„Europa-Park“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|erläutert den Freizeitpark im südbadischen Rust. Für die Parkanlage in Klagenfurt siehe [[Europapark (Klagenfurt am Wörthersee)]].}}
{{Dieser Artikel|behandelt die Angst aus psychologischer Sicht. Zur Perspektive der Philosophie siehe [[Angst (Philosophie)]]. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Angst (Begriffsklärung)]].}}
{{Weiterleitungshinweis|Ängste|Zur Kurzgeschichte Tschechows siehe [[Ängste (Tschechow)]].}}
[[Datei:Scared Girl.jpg|mini|Ausdruck der Angst bei einem [[Mädchen]]]]
'''Angst''' ist ein [[Grundgefühl]], das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein. Krankhaft übersteigerte Angst wird als [[Angststörung]] bezeichnet.


== Begriff ==
{{Infobox Freizeitpark
Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von [[Indogermanische Sprachen|indogermanisch]] ''*anghu'' „beengend“ über [[althochdeutsch]] ''angust'' entwickelt. Er ist verwandt mit [[latein]]isch ''angustus'' bzw. ''angustia'' für „Enge, Beengung, Bedrängnis“ (siehe auch [[Angina]]) und ''angor'' „Würgen“.<ref>Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin 1999 ISBN 3-11-016392-6</ref> Das Wort „Angst“ gibt es als [[Germanismus|Wortexport]] auch im Englischen, siehe [[German Angst]]. Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten). Vermutlich wurde das Wort 1849 von [[George Eliot]] eingeführt.<ref>http://www.etymonline.com, aufgerufen am 25. Juli 2008</ref>
|BILD = Europa-Park.svg
|BILD-BESCHREIBUNG =
|ORT = [[Rust (Baden)|Rust]], [[Deutschland]]
|ERÖFFNUNG = 12. Juli 1975
|BESUCHER = 5,5 Millionen<ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.europa-park-in-rust-mehr-als-5-5-millionen-besucher.ee43c4ac-82d2-4e5d-a177-8be22b148ed6.html Mehr als 5,5 Millionen Besucher], stuttgarter-zeitung.de</ref>
|BESUCHER_JAHR = 2016
|FLÄCHE = 95 [[Hektar]]
|BAUKOSTEN =
|PERSONAL = rund 3.600 (während der Hauptsaison von März bis November)<ref name="personal">{{Internetquelle|url=http://www.news.de/vermischtes/855288586/europa-park-investiert-mehr-als-60-millionen-euro/1/|titel=Europa-Park investiert mehr als 60 Millionen Euro|hrsg=dpa|sprache=|zugriff=2012-03-25}}</ref>
|HOMEPAGE=[http://www.europapark.de/ www.europapark.de]
| BREITENGRAD =
| LÄNGENGRAD =
|KOORD-REGION = DE-BW
|KARTE-REGION = DE
|BILD-BREITE = 200px
|ANSCHRIFT= Freizeit- und Familienpark Mack&nbsp;KG<br />Europa-Park-Straße&nbsp;2<br />77977 Rust
|LAT_DEG = 48
|LAT_MIN = 16
|LAT_SEC = 06
|LON_DEG = 07
|LON_MIN = 43
|LON_SEC = 15
}}


Begrifflich wird dabei die objektunbestimmte Angst ([[latein]]isch ''angor'') von der objektbezogenen [[Furcht]] (lateinisch ''timor'') unterschieden.
Der '''Europa-Park''' ist ein [[Freizeitpark|Freizeit]]- und [[Themenpark]] in [[Rust (Baden)|Rust]], [[Baden-Württemberg]]. Mit rund 5,5 Millionen Besuchern im Jahr 2015<ref name="besucher-pm">{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/generationswechsel-im-europa-park-14209790.html|titel=Generationswechsel im Europa-Park|autor=Susanne Preuß|hrsg=Frankfurter Allgemeine Zeitung|datum=2015-05-01|sprache=|format=|zugriff=2015-05-01}}</ref> ist er der am meisten besuchte [[Liste von Freizeitparks|Freizeitpark im deutschsprachigen Raum]].


Weiterhin lässt sich eine situationsbedingt entstehende Emotion ''Angst'' von der relativ stabilen [[Persönlichkeitseigenschaft]] ''[[Ängstlichkeit]]'' unterscheiden. Sie werden nach dem Angstmodell von [[Charles Spielberger]] seit 1966 auch als State-Angst und Trait-Angst bezeichnet.<ref>Charles D. Spielberger: ''Anxiety and Behavior'' New York 1966</ref>
Laut [[AECOM]]-Theme-Index 2014 gehört der Europa-Park zu den 25 besucherstärksten Freizeitparks der Welt, und ist nach dem [[Disneyland Paris]] der zweitbesucherstärkste Freizeitpark Europas, sowie der besucherstärkste saisonale Freizeitpark der Welt.<ref name="besucher-pm" /> Die&nbsp;„Golden Ticket Award“-Jury der US-Zeitschrift&nbsp;„Amusement Today“ wählte im September 2017 zum vierten Mal in Folge den Europa-Park zum besten Freizeitpark der Welt.<ref>{{Internetquelle|url=http://amusementtoday.com/2017/09/amusement-todays-annual-golden-ticket-awards-presented-at-2017-host-park-lake-compounce/|titel=Amusement Today’s annual Golden Ticket Awards presented at 2017 host park, Lake Compounce|autor=|hrsg=Amusement Today Inc., P.O. Box 5427, Arlington, Texas 76005|werk=|datum=2017-09-09|sprache=en|zugriff=2017-09-10}}</ref>


== Spektrum der Angst ==
Auf einer Gesamtfläche von rund 950.000&nbsp;m² werden in 18<!-- 15 Länderbereiche + Abenteuerland + Märchenwald + Minimoys --> Themenbereichen<ref>{{Internetquelle|url=http://www.europapark.de/de/park/themenbereiche|titel=Themenbereiche - Europa-Park – Freizeitpark & Erlebnis-Resort|zugriff=2017-09-21|sprache=de}}</ref> über hundert [[Fahrgeschäft]]e und mehrere Shows geboten. Zum Park gehören fünf [[Hotel]]s (El Andaluz, Santa Isabel, Castillo Alcazar, Colosseo und Bell Rock), ein [[Campingplatz]] und ein [[Kino]].
Angst ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von Gefühlsregungen, deren Gemeinsamkeit auf einer Verunsicherung des Gefühlslebens beruht. Der [[Psychoanalyse|Psychoanalytiker]] [[Fritz Riemann (Psychoanalytiker)|Fritz Riemann]] unterscheidet in seinem verbreiteten Hauptwerk zur Angst<ref>Fritz Riemann: ''Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie.'' 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8</ref>
zwischen dem „schizoiden“, dem „depressiven“, dem „zwanghaften“ und dem „hysterischen“ [[Persönlichkeit]]stypus. Als damit verbundene „Grundängste“ des Menschen beschreibt er die „Angst vor Veränderung“, die „Angst vor der Endgültigkeit“, die „Angst vor Nähe“ und die „Angst vor Selbstwerdung“.


Obwohl als idealtypische Abstraktionen gedacht, haftet dieser Angstdeutung in der Tradition der [[Psychoanalyse]] bereits begrifflich unverkennbar eine Tendenz zum Krankhaften und damit zur Einseitigkeit an, die heute kritisch gesehen wird.<ref>[http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/cst/cst0.htm Rudolf Sponsel zu Riemanns Typologie] auf sgipt.org.</ref>
== Geschichte ==
[[Datei:2008-04-26-DSC 1978-c-Europapark.jpg|mini|links|Luftbild des Europa-Parks (2008)]]
Während einer USA-Reise hatten [[Franz Mack]] und sein Sohn [[Roland Mack|Roland]] 1972 die Idee, einen [[Freizeitpark]] zu eröffnen, der als Ausstellungsfläche für die in [[Mack Rides|ihrem Unternehmen]] in [[Waldkirch]] hergestellten Produkte dienen sollte. Geeignetes Gelände für den Park wurde zunächst in [[Breisach]] gefunden. Weil diese Fläche später als Rhein-Überschwemmungsgebiet ausgezeichnet wurde, fiel sie aber als Park-Gelände aus. Der Name ''Europa-Park'' wurde in Anlehnung an den bei Breisach gelegenen Europasee gewählt.


Die Erscheinungsformen der Angst reichen nach dem von dem [[Experimentelle Psychologie|Experimentalpsychologen]] [[Siegbert A. Warwitz]] aufgestellten Angst-Spektrum<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Das Feld der Angstgefühle.'' In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen.'' 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1</ref> von einfachen „Unsicherheiten“ (Beklommenheit, Scheu, Zaghaftigkeit …) über die „Zwänge“ (Esszwang, Kontrollzwang, Reinigungszwang etc.), die „Furchtformen“ (Verletzungsfurcht, Versagensfurcht, Berührungsfurcht etc.), die „Phobien“ ([[Akrophobie]], [[Agoraphobie]], [[Klaustrophobie]] …), die „Paniken“ (Angstanfall, Schockstarre, Katastrophenlähmung etc.) bis zu den „Psychosen“ (Neurotische Ängste, Verfolgungswahn, Lebensangst …). Dabei unterscheidet in der Regel nur der Fachpsychologe aus diagnostischen und therapeutischen Gründen differenzierter etwa zwischen Ängsten und Fürchten, beispielsweise zwischen einer diffusen allgemeinen ''Prüfungs-Angst'' und einer auf einen bestimmten Prüfer, ein fixierbares Fachgebiet oder eine definierbare Situation reduzierbare ''Prüfungs-Furcht''. Angst wird im nichtfachlichen Bereich auch häufig mit andersartigen Gefühlsregungen verwechselt oder vermischt, etwa mit der [[Schamgefühl|Scham]] (Wahrung des Intimbereichs), mit dem [[Misstrauen]] (Zweifel an einer ärztlichen Kompetenz) oder mit einer hochgradigen psychischen Anspannung bei der Bewältigung einer gefahrenträchtigen Situation (Wagniskonzentration).
[[Datei:Europa-Park Deutsche Allee Mecklenburg-Vorpommern.jpg|mini|hochkant|[[Mecklenburg-Vorpommern]], repräsentiert durch ein der [[Backsteingotik]] nachempfundenes [[hanse]]atisches Stadthaus, auf der ''Deutschen Allee'' im Europa-Park]]
In der Gemeinde [[Rust (Baden)|Rust]] erwarb die Familie Mack den Park des [[Schloss Balthasar|Schlosses Balthasar]]. Als weiteres Gelände wurde ein angrenzender Märchenpark erworben. Die Gesamtfläche belief sich auf 16 [[Hektar]] und der Park wurde am 12. Juli 1975 eröffnet.


Angst lässt sich nicht grundsätzlich als unangenehme, negative Gefühlsregung festlegen. Wesentlich abhängig vom Grad der individuellen Risikoerfahrung und der persönlichen Kompetenzeinschätzung, kann Angst auch als in hohem Maße lustvolle Erfahrung gesucht und erlebt werden, etwa in Form des [[Thrill]]s. Die Kontrasterfahrung von aufregender Gefahrensituation und deren Bewältigung führt zu einer gewünschten Steigerung des Lebensgefühls. Der sogenannte [[Kick (Psychologie)|Kick]] kann dabei als (erwarteter) Wendepunkt zwischen der Anspannung und Befreiung aus der Angstphase gesehen werden.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Vom Sinn des Wagens. Warum Menschen sich gefährlichen Herausforderungen stellen.'' In: DAV (Hrsg.) ''Berg 2006.'' München-Innsbruck-Bozen 2005, ISBN 3-937530-10-X, S. 96–111</ref>
Nach der Gründung des Europa-Parks und dem Einstieg ins Freizeitparkgeschäft 1975 war der Park zunächst als Ausstellungsgelände für Produkte der Familie Mack geplant. Er wurde von Franz Mack und seinen Söhnen Roland, später auch [[Jürgen Mack|Jürgen]], geleitet. Trotz der anfänglichen Skepsis von Pressevertretern besuchten den Park bereits im ersten Jahr 250.000 Menschen, ein Jahr später 700.000 und 1978 eine Million.<ref>{{Internetquelle | url=http://corporate.europapark.com/de/unternehmen/historie/ | titel=Historie | autor= | hrsg=Europa-Park | datum= | zugriff=2014-11-28}}</ref> 1982 folgte die Eröffnung des ersten Themenbereichs [[Italien]] und die damit verbundene Umsetzung des europäischen Themenkonzeptes. 1984 und 1985 wurden die ersten beiden größeren Bahnen, der [[Alpenexpress „Enzian“]] und die [[Schweizer Bobbahn (Europa-Park)|Schweizer Bobbahn]] eröffnet. Mit der Umsetzung des europäischen Themenkonzeptes entstanden [[Holland]] (1984), [[England]] (1988), [[Frankreich]] (1990) (mit dem [[Wahrzeichen]] [[Eurosat]]), [[Skandinavien]] (1992) und [[Spanien]] (1994). 1991 besuchten zwei Millionen Menschen den Europa-Park.


