„Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Wirtschaftliche Folgen: Ergänzungen; Stil
Zeile 40: Zeile 40:


== Wirtschaftliche Folgen ==
== Wirtschaftliche Folgen ==
Auf der Grundlage von Daten einer [[Querschnitt (empirische Forschung)|Querschnittsstudie]] von 1997 in Wichita, Kansas (USA), wurden die Verluste durch ME auf 20.000 US-Dollar pro Erkrankten und Jahr geschätzt, wobei im Durchschnitt etwa die Hälfte der normalen Arbeitsleistung sowohl im Haushalt zuhause als auch am Arbeitsplatz dem Verlust entsprach. Diese geographische Auswahl war getroffen worden, da sie in vielfacher Hinsicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung der USA war. Auf die USA hochgerechnet wurde der Verlust auf über 9 Milliarden US-Dollar Jährlich geschätzt<ref name="PMID15210053">K. J. Reynolds, S. D. Vernon, E. Bouchery, W. C. Reeves: ''The economic impact of chronic fatigue syndrome.'' In: ''Cost effectiveness and resource allocation : C/E.'' Band 2, Nummer 1, Juni 2004, S.&nbsp;4, {{DOI|10.1186/1478-7547-2-4}}, PMID 15210053, {{PMC|449736}}.</ref> nach anderer Auffassung auf 2 Mrd U$.<ref>Jason LA, Benton MC, et al.: [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2324078/ ''The Economic impact of ME/CFS: Individual and societal costs.''], Dynamic Medicine 2008, 7:6. {{doi|10.1186/1476-5918-7-6}}</ref>
Auf der Grundlage von Daten einer [[Querschnitt (empirische Forschung)|Querschnittsstudie]] von 1997 in Wichita, Kansas (USA), wurden die Verluste durch ME auf 20.000 US-Dollar pro Erkrankten und Jahr geschätzt, wobei im Durchschnitt etwa die Hälfte der normalen Arbeitsleistung sowohl im Haushalt zuhause als auch am Arbeitsplatz dem Verlust entsprach. Die geographische Auswahl war getroffen worden, da sie in vielfacher Hinsicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung der USA war. Auf die USA hochgerechnet wurde der Verlust auf über 9 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.<ref name="PMID15210053">K. J. Reynolds, S. D. Vernon, E. Bouchery, W. C. Reeves: ''The economic impact of chronic fatigue syndrome.'' In: ''Cost effectiveness and resource allocation : C/E.'' Band 2, Nummer 1, Juni 2004, S.&nbsp;4, {{DOI|10.1186/1478-7547-2-4}}, PMID 15210053, {{PMC|449736}}.</ref>

Eine andere Querschnittsstudie von 2004-2005 in städtischen und ländlichen Bereichen um Atlanta und Macon, Georgia (USA), ermittelte durchschnittliche medizinische Kosten durch ME pro Erkrankten und Jahr von 3.286 US-Dollar und einen Einkommensverlust von 8.554 US-Dollar. Auf die USA hochgerechnet wurden die medizinischen Kosten auf 14 Milliarden und die Einkommensverluste auf 37 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt. Bezüglich der Unterschiede zur Kansas-Studie wurde unter anderem auf abweichende Daten zur Verbreitung der Krankheit verwiesen.<ref name="PMID21251294">J. M. Lin, S. C. Resch, D. J. Brimmer, A. Johnson, S. Kennedy, N. Burstein, C. J. Simon: ''The economic impact of chronic fatigue syndrome in Georgia: direct and indirect costs.'' In: ''Cost effectiveness and resource allocation : C/E.'' Band 9, Nummer 1, Januar 2011, S.&nbsp;1, {{DOI|10.1186/1478-7547-9-1}}, PMID 21251294, {{PMC|3033815}}.</ref>


== Beobachtungen zu möglichen Ursachen ==
== Beobachtungen zu möglichen Ursachen ==

Version vom 28. Oktober 2016, 20:49 Uhr

Qualitätssicherung Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Medizin eingetragen. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich dort an der Diskussion. Die Mindestanforderungen für medizinische Artikel sollen dadurch erfüllt werden, wodurch eine eventuelle Löschung des Artikels oder von Artikelpassagen innerhalb von vier Wochen vermieden wird.

Begründung: Der Artikel enthält grobe Verstöße gegen WP:OR, WP:WWNI und die Leitlinien der Redaktion Medizin.

Redaktion Medizin
Redaktion Medizin
Klassifikation nach ICD-10
G93.3 Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Benigne myalgische Enzephalomyelitis
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom bei Immundysfunktion
  • Postvirales Müdigkeitssyndrom

(ICD-10-GM)

ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Myalgische Enzephalomyelitis (ME), benigne myalgische Enzephalomyelitis, chronisches Müdigkeits- oder Erschöpfungssyndrom, heute meist chronisches Müdigkeitssyndrom (englisch: chronic fatigue syndrome CFS), ist eine unklare Erkrankung mit dem Leitsymptom einer unerklärlichen, starken, die Aktivität beeinträchtigenden Müdigkeit vor allem nach körperlichen Belastungen. Die Definition der CDC erfordert außerdem weitere Symptome wie Krankheitsgefühl, Muskel-, Gelenk- oder Kopfschmerzen und eine Beschwerdedauer von mindestens sechs Monaten. Andere Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden. Die Diagnose wird nach Anamnese und klinischer Untersuchung gestellt. Labor und technische Verfahren können nur zum Ausschluss eingesetzt werden. Die Prävalenz soll zwischen 0.2 und 2 % der Bevölkerung liegen.[1] In der medizinischen Literatur wird seit den ersten Beschreibungen aus den 1950er Jahren debattiert, ob es sich um eine organische, psychische, oder überhaupt um eine einheitliche Erkrankung handelt.[2] Der Anteil von Patienten mit unspezifischen Symptomen dieser oder ähnlicher Art ist in der Allgemeinmedizin sehr hoch.[3]

Die ICD-10-Klassifikation ordnet das CFS mit dem Code G93.3 unter die "sonstigen Erkrankungen des Gehirns" ein.[4] Die ME/CFS sollte nicht mit der bleiernen Müdigkeit verwechselt werden, die viele andere Erkrankungen begleitet und manchmal als Fatigue bezeichnet wird.[5]

Viele sind bettlägerig oder können das Haus nicht verlassen

Definitionen

Die Krankheit wurde 1956-1959 von dem New Yorker Arzt E.D. Acheson postuliert und als myalgische Enzephalomyelitis benannt, indem er vierzehn in verschiedenen Ländern dokumentierte Epidemien einer neuen gemeinsamen Entität zuschrieb, die er zunächst für eine Infektionskrankheit hielt.[6] Während Ausbrüchen in den 1980er Jahren fand man bei vielen Patienten Spuren früherer Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus, weshalb ein Zusammenhang vermutet und die Erkrankung zeitweise in chronic EBV syndrome umbenannt wurde.

1988 sprach sich eine Expertengruppe im Auftrag der CDC wieder für eine neutrale Bezeichnung (chronic fatigue syndrome CFS) aus und definierte Haupt- und Nebensymptome sowie drei mögliche körperliche Befunde (Fieber, Halsentzündung und empfindliche Halslymphknoten),[7] die nach dem Erstautor als "Holmes-Kriterien" bekannt wurden. Auf der Revision von 1994 ("Fukuda-Kriterien") basieren die meisten Studien zur ME.[8] Sie hat neben dem Hauptsymptom - der anderweitig trotz gründlicher Untersuchung nicht erklärbaren Müdigkeit über mindestens sechs Monate - noch acht Nebensymptome, von denen mindestens vier vorhanden sein sollen.

