufständischen Bauernortschaften nannte, stellte man eine für damalige Verhältnisse extrem starke und gleichzeitig schlagkräftige Truppe bestehend aus mehreren Hundert Bauern unter dem Kommando des Hansen Vischer bereit, um die Bayrischen Truppen gemeinsam mit Truppen aus Sankt Agatha, Neukirchen am Walde und selbst Peuerbach aus derselben Stadt zu vertreiben. In einer ersten Schlacht gelang dies, und die Bauern erbeuteten Kanonen und moderne Waffen der Bayrischen Soldaten.

Als Graf Herbersdorf mit einer großen Abteilung bayrischer Berufssoldaten ausrücken wollte, um die Aufständischen noch in Peuerbach zurückzuschlagen, wurde er mitten im Marsch auf der Ledererwiese von einem Hinterhalt der Bauern überrascht. Diese kämpften zu allem entschlossen gegen Herbersdorfs Elitesoldaten, den Schwarzen Reitern Münchens, sodass sich der Graf nur mit einer kleinen Truppe durch eine unkontrollierte Flucht retten konnte. Sämtliche Infanterie der Bayern blieben am Schlachtfeld zurück. Auch durch diese Schlacht erbeuteten die Bauern große Mengen an Kriegsmaterial. Als man jedoch an einer Belagerung der Landeshauptstadt Linz scheiterte, wurden alle hohen Persönlichkeiten der Bauern gefangen genommen, mit ihnen auch Hansen Vischer. Man ließ sie entscheiden zwischen Bekehrung zum Katholizismus oder dem Tod. Hansen Vischer war der einzige von ihnen, der den Tod wählte, um so sein Gesicht nicht zu verlieren.

Seit 1490 wird Natternbach dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Sport

Natternbach ist seit 1955 extrem am Ausbau seiner Sportlichen Anlagen bemüht. Natternbach kann auf viele große sportliche Erfolge verweisen. Erwähnenswert ist der Leichtathletikverein IGLA Long Life, mit Obmann Hubert Lang, dem erfolgreichsten Turnlehrer Oberösterreichs und Initiator des jährlichen Silvesterlauf Peuerbach (von 1981 bis 1996 Silvesterlauf Natternbach). Dieser Verein zählt mit zu den besten Österreichs und ist international bekannt, lediglich der LV Wien kann auf noch mehr Erfolge verweisen.

Auch der Fußballverein Natternbach machte sich einen Namen. Immer wieder kommen Nachwuchsspieler in die Landesauswahl, ein Torhüter brachte es sogar in die Nationalmannschaft, und war dort sehr erfolgreich. Auch der Verein selbst war lange Zeit unerreicht im Bezirk: Man schaffte es bis in die 2. Landesliga, wo beinahe ausschließlich große Städte rangieren.

Weltberühmt wurden zwei Natternbacher, die immer wieder Europameister im Skibobfahren ihrer Klasse wurden, einer von ihnen schaffte es sogar zum mehrmaligen Weltmeister.

Mit einer großen Sportanlage und überdachten Zuschauerrängen, einem eigenen Trainingsplatz, Tennisplätzen, vorgefahrenen Langlaufloipen, einem ungewöhnlich modernen Skilift (mit anhängendem Gasthaus, "Liftomat 2000" und Flutlichtern), groß angelegten Wanderwegen usw. bietet Natternbach eines der Umfangreichsten Sportlichen Angebote überhaupt, die man in einem Dorf mit dieser Einwohnerzahl finden kann.

Freizeitgestaltung

Auch hier ist Natternbach beinahe einzigartig. Mit dem größten "Indianerspielgelände" Österreichs , aber auch vielen Pensionen, Reiterhöfen, einem Beachvolleyballplatz und Asphaltstockplätzen ist es der unerreichte Tourismusort des Bezirks.

Politik

Bürgermeister ist Josef Ruschak von der ÖVP.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2300 Einwohner, 2001 dann 2338 Einwohner.