Als Steuerungsinstrumente gefahrenträchtigen Verhaltens und Warnimpulsgeber stellen die beherrschten nicht krankhaften Angstformen eine unverzichtbare Grundausstattung im Rahmen des funktionierenden [[Selbsterhaltung]]striebs dar.
Dem Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten wurde 1995 mit der Eröffnung des ''El Andaluz'', dem ersten [[Hotel]] im Freizeitpark, das bereits im ersten Jahr zu 87&nbsp;Prozent ausgebucht war, Rechnung getragen. 1999 folgte der Bau des zweiten Hotels ''Castillo Alcazar''. Die Auslastung der Hotels lag im Jahr 2000 bei 97,7&nbsp;Prozent bei drei Millionen Parkbesuchern. 2001/02 öffnete der Park das erste Mal in der Wintersaison, in welcher 180.000 Gäste gezählt wurden. Der Park entwickelte sich vom Eintages- zum Mehrtagesausflugsziel. Im Jahr 2011 hatte er ungefähr 4,5 Millionen Besucher. 2012 umfasst der mittlerweile 90 Hektar große Park elf Achterbahnen, fünf Themenhotels und 100 weitere Attraktionen. Bis 2011 wurden knapp 700 Millionen Euro in den Park investiert. Der Jahresumsatz beläuft sich auf etwa 350 Millionen Euro.


Ein Sonderphänomen im Angstkomplex stellt die sogenannte „Angst vor der Angst“ (Phobophobie), auch [[Angstsensitivität]] genannt, dar, eine objektlose Angst vor den eigenen Angstsymptomen.<ref>Christoph J. Kemper: ''Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension?'' - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0</ref>
== Logo und Soundtrack ==
Das Logo des Parks zeigt den Schriftzug „EUROPA PARK“ verziert mit drei fliegenden Sternen, deren Spitzen Flügelbewegungen nachahmen. Es ist [[Marke (Recht)|markenrechtlich]] geschützt.<ref>{{Internetquelle|url=http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/303155973/DE|titel=DPMAregister {{!}} Marken - Registerauskunft|zugriff=2017-09-21|sprache=de}}</ref>


== Funktion der Angst ==
Im Juli 2011 stellte der Europa-Park eine orchestrale Soundtrack-CD vor, die ihm eine musikalische Identität verleihen soll. Eigens komponiert wurde das Werk vom Freiburger Komponisten [[Hendrik Schwarzer]] und eingespielt vom Belarus Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Dirigent [[Bernard Fabuljan]]. Das prominenteste [[Motiv (Musik)|Motiv]] der Komposition wird mit Bezug auf die fliegenden Sterne des Parklogos als „Flying Stars Fanfare“ bezeichnet. Die übrigen Stücke des Soundtracks sind überwiegend [[Variation (Musik)|Variationen]] dieses Motivs. Sie sind seit Juli 2011 in verschiedenen Bereichen des Parks zu hören und werden in Werbe- und Infofilmen verwendet. Der Titel „The Old Man And His Dream“ ist eine Hommage an den 2010 verstorbenen Parkgründer [[Franz Mack]].
[[Evolutionäre Psychologie|Evolutionsgeschichtlich]] hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender und Körperkraft aktivierender Schutz- und Überlebensmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten ([[Fight-or-flight|Fight-or-Flight]]) einleitet.


Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet. In ihrem bekannten Aktivationsmodell, das nach ihnen auch als [[Yerkes-Dodson-Gesetz]] oder „Gesetz der Angst“ bezeichnet wird, formulierten die [[Verhaltensbiologie|Verhaltensbiologen]] und [[Ethologie|Ethologen]] [[Robert Yerkes]] und [[John D. Dodson]] bereits 1908 [[Yerkes-Dodson-Gesetz|gesetzmäßige Zusammenhänge]] zwischen einem bestimmten nervösen Erregungsniveau der [[Proband]]en und der Abrufbarkeit ihrer [[Kognition|kognitiven]] Leistungsfähigkeit, die sie als "Aktivationsniveaus" kennzeichneten.<ref>Yerkes, R.M. & Dodson, J.D.: ''The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation''. Journal of Comparative Neurology and Psychology, '''18''' (1908) 459-482</ref> Die seinerzeit in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse konnten in ihrer Gültigkeit inzwischen durch empirische Studien auch für das menschliche Verhalten gesichert werden.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Die Funktion von Angst und Furcht''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 32-39</ref>
== Eingangsbereich ==


Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt, was bisweilen in [[falsch positiv|Fehlalarmen]] resultiert.<ref>R. M. Nesse: ''The smoke detector principle''. Annals of the New York Academy of Sciences 935, 2001, S. 75–85</ref>
[[Datei:EP Haupteingang IMGP4199.jpg|mini|Haupteingang]]
Im Eingangsbereich zum Europa-Park steht die große Statue des Park-Maskottchens, ''Ed Euromaus''.<ref>[http://www.parkerlebnis.de/neuer-name-euromaus-ed-edda-europa-park-maskottchen_14666.html ''Neuer Name der Euromaus bekannt: Europa-Park-Maskottchen heißen ab sofort Ed und Edda.''] parkerlebnis.de, abgerufen am 2. Oktober 2015.</ref> Es folgt der „Brunnen der Begegnung“, gleich danach mehrere Kassenhäuschen, und dahinter befinden sich die Kassen für Gruppen- und Bus-Anmeldungen, sowie der eigentliche Eingangsbau. In dessen oberem Stockwerk befindet sich der Bahnhof Alexanderplatz, der als Station für die Einschienenbahn ''EP-Express'' dient.


Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Ist die Angstreaktion in Bezug auf die tatsächliche Bedrohungslage inadäquat, spricht man von einer [[Angststörung]]. Ist diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden, spricht man von einer [[Phobische Störung|Phobie]].<ref>Vgl. Klaus Dörner, Ursula Plog: ''Irren ist menschlich: Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie''. Bonn 1996, S. 41 f. ISBN 3-88414-183-X</ref><ref>Vgl. [[Anton Hügli]], Poul Lübcke (Hrsg.): ''Philosophie-Lexikon'', Reinbek bei Hamburg 1998, S. 39f ISBN 3-499-55453-4</ref>
== Transportsystem ==


== Körperliche Reaktionen ==
Aufgrund der Größe des Parkes dienen die drei Bahnen ''EP-Express'', ''Monorail'' und ''Panoramabahn'' neben ihrer Funktion als Fahrgeschäft auch als Transportsystem. Daneben wurde zur Sommersaison 2015 auf dem Parkplatz des Parkes ein [[Fahrsteig]] namens Express Lane in Betrieb genommen.
Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physische Reaktionen, die bei (einer realen oder phantasierten) Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation (''[[Fight-or-flight|fight or flight]]'') vorbereiten:


* Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
=== Panoramabahn ===
* Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
* Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
* Flachere und schnellere Atmung
* Energiebereitstellung in Muskeln
* Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
* Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt
* Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf
* Absonderung von Molekülen im Schweiß, die andere Menschen Angst riechen lassen und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen<ref>Mujica-Parodi et al., ''Chemosensory Cues to Conspecific Emotional Stress Activate Amygdala in Humans'', PLoS One. 2009; 4(7): e6415. {{PMC|2713432}}</ref>


Neben diesen individuellen Reaktionen hat das Zeigen von Angst etwa durch den charakteristischen Gesichtsausdruck oder durch Sprache gegenüber anderen den sozialen Sinn, um Schutz zu bitten.
Die [[Parkeisenbahn]] wurde zusammen mit dem Park 1975 eröffnet. Zunächst diente sie ausschließlich als Aussichtsbahn, und ihr Start- und Zielbahnhof lag im Eingangsbereich des Parks. Heute hält die Panoramabahn neben dem Bahnhof Deutschland auch an den Bahnhöfen England, Spanien und Russland.


Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich um eine reale Bedrohung oder um eine [[Panikattacke]] handelt. Jeder vierte Patient mit [[Angststörung]] klagt über chronische Schmerzen.<ref>„Angststörung kann Schmerzen bereiten“, [[Ärzte Zeitung]], 18. Januar 2007, S. 11.</ref><ref>[http://www.angelfire.com/sc/naturheilverfahren/DissertationWettig.pdf Analyse der Einweisungsdiagnose in einer universitären Schmerzambulanz unter dem besonderen Aspekt des Anteils therapiebedürftiger psychischer Störungen (u. a. Angst) bei Patienten mit (chr. Schmerzen)], Dissertation, 2002, PDF, etwa 2,5 MB.</ref>
=== Monorail-Bahn ===


== Psychophysiologie ==
[[Datei:Einschienenbahn (Monorail) im Europa-Park.JPG|mini|Die Monorail-Bahn]]
Das Wechseln zwischen dem Entstehen von Angst bei Verteidigungs- und dem Erlöschen der Angst bei [[Explorationsverhalten]] ist für das Überleben von vielen Tieren lebensnotwendig, aber wie dieser Übergang durch spezifische neuronale Schaltungen erreicht wird, ist noch nicht hinreichend erforscht. Neurophysiologen nehmen an, dass bidirektionale Übergänge zwischen Zuständen hoher und niedriger Angst kontextabhängig durch sehr schnelle Veränderungen im Gleichgewicht der Tätigkeiten von zwei verschiedenen Gemeinschaften basaler [[Amygdala]]-Neuronen ausgelöst werden.<ref>http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature07166.html 25-07-2008.</ref>
Die Monorail-Bahn ist die älteste [[Einschienenbahn]] im Europa-Park. Ursprünglich war die 1990 eröffnete Bahn eine reine Aussichtsbahn mit Start- und Zielpunkt im Historama im luxemburgischen Themenbereich. Heute hält sie zudem auch an der Haltestelle Island.


Ausgehend von der Amygdala werden folgende Regionen erregt: [[periaquäduktales Grau]], [[Locus caeruleus]], [[Nucleus parabrachialis]], das [[Vegetatives Nervensystem|vegetative Nervensystem]] über den [[Hypothalamus]] und die so genannte [[Stressreaktion|Stressachse]] ([[Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse]]). Dabei kommt es bei einer akuten Stress-/Angstreaktion zur vermehrten Ausschüttung von [[Adrenalin]] aus dem Nebennierenmark. Bei lang anhaltendem, chronischem Stress dominiert die Ausschüttung von [[Cortisol]] aus der Nebennierenrinde<ref>{{Literatur|Autor=|Titel=Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie|Hrsg=Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer|Ort=|Datum=|Seiten=|ISBN=978-3662541210}}</ref>. Das Ausmaß der Reaktion ist dabei von Mensch zu Mensch verschieden. Frühe Erfahrungen (z.B. Stress der Mutter in der Schwangerschaft, perinatale Ereignisse, Mutter-Kind-Beziehung, Dauer der Stillzeit und anderes) scheinen hierbei eine Rolle zu spielen.<ref name="Marx">Rudolf Marx: ''Angststörungen - eine Einführung''. In: Beiglböck et al.: ''Handbuch der klinisch-psychologischen Behandlung''. 2. Aufl. 2006, Wien: Springer, S. 197–203. ISBN 3-211-23602-3.</ref>
=== EP-Express ===