1991 wurde auf einer Expertentagung in Oxford ebenfalls eine Definition versucht, die CFS mit und ohne vorausgegangene Infektion unterschied.[9] Diese sogenannten Oxford-Kriterien waren unpraktikabel weit gefasst und wurden vom National Institutes of Health 2014 explizit verworfen.[10]

Eine von der kanadischen Gesundheitsbehörde Health Canada 2003 initiierte Expertengruppe forderte Müdigkeit, Schlafstörungen, Schmerzen, mindestens zwei neurologische oder kognitive Störungen, und mindestens ein vegetatives, neuroendokrines, oder immunologisches Symptom über mindestens sechs Monate.[11] 2011 wurde eine Weiterentwicklung als International Consensus Criteria (deutsch: Internationale Konsenskriterien) veröffentlicht.[12] Das Hauptsymptom ist "post-exertional neuroimmune exhaustion" (PENE, dtsch. etwa "neuroimmunologische Erschöpfung nach Anstrengung"), definiert als schnelle körperliche oder kognitive Ermüdung auf Anstrenungen, mit über 24h verlängerter Erholung, die den Patienten an mindestens 50% seiner normalen Aktivität hindert. Die zahlreichen möglichen Begleitsymptome werden nun in drei Haupt- und zwölf Untergruppen geordnet. Es müssen Symptome aus mindestens sechs dieser Untergruppen vorliegen. Die Mindestdauer von sechs Monaten wird nicht mehr gefordert.

2012 wurde von dder International Association for Chronic Fatigue Syndrom/Myalgic Encephalomyelitis (IACFS/ME) der ME/CFS: Primer for Clinical Practitioners veröffentlicht, der auch Diagnosekriterien enthält. Das Dokument ist umfangreicher als die anderen genannten. Es wird eine ausgiebige Ausschlussdiagnostik aller Krankheiten gefordert, die mit Müdigkeit, Schlafstörungen, Schmerzen und neurokognitiven Dysfunktionen einhergehen.[13]

Das US-amerikanische Institute of Medicine (IOM) hat 2015 die Informationsschrift Beyond Myalgic Encephalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrom herausgegeben. Die Diagnosekriterien sind im Wesentlichen eine Kürzung der obengenannten Internationalen Konsenskriterien. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die ME gleichzeitig mit anderen Erkrankungen auftreten kann. Auch schlägt das IOM eine Umbenennung in systemische Belastungsintoleranz-Erkrankung (englisch: systemic exertion intolerance disease SEID) vor.[14]

Die Vielzahl an inkonsistenten, von Expertenpanels erstellten Definitionsversuchen zeigt die Schwierigkeit, eine Krankheit zu fassen, die zwar viele endokrine, immunologische, infektbezogene, muskuläre und neurologische Abnormalitäten kennt, für die es aber keine bekannte Ursache und kein Testverfahren zum Nachweis gibt. Für keine dieser Kriteriensammlungen wurden Richtigkeit oder Präzision validiert.[15]

Verbreitung

2015 wurden für die USA Schätzungen zwischen 836.000 und 2,5 Millionen Erkrankten angegeben.[16] Geschätzte 84–91 % der Fälle seien nicht diagnostiziert gewesen. Eine größere Studie von 1999 über Erwachsene in Chicago verglich die Vorkommen nach ethnischen, Alters-, Bildungs- und Einkommensgruppen. Am häufigsten erkranken Personen im Alter zwischen 30 und 45 Jahren, Frauen dreimal so häufig wie Männer.[17]

Die Zahlen sind abhängig von den verwendeten Definitionen. Das Robert Koch-Institut (RKI) wertete 14 Studien (2005-2011) aus und gelangte zu der durchschnittlichen Häufigkeit von 3,28 % bei selbst berichteter und 0,76 % bei ärztlich erfasster Krankheit.[18]

Für Deutschland sind bisher (Stand 2016) keine Zahlen erhoben worden.[19]

Wirtschaftliche Folgen

Auf der Grundlage von Daten einer Querschnittsstudie von 1997 in Wichita, Kansas (USA), wurden die Verluste durch ME auf 20.000 US-Dollar pro Erkrankten und Jahr geschätzt, wobei im Durchschnitt etwa die Hälfte der normalen Arbeitsleistung sowohl im Haushalt zuhause als auch am Arbeitsplatz dem Verlust entsprach. Die geographische Auswahl war getroffen worden, da sie in vielfacher Hinsicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung der USA war. Auf die USA hochgerechnet wurde der Verlust auf über 9 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.[20]

Eine andere Querschnittsstudie von 2004-2005 in städtischen und ländlichen Bereichen um Atlanta und Macon, Georgia (USA), ermittelte durchschnittliche medizinische Kosten durch ME pro Erkrankten und Jahr von 3.286 US-Dollar und einen Einkommensverlust von 8.554 US-Dollar. Auf die USA hochgerechnet wurden die medizinischen Kosten auf 14 Milliarden und die Einkommensverluste auf 37 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt. Bezüglich der Unterschiede zur Kansas-Studie wurde unter anderem auf abweichende Daten zur Verbreitung der Krankheit verwiesen.[21]

Beobachtungen zu möglichen Ursachen

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist eine systemische Erkrankung mit Fehlregulationen unter anderem des Nervensystems, des Immunsystems und des Hormonsystems. Die Ursachen und Mechanismen der Krankheitsentstehung sind bis heute (Stand 2016) nicht geklärt. Möglicherweise handelt es sich nicht um ein einheitliches Krankheitsbild.[22]

Biologische Reaktionen auf körperliche Belastung

Die normalen biologischen Reaktionen auf körperliche Anstrengungen sind in vielfacher Hinsicht gestört. Hierzu zählen unter anderem: kein belebender Effekt; höhere Schmerzempfindlichkeit; herabgesetzte Blutversorgung im Gehirn; niedrigere maximale Herzfrequenz; beeinträchtigte Sauerstoffversorgung der Muskeln.[23]

Immunsystem

Eine Auswertung von 2014 von 23 gezielten Einzelstudien zu diesem Themenkomplex zeigte deutliche Hinweise darauf, dass bei ME-Patienten im Unterschied zu gesunden Vergleichspersonen mehrere Abweichung in der Reaktion des Immunsystems auf Anstrengungen vorlagen.[24]

In einer Studie, die auf zwei großen Multicenter-Kohortenstudien zur myalgische Enzephalomyelitis (ME) beruht, konnte gezeigt werden, dass nach Krankheitsbeginn sowohl proinflammatorische (entzündungsfördernde) als auch antiinflammatorische (entzündungshemmende) Zytokine aktiviert werden. Das Zusammenspiel der Zytokine ist gestört. Erhöhte Level wurden bei Interleukinen (IL-1a, IL-8, IL-12p40, IL-17A, IL-1RA, IL-4, IL-13), bei TNF-alpha, sowie bei Interferon-γ gefunden. Verminderte Werte zeigten sich bei dem CD-Antigen CD40 und dem Platelet Derived Growth Factor BB. Diese Veränderungen zeigen sich nur innerhalb der ersten drei Jahre, so dass sich dadurch Früh- und Spätstadien der Erkrankung unterscheiden lassen.[25]

Gehirnscans

Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren (Gehirnscans) wurden sowohl mögliche anatomische als auch mögliche funktionelle Abweichungen bei ME durch den Vergleich von Gruppendaten von Patienten und Vergleichspersonen untersucht.

In einer systematischen Übersichtsarbeit von 2015 wurden 39 Gehirnscan-Studien von 1992 bis 2015 mit ME-Patienten und Vergleichsgruppen aufgelistet. Abweichungen der Durchschnittswerte der ME-Gruppe wurden insgesamt in vielen Gehirnregionen registriert. Die Ergebnisse der Studien waren jedoch derart breit gestreut und uneinheitlich, dass es nicht möglich war, auch nur eine Abweichung zu finden, die als kennzeichnend für ME betrachtet werden konnte.[26]

Eine Entsprechung (Korrelation) zwischen der Stärke einer Abweichung und der Schwere der Krankheit wurde mehrfach festgestellt. Es gab sogar Anzeichen dafür, dass sich vermindertes Gehirnvolumen im Zuge erfolgreicher Therapie wieder in Richtung Normalisierung veränderte. Da begleitende Erkrankungen, wie etwa Depression, jedoch bekanntermaßen zusammen mit denselben oder ähnlichen Abweichungen in Gehirnscans auftreten, konnten bislang keine für ME charakteristischen Besonderheiten bei Gehirnabbildungen gefunden werden.[27]

Symptome

Leitsymptome der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) sind eine deutlich schnellere körperlich-geistige Erschöpfbarkeit durch körperliche, geistige oder psycho-soziale Belastung als vor der Erkrankung, sowie die Entkräftung nach Belastung. Auch minimale Belastungen, wie Aktivitäten im Alltagsleben oder einfache mentale Aufgaben, können entkräftend sein. Die Entkräftung nach Belastung kann sofort nach der Aktivität auftreten oder verzögert erst nach Stunden oder Tagen. Die Erholungsphase nach körperlicher Belastung ist verlängert, sie beträgt oft 24 Stunden, kann aber auch Tage oder Wochen dauern.[11][12][14][5]

Diese schnelle Erschöpfbarkeit zwingt den Kranken, seine beruflichen, schulischen, sozialen und/oder persönlichen Aktivitäten erheblich zur reduzieren bis hin zur dauerhaften Bettlägerigkeit.[12][14][5]

Diese Erschöpfung und Erschöpfbarkeit ist nicht die Folge starker Anstrengungen und verbessert sich durch Ausruhen nicht wesentlich. Trotz der schweren Erschöpfung bestehen oft Ein- und Durchschlafstörungen.[12][14][5]

Nach Überlastung tritt eine Verschlechterung des Zustandes ein.[12][14][5]

Daneben bestehen oft neurokognitive Beeinträchtigungen, die belastungsabhängig sein können: z.B. Schwierigkeiten mit der Informationsverarbeitung, verlangsamtes Denken, Beeinträchtigung der Konzentration, Verwirrung oder Desorientierung, kognitive Überlastung, Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, verlangsamte Sprache, Dyslexie, Wortfindungsschwierigkeiten, Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis.[12][14][5]

Sehr häufig sind Symptome einer Fehlfunktion der Orthostase-Reaktion, die bei Gesunden dafür sorgt, dass das Herz-Kreislauf-System auch in aufrechter Stellung einwandfrei funktioniert.[12][14][5]

Aufgrund der sich wechselseitig beeinflussenden Dysregulationen des Nervensystems, des Immunsystems, des endokrinen Systems, des zellulären Energiestoffwechsels und der Ionenkanäle können eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen weiteren Symptomen auftreten.[12][14][5]

Diagnose

Es gibt Hinweise, dass die Krankheit umso besser verläuft, je früher sie diagnostiziert wird.[28][5][29][30][31]

Eine zielgerichtete frühzeitige Diagnostik verhindert, dass die myalgische Enzephalomyelitis (ME) als psychische Erkrankung fehldiagnostiziert und falsch behandelt wird. Das Fehlen einer psychisch bedingten Antriebsschwäche ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmale zwischen Depression und myalgischer Enzephalomyelitis (ME). Bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) ist eine Antriebsschwäche nicht vorhanden, aber die körperliche Kraft zu Umsetzung fehlt, während bei der Depression die körperliche Kraft da ist, aber durch die Antriebsschwäche der Antrieb fehlt. Viele Therapien, die bei psychosomatischen Erkrankungen wirksam sind, sind bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) kontraindiziert (z.B. Graded Activity oder Graded Exercise Therapy (GET)). Eine an psychosomatischen Erkrankungen ausgerichtete Rehabilitation mit dem üblichen Sportprogramm und emotional belastenden Gruppentherapien verschlimmert die myalgische Enzephalomyelitis (ME) nicht selten dauerhaft. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es dem Kranken auch, sich auf seine Erkrankung einzustellen und die verbliebenen Energien im Sinne des Pacing optimal zu managen.[28][5][29][30][31]

Auch wenn bestimmte Erkrankungen differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden müssen, ist die myalgische Enzephalomyelitis (ME) keine Ausschlussdiagnose. Eine umfangreiche und unnötige Ausschlussdiagnostik hat gemäß Leitlinie "ein an Körperverletzung grenzendes iatrogenes Pathogenisierungspotential". Eine myalgische Enzephalomyelitis (ME) muss deshalb ausgeschlossen werden, bevor eine psychische Erkrankung diagnostiziert wird und nicht umgekehrt, wie es in der Praxis fälschlicherweise oft der Fall ist. In den Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es nicht zulässig, die myalgische Enzephalomyelitis (ME) als psychische Erkrankung einzuordnen.[32][11][12][14][5]

Anhand der international anerkannten Diagnosekriterien kann die myalgische Enzephalomyelitis (ME) schnell und sicher diagnostiziert werden und von anderen mit Müdigkeit einhergehenden Krankheiten abgegrenzt werden. Zudem sind die immunologischen, endokrinologischen, neurologischen und mitochondrialen Veränderungen anhand von Labortests oder in der Magnetresonanztomographie nachweisbar. Auch eine vorangegangene Infektion lässt sich anhand bestimmter Laborwerte meistens auch nachträglich diagnostizieren. Als erste Labordiagnostik werden neben einem Blutbild, Ferritin, Kreatinin, Leberwerte, Bilirubin, Elektrolyte einschließlich Phosphat und Magnesium, TSH, IgG, IgA, IgM, CRP und BSG empfohlen.[12][14][5]

Nach dem für Ärzte verbindlichen ICD-10-GM-Code sind unter der Diagnose Chronisches Müdigkeitssyndrom (G93.3) die Diagnosen benigne myalgische Enzephalomyelitis, chronisches Müdigkeitssyndrom bei Immundysfunktion und postvirales Müdigkeitssyndrom zusammengefasst. Eine Unterscheidung ist deshalb weder notwendig noch sinnvoll.[33]

Für die Diagnose myalgische Enzephalomyelitis (ME) gibt es unterschiedliche Diagnosekriterien.