Nach bisherigem Wissensstand spielen bei Ängsten vor allem drei [[Neurotransmitter]]systeme eine wichtige Rolle<ref name="Marx"/>:
Der EP-Express wurde von AEG von Roll<ref>{{Internetquelle | url = http://www.europapark.de/de/park/attraktionen-shows/ep-express-station-spanien | titel = EP-Express Station "Spanien" | werk = europapark.de | zugriff = 2016-10-22}}</ref> gebaut und ist neben seiner Funktion als Panoramabahn schon von Beginn als Transportmittel angelegt worden. Gemeinsam mit dem Hotel El Andaluz 1995 eröffnet, diente die zweite Einschienenbahn im Europa-Park auch dazu, das Hotel mit dem Haupteingang zu verbinden. Im Laufe der Zeit wurden neben den Bahnhöfen Alexanderplatz und Spanien die Bahnhöfe Griechenland und Hotel-Resort Colosseo eröffnet.
* ''GABA-erges System'': [[Gamma-Aminobuttersäure|GABA]] ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im [[Zentralnervensystem|ZNS]]. Eine verminderte GABA-Funktion führt zu Überreizung und zu Generalisierung der Erregung. [[Generalisierte Angststörung|Generalisierte Ängste]] scheinen mit einer mangelnden Funktion des hemmenden GABA-Systems in Verbindung zu stehen. Hierbei scheinen ausschließlich GABA-A-Benzodiazepin(BDZ)-[[GABA-Rezeptor|Rezeptoren]] von Bedeutung zu sein. [[Benzodiazepine]] wirken stimulierend auf den GABA-BDZ-Rezeptorkomplex, was u.a. ihre angstlösende und beruhigende Wirkung erklärt. Zudem gibt es weit reichende Verbindungen des GABA-Systems mit dem noradrenergen und dem serotonergen Neurotransmittersystem.
* ''noradrenerges System'': [[Noradrenalin|Noradrenerge]] Bahnen (mit Ausgang im [[Locus caeruleus]] und Efferenzen in die meisten Strukturen des Gehirns) scheinen bei Angstsymptomen eine entscheidende Rolle zu spielen. In Tierexperimenten konnte gezeigt werden, dass eine durch elektrische Reize gesteigerte noradrenerge Aktivität zum Vollbild einer Panikattacke führt. Eine fehlerhafte Regulation des Locus caeruleus wird daher diskutiert.
* ''serotonerges System'': Das [[Serotonin]]-System spielt bei verschiedenen Formen der Angst eine große Rolle, die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Generell wird eine verminderte Funktion des serotonergen Systems mit Phobien, sozialen Phobien und Zwangsneurosen in Verbindung gebracht. Menschen mit niedrigem Serotonin-Spiegel reagieren gehemmt und ängstlich bis aggressiv. Auch bei Suizid-Patienten fand sich ein erniedrigter Serotoninspiegel. Allerdings wurde auch schon eine Überfunktion des serotonergen Systems im Zusammenhang mit Ängsten gefunden, so dass von einer differenzierten, wahrscheinlich strukturspezifischen und modulatorischen Wirkung ausgegangen wird.


Typische Reaktionen auf angstauslösende Stimuli sind [[Sympathikus]]-Erregung und [[Vermeidungsverhalten]]. Die autonome Sympathikusantwort und das Erkennen von Gefahrensignalen sind [[Dissoziation (Neuropsychologie)|doppelt dissoziiert]]: Bei Schädigung der [[Amygdala]] kann das Gefahrensignal benannt werden, aber eine körperliche Angstreaktion erfolgt nicht, während bei Schädigung des [[Hippocampus]] die körperliche Angstreaktion ausgelöst wird, der Patient aber die Ursache nicht erkennt.<ref>A. Bechara et al. (1995). ''Double dissociation of conditioning and declarative knowledge relative to the amygdala and hippocampus in humans''. [[Science]], 269, S. 1115–1118 {{DOI|10.1126/science.7652558}}</ref> Bei Säugetieren können die spontanen Angstreaktionen von [[Neocortex|neokortikalen]] Hirngebieten, insbesondere dem [[Präfrontaler Cortex|präfrontalen Kortex]] (PFC), moduliert werden.<ref name="OlssonPhelps"/> Zum Beispiel werden Mäuse schmerzempfindlicher, wenn sie zuvor die Schmerzreaktion einer anderen Maus beobachtet haben, aber nur, wenn es eine Bekannte war.<ref>D. J. Langford (2006). ''Social modulation of pain as evidence for empathy in mice''. Science, 312, S. 1967–1970.</ref> Auch beim Menschen ist die [[Empathie|empathische]] Angstreaktion kontextabhängig. So war im Experiment von Lanzetta und Englis die Stärke der Angst eines Beobachters davon abhängig, ob das Modell in einem Spiel Gegner oder Mitstreiter war.<ref>Lanzetta & Englis (1989). ''Expectations of cooperation and competition and their effects on observers' vicarious emotional responses''. Journal of Personality and Social Psychology, 56, S. 534–554.</ref> Projektionen vom ventromedialen PFC zur Amygdala sind entscheidend beim [[Extinktion (Psychologie)|Extinktionslernen]].<ref>E. Phelps et al. (2004). ''Extinction learning in humans: role of the amygdala and vmPFC''. Neuron, 43, S. 897–905</ref>
== Themenbereiche ==


== Lernprozesse ==
[[Datei:Europapark Rust.JL.jpg|mini|Blick vom Aussichtsturm über den Park auf den Themenbereich „Griechenland“]]
Jeder Mensch bringt eine für ihn typische Angstdisposition von Geburt an mit, die sich aber schon ab dem Kleinkindalter und noch lebenslang durch entsprechende Lernprozesse erheblich verändern lässt. Jede Art von Angst kann gelernt, aber auch verlernt werden.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen''. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15.</ref>
Der Park ist in 18<!-- 15 Länderbereiche + Abenteuerland + Grimms Märchenwald + Königreich der Minimoys --> Themenbereiche aufgeteilt, die mehrheitlich einem [[Europa|europäischen]] Land oder einer europäischen Region zugeordnet und möglichst authentisch und landestypisch gestaltet sind. Sie sollen den Besuchern das Gefühl vermitteln, innerhalb eines Tages mehrere europäische Länder entdecken zu können.<ref name="Mauder">Interview mit Simone Mauder von der Presseabteilung des Europa-Park Rust am 27. November 2008; in: {{Internetquelle | url=http://www.zu.de/deutsch/forschung_forschungsprojekte/CCM_BA_Strohofer_Thesis.pdf | titel=Konzeption und Inszenierung von Erlebniswelten |autor=Karen van den Berg| zugriff=2012-08-29| format=PDF; 3,9&nbsp;MB}}</ref> Der erste Themenbereich war 1982 der zu Italien. Als bauliche Vorlage für den Schweizer Themenbereich diente das Schweizer Bergdorf [[Grimentz]]. Roland Mack ist seit 2006 Ehrenbürger des benachbarten [[Chandolin]].<ref>{{Internetquelle | url=http://jobs.europapark.com/de/presse/nachricht/datum/2006/08/07/roland-mack-ehrenbuerger-im-wallis/?type=2 | titel=Medieninformation des Europa-Park: Roland Mack Ehrenbürger im Wallis | zugriff=2012-08-29}}</ref> Das „Chocoland“ war ein Themenbereich ohne direkten Landesbezug. 2010 wurde es aufgegeben und die Attraktionen dem englischen Themenbereich hinzugefügt. Das „Chocoland“ wurde zum „Europa-Park-Historama“ umgestaltet und im ehemaligen [[Drehtheater]] „Zeitreise“ eine Ausstellung über die Geschichte des Europa-Parks eingerichtet. Andere Themenbereiche ohne Landesbezug sind „Abenteuerland“ (1978), „Grimms [[Märchenwald]]“ (2012, neugestaltet) und „Königreich der Minimoys“ (2014).


Hierbei spielen die Unterschiede zwischen den vielfältigen Formen der Angst eine wesentliche Rolle:<ref>Fritz Riemann: ''Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie''. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009. ISBN 3-497-00749-8.</ref>
Folgende Länder und Regionen werden dargestellt:
So ergeben sich etwa gravierende Unterschiede sowohl in der Zielsetzung als auch in der Methode der Behandlung von [[Generalisierte Angststörung|Neurotischen Ängsten]], [[Panikattacke]]n, [[Phobische Störung|Phobien]] oder [[Furcht|Fürchten]]. Jeder Lernprozess zielt auf das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten mittleren Angstlevel ab, weil einerseits unangebrachte Ängste Energien vergeuden und zu starke Ängste das Aktionspotenzial lähmen, andererseits bei zu geringen Ängsten die notwendige Warnfunktion und Schutzwirkung fehlt.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Das Feld der Angstgefühle''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 36-37</ref>
{| class="toptextcells"
| ! width="25%"|
* [[Italien]] (1982)
* [[Niederlande]] (1984)
* [[England]] (1988)
* [[Frankreich]] (1989)
* [[Österreich]] (1992)
| ! width="25%"|
* [[Skandinavien]] (1992)
* [[Schweiz]] (1993)
* [[Spanien]] (1994)
* [[Deutschland]] (1996)
* [[Russland]] (1998)
| ! width="25%"|
* [[Griechenland]] (2000)
* [[Portugal]] (2005)
* [[Island]] (2009)
* [[Luxemburg]] (2016)
* [[Irland]] (2016)
|}


Gefahrensignale im Gedächtnis vorzuhalten, hat offensichtlich Selektionsvorteile. Angst ist die gelernte [[Assoziation (Psychologie)|Verbindung]] von spezifischen Hinweisreizen in Ereignissen und deren schädlichen Konsequenzen. Ängste können auf verschiedene Weisen gelernt werden, etwa durch eigene Erfahrung ([[Konditionierung]]), durch Beobachtung fremden Verhaltens ([[Lernen am Modell]]) oder durch Instruktion (zum Beispiel Warnhinweise).<ref name="OlssonPhelps">Olsson & Phelps (2007). ''Social learning of fear''. [[Nature Neuroscience]], Vol. 10, Iss. 9, S. 1095–1102</ref>
== Attraktionen ==


=== Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer ===
[[Datei:Silver Star1.jpg|mini|links|Gesamte Strecke des [[Silver Star (Europa-Park)|Silver Star]]]]
{{Hauptartikel|Zwei-Faktoren-Theorie (Lerntheorie)}}
[[Datei:Silverstar.jpg|mini|„Sturzflug“ von 73 Meter Höhe im [[Silver Star (Europa-Park)|Silver Star]]]]
Ein klassisches und einflussreiches [[Lerntheorie|lerntheoretisches]] Modell der Angstentstehung und -aufrechterhaltung ist die Zwei-Faktoren-Theorie von [[Orval Hobart Mowrer|Mowrer]] (1960), die folgende Faktoren postuliert:
[[Datei:Fjord-Rafting in Europa-Park Rust.JPG|mini|Fjord-Rafting]]
# [[Klassische Konditionierung]]: Die Entstehung der Angst erfolgt durch klassische Konditionierung, indem ein ursprünglich neutraler Reiz durch zeitgleiches Auftreten mit einer Angstreaktion zum konditionierten Angstreiz wird (siehe das [[Little-Albert-Experiment]]).
Der Freizeitpark bietet eine Mischung aus Fahrgeschäften, Themenbereichen und Parkanlagen.
# [[Operante Konditionierung]]: Durch die Vermeidung des klassisch konditionierten Angstreizes (ein Objekt oder eine bestimmte Situation, z.B. Straßenbahnfahren) kommt es zur Reduktion von Angst und Anspannung und somit zur [[Negative Verstärkung|negativen Verstärkung]] und Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens und der Erwartungsangst.