Internationale Konsenskriterien

Carruthers und andere haben 2011 ihre als Internationale Konsenskriterienn (ICC) bezeichneten Diagnosekriterien veröffentlicht, und dabei die als kanadisches Konsensdokument von 2003 bezeichneten Diagnosekriterien überarbeitet und aktualisiert:[12]

  1. Zwingend notwendiges Hauptsymptom ist die "neuroimmunologische Erschöpfung nach Anstrengung" (englisch: post-exertional neuroimmune exhaustion, PENE). Dazu werden mindestens sieben Nebensymptome gefordert, die in Gruppen geordnet sind:
  2. Neurologische Beeinträchtigungen (Mindestens je ein Symptom aus drei der folgenden vier Kategorien)
    1. Neurokognitive Beeinträchtigungen, z.b. Informationsverarbeitung oder Kurzzeitgedächtnis
    2. Schmerzen: Kopfschmerzen, Schmerzen in Muskeln, Sehnen, Gelenken, Bauch- oder Brustraum
    3. Schlafstörungen: gestörte Schlafmuster, nicht erholsamer Schlaf
    4. Neurosensorische Wahrnehmungs- oder Bewegungsstörungen
  3. Immunologische, gastrointestinale oder urogenitale Beeinträchtigungen (Mindestens je ein Symptom aus drei der folgenden fünf Kategorien)
    1. Grippeähnliche Symptome, chronisch oder wiederholt, durch Belastung aktiviert oder verstärkt
    2. Anfälligkeit für virale Infektionen, verlängerte Erholungsphasen
    3. Gastrointestinale Beschwerden
    4. Urogenitale Beschwerden
    5. Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln, Medikamenten, Gerüchen oder Chemikalien
  4. Beeinträchtigungen von Energieproduktion/-transport (mindestens ein Symptom)
    1. kardiovaskulär, z.B. orthostatischen Intoleranz
    2. atmungsbezogen
    3. Verlust der Thermostabilität (Kältegefühl, Hitzewallungen etc.)
    4. Intoleranz gegenüber Temperaturextremen

Komorbide Erkrankungen sind: Fibromyalgie, Myofasziales Schmerzsyndrom, Kiefergelenksyndrom, Reizdarm, Interstitielle Zystitis, Raynaud-Syndrom, Mitralklappenprolaps, Migräne, Allergien, Vielfache Chemikalienunverträglichkeit, Hashimoto-Thyreoiditis, Sicca-Syndrom, und reaktive Depression.

Diagnostische Kriterien des IOM

Eine übersichtliche Definition für Kliniker stellte das Institute of Medicine Anfang 2015 vor.

Diagnostic Algorithm for ME/CFS

Danach erfordert die Diagnose die drei folgenden Symptome:

1. Eine erhebliche Reduzierung oder Beeinträchtigung der Fähigkeiten sich auf dem Niveau in beruflichen, schulischen, sozialen und persönlichen Bereichen so zu betätigen wie vor der Erkrankung, die länger als sechs Monate anhält und von einer Erschöpfung begleitet wird, die oft schwerwiegend ist, neu ist oder einen konkreten Beginn hatte (nicht lebenslang besteht). Die Erschöpfung ist nicht die Folge starker Anstrengungen und verbessert sich durch Ausruhen nicht wesentlich.

2. Zustandsverschlechterung nach Belastung (Post Exertional Malaise, kurz: PEM)

3. Nicht erholsamer Schlaf

Zusätzlich muss mindestens eines der beiden folgenden Symptome vorliegen:

1. Kognitive Beeinträchtigung

2. Orthostatische Intoleranz

Schweregrad

Für die Diagnose der myalgische Enzephalomyelitis (ME) muss die Schwere der Symptome zu einer beträchtlichen Verminderung des Aktivitätisniveaus des Erkrankten führen, gemessen am subjektiven früheren Aktivitätsniveau. Die Diagnose myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist zu stellen, wenn das Aktivitätsniveau im Durchschnitt 50 % oder weniger beträgt. Die Belastbarkeit des Erkrankten kann von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde stark schwanken. Unabhängig von der individuellen Belastbarkeit, kann es viel länger dauern, bis sich ein Erkrankter von einer Stunde Einkaufen erholt hat, als von einer Stunde Lesen. Diejenigen, die sich vor einer Aktivität ausgeruht haben und ihr Aktivitätsniveau an ihre begrenzte Energie angepasst haben (Pacing), sind wahrscheinlich in einer konkreten Belastungssituation belastbarer als jemand, der seine Aktivitäten nicht angemessen einteilt. Ein vor seiner Erkrankung sehr guter Sportler kann bei einer 50 % Verminderung seines früheren Aktivitätenniveaus immer noch körperlich aktiver sein als ein gesunder Mensch mit vorwiegend sitzender Lebensweise.[12] Mindestens 25 % der Erkrankten sind so schwer krank, dass sie bettlägerig sind oder das Haus dauerhaft nicht verlassen können.[14]

In den Internationalen Konsenskriterien wird die Krankheit in vier Stufen eingeteilt:

  1. leicht: eine etwa 50 % Verminderung des Aktivtätenniveaus
  2. moderat: meist ans Haus gefesselt
  3. schwer: meist ans Bett gefesselt
  4. sehr schwer: vollständig ans Bett gefesselt und bei grundlegenden Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen.[12]

Auch in ihrer leichten Form ist die myalgische Enzephalomyelitis (ME) also bereits eine Krankheit mit massiven Einschränkungen für den Erkrankten.[14]

Therapie

Eine allgemein anerkannte ursächliche Behandlung der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) gibt es zurzeit nicht. Aus diesem Grund existieren auch keine allgemeinen Therapieempfehlungen. Eine Behandlung sollte daher individuell und symptombezogen erfolgen. Hilfreich können der Ausgleich von Mangelzuständen, die Behandlung chronischer Infektionen, Vermeiden von Intoxikationen, immunologische Therapien, Ernährungsumstellung, Physiotherapie, Schmerztherapie und insbesondere bei zusätzlichem Vorliegen einer Depression oder Angststörungen, auch eine Psychotherapie sein. Zudem kann es das Leben mit der Erkrankung entlasten, sich darauf im Sinne des Coping so gut wie möglich einzustellen.[34]

Medikamente

Bislang liegen nur wenige randomisierte kontrollierte Studien zur medikamentösen Behandlung der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) vor (n = Anzahl Probanden):

Wirkstoff Bemerkung Jahr n Quelle
Immunglobulin allgemeine Verbesserung 1990 49 [35]
Ampligen zunehmende allgemeine Leistungsfähigkeit und kognitive Verbesserung 1994 92 [36]
Alpha-Interferon verbesserte QOL (= Quality of Life scale) bei Dysfunktionen der NK-Zellen 1996 30 [37]
Antikörper funktionelle Verbesserung 1997 71 [38]
Fluoxetin nur wirksam bei Depression 1998 96 [39]
Hydrocortison reduziert Erschöpfung und Behinderung 1999 32 [40]
Hydrocortison durchschnittlich höheres allgemeines Wohlbefinden, aber ungünstige Nebenwirkungen 1999 70 [41]
Moclobemid subjektive Verbesserung des Energielevels 2000 90 [42]
Hydrocortison erhöhte Leptinlevel korrelieren mit positiven therapeutischen Reaktionen 2001 64 [43]
Staphylokokkentoxoid zunehmende Symptomreduzierung 2002 100 [44]
Dexamphetamin Verbesserung auf einer Fatigue-Skala 2003 20 [45]
Methylphenidat weniger Erschöpfung und verbesserte Konzentrationsfähigkeit bei einer Minderheit der Teilnehmer 2006 60 [46]
Rituximab 67 % der mit dem biotechnologisch hergestellten Antikörper behandelten Teilnehmer reagierten positiv mit einer Verbesserung der Symptome, aber unerwartet schwere Nebenwirkungen bei Einzelnen 2011 30 [47][5]

Nahrungsergänzungsmittel

Mangelzustände sollten behoben werden. Besonderes Augenmerk ist auf Vitamin D, Zink, Magnesium, Eisen und Phosphat zu legen.[5]

Zur Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln wie NADH (Nicotinamidadenindinukleotid) und Carnitin liegen nur wenige Studien vor. Die Ergebnisse dieser Studien sind inkonsistent. Einige Patienten berichten von einer Besserung der Symptome. Hinsichtlich weiterer Nahrungsergänzungsmittel und Phytotherapeutika liegen zwar einige interessante Studien vor, doch fehlen meist weitergehende Forschung und klinische Studien.[48]

Epicatechin

Eine kleine Studie der University of California, San Diego, hat gezeigt, dass das in Kakao enthaltene Epicatechin die Funktion der Mitochondrien verbesserte. Die Studie bezieht sich allerdings auf Herzinsuffizienz und Diabetes 2.[49]

Psychotherapie

Zur ursächlichen Behandlung der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) ist eine Psychotherapie wirkungslos. Gleichzeitig bestehende oder als Folge auftretende psychische Erkrankungen sind selbstverständlich zu behandeln.[30][5]

Eine unterstützenden Psychotherapie kann bei der Krankheitsbewältigung hilfreich sein und dadurch möglicherweise psychische Folgeerkrankungen verhindern. Eine Verhaltenstherapie kann durch das Erlernen krankheitsangepasster Verhaltensweisen eventuell Rückfälle verhindern und dadurch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.[5]

Krankheitsbewältigung

In einer Studie von 2010 hat ein Ansatz, der als pragmatische Rehabilitation bezeichnet wurde, die Müdigkeit bei der myalgische Enzephalomyelitis (ME) zeitweilig vermindert, ohne aber die körperliche Leistungsfähigkeit (die üblicherweise im Belastungs-EKG gemessen wird) zu verbessern. Speziell geschulte Pflegekräfte erläuterten das Krankheitsbild, ermutigten die Patienten, regelmäßig zu schlafen, Entspannungsübungen zu machen, Konzentration und Gedächtnis zu trainieren und gemeinsam vereinbarte Aktivitäten stufenweise zu steigern.[30]

Pacing

Zentralen Stellenwert bei der Krankheitsbewältigung hat das sogenannte Pacing (englisch: to pace = das Tempo angeben, auf und ab schreiten). Pacing ist eine Form des Energiemanagements der verbliebenen Energie. Ziel des Pacings ist, so aktiv wie möglich zu bleiben, dabei aber durch Überanstrengung ausgelöste Rückfälle zu vermeiden. Zum Pacing gehören:

  1. Aufhören, bevor man zu viel tut
    Zum Pacing gehört es, nicht bis an die körperliche, geistige oder psychische Belastungsgrenze zu gehen, sondern mit einer Tätigkeit aufzuhören oder aus einer belastenden Situation herauszugehen, wenn die ersten Anzeichen von Muskel- oder Konzentrationsschwäche auftreten. Größere Aktivitäten werden in mehrere Einzelaktivitäten geteilt, zwischen den entsprechend der Belastbarkeit Pausen eingelegt werden.
  2. Tägliche Aktivitäten begrenzen
    Pacing bedeutet auch, die Aktivitäten pro Tag zu begrenzen, z.B. an einem Tag Wäsche zu waschen und an einem anderen Tag einzukaufen.
  3. Pläne kann man ändern
    Pläne sind sinnvoll, um entsprechende Erholungsphasen vor und nach größeren Anstrengungen einplanen zu können. Pläne sind allerdings nicht zentraler Bestandteil des Pacing und zu ändern, bevor man körperlich, geistig oder psychisch an seine Grenzen kommt.
  4. Aktivitäten neu bewerten
    Ein anderer Aspekt des Pacings ist, Möglichkeiten zur Reduzierung von Aktivitäten zu finden, indem man jede einzelne Tätigkeit nach Nutzen und Wichtigkeit bewertet. Und beim Pacing gilt: Nicht stehen, wenn man sitzen kann und nicht sitzen, wenn man liegen kann.
  5. Tagebuch führen
    Die meisten Rückfälle finden nicht zufällig statt, sondern sind Folge von Überlastung. Da aber die Erschöpfung bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) oft erst Stunden oder Tage nach dem auslösenden Ereignis eintritt, ist es schwer, im Nachhinein herauszufinden was Auslöser war. Ein Tagebuch, in dem alle Ereignisse außerhalb der Alltagsroutine eingetragen werden, ist dabei hilfreich.
  6. Sich langsam bewegen
    Langsame Bewegungen sind weniger anstrengend als schnelle. Insgesamt schafft man mehr, wenn man alles langsam tut.
  7. Geistige Aktivitäten reduzieren
    Telefonieren, Internet-Surfen, Fernsehen, Lesen, Computerspiele etc. sind im Sinne des Pacing Aktivitäten und keine Erholungsphasen. Sie sind genauso zu begrenzen wie körperliche Aktivitäten.
  8. Erhöhung des Energieniveaus durch Switching (Umschalten)
    Switching bedeutet zwischen verschiedenen Aktivitäten zu wechseln, um die Ermüdung einzelner Muskelgruppen zu vermeiden, z.B. mit dem Lesen aufhören, bevor die Augenmuskeln ermüdet sind, eine Weile gehen, essen, Wäsche waschen etc. und dann wieder lesen.
  9. Körperliche Belastung, mentale Aktivität und Erholung im Gleichgewicht halten
    Körperliche Belastung, mentale Aktivität und Erholung sollen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, z.B. nach dem Schema: körperliche Aktivität – Pause – geistige Arbeit – Pause usw.
  10. Schrittweise Erhöhung des Aktivitätsniveaus in Erholungsphasen
    Solange man sich nicht überlastet, kann man das Aktivitätsniveau in Erholungsphasen schrittweise entsprechend der gestiegenen Belastbarkeit erhöhen und die Pausen verkürzen.[29][34]

Die als Graded Activity oder Graded Exercise Therapy (GET) bezeichneten Therapien sind bei der myalgischen Enzephalomyelitis (ME) kontraindiziert. Die mit diesen Therapien verbundene Dauerbelastung ohne ausreichende Pausen führt bei myalgischer Enzephalomyelitis (ME) zu einer Symptomverschlechterung. Diese Symptomverschlechterung wird häufig nicht sofort erkannt, da sie oft verzögert auftritt.[29] In den Untersuchungen, die zu einer Empfehlung dieser Therapien geführt haben, wurden Menschen mit neurologischen Symptomen ausdrücklich ausgeschlossen.

Verlauf und Prognose

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) ist eine chronische und bisher unheilbare Krankheit.