=== Preparedness ===
Eine der Hauptattraktionen ist die [[Achterbahn]] ''[[Silver Star (Europa-Park)|Silver Star]]'', die vom Schweizer Ingenieurbüro [[Bolliger & Mabillard]] Ingénieurs Conseils SA geplant und in Zusammenarbeit mit [[Mercedes-Benz]] erstellt wurde. Bis Anfang 2006 war sie die schnellste und bis 2012 die höchste Achterbahn Europas. Der Wartebereich der Bahn führt durch ein von Mercedes-Benz ausgestattetes Museum, in dem unter anderem [[Tourenwagen]] und [[Formel 1|Formel-1]]-[[Rennwagen]] betrachtet werden können.
Einige Ängste, wie die [[Arachnophobie|Angst vor Spinnen]], Schlangen und wütenden Gesichtern, können sehr viel leichter gelernt werden als andere. Sie sind offenbar, wie [[Martin Seligman]] es nannte, „biologisch vorbereitet“. Dieses Phänomen nannte er ''Preparedness''. Dies ist auch der Fall, wenn die Reize [[Subliminal (Psychologie)|unterschwellig]] dargeboten werden.<ref>M. Seligman (1971). ''Phobias and preparedness''. Behavior Therapy, S. 307–321.</ref> Neuzeitliche Gefahrenquellen wie Schusswaffen oder defekte Elektrokabel sind jedoch nicht biologisch vorbereitet.<ref>Öhman & Mineka (2001). ''Fears, phobias, and preparedness: toward an evolved module of fear and fear learning'', Psychological Review, 108, S. 483–522</ref>


=== Kognitive Sicht ===
Ein weiteres Fahrgeschäft ist die [[Wasserachterbahn Poseidon|Poseidon]], die erste Wasserachterbahn in Europa.
Aus kognitiver Sicht entsteht Angst nach [[Aaron T. Beck]], wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr groß, die Kosten eines Schadens hoch und eigene [[Copingstrategie|Copingstrategien]] und die Chance auf Hilfe von außen gering eingeschätzt werden.<ref name=":0">{{Literatur|Autor = Randy O. Frost, Gail Steketee|Titel = Cognitive Approaches to Obsessions and Compulsions: Theory, Assessment, and Treatment|Verlag = Elsevier|Jahr = 2002|ISBN = 9780080434100|Online = {{Google Buch| BuchID=9A0-HQtBtD8C|Seite=45}}|Seiten = 45}}</ref> Quasi-mathematisch ließe sich das folgendermaßen beschreiben:<ref name=":0" />


Angst=Geschätzte Wahrscheinlichkeit*Geschätzter Schaden/(Copingstrategien+Mögliche Hilfe von außen)
Weitere Fahrgeschäfte sind die [[Euro-Mir]], welche mit drehbaren Gondeln bestückt ist, so dass die Strecke zeitweise rückwärts durchfahren wird.


Eine ähnliche Erklärung bietet auch das [[Stressmodell von Lazarus]], wonach Angst eine Folge der subjektiven Bedrohungsinterpretation bei gleichzeitig geringer Bewältigungseinschätzung entsteht.<ref>{{Literatur|Autor = Lydia Suhr-Dachs, Manfred Döpfner|Titel = Leistungsängste: Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ)|Verlag = Hogrefe|ISBN = 9783840926952|Online = {{Google Buch| BuchID=gw3zCQAAQBAJ| Seite=22}}|Band = 1|Seiten = 22-24}}</ref>
Im [[Eurosat]] verläuft die Fahrt innerhalb einer mit Weltraumeffekten versehenen großen Kugel. Zum Saisonstart 2006 wurde in Anlehnung an die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|Fußball-Weltmeisterschaft]] in Deutschland Eurosat mit handgemalten Folien als WM-Ball [[Fußball (Sportgerät)#Offizielle Spielbälle|Teamgeist]] verkleidet.


== Psychoanalytische Sicht ==
Im Themenbereich Island befindet sich der [[Blue Fire Megacoaster|blue fire Megacoaster powered by GAZPROM]], die erste Hochgeschwindigkeitsachterbahn des Europa-Parks mit Linearmotorabschuss und Überschlagelementen – einem [[Achterbahnelemente#Looping|Looping]], zwei [[Achterbahnelemente#Schrauben|Korkenziehern]] und einer [[Achterbahnelemente#Heartline-Roll|Heartline Roll]]. Diese Achterbahn beschleunigt von 0 auf über 100 km/h in 2,5 Sekunden, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, ist 38 m hoch und 1.056 m lang.
[[Sigmund Freud]] unterschied drei Ursachen der Angst:
*''Die Realangst:'' Diese stellt sich bei äußerer Bedrohung in Gefahrensituationen ein, entspricht also der [[Furcht]]. Sie soll Gefahren signalisieren und als Antwort darauf angepasste Reaktionen auslösen. Die natürlichen Reaktionen sind Flucht, Ausweichen vor der Situation, Panik, Wut und Aggression. Dazu gehört auch die Vitalangst, welche bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und Situationen wie z.&nbsp;B. [[Angina pectoris]] oder [[Asthma bronchiale]] auftritt.<ref>Peter Ziese: Leben ohne Angst. Wie Sie Ängste und Neurosen überwinden können, Pabel-Moewig Verlag, 1999, S. 47.</ref> Das Ausmaß der Realangst ist auch von Faktoren wie der psychovegetativen Verfassung (Erschöpfung oder Auszehrung), der Persönlichkeit und Reaktionsbereitschaft, der Widerstandskraft und frühkindlichen Angsterfahrungen abhängig.<ref>Rainer Tölle: Psychiatrie, 7. Aufl, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo, 1985, S. 72</ref> Angst erhöht die [[Anpassungsfähigkeit]], indem sie das Erlernen neuer Reaktionen zur Bewältigung von Gefahr motiviert. Sie kann aber auch bei zu großer Intensität zu in Bezug auf die Gefahrenbewältigung unangepassten Reaktionen und selbstschädigendem Verhalten führen.<ref>Philip. G. Zimbardo: Psychologie, 4. Aufl., Springer Verlag, Berlin - Heidelberg - New York - Tokyo, 1983, S. 376</ref>


* Die ''Binnenangst'' bzw. ''neurotische Angst'': Sie stellt sich ein, wenn das Ich von übermäßigen [[Triebtheorie|Triebansprüchen]] des [[Strukturmodell der Psyche#Das Es|Es]] überwältigt zu werden droht.
Island wurde 2012 von ''Wodan – Timburcoaster'' komplettiert. ''Wodan – Timburcoaster'' ist die erste Holzachterbahn im Europa-Park. Die Besonderheit besteht darin, dass sich die Bahn mit blue fire Megacoaster powered by GAZPROM und Atlantica kreuzt. ''WODAN - Timburcoaster'' ist 1.050 Meter lang und erreicht eine Geschwindigkeit von über 100 km/h.


* Die ''moralische Angst'': Sie tritt auf, wenn das [[Über-Ich]] mit Strafe wegen Verletzungen von Regeln und Tabus droht, und äußert sich in Scham oder Schuldgefühlen.
=== Achterbahnen ===
{| class="wikitable sortable"
! Name !! Höhe<br /><small>(in m)</small> !! Länge<br /><small>(in m)</small> !! Geschwin-digkeit<br /><small>(max. in km/h)</small> !! [[G-Kraft]]<br /><small>(max.)</small> !! Kapazität<br /><small>(in Personen pro Stunde)</small>
!Mindest-alter (Jahre)
!Mindest-größe (cm)!! Typ !! Eröff-nungs-jahr !! Themenbereich
|-
| [[Alpenexpress „Enzian“|Alpenexpress Enzian]] || 6 || 264 || 45 || 2 || 1.050
|4
|100|| [[Powered Coaster]] || 1984 || Österreich
|-
| [[Schweizer Bobbahn (Europa-Park)|Schweizer Bobbahn]] || 19 || 487 || 50 || 3 || 1.220
|6
|120|| Bobachterbahn || 1985 || Schweiz
|-
| [[Eurosat]] || 25,5 || 900 || 60 || 4 || 1.600
|6
|120|| [[Dunkelachterbahn]] || 1989 || Frankreich
|-
| [[Euro-Mir]] || 28,3 || 984 || 80 || 4 || 1.600
|8
|130|| [[Spinning Coaster]] || 1997 || Russland
|-
| [[Matterhorn-Blitz]] || 16 || 383 || 56,3 || 2 || 960
|6
|120|| [[Wilde Maus]] || 1999 || Schweiz
|-
| [[Wasserachterbahn Poseidon|Poseidon]] || 23 || 836 || 70 || 3 || 1.600
|6
|120|| [[Wasserachterbahn]] || 2000 || Griechenland
|-
| [[Silver Star (Europa-Park)|Silver Star]] || 73 || 1.620 || 127 || 4 || 1.620
|11
|140|| [[Hyper Coaster]] || 2002 || Frankreich
|-
| [[Atlantica SuperSplash|Atlantica]] || 32 || 390 || 80 || 4 || 1.400
|4
|100|| SuperSplash || 2005 || Portugal
|-
| [[Pegasus – Die YoungStar Achterbahn|Pegasus]] || 13 || 430 || 65 || 3 || 1.000
|4
|100|| [[YoungStar Coaster|YoungSTAR Coaster]] || 2006 || Griechenland
|-
| [[Blue Fire Megacoaster|blue fire Megacoaster powered by GAZPROM]] || 38 || 1.056 || 100 || 3,8 || 1.720
|7
|130|| [[Launched Coaster]] || 2009 || Island
|-
| [[Wodan – Timburcoaster]] || 40 || 1.050 || 100 || 3,5 || 1.250
|6
|120|| [[Holzachterbahn]] || 2012 || Island
|-
| [[Arthur (Europa-Park)|Arthur]] || 13,5 || 550 || 31 || 1,5 || 1.600
|4
|100|| [[Inverted Coaster|Inverted]] [[Powered Coaster|Powered]] Coaster/[[Themenfahrt|Darkride]] || 2014 || Königreich der Minimoys
|-
|Ba-a-a Express
|3
|80
|20
|1,5
|400
|3
|95
|Kinderachterbahn
|2016
|Irland – Welt der Kinder<ref>{{Internetquelle|url=http://www.europapark.de/de/park/attraktionen-shows/ba-express|titel=Ba-a-a Express auf europapark.de|autor=|hrsg=|werk=|datum=|sprache=|zugriff=2016-07-12}}</ref>
|}
* Bei den beiden Wasserachterbahnen fahren die Hybridfahrzeuge auf Teilstücken nicht auf Schienen, sondern schwimmen in einem Kanal.
* Bis auf den Silver Star von [[Bolliger & Mabillard]], die Holzachterbahn Wodan – Timburcoaster von [[Great Coasters International]] und den Ba-a-a Express von ART Engineering wurden alle Bahnen von [[Mack Rides]] gebaut.
* Nach dem Bau des Ba-a-a Express besitzt der Europa-Park seit 2016 dreizehn Achterbahnen. Das ist die größte Anzahl von Achterbahnen in einem europäischen Freizeitpark.
* Auf den Bahnen Pegasus und Alpenexpress Enzian, sowie nach dem Umbau 2018 auch auf dem Eurosat, wird unter dem Titel "Coastiality" gegen einen Aufpreis ein optionales Virtual Reality Erlebnis geboten. Dazu erhält der Besucher leihweise eine VR-Brille, auf der während der Fahrt ein zur Bahn synchronisierter Film läuft.


Zur Verteidigung gegen diese Ängste stehen dem Ich mehrere [[Abwehrmechanismus|Abwehrmechanismen]] zur Verfügung, die [[Anna Freud]] in ihrem Buch ''Das Ich und die Abwehrmechanismen'' (1936) dargestellt hat.
=== Weitere Fahrgeschäfte ===
Ergänzt wird das Fahrangebot durch mehrere Wasserfahrgeschäfte, zahlreiche Karussells und [[Themenfahrt]]en. Bei letzteren handelt es sich um Fahrten mit einem Boot in einem Wasserkanal oder einem Wagen auf einer Schiene, welche die Besucher mit Hilfe von computergesteuerten animierten Puppen (so genannten „[[Animatronic]]s“) in fremde Welten und Szenerien versetzen. Beispielhaft hierfür stehen [[Piraten in Batavia]] oder das Universum der Energie mit Dinosauriern.
Im Einzelnen bietet der Park:


Der Psychiater und Psychoanalytiker [[Stavros Mentzos]] hält die Angst aufgrund der sie „begleitenden vegetativen Erscheinungen sowie analoger Erscheinungen bei Tieren“ für ein „angeborenes und biologisch verankertes Reaktionsmuster“ und vergleicht sie mit der Schmerzreaktion.<ref>Stavros Mentzos, Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, S. 30.</ref> Im Anschluss an die Verhaltenstherapie fragt er sich, „ob nicht die Angst ein regelrechter Instinkt ist“.<ref>Stavros Mentzos: ''Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven'', Frankfurt am Main 1984, S. 30</ref>
{| class="wikitable sortable mw-collapsible mw-collapsed"
!Name || Typ || Max. Höhe || Hersteller || Themenbereich || Eröffnungsjahr&nbsp;
|-
|Abenteuer Atlantis || Interaktiver [[Dark Ride]] || – || [[Mack Rides]] || Griechenland || 2007
|-
|African Queen || Schiffsfahrt || – || Mack Rides || Abenteuerland || 1975
|-
|Arena of Football || Indoor-Autoscooter || – || Mack Rides (Fahrbahn),<br />Bertazzon (Fahrzeuge) || England || 2006
|-
|Crazy Taxi || Demolition Derby || – || Zamperla || England || 2008
|-
|Dancing Dingie || Kinderschiffschaukel || – || Zierer || Irland – Welt der Kinder || 2016
|-
|Dschungel-Floßfahrt || Floßfahrt || – || Mack Rides || Abenteuerland || 1978
|-
|Elfenfahrt || Wasserattraktion || – || Mack Rides || Deutschland || 1979
|-
|EP-Express || [[Einschienenbahn]] || 6&nbsp;m || AEG/[[Von Roll]] || Deutschland, Griechenland, Spanien || 1995
|-
|[[Euro-Tower]] || Aussichtsturm || 75&nbsp;m || [[Intamin]] || Frankreich || 1983/2015 Neugestaltung
|-
|Feria Swing || [[Berg- und Talbahn]] || 3&nbsp;m || Mack Rides || Spanien || 1994
|-
|Fjord Rafting || [[Rapid River]] || 8&nbsp;m || [[Intamin]] || Skandinavien || 1991
|-
|Fliegender Holländer || Koggenfahrt || 0,5&nbsp;m || Mack Rides || Niederlande || 1982
|-
|Fluch der Kassandra || Illusionsfahrt, [[Mad House|Hexenschaukel]] || 4&nbsp;m || Mack Rides|| Griechenland || 2000
|-
|Flug des Ikarus || Ballonfahrt || 8&nbsp;m || Morgan || Griechenland || 1996
|-
|Geisterschloss || [[Dark Ride]] || 6&nbsp;m || Mack Rides || Italien || 1982
|-
|Jungfrau-Gletscherflieger || Flugkarussell || 14&nbsp;m || Mack Rides || Schweiz || 1989
|-
|Koffiekopjes || Kaffeetassen-Karussell || – || Mack Rides || Niederlande || 1985
|-
|Kolumbusjolle || [[Berg- und Talbahn]] || 3&nbsp;m || Mack Rides || Spanien || 1994 (Neugestaltung 2015)
|-
|Lada Autodrom || Autofahrt || – || Mack Rides || Russland || 1987
|-
|Lítill Island – Hansgrohe Kinderwasserwelt || Wasserspielplatz || – || – || Island || 2010
|-
|London Bus || Flying Bus || 7&nbsp;m || Zamperla || England || 2008
|-
|Marionetten-Bootsfahrt || Wasserattraktion || – || Mack Rides || Frankreich || 1992
|-
|Mini Scooter || Miniautoscooter || – || Mack Rides (Fahrbahn),<br />Ihle (Fahrzeuge) || Niederlande || 1977
|-
|Monorail || [[Einschienenbahn]] || 6&nbsp;m || Mack Rides || Luxemburg || 1990
|-
|Old 99 || Rundkurs-Zug || – || Mack Rides || Frankreich || 1977
|-
|Oldtimer-Fahrt || Autofahrt || – || Mack Rides (Strecke),<br />Ihle (Fahrzeuge) || Deutschland || 1976
|-
|Panoramabahn || [[Parkeisenbahn]] || – || Chance-Morgan || Deutschland, England, Spanien, Russland || 1975
|-
|Piccolo Mondo || [[Dark Ride]] || – || Mack Rides || Italien || 1982 (Neugestaltung 2011/davor Ciao Bambini)
|-
|[[Piraten in Batavia]] || Water [[Dark Ride]] || 6&nbsp;m || Mack Rides || Niederlande || 1987
|-
|Quipse Paddle Boats || Kinder-Bootsfahrt || – || Mack Rides || Irland – Welt der Kinder || 2001 (Umgestaltung 2016, davor "Paddeltour")
|-
|Roter Baron || Kinder-Flugkarussell || 7&nbsp;m || Mack Rides || Niederlande || 1980
|-
|Schlittenfahrt Schneeflöckchen || [[Dark Ride]] || 4&nbsp;m || Mack Rides || Russland || 1998
|-
|Sheep Rock || Wicki-Bootsfahrt || – || Mack Rides || Irland – Welt der Kinder || 1990 (Neugestaltung 2016, davor Wikinger-Bootsfahrt)
|-
|Silverstone-Piste || Autofahrt || – || Mack Rides (Strecke),<br />Ihle (Fahrzeuge) || England || 1975
|-
|Spinning Dragons || Kinderkarussell || – || Mack Rides || Irland – Welt der Kinder || 1993 (Neugestaltung 2016, davor "Dino-Karussell")
|-
|The British Carousel || Antikes Karussell || – || Mack Rides || England || 1981
|-
|[[Tiroler Wildwasserbahn]] || [[Wildwasserbahn]] || 18&nbsp;m || Mack Rides || Österreich || 1978
|-
|Tower Tow || Eigenkraft-Hubturm || 9&nbsp;m || Heege || Irland – Welt der Kinder || 2002 (Neugestaltung 2016, davor "Leuchtturmspaß")
|-
|Universum der Energie || [[Dark Ride]] || 5&nbsp;m || Mack Rides || Frankreich || 1994
|-
|Vindjammer || [[Schiffsschaukel]] || 20&nbsp;m || [[Huss Park Attractions|HUSS Park Attractions]] || Skandinavien || 1993
|-
|Voletarium || Flying Theatre || 15&nbsp;m || Brogent Technologies || Deutschland || 2017
|-
|Volo da Vinci || Interaktive Aussichtsfahrt || – || ETF || Italien || 2011
|-
|Wasserspielplatz || Spielplatz || – || – || Abenteuerland || –
|-
|Whale Adventures – Northern Lights || [[Splash Battle]] || – || Mack Rides || Island || 2010 (Umbau und Neugestaltung 2015/davor Whale Adventures – Splash Tours)
|-
|Wichtelhausen || Entdeckungsfahrt || – || Mack Rides || Grimms Märchenwald || 1975
|-
|Wiener Wellenflieger || [[Wellenflug (Fahrgeschäft)|Wellenflug]] || 14&nbsp;m || Zierer || Österreich || 2006
|-
|Würmchen Wies'n || Spielplatz || – || – || Österreich || –
|}


== Soziologie der Angst ==
{{Panorama|Europapark PanoPoseidon.jpg|1500|Panorama Poseidon, im Hintergrund Eurosat, Euro-Tower und Matterhorn-Blitz (2003)}}
Die Soziologie der Angst beschäftigt sich mit den sozialen Ursachen und Folgen sowie den gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Angst.


In zahlreichen Theorien wird Angst, wenngleich häufig implizit, seit den Anfängen der Soziologie thematisiert. So etwa in Max Webers These der letztlich angstgetriebenen protestantischen Ethik und deren Bedeutung für die Entstehung des modernen Kapitalismus<ref>{{Literatur|Autor=Max Weber|Titel=Wirtschaft und Gesellschaft|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Mohr|Ort=Tübingen|Datum=1922|Seiten=|ISBN=}}</ref> oder in Norbert Elias Theorie zunehmender Affektkontrolle, die maßgeblich durch Angst vor sozialer Scham und Beschämung getragen wird<ref>{{Literatur|Autor=Norbert Elias|Titel=Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Suhrkamp|Ort=Frankfurt a.M.|Datum=1997|Seiten=|ISBN=}}</ref>. Auch in soziologischen Anomietheorien werden Verunsicherung und Kontingenzangst infolge anomischer gesellschaftlicher Zustände als Grund für Suizid (Emile Durkheim)<ref>{{Literatur|Autor=Emile Durkheim|Titel=Der Selbstmord|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Suhrkamp|Ort=Frankfurt a.M.|Datum=1987|Seiten=|ISBN=}}</ref> sowie den Zusammenbruch verbindlicher sozialer Normen (Robert K. Merton)<ref>{{Literatur|Autor=Robert K. Merton|Titel=Social Theory and Social Structure|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Free Press|Ort=NY|Datum=1963|Seiten=|ISBN=}}</ref> betrachtet.
== Shows, Paraden und 4D-Kino ==


=== These der Angstgesellschaft ===
[[Datei:FoodLoop Restaurant in Europa-Park Rust.JPG|mini|Restaurant „FoodLoop“ mit automatischem Service über Achterbahnen]]
Einige soziologische Gegenwartsdiagnosen (u.a. [[Ulrich Beck]]<ref>{{Literatur|Autor=Beck, Ulrich|Titel=Risikogesellschaft Auf dem Weg in eine andere Moderne|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=|Seiten=|ISBN=9783518750650|OCLC=|Online=}}</ref> und [[Zygmunt Bauman]]<ref>{{Literatur|Autor=Bauman, Zygmunt, 1925-|Titel=Liquid fear|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Polity Press|Ort=|Datum=2006-01-01|Seiten=|ISBN=9780745636801|OCLC=|Online=}}</ref>) beschreiben westliche Gesellschaften als in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Angst besetzt. Als Gründe hierfür werden in der Regel drei Arten von Argumenten angeführt:
Der Europa-Park bietet auch rund ein Dutzend unterschiedliche Shows, darunter Eiskunstlauf-, Varieté- oder [[Flamenco]]-Shows, sowie für Kinder das [[Marionettentheater]], das Kindertheater und die Puppenshow.
* Zunahme konkreter Bedrohungen: Dabei wird eine Vielzahl potenzieller Bedrohungen genannt, das Spektrum reicht hier von technischen Risiken (nukleare Bedrohungen, Umweltverschmutzung) über Terrorismus bis hin zu Pandemien.
* Kontingenzzuwachs: Die soziale Entwicklung hat zu einer Zunahme an gesellschaftlicher Komplexität und einem erhöhten kulturellen Kontingenzbewusstsein geführt, die sich subjektiv in einem wachsenden Eindruck prinzipieller Unbestimmtheit und Unabsehbarkeit der Welt sowie der eigenen Lebensführung niederschlagen. Zu denjenigen Aspekten, die zu dieser Entwicklung beitragen, gehören Individualisierung, Optionsvielfalt, Heterogenisierung sozialer Normen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Globalisierung, multipolare Weltordnung, etc.
* Eigendynamik: Bereits bestehende Angst weitet sich kontinuierlich auf weitere soziale Bereiche aus (Übertragung) oder wird – zum Zwecke der Bewältigung – auf Ersatzobjekte projiziert (z.B. bestimmte Krankheiten oder soziale Gruppen)
Empirisch konnte die These einer Angstzunahme und eines hohen Niveaus von Angst allerdings zumindest für die Zeit zwischen den 1980er Jahren bis 2010 in Deutschland bislang nicht bestätigt werden.<ref name=":1">{{Literatur|Autor=|Titel=Soziologie der Angst: Konzeptuelle Grundlagen, soziale Bedingungen und empirische Analysen|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer VS|Ort=Wiesbaden|Datum=2016|Seiten=504|ISBN=9783658155223|OCLC=|Online=}}</ref> Auch die häufige Annahme einer „German Angst“ erwies sich im europäischen Vergleich, in dem Deutschland eines der niedrigsten Angstniveaus aufwies, als Mythos.<ref name=":1" />


=== Angstformen ===
Eine der Shows war das ''Drehtheater-Multimediashow „Zeitreise“''. Mittelpunkt war dabei ein kreisförmiges Theater, aufgeteilt in sechs Sektionen, wobei sich die Zuschauerplätze um das Theater drehten und jeder Betrachter so eine Sektion nach der anderen zu sehen bekam. Zum 35. Geburtstag des Europa-Parks am 12. Juli 2010 wurde das Theater umgestaltet und erhielt den neuen Shownamen ''Europa-Park Historama – Die Show''. Es zeigt neu die 35-jährige Geschichte des Europa-Parks auf spektakuläre Weise mit [[4D-Film#4D- und 5D-Filme|4D-Effekten]] und einer 180°-Sicht dargestellt.
Ausgehend von [[Angst (Philosophie)|philosophischen]] und psychologischen Angstbestimmungen kann zwischen konkreter Angst und Kontingenzangst unterschieden werden.<ref name=":1" /> Konkrete Angst fokussiert auf ein konkretes bedrohtes Objekt (z.B. physische Unversehrtheit, Anerkennung oder materielle Situation) und zeigt sich meist in einer Angst vor bzw. um etwas, während sich Kontingenzangst auf das „Leiden an der Unbestimmtheit“, d.h. auf Ungewissheit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit oder auch Optionsvielfalt bezieht. Es ist diese Form der Angst, die in soziologischen Gegenwartsdiagnosen als charakteristisch für komplexe Gegenwartsgesellschaften betrachtet wird.