Meistens beginnt die Erkrankung plötzlich nach einer Infektion, oft aus völliger Gesundheit heraus. Die Symptomatik kann aber auch schleichend beginnen oder schubweise verlaufen. Dem meist abrupten Beginn folgt in der Regel eine Phase größerer Leistungseinschränkungen und stärkerer Symptomatik. Danach kommt es bei 40-60 % der Erkrankten zu einer langsamen Besserung. Die meisten Studien gehen aber davon aus, dass maximal 6 % der Erkrankten wieder vollständig gesund werden. Einigen Erkrankten geht es kontinuierlich schlechter. Oft ändert sich mit der Zeit auch der Charakter des Symptomenkomplexes.[11][28]

Die myalgische Enzephalomyelitis (ME) folgt häufig einem zyklischen Verlauf mit einem Wechsel von Krankheitsperioden und Phasen relativen Wohlbefindens. Nicht selten ist dieser zyklische Verlauf die Folge von wiederholter langandauernder Zustandsverschlechterung nach Überlastung (Boom-Bust-Zyklus).[11][28]

Öffentlichkeit

Deutschland

Der Verein Fatigatio e. V. – Bundesverband Chronisches Erschöpfungssyndrom möchte Ärzte und Laien auf die Problematik der Krankheit aufmerksam machen. Seit 2010 findet jährlich ein Fachkongress statt.[50]

Die Lost Voices Stiftung verfolgt das Ziel, dass sich die medizinische Behandlung der Patienten an den aktuellen, international anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. [51]

Schweiz

In der Schweiz setzt sich der Verein ME/CFS Schweiz für die Erkrankten ein. Am 3. November 2012 fand die erste Vortragsveranstaltung über ME/CFS in Zürich statt und im Jahr 2013 die zweite.[52]

Internationaler ME/CFS-Tag

Florence Nightingale

Seit 1995 findet am 12. Mai jedes Jahres in vielen Ländern der Welt der „International ME/CFS/CFIDS Awareness Day“ statt. Das Datum erinnert an den Geburtstag der englischen Krankenschwester Florence Nightingale.[53] Sie litt seit ihrem 35. Lebensjahr an einer ME/CFS-artigen Erkrankung, durch die sie 50 Jahre ihres Lebens ans Bett gefesselt war.[54][55]

Spark!

In den Jahren 2006 und 2007 führten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA eine Medien- und Aufklärungskampagne unter dem Namen „Spark!“ (deutsch: ‚Zündfunke‘) durch. Das Ziel war, sowohl die Öffentlichkeit als auch Angehörige des Gesundheits- und Rechtswesens über myalgische Enzephalomyelitis (ME) zu informieren und auf die Schwere der unsichtbaren Erkrankung und Probleme der Erkrankten aufmerksam zu machen.[56]

Rundfunk

Filme

  • Unter YouTubeDE, Nightingale428Flore können diverse Filme über die myalgische Enzephalomyelitis (ME) abgerufen werden.
  • I Remember me, ein Film von Kim A. Snyder, Dokumentarfilm über das gesellschaftliche Unverständnis der Erkrankung, USA 2000
  • Der müde Stürmer, ein Film von Tom Theunissen über den an myalgischer Enzephalomyelitis (ME) erkrankten Fußballprofi Olaf Bodden aus der ZDF-Reihe 37 Grad. Deutschland 2000
  • Voices from the Shadows, ein Film von Josh Biggs und Natalie Boulton über den teilweise skandalösen Umgang mit schwer an myalgischer Enzephalomyelitis (ME) Erkrankten, Großbritannien 2011, (63 min.), Trailer
  • „In engen Grenzen – Leben mit CFS“, ein Film von Gabriele und Werner Knauf über den Alltag von CFS-Kranken, Deutschland 2012
  • Forgotten Plague Ein Film von Ryan Prior und Nicole Castillo, USA 2015

Videos

Literatur

Leitlinien

  • Bruce M. Carruthers, Marjorie I. van de Sande: Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: A Clinical Case Definition and Guidelines for Medical Practitioners - An Overview of the Canadian Consensus Document, Overview from 2005 on the Guidelines of 2003, PDF (abgerufen 22. Oktober 2016).

Forschungsübersichten

  • L. A. Jason, M. L. Zinn, M. A. Zinn: Myalgic Encephalomyelitis: Symptoms and Biomarkers. In: Current neuropharmacology. Band 13, Nummer 5, 2015, S. 701–734, PMID 26411464, PMC 4761639 (freier Volltext) (Review).
  • F. N. Twisk: Accurate diagnosis of myalgic encephalomyelitis and chronic fatigue syndrome based upon objective test methods for characteristic symptoms. In: World journal of methodology. Band 5, Nummer 2, Juni 2015, S. 68–87, doi:10.5662/wjm.v5.i2.68, PMID 26140274, PMC 4482824 (freier Volltext) (Review).
  • B. D. J. Torpy, M. Saranapala: Chronic Fatigue Syndrome. In: De Groot LJ, Beck-Peccoz P, Chrousos G, Dungan K, Grossman A, Hershman JM, Koch C, McLachlan R, New M, Rebar R, Singer F, Vinik A, Weickert MO, editors. Endotext [Internet]. South Dartmouth (MA): MDText.com, Inc.; 2000-. Last updated 2014 Nov 20, PMID 25905324 (freier Volltext) (Review).
  • D. B. Fischer, A. H. William, A. C. Strauss, E. R. Unger, L. Jason, G. D. Marshall, J. D. Dimitrakoff: Chronic Fatigue Syndrome: The Current Status and Future Potentials of Emerging Biomarkers. In: Fatigue: biomedicine, health & behavior. Band 2, Nummer 2, Juni 2014, S. 93–109, doi:10.1080/21641846.2014.906066, PMID 24932428, PMC 4052724 (freier Volltext) (Review).
  • J. Nijs, A. Nees, L. Paul, M. De Kooning, K. Ickmans, M. Meeus, J. Van Oosterwijck: Altered immune response to exercise in patients with chronic fatigue syndrome/myalgic encephalomyelitis: a systematic literature review. In: Exercise immunology review. Band 20, 2014, S. 94–116, PMID 24974723 (freier Volltext) (Review).

Einführungen

  • Committee on the Diagnostic Criteria for Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome, Board on the Health of Select Populations, Institute of Medicine: Beyond Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Redefining an Illness. National Academies Press (US), Washington (DC), 10. Februar 2015, PMID 25695122 (freier Volltext) (Review).
  • Robert Koch-Institut (RKI): Erkenntnisstand zum „Chronic Fatigue Syndrome“ (CFS), Analyse von 43 internationalen Übersichtsarbeiten (2009-2014) und 28 weiteren Quellen im Auftrag des deutschen Bundesgesundheitsministeriums (BMG), Berlin 2015, PDF (abgerufen 27. Oktober 2016).
  • B. M. Carruthers, M. I. van de Sande, K. L. De Meirleir, N. G. Klimas, G. Broderick, T. Mitchell, D. Staines, A. C. Powles, N. Speight, R. Vallings, L. Bateman, B. Baumgarten-Austrheim, D. S. Bell, N. Carlo-Stella, J. Chia, A. Darragh, D. Jo, D. Lewis, A. R. Light, S. Marshall-Gradisbik, I. Mena, J. A. Mikovits, K. Miwa, M. Murovska, M. L. Pall, S. Stevens: Myalgic encephalomyelitis: International Consensus Criteria. In: Journal of internal medicine. Band 270, Nummer 4, Oktober 2011, S. 327–338, doi:10.1111/j.1365-2796.2011.02428.x, PMID 21777306, PMC 3427890 (freier Volltext) (Review).
  • Alexandra Martin: Chronische Erschöpfung und chronisches Erschöpfungssyndrom, in: Winfried Rief, Peter Henningsen: Psychosomatik und Verhaltensmedizin, Schattauer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7945-3045-8, S. 676-690, Vorschau Google Books (abgerufen 24. Oktober 2016).
  • C. Scheibenbogen, H.-D. Volk, P. Grabowski, K. Wittke, C. Giannini, B. Hoffmeister, L. Hanitsch: Chronisches Fatigue-Syndrom: Heutige Vorstellung zur Pathogenese, Diagnostik und Therapie, in: tägliche praxis - Die Zeitschrift für Allgemeinmedizin, Heft 55, 2014, S. 567–574, PDF (abgerufen 25. Oktober 2016).
  • Alexandra Martin, Martin Härter, Peter Henningsen, Wolfgang Hiller, Birgit Kröner-Herwig, Winfried Rief: Chronisches Erschöpfungssyndrom, in: Dieselben: Evidenzbasierte Leitlinie zur Psychotherapie somatoformer Störungen und assoziierter Syndrome, Band 4 von Evidenzbasierte Leitlinien Psychotherapie, Hogrefe, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8409-2524-5, S. 92-107, Vorschau Google Books (abgerufen 24. Oktober 2016).