=== Soziale Bedingungen von Angst ===
In der Arena im spanischen Themenbereich, welche bis zu 2.000 Besucher fasst, werden mittelalterliche Ritterspiele aufgeführt. Das im italienischen Themenbereich erbaute Teatro dell’Arte zeigt in einer barocken Kulisse Tanz, Akrobatik und Illusionen. Im Winter findet hier die jährlich thematisch wechselnde Dinnershow „Cirque d’Europe“ statt. Das Eisstadion gehörte bis zur Saison 2007 dem schweizerischen Themenbereich an, heute besitzt es eine griechische Fassade und wird geleitet von Ian Jenkins. Insgesamt bietet der Europa-Park über sechs Stunden Showprogramm.
Zu den sozialen Bedingungen von Angst zählen sowohl sozialstrukturelle als auch kulturelle Einflüsse.


Die [[Soziologie der Emotionen|Emotionssoziologie]] gibt einige Hinweise auf solche Faktoren. Laut sozialstrukturellen Ansätzen sind insbesondere Machtdefizite für die Entstehung von Angst verantwortlich<ref>{{Literatur|Autor=Theodore D. Kemper|Titel=Power and Status and the Power-Status Theory of Emotions|Sammelwerk=Handbook of the Sociology of Emotions|Verlag=Springer US|Datum=2006-01-01|Reihe=Handbooks of Sociology and Social Research|Seiten=87–113|ISBN=9780387307138|DOI=10.1007/978-0-387-30715-2_5|Online=http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-0-387-30715-2_5|Abruf=2017-01-23}}</ref>, während kulturelle Theorien die Bedeutung von Emotionsnormen, d.h. soziale Regeln des Ausdrucks und Empfindens von Emotionen<ref>{{Literatur|Autor=Arlie Russell Hochschild|Titel=Emotion Work, Feeling Rules, and Social Structure|Sammelwerk=American Journal of Sociology|Band=85|Nummer=3|Datum=1979-11-01|Seiten=551–575|ISSN=0002-9602|DOI=10.1086/227049|Online=http://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/227049|Abruf=2017-01-23}}</ref>, betonen.
Die Shows 2017:
* Arena Show – ''Der dunkle Prinz''
* Variete Show – ''Sonata delle carte''
* Eisshow – ''Surpr’Ice with the Magical Angels''
* Globe Theater – ''Let's celebrate Rock'n Roll''
* Kindermusical – ''Das verdrehte Märchenbuch''
* Traumzeit-Dome - ''The Secrets of Gravity''
* Grimms Bibliothek - ''Die Rettung des Märchenwaldes''


Max Dehne erweitert und systematisiert dieses Verständnis, indem er soziale Bedingungen auf so genannte [[Emotionstheorien|Einschätzungsdimensionen]] bezieht, denen zufolge Angst entsteht, wenn eine Situation in einer bestimmten Weise – insbesondere entlang der Dimensionen betroffenes Identifikationsobjekt, Ungewissheit/Wahrscheinlichkeit und Kontrollierbarkeit –  eingeschätzt wird<ref name=":1" />. Dabei können vier Ebenen der sozialen Bedingtheit unterschieden werden:
Die Shows 2015:
* Transituative Ebene: Wie Sachverhalte generell eingeschätzt werden, hängt von der sozialstrukturellen Position (z.B. Einkommen, Bildung, Alter) und kulturellen Bedingungen (z.B. Geschlecht, Religion, Herkunftsland) ab.
* Eisshow – ''Surpr’Ice with the gods of Greece''
* Spezifische Wissensstrukturen: Hinzu kommen situative Aspekte wie die in einer Gesellschaft zirkulierenden Bedrohungsinformationen in Bezug auf spezifische Situationen, die kulturell tradiert sein (z.B. [[Koro (Psychologie)|Koro-Krankheit]]), auf Erfahrungen beruhen (z.B. Erdbeben, Kriege) oder im gesellschaftlichen Diskurs vermittelt und in ihrer Bedeutung von verschiedenen Akteuren – Medien, Politiker, NGOs, Wirtschaftsunternehmen, soziale Bewegungen, etc. – ausgehandelt werden können. Dabei üben unter anderem die Glaubwürdigkeit sowie das Standing der jeweiligen Akteure einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von angstspezifischen Einschätzungen aus.
* Traumzeit-Dome – „Beautiful Europe“
* Emotionale Effekte: Emotionen können zu einer Selbstverstärkung sowie Generalisierung führen. Ob und inwieweit dies geschieht, hängt von moderierenden sozialen Bedingungen (Repräsentativität der Situation, bestehende Wissensstrukturen, Emotionsnormen, etc.) ab.
* Globe Theater – „Let’s Celebrate“
* Bewältigung: Angst kann, beispielsweise durch eine Umdeutung der Situation, zu bewältigen versucht werden. Dies kann indes auch zur Entstehung anderer Ängste führen, indem nun - eigentlich unverbundene - Situationen oder soziale Minderheiten als Bedrohung konstruiert werden.
* Variete Show – „White Balance“
* Arena Show – „Die Rückkehr des Schwarzen Ritters“
* Kindermusical – „Das Geheimnis der Magischen Rose“
* Euromaus Show – „Die Große Geburtstagsfete“
* Bamboe Baai – „Die Verbotene Stadt“


== Formen des Angstverhaltens ==
Täglich findet eine Parade mit bunten Wagen und kostümierten Darstellern statt.
Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer angeborenen Gefühlsstruktur und ihres erlernten [[Risikomanagement]]s ein breites Spektrum an Verhaltensmustern, die sich nicht immer stabil zeigen, sondern entsprechend der jeweiligen Angst auslösenden Situation erheblich variieren können. Der Wagnisforscher [[Siegbert A. Warwitz]] unterscheidet dabei acht typische „Einstellungstendenzen“, die sich in die Richtungen „Fluchtreflex“, „Angriffshaltung“, „Überhöhung“ oder „Verharmlosung“ bewegen:<ref>[[Siegbert A. Warwitz]]: ''Formen des Angstverhaltens''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39</ref>


* Das ''Vermeidungsverhalten'' versucht, Angst induzierenden Ereignissen, Räumen oder Personen möglichst auszuweichen.
Im 4D-Kino des Parks läuft mehrmals täglich ein etwa 15-minütiger Kurzfilm, jeweils passend zur Saison (an Halloween ein Gruselfilm, im Winter lief bisher eine Kurzfassung des Polarexpresses). Abends nach Parkschluss wird im Kino ein aktueller Kinofilm gezeigt, oft jedoch auch mit den zusätzlichen 4D-Effekten.


* Das ''Bagatellisierungsverhalten'' ist bestrebt, die als peinlich erlebten Angstgefühle vor sich und anderen herunterzuspielen.
Außerdem wurde der erste 4-D-Kinofilm ''Das Geheimnis von Schloss Balthasar'' im Europa-Park produziert. Der Film war derart erfolgreich und die Nachfrage so groß, dass sich Mack Media entschied eine Sommerversion des Films zu produzieren, die ab der Hauptsaison 2012 zu sehen ist.


* Das ''Verdrängungsverhalten'' versucht, der gestellten Aufgabe hinderliche Angstgefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben.
Ab der Wintersaison 2013/2014 läuft ''Arthur 4D'', eine 15-minütige Zusammenfassung der [[Arthur und die Minimoys|Arthur-und-die-Minimoys-Trilogie]], als Einstimmung auf die 2014 eröffnende Attraktion [[Arthur (Europa-Park)|Arthur]].


* Das ''Leugnungsverhalten'' blendet Anzeichen von Angst aus dem Bewusstsein aus oder versteckt die als Schwäche empfundenen Angstgefühle vor anderen.
Seit der Sommersaison 2015 läuft der zweite produzierte Film des Europa-Parks „Das Zeit Karussell“


* Das ''Übertreibungsverhalten'' wiederholt und überzieht Sicherheitsvorkehrungen zur Beruhigung der angespannten Gefühlslage.
Das Magic Cinema fasst insgesamt 448 Besucher, die Größe der Leinwand misst 19 Meter&nbsp;× 9 Meter.


* Das ''Generalisierungsverhalten'' folgt dem Denkschema von Ängsten als „normaler“ Erscheinung, um sich aus einer erlebten Sonderstellung zu befreien. ("Jeder hat doch Angst")
Ab der Sommersaison 2018 präsentiert der Park im Eisstadion eine weltweit einmalige Paddington Eis Show. Diese anschließend im Herbst auf große Deutschland Tour.<ref>{{Literatur |Titel=Nach Arthur kommt nun Paddington in den Europa-Park |Sammelwerk=ThemePark Central |Datum=2017-10-14 |Online=https://www.themepark-central.de/nach-arthur-kommt-nun-paddington-in-den-europa-park/ |Abruf=2017-10-14}}</ref>


* Das ''Bewältigungsverhalten'' bemüht sich um ein realitätsgerechtes Maß an Angst und um ein „funktionierendes Angstgewissen“.
=== Fernsehproduktionen aus dem Park ===
Der Europa-Park gewinnt als Medienstandort für Fernsehproduktionen immer mehr an Bedeutung. So produzieren u.&nbsp;a. die Sender [[Bayerischer Rundfunk|BR]], [[Sat.1]], [[Südwestrundfunk|SWR]], [[ZDF]] und [[ProSieben]] immer wieder Sendungen im Europa-Park. Der SWR überträgt seit dem Sommer 1995 jedes Jahr live die Sendung [[Immer wieder sonntags]] aus der IWS-Arena im Europa-Park, die seit 2005 von [[Stefan Mross]] moderiert wird. Unter anderem werden auch Kombitickets angeboten, mit denen man die Show und den Park am selben Tag besuchen kann.


* Das ''Heroisierungsverhalten'' nimmt die emotionale Befindlichkeit der Angst an, sucht sie sogar und empfindet dabei ein gewisses Heldentum.
== Veranstaltungen ==


=== Euro Dance Festival ===
== Siehe auch ==
* [[Alarmismus]]

* [[Angstraum]]
In der Winterpause des Parks findet jeweils im Februar das [[Euro Dance Festival]] statt. Hier treffen sich Tanzbegeisterte aus der ganzen Welt. In über 200 Workshops werden neue Schrittkombinationen, Techniken und Tänze von den besten und bekanntesten Tanzpaaren und Tänzern der Welt unterrichtet. Zu Gast waren unter anderem schon [[Detlef D! Soost]], [[William Pino]] und Alessandra Bucharelli, [[Isabel Edvardsson]], Franco Formica, [[Oliver Wessel-Therhorn]], Kristina & Peter Stokkebroe, Luis Vazquez & Melissa Fernandez.
* [[Angststörung]]

* [[Angstwerbung]], [[Furchtappell]]
=== Ladies Only Festival ===
* [[Anxiolytikum]]

* [[defensiver Pessimismus]]
Das Ladies Only Festival findet in der der Winterpause des Europa-Parks zwischen Januar und März an einem Wochenende statt. Dabei verbindet das Festival die Elemente Fitness, Tanz, Gesundheit, Beauty und Wellness. An vier Tagen finden über 200 Workshops und Seminare bei 80 Trainern statt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ladies-only-festival.de|titel=Start - Ladies Only Festival|zugriff=2017-09-21|sprache=de}}</ref>
* [[Feigheit]]

* [[Freiheit statt Angst]]
=== Miss-Germany-Wahl ===
* [[Liste phobischer Störungen]]

* [[Panik]], [[Angststarre]]
Seit 2002 findet im Februar die offizielle Wahl der [[Miss Germany]] im Europa-Park Dome statt. Veranstaltet wird sie von der Miss Germany Corporation aus Oldenburg. Die Kooperation ist so erfolgreich, dass die Zusammenarbeit 2010 für ein weiteres Jahrzehnt verlängert wurde.
* [[Rote Angst]]

* [[Scare Tactics]]
=== Erlebnisgastronomie ===
* [[Sorge]]