Weblinks

Commons: Myalgische Enzephalomyelitis (ME) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Frankie Campling, Michael Sharpe: Chronic Fatigue Syndrome (CFS/ME). Oxford University Press, 2008, ISBN 978-0-19-923316-8, S. 14–16 (google.com).
  2. Campbell Murdoch,Harriet Denz-Penhey: Chronic Fatigue Syndrome: A Patient-centered Approach. Radcliffe Publishing, 2002, ISBN 978-1-85775-907-5, S. 53 (google.com).
  3. S3-Leitlinie der AWMF, 2012: Umgang mit Patienten mit nichtspezifischen, funktionellen und somatoformen Körperbeschwerden.
  4. ICD-10-WHO, Krankheiten des Nervensystems. Abgerufen am 5. Oktober 2016.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p C. Scheibenbogen, H.-D. Volk, P. Grabowski, K. Wittke, C. Giannini, B. Hoffmeister, L. Hanitsch, Institut für Medizinische Immunologie und Immundefekte, Charité Berlin: Chronisches Fatigue-Syndrom. Heutige Vorstellung zur Pathogenese, Diagnostik und Therapie, tägl. prax. 55, 56 7–574 (2014), Hans Marseille Verlag GmbH München. Abgerufen am 31. Juli 2016
  6. E.D. Acheson: The clinical syndrome variously called Benign Myalgic Encephalomyelitis, Iceland Disease and Epidemic Neuromyasthenia, Originalpublikation im American Journal of Medicine, 1959. Abgerufen am 30. Juli 2016
  7. Holmes GP, Kaplan JE, et al.: Chronic fatigue syndrome: a working case definition. Ann Intern Med. 108 (3): 387–9. doi:10.7326/0003-4819-108-3-387 PMID 2829679.
  8. K. Fukuda, S. Straus, I. Hickie, et al.: The chronic fatigue syndrome. A comprehensive approach to its definition and study, Annales of Internal Medicine 1994. PMID 7978722
  9. Sharpe MC, Archard LC, et al.: A report - Chronic fatigue syndrome: guidelines for research. J R Soc Med. 84 (2), 1991:pp. 118–21. PMID 1999813
  10. NIH, Draft Statement zum Workshop Dez. 2014: Pathways to Prevention Workshop: Advancing the Research on Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome. (PDF).
  11. a b c d e Carruthers BM, Jain AK, et al.: Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Clinical Working Case Definition, Diagnostic and Treatment Protocols. Journal of Chronic Fatigue Syndrome, Vol. 11(1) 2003. (gekürzte deutsche Übersetzung) (PDF)
  12. a b c d e f g h i j k l m Carruthers BM, van de Sande MI, et al.: Myalgic encephalomyelitis: International Consensus Criteria.. J Intern Med. 2011 Oct;270(4):327-38. doi:10.1111/j.1365-2796.2011.02428.x PMID 21777306
  13. Fred Friedberg, et al. (IACFS/ME): ME/CFS: A Primer for Clinical Practitioners (PDF), 2012.
  14. a b c d e f g h i j k l Institute of Medicine (IOM), Redefining an Illness: Beyond Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome. (PDF abgerufen am 6. Oktober 2016.) ISBN 9780309316897, doi:10.17226/19012
  15. Y. Christley, T. Duffy, C. R. Martin: A review of the definitional criteria for chronic fatigue syndrome. In: Journal of evaluation in clinical practice. Band 18, Nummer 1, Februar 2012, S. 25–31, doi:10.1111/j.1365-2753.2010.01512.x, PMID 21029269 (Review).
  16. Committee on the Diagnostic Criteria for Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome, Board on the Health of Select Populations, Institute of Medicine: Beyond Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Redefining an Illness. National Academies Press (US), Washington (DC), 10. Februar 2015, PMID 25695122 (freier Volltext) (Review).
  17. L. A. Jason, J. A. Richman, A. W. Rademaker, K. M. Jordan, A. V. Plioplys, R. R. Taylor, W. McCready, C. F. Huang, S. Plioplys: A community-based study of chronic fatigue syndrome. In: Archives of internal medicine. Band 159, Nummer 18, Oktober 1999, S. 2129–2137, PMID 10527290.
  18. RKI, 2015: Erkenntnisstand zum „Chronic Fatigue Syndrome“ (CFS), PDF (abgerufen 27. Oktober 2016).
  19. Bundestags-Drucksache 17/12468, 23. Februar 2013, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE: Situation der Patientinnen und Patienten mit Chronischem Erschöpfungssyndrom. (abgerufen 6. Oktober 2016)
  20. K. J. Reynolds, S. D. Vernon, E. Bouchery, W. C. Reeves: The economic impact of chronic fatigue syndrome. In: Cost effectiveness and resource allocation : C/E. Band 2, Nummer 1, Juni 2004, S. 4, doi:10.1186/1478-7547-2-4, PMID 15210053, PMC 449736 (freier Volltext).
  21. J. M. Lin, S. C. Resch, D. J. Brimmer, A. Johnson, S. Kennedy, N. Burstein, C. J. Simon: The economic impact of chronic fatigue syndrome in Georgia: direct and indirect costs. In: Cost effectiveness and resource allocation : C/E. Band 9, Nummer 1, Januar 2011, S. 1, doi:10.1186/1478-7547-9-1, PMID 21251294, PMC 3033815 (freier Volltext).
  22. Committee on the Diagnostic Criteria for Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome, Board on the Health of Select Populations, Institute of Medicine: Beyond Myalgic Encephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome: Redefining an Illness. National Academies Press (US), Washington (DC), 10. Februar 2015, PMID 25695122 (freier Volltext) (Review).
  23. B. M. Carruthers, M. I. van de Sande, K. L. De Meirleir, N. G. Klimas, G. Broderick, T. Mitchell, D. Staines, A. C. Powles, N. Speight, R. Vallings, L. Bateman, B. Baumgarten-Austrheim, D. S. Bell, N. Carlo-Stella, J. Chia, A. Darragh, D. Jo, D. Lewis, A. R. Light, S. Marshall-Gradisbik, I. Mena, J. A. Mikovits, K. Miwa, M. Murovska, M. L. Pall, S. Stevens: Myalgic encephalomyelitis: International Consensus Criteria. In: Journal of internal medicine. Band 270, Nummer 4, Oktober 2011, S. 327–338, doi:10.1111/j.1365-2796.2011.02428.x, PMID 21777306, PMC 3427890 (freier Volltext) (Review).
  24. J. Nijs, A. Nees, L. Paul, M. De Kooning, K. Ickmans, M. Meeus, J. Van Oosterwijck: Altered immune response to exercise in patients with chronic fatigue syndrome/myalgic encephalomyelitis: a systematic literature review. In: Exercise immunology review. Band 20, 2014, S. 94–116, PMID 24974723 (freier Volltext) (Review).