[[File:Science Days Europapark Rust Mark Benecke L1250590.jpg|thumb|left|''Science Days'': Vorträge (hier von Kriminalbiologe [[Mark Benecke]])]]Die Erlebnisgastronomie spielt eine weitere Rolle im Park. Diese wird nach Parkschluss kombiniert mit Unterhaltungsprogrammen an unterschiedlichen Örtlichkeiten angeboten, unter anderem bei der Dinner-Show, bei der artistischen Abendveranstaltung ''Indonesia Malam'', beim ''Alemannischen Rittermahl'' sowie der Abendveranstaltung ''Dinner & Movie''.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ladies-only-festival.de|titel=Start - Ladies Only Festival|zugriff=2017-09-21|sprache=de}}</ref>

=== Science Days ===

Im Mai jeden Jahres finden die mehrtägigen ''Science Days für Kinder'', im Oktober die ''Science Days'' für (ältere) Schüler/innen statt. Es handelt sich um das älteste Wissenschaftsfestival Deutschlands mit Ausstellern aus dem Industrie-Bereich, Schulen, Krankenhäusern und Universitäten sowie wissenschaftlichen Vorträgen und Shows.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.science-days.de/science-days/|titel=Science Days Festival|zugriff=2017-10-31|sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.benecke.com/pdf/science_days_rust_europapark_okt_2017_programm_pdf.pdf|titel=Science Days Festival: Programm 2017, Interviews, Pläne, Informationen|zugriff=2017-10-31|sprache=de}}</ref>

== Halloween ==

[[File:Europapark Rust Kürbisse Mark Benecke Halloween 2017 L1250744.jpg|thumb|Tausende von Kürbissen im Park ("Italien", Halloween 2017)]]
Seit dem Jahr 1999 findet [[Halloween]] im Europa-Park statt. Der Park versetzt den Besucher von Ende September bis Anfang November durch unzählige [[Kürbisse]] in den verschiedensten Farben, Strohballen, Maisstauden und [[Skelett]]e in Gruselstimmung. Zahlreiche Attraktionen, Shows und auch Gastronomieangebote werden dabei alljährlich dem Halloweenthema angepasst.
In der Saison 2014 fand zudem die Premiere des vom Europa-Park eigenständig produzierten Halloween-Musicals „Spook Me!“ statt.<ref>[http://www.europapark.de/de/park/attraktionen-shows/spook-me-europa-park-musical Bericht über das Musical „Spook Me!“] auf der Website des Parks.</ref>[[Datei:Eurosat Halloween.jpg|mini|Eurosat zu Halloween]]

=== Horror Nights ===

In den Jahren 2007–2011 wurden jeweils im Oktober in Zusammenarbeit mit [[Marc Terenzi]] die „Terenzi Horror Nights“ veranstaltet. Die Besucher konnten 2007 und 2008 dabei in der Dunkelheit durch die italienischen und französischen Themenbereiche laufen. 2009 wurde die Veranstaltung auf den griechischen, wie auch auf den schweizerischen Themenbereich verlegt. Darsteller wurden als verschiedene [[Monster]], zum Beispiel [[Zombie]]s, verkleidet und jagten den Gästen [[Angst]] und Schrecken ein. Von 2010 bis 2016 wurde diese Veranstaltung erneut in das Jahresprogramm mit aufgenommen und seit dem Jahr 2011 unter dem Titel „Horror Nights starring Marc Terenzi“ vermarktet.

Von 2013 bis 2015 fand das Event ohne Marc Terenzi statt und hieß nur noch „Horror Nights“.
Von 2015 bis 2016 fand das Event wieder mit Marc Terenzi statt.

=== Traumatica ===

Im Jahr 2017 wurden die Horror-Nights durch ''Traumatica'' ersetzt. Diese Veranstaltung findet abends zum Teil im griechischen Themenbereich, zum Teil außerhalb des eigentlichen Parkgeländes statt. Der Besucher wird dabei in eine postapokalyptische Welt versetzt, in der fünf verschiedene Gruppierungen um die Vorherrschaft kämpfen, deren Hauptquartiere als Gruselhäuser mit Live-Schauspielern und Spezialeffekten besucht werden können.

=== Tortuga – Vergessene Piraten ===

Von 2006 bis 2011 befand sich im skandinavischen Themenbereich ''Tortuga – Vergessene Piraten'', wo in dunklen Gängen Live-Erschrecker auf die Besucher warteten. Der spanische Name Tortuga bezeichnet die zweitgrößte Insel Haitis, die zwischen 1640 und 1670 Anlaufstelle von Piraten war. Diese Show gab es nur in den Halloweenwochen.

=== The Villa ===

Nach dem Wegfall des Tagesmazes ''Tortuga – Vergessene Piraten'' lehrte in den Jahren 2012–2013 ''The Villa'' den Tagesbesuchern das Fürchten. Das als viktorianisches Traumhaus aus dem 19. Jahrhundert gestaltete Grusellabyrinth im griechischen Themenbereich wartete neben zahlreichen Live-Erschreckern mit Spezialeffekten auf die Besucher.

=== Tenems Rache ===
In den Jahren 2015–2016 gab es unterhalb des Wartebereiches von Poseidon das Tagesmaze ''Tenems Rache''. In dem Gruselhaus mussten die Besucher durch dunkle Gänge laufen, wo Live-Erschrecker sowie Licht- und Nebeleffekte auf sie warteten. Das Design des Hauses wurde an eine ägyptische Grabkammer angelehnt.

=== Halloween-Festival ''Mysteria'' ===

Die große Halloween-Show ''Mystria'' findet alle zwei Jahre im Wechsel mit einem ca. 30-minütigen Konzert des Schweizer Stars [[DJ Bobo]] auf dem Festivalgelände des Parks statt. Mit Livegesang, artistischen Darbietungen und Pyro- und Lasereffekten begeistert die Show in der letzten Woche der Sommersaison die Besucher.

Bis 2011 spielte die Show unter dem Motto ''Castillo Mystico'' in einer gespenstischen Burg. 2013 wurde eine gänzlich neue Geschichte rund um zwei verfeindete Gangs in einer Containerlandschaft am Stadtrand.

== Wintersaison im Europa-Park ==

In der Saison 2001/02 öffnete der Europa-Park erstmals auch für eine Wintersaison. Die Besucherzahl betrug damals 180.000 Gäste und stieg bis 2011/12 auf knapp 500.000 Besucher an.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.badische-zeitung.de/rust/europa-park-beendet-wintersaison-mit-rekordzahlen--54439283.html|titel=Europa-Park beendet Wintersaison mit Rekordzahlen|datum=2012-01-05|zugriff=2012-07-23}}</ref> Mit einer Eislauffläche, einer Skibobstrecke, einem großen Weihnachtsmarkt und weihnachtlichem Schmuck und einem eigens aufgebauten Riesenrad wird der Park der Jahreszeit angepasst. Seit 2002 findet einmal jährlich das Weihnachtsmann-Treffen statt. Besucher, die sich als Weihnachtsmann verkleiden, sparen beim Eintritt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.parkerlebnis.de/europa-park-weihnachtsmann-treffen-2016_35040.html|titel=Günstig zum Europa-Park im Winter 2016? Einfach als Weihnachtsmann gehen!|werk=Parkerlebnis – Freizeitpark-Magazin|zugriff=2016-11-13}}</ref>

Folgende Attraktionen sind während der Wintersaison geschlossen: African Queen I und II, Atlantica SuperSplash, blue fire Megacoaster, Spinning Dragons, Fjord-Rafting mit der Welt der Trolle, Paddeltour, Poseidon, Silver Star, Tiroler Wildwasserbahn, Wackelsteg und Seilfähre, Wasserspielplatz, Wasserweg.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.europapark.de/de/park/jahreszeiten/winter-im-europa-park|titel=Winter im Europa-Park |werk=europapark.de|zugriff=2016-10-02}}</ref>

== Europa-Park Resort ==

[[Datei:Castillo Alcazar-El Andaluz.JPG|mini|Hotel El Andaluz (links) und Hotel Castillo Alcazar (rechts)]]
Die fünf Hotels und das Europa-Park „Camp Resort“ werden im sogenannten ''Europa-Park Resort'' zusammengefasst. Das größte Hotel-[[Resort]] Deutschlands umfasst ca. 4.500 Betten. Von den Hotels im Süden des Geländes erhalten die Gäste einen VIP-Zugang zum Park.

Das Gästehaus „Circus Rolando“ mit 23 Zimmern war in einfacherem Stil erbaut und wurde 1996 eröffnet. Es befand sich in der Deutschen Allee, direkt neben dem Haupteingang des Europa-Parks. Als Thematisierung wurden bunte Zirkusmotive verwendet. Das Gästehaus wurde nach der Wintersaison 2015/16 ohne weitere Bekanntmachungen geschlossen. Auf Nachfrage gab der Park ein Statement dazu heraus, indem er sich für seine Besucher bedankte und auf die anderen Unterkünfte verwies.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.ep-board.de/viewtopic.php?p=178958#p178958 | titel=Gästehaus "Circus Rolando" | werk=EP-Board.de | zugriff=2016-01-31}}</ref>

Das Europa-Park „Camp-Resort“ besteht aus einem Tipidorf und Caravaning. Im Tipidorf gibt es als Übernachtungsmöglichkeiten [[Tipi]]zelte, Blockhäuser und Planwagen. Sie sind in einem kleinen Westerndorf an einem Badesee angeordnet. Beim Europa-Park Caravaning stehen den Besuchern 200 Stellplätze für [[Wohnwagen]] oder Zelte zur Verfügung.

Unter dem aus ''Conference'' und ''Entertainment'' („Tagen und Feiern“) zusammengesetzten Begriff ''Confertainment'' stellt der Park seit 1998 auch Tagungs- und Veranstaltungsorte zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.europapark.de/de/confertainment|titel=Confertainment - Europa-Park – Freizeitpark & Erlebnis-Resort|zugriff=2017-09-21|sprache=de}}</ref>

== Confertainment Center ==
Neben zahlreichen kleineren Sälen in den Hotels sowie Räumlichkeiten, die sonst dem normalen Publikumsverkehr dienen, bietet der Europapark neben dem Haupteingang ein eigenes Veranstaltungszentrum an. Als größere Säle existieren dort der Europapark Dome, eine zeltförmige Halle mit rundem Grundriss und einer Größe von 1.250 Quadratmetern, sowie der Ballsaal Berlin, ein in der Mitte teilbarer Raum mit insgesamt achthundert Quadratmetern Fläche. 2017 wurde die Europapark-Arena, eine Halle mit dreitausend Quadratmetern, eröffnet, die unter anderem über eine Empore verfügt. Ergänzt wird das Angebot durch kleinere Konferenzräume, die durch ein gemeinsames Foyer verbunden sind. Der Zugang erfolgt von außerhalb des Parks, um eine unabhängige Nutzung zu ermöglichen. Als Besonderheit verfügt der Ballsaal Berlin zusätzlich über ein eigenes Foyer, das auch als Konferenzraum genutzt werden kann, sowie zusätzlich auch einen direkten Zugang aus dem Park.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.europapark.de/de/tagen-feiern/raeumlichkeiten|titel=Räumlichkeiten - Europa-Park – Freizeitpark & Erlebnis-Resort|sprache=de|zugriff=2017-07-07}}</ref>

== Ed Euromaus ==

Das Haupt-[[Maskottchen]] des Europa-Parks ist ''Ed Euromaus'', eine [[Computer Generated Imagery|computeranimierte]] Fantasiefigur, die von ''MackMedia'' entwickelt wurde. Ed hat Edda, Eurofant, Louis und Böckli als seine Freunde. Der Gegenspieler von Ed Euromaus ist der böse Nachtkrabb. In der Geschichtswelt tritt auch die Musik Band "Die Rustis" in Erscheinung.<ref>{{Literatur|Titel=Rustis|Sammelwerk=Europa-Park JUNIOR CLUB {{!}} Spielen & Lernen {{!}} Kinder|Datum=2016-12-07|Online=https://www.ep-juniorclub.de/club/themenwelten/rustis.html|Abruf=2017-09-21}}</ref> Die Vornamen wurden in der Jubiläumssaison 2015, nach einer öffentlichen Umfrage bekanntgegeben.