  25. M. Hornig, J. G. Montoya, N. G. Klimas, S. Levine, D. Felsenstein, L. Bateman, D. L. Peterson, C. G. Gottschalk, A. F. Schultz, X. Che, M. L. Eddy, A. L. Komaroff, W. I. Lipkin: Distinct plasma immune signatures in ME/CFS are present early in the course of illness. In: Science advances. Band 1, Nummer 1, Februar 2015, S. , doi:10.1126/sciadv.1400121, PMID 26079000, PMC 4465185 (freier Volltext).
  26. L. A. Jason, M. L. Zinn, M. A. Zinn: Myalgic Encephalomyelitis: Symptoms and Biomarkers. In: Current neuropharmacology. Band 13, Nummer 5, 2015, S. 701–734, PMID 26411464, PMC 4761639 (freier Volltext) (Review).
  27. D. B. Fischer, A. H. William, A. C. Strauss, E. R. Unger, L. Jason, G. D. Marshall, J. D. Dimitrakoff: Chronic Fatigue Syndrome: The Current Status and Future Potentials of Emerging Biomarkers. In: Fatigue: biomedicine, health & behavior. Band 2, Nummer 2, Juni 2014, S. 93–109, doi:10.1080/21641846.2014.906066, PMID 24932428, PMC 4052724 (freier Volltext) (Review).
  28. a b c d Fatigatio e.V.: Toolkit: Orientierungshilfen zum Umgang mit CFS für Ärzte und Angehörige medizinischer Berufe, 2006. Abgerufen am 7. August 2016.
  29. a b c d Ellen Goudsmit: Pacing bei CFS: Eine Anleitung für Patienten, (deutschsprachige Zusammenfassung mehrerer englischsprachiger Fachartikel) ME/CFS aktuell, März 07, Teil III. Abgerufen am 06. August 2016.
  30. a b c d Gesprächstherapie bei CFS ohne Nutzen, ÄrzteZeitung Verlags-GmbH. Abgerufen am 07. August 2016.
  31. a b Franziska Badenschier: Chronisches Erschöpfungssyndrom: Rätselhafte Schwäche, Spektrum.de, 2015. Abgerufen am 09. August 2016.
  32. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Müdigkeit. Stand: 2011, S. 33, online: AWMF-Register 053-002. Abgerufen am 08. August 2016
  33. ICD-10-GM Krankheiten des Nervensystems. Abgerufen am 8. August 2016.
  34. a b Angela Speth: Chronisch erschöpft - und dazu unverstanden, ÄrzteZeitung Verlags-GmbH. Abgerufen am 07. August 2016.
  35. A. Lloyd, I. Hickie, D. Wakefield, C. Boughton, J. Dwyer: A double-blind, placebo-controlled trial of intravenous immunoglobulin therapy in patients with chronic fatigue syndrome, AM J Med, 1990;89(5):561-568. PMID 8142830
  36. D.R. Strayer, W.A. Carter, K. Brodsky, et al.: A controlled clinical trial with a specifically configured RNA drug, poly(I), poly(C12U), in chronic fatigue syndrome, Clin Infect Dis, 1994;18(Suppl 1):S88-S95. PMID 8148460
  37. D.M. See, J.G. Tilles: Alpha-Interferon treatment of patients with chronic fatigue syndrome, Immunol Invest, 1996;25(1-2):153-164. PMID 8675231
  38. K.S. Rowe: Double-blind randomized controlled trial to assess the efficacy of intravenous gammaglobulin for the management of chronic fatigue syndrome in adolescents, J Psychiatr Res., 1997;31(1):133-147. PMID 9201655
  39. A.J. Wearden, R.K. Morriss, R. Mullis, et al.: Randomised, double-blind, placebo-controlled treatment trial of fluoxetine and graded exercise for chronic fatigue syndrome, Br J Psychiatry, 1998;172:485-490. PMID 9828987
  40. A.J. Cleare, E. Heap, G.S. Malhi, S. Wessely, V. O’Keane, J.P. Miell: Low-dose hydrocortisone for chronic fatigue syndrome: a randomized crossover trial, Lancet, 1999;353(9151):455-458. PMID 9757853
  41. R. McKenzie, A. O’Fallon, J. Dale, et al.: Low-dose hydrocortisone for treatment of chronic fatigue syndrome: a randomized controlled trial, JAMA, 1998;280(12):1061-1066. PMID 9757853
  42. I. Hickie, A. Wilson, M. Wright, B. Bennett, D. Wakefield, A. Lloyd: A randomized, double-blind placebo-controlled trial of moclobemide in patients with chronic fatigue syndrome, J Clin Psychiatry, 2000;61(9):643-648. PMID 11030484
  43. A.J. Cleare, V. O’Keane, J.P. Miell: Plasma leptin in chronic fatigue syndrome and a placebo-controlled study of the effects of low-dose hydrocortisone on leptin secretion, Clin Endocrinol (Oxf)., 2001;55(1):113-119. PMID 11453960
  44. O. Zachrisson, B. Regland, M. Jahreskog, M. Jonsson, M. Kron, C.G. Gottfries: Treatment with staphylococcus toxoid in fibromyalgia/chronic fatigue syndrome: a randomized controlled trial, Eur J Pain, 2002;6(6):455-466. PMID 12413434
  45. L.G. Olson, A. Ambrogetti, D.C. Sutherland: A pilot randomized controlled trial of dexamphetamine in patients with chronic fatigue syndrome, Psychosomatics, 2003;44(1):38-43. PMID 12515836
  46. D. Blockmans, P. Persoons, B. Van Houdenhove, H. Bobbaers: Does methylphenidate reduce the symptoms of chronic fatigue syndrome? Am J Med., 2006 Feb;119(2):167.e23-30. PMID 16443425
  47. Ø. Fluge, O. Bruland, K. Risa1, A. Storstein, E. Kristoffersen, D. Sapkota, H. Næss, O. Dahl, H. Nyland, O. Mella: Benefit from B-Lymphocyte Depletion Using the Anti-CD20 Antibody Rituximab in Chronic Fatigue Syndrome. A Double-Blind and Placebo-Controlled Study, PLoS ONE 6(10): e26358. doi:10.1371/journal.pone.0026358.
  48. S. Vigl: Das chronische Erschöpfungssyndrom (ME/CFS). Über die Studienlage zu einzelnen Vitalpilzen und Heilpflanzen, Naturheipraxis7/2013, (PDF), (wissenschaftliche Studie). Abgerufen am 5. Mai 2016.
  49. University of California, San Diego: Epicatechin-Angereicherter Kakao..., Abgerufen am 22. August 2016.
  50. Fatigatio e.V.
  51. Lost Voices Stiftung
  52. Verein ME/CFS Schweiz
  53. Provincial Government of British Columbia (1995), Resolution #941109
  54. L.A. Jason, R.R. Taylor, S. Plioplys, Z. Stepanek, J. Shlaes: Evaluating attributions for an illness based upon the name: chronic fatigue syndrome, myalgic encephalopathy and Florence Nightingale disease, Am J Community Psychol, 2002 30(1):133–48. PMID 11928774
  55. L. McDonald (Ed.): Florence Nightingale: An Introduction to Her Life and Family, Laurier Press, 2002. ISBN 978-0-88920-387-7
  56. Centers for Disease Control and Prevention