;Animationsfilme mit Ed Euromaus
* Das Geheimnis von Schloss Balthasar (2011)
* Das Zeitkarussell (2015)

;Computerspiele
* Das geheimnisvolle Labyrinth von Schloss Balthasar (2015)<ref>[http://www.imdb.com/title/tt3271364/?ref_=fn_al_tt_1 Das Geheimnis von Schloss Balthasar (2011)], imdb.com</ref><ref>[http://www.badische-zeitung.de/rust/europa-park-dj-bobo-leiht-boeckli-die-stimme--52361918.html ''Europa-Park: DJ Bobo leiht Böckli die Stimme''], Badische Zeitung vom 20. Dezember 2015.</ref>
* Cannon Flight (2016)

== Verkehr ==

Der Europa-Park liegt im badischen [[Rust (Baden)|Rust]] zwischen [[Freiburg im Breisgau]] und [[Offenburg]] westlich der Autobahn [[Bundesautobahn 5|A&nbsp;5]] und 1 km zum Rhein der Grenze zu [[Frankreich]]. Nächster Grenzübergang befindet sich per [[Fähre]] (gratis) in Kappel (D) nach Rhinau (F) in 5 km Entfernung.

Rust verfügt seit 2002 über eine eigene Autobahn-Anschlussstelle mit einer eigenen, teils vierspurig ausgebauten Zubringerstraße zum Europapark.<ref>[http://www.epfans.info/?id=1727,15,&PHPSESSID=fjnxijhhe ''Damit der Verkehr zügig rollen kann''], epfans.de, abgerufen am 4. Juli 2012</ref> Der nächstgelegene Bahnhof ist [[Ringsheim]], von dort verkehren Regionalzüge unter anderem zum ICE-Bahnhof [[Offenburg]]. Zwischen dem Bahnhof und dem Haupteingang des Parks verkehrt mehrmals täglich der [[SüdbadenBus]] (SBG). Direktbusse verkehren ferner von [[Emmendingen]] und [[Herbolzheim]]. <ref>{{Internetquelle|url=https://meinfernbus.de/staedte/bus-ab-europa-park|titel=MeinFernbus|autor=|werk=MeinFernbus|zugriff=2016-05-19}}</ref> Die Linien 271 und 531 von Réseau 67, dem ÖV des [[Département]] Bas Rhin (Unterelsass), verbinden den Park mit Straßburg und Schlettstadt (Sélestat).<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ctbr67.fr/rubriquelignessaisonnieres/europa-park/|titel=Europa Park CTBR : Compagnie des transports du Bas-Rhin|zugriff=2017-09-21|sprache=fr-FR}}</ref>
Außerdem ist der Europa-Park mit den Fernbussen von [[Flixbus]] zu erreichen. Die Verbindungen 007 (Zürich–Hamburg), 008 (Freiburg–Tübingen) und 011 (Konstanz–Saarbrücken) halten am Rheinweg, ca. 100&nbsp;m vom Haupteingang entfernt.<ref>''[https://meinfernbus.de/staedte/bus-ab-europa-park#!timetable Fernbusverbindungen nach Rust]'', meinfernbus.de, abgerufen am 6. April 2017</ref>

Nach der Genehmigung des Regierungspräsidiums Freiburg, den [[Flughafen Lahr]] als Zubringerflughafen benutzen zu können, können seit Mitte 2007 Zubringerflüge von Wien, Rotterdam und London gebucht werden. In der ersten Saison 2007 wurden etwa 3500 Gäste in 51 Flugzeugen zum Europa-Park geflogen. Jedoch erwies sich der Flughafen 2008 als nicht rentabel, deshalb wurde der Betrieb 2010 wieder eingestellt. Mit Linienflügen ist der Europa-Park über den [[Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden]] erreichbar, von dem aus Shuttledienste angeboten werden.

== Besucher ==

Die Gesamtbesucherzahl seit Bestehen des Parks beläuft sich auf über 100 Millionen Gäste. Im Jahr 2014 besuchten über 5 Millionen Gäste<ref>[http://www.bild.de/regional/stuttgart/europa-park/rust-feiert-besucherrekord-von-5-millionen-menschen-im-jahr-39000754.bild.html 5 Millionen Gäste], bild.de</ref> den Park.

Von den 4,9 Millionen Parkbesuchern im Jahr 2013 machten die Erstbesucher 18 Prozent und die Wiederholungsbesucher rund 82 Prozent aus. 23 Prozent sind Mehrtagesgäste, die im Durchschnitt 2,3 Tage verweilen. Die Zielgruppe des Europa-Parks sind Familien, die 2008 70 % der Besucher stellten. Im Durchschnitt hat der Parkbesucher ein Alter von ca. 29 Jahren.<ref name="Mauder" /><ref>{{Internetquelle | url=http://presse.europapark.com/de/presse/nachricht/datum/2014/02/25/der-europa-park-in-stichworten-9/ | titel=Der Europa-Park in Stichworten | zugriff=2014-08-13}}</ref>

Die Nationalitäten teilten sich 2013 wie folgt auf:<ref>1995–2005: Salvador Anton Clavé: ''The global Theme Park Industry''. 2007, S. 65; 2006–2013: Global Attractions Attendance Reports 2006–2013 ({{Webarchiv | url=http://www.themeit.com/attendance_report2006.pdf | wayback=20070422114944| text=2006}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://www.teaconnect.org/sites/default/files/misc/files/2007erareport.pdf| wayback=20140327214030 | text=2007}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://www.themeit.com/TEAERA2008.pdf | wayback=20090711091452| text=2008}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://aecom.com/deployedfiles/Internet/Capabilities/2009%20Theme%20Index%20Final%20042710_for%20screen.pdf| wayback=20100917104508 | text=2009}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://www.themeit.com/etea/2010Report.pdf | wayback=20110719072840 | text=2010}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://www.teaconnect.org/pdf/2011Report.pdf | wayback=20121105103908| text=2011}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://www.teaconnect.org/pdf/TEAAECOM2012.pdf | wayback=20131002215415 | text=2012}} (PDF), {{Webarchiv | url=http://www.teaconnect.org/pdf/TEAAECOM2013.pdf | wayback=20140606220440 | text=2013}} (PDF), [http://www.aecom.com/deployedfiles/Internet/Capabilities/Economics/_documents/Theme%20Index_2014_v1_3.PDF 2014] (PDF))</ref>
* Deutschland: 49 Prozent
* Frankreich: 24 Prozent
* Schweiz: 20 Prozent
* Sonstige Staaten: 7 Prozent

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</timeline>

== Wissenswertes ==

Die „[[Elz (Rhein)|Alte Elz]]“ fließt durch den Park. Im Südteil des Geländes trägt ein [[Laufwasserkraftwerk]] am Fluss mit zwei Metern Fallhöhe und 275&nbsp;[[Watt (Einheit)|kW]] Maximalleistung<ref>Angaben laut Schautafeln beim Kraftwerk</ref> zur Stromversorgung des Parks bei. Die Wasser-Fahrgeschäfte werden nicht mit Flusswasser versorgt, sondern über mehrere [[Tiefbrunnen]] auf dem Parkgelände (siehe auch [[Oberrhein-Aquifer]]).<ref>[http://www.badische-zeitung.de/rust/ohne-klemens-disch-laeuft-gar-nichts--63250674.html ''Ohne Klemens Disch läuft gar nichts.''] In: [[Badische Zeitung]], 22. August 2012.</ref>

== Restaurant Ammolite ==
Das Restaurant ''Ammolite'' wurde unter Küchenchef [[Peter Hagen (Koch)|Peter Hagen]] mit zwei [[Guide Michelin|Michelinsternen]] ausgezeichnet.<ref>[http://www.restaurant-ranglisten.de/restaurants/details/ammolite-the-lighthouse-restaurant/ Ammolite], restaurant-ranglisten.de</ref>

== Auszeichnungen ==

Am 6. September 2014 wurde der Europa-Park im [[SeaWorld]]-Park [[San Diego]] mit dem ''Golden Ticket Award'' in der Kategorie ''Best Amusement Park'' ausgezeichnet.<ref>[http://www.badische-zeitung.de/ettenheim/europa-park-begruesst-den-100-millionsten-besucher--90349347.html ''Europa-Park Rust begrüßt den 100 millionsten Besucher''], badische-zeitung.de, abgerufen 6. April 2015.</ref>

Ein Jahr später, am 12. September 2015, verteidigte<ref>{{Internetquelle|url=http://goldenticketawards.com/|titel=The Golden Ticket Awards {{!}} Presented by Amusement Today|zugriff=2017-09-21|sprache=en-US}}</ref> der Europa-Park den Titel. Weitere Auszeichnungen<ref>[http://www.parkerlebnis.de/bester-freizeitpark-der-welt-europa-park-2015_16434.html Weitere Auszeichnungen], parkerlebnis.de</ref> konnte der Park 2015 in folgenden Kategorien der Golden Ticket Awards für sich beanspruchen:
* sauberster Freizeitpark (4. Platz)
* beste Shows (4. Platz)
* bestes Essen (5. Platz)
* bestes Weihnachts-Event (4. Platz).
Auch in den Jahren 2016 und 2017 konnte man den Titel verteidigen und wurde damit zum vierten Mal in Folge zum besten Freizeitpark der Welt ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.parkerlebnis.de/bester-freizeitpark-der-welt-2016-golden-ticket-awards_32030.html|titel=„Bester Freizeitpark der Welt“ 2016 – Europa-Park zum dritten Mal in Folge bei Golden Ticket Awards ausgezeichnet|werk=Parkerlebnis – Freizeitpark-Magazin|zugriff=2017-01-17}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://goldenticketawards.com/winners-announced/|titel=„Winners Announced! Amusement Today’s annual Golden Ticket Awards presented at 2017 host park, Lake Compounce“|zugriff=2017-10-05|sprache=en-US}}</ref>

== Zukünftige Entwicklungen ==
Bis zum Jahr 2019 wird südöstlich von Rust ein sogenannter Wasserpark, ein Spaßbad mit Innen- und Außenbereich mit einer Größe von 46 Hektar errichtet. In einer zwanzig Meter hohen Halle soll es unter anderem Wasserrutschen, einen Strömungskanal und ein Wellenbad geben. Es wird auch ein Restaurant errichtet und ein Außenpool mit einer Größe von fünfhundert Quadratmetern angelegt. Das Thema des Bades soll Nordeuropa sein.

Neben dem Schwimmbad wird das sechste Themenhotel des Parks errichtet. Es soll sich an der Thematisierung des Wasserparks orientieren und einer skandinavischen Hafenstadt nachempfunden sein. Es wird in dreihundert Zimmern ungefähr 1300 Gästen Platz bieten.

Zwischen Wasserpark und Hotel wird ein künstlicher See angelegt, der einem Fjord nachempfunden ist.

Da sich das neue Gelände in einiger Entfernung zum bestehenden Park und den vorhandenen Hotels befindet, wird vorerst ein Busshuttle eingerichtet werden, welcher eine Verbindung zu den anderen Hotels und dem Park herstellt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.europapark.de/de/infos/news-aktuelles/neuheit-2019-wasser-erlebnis-resort|titel=Neuheit 2019 - Wasser-Erlebnis-Resort - Europa-Park – Freizeitpark & Erlebnis-Resort|sprache=de|zugriff=2017-07-07}}</ref>

Die Gemeinden Rust und Ringsheim haben gemeinsam ein Gewerbegebiet entlang der Zufahrtsstraße zum Park ausgewiesen, welches sich vom neuen Wasserpark bis zur Autobahn zieht. Diese soll Unternehmen aus dem Dienstleistungs- und Tourismusbereich zur Verfügung stehen. Es ist auch als Erweiterungsfläche für den Europapark vorgesehen, soll aber nicht für einen zweiten Freizeitpark genutzt werden. Bisher ist noch nicht bekannt, welche Nutzung dort zukünftig vorgesehen ist.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.ringsheim.de/dynasite.cfm?dsmid=3511|titel=:: Gemeinde Ringsheim {{!}} Wirtschaft ::|autor=Barth Medienhaus GmbH|sprache=de|zugriff=2017-07-07}}</ref>

Die Bürgermeister von Rust und Ringsheim fordern zur besseren Erschließung des Parks mit dem öffentlichen Verkehr die Einrichtung eines ICE-Halts am Bahnhof Ringsheim.<ref>{{Literatur|Autor=Badische Zeitung|Titel=Macks investieren dreistelligen Millionenbetrag in Rust - Südwest - Badische Zeitung|Online=http://www.badische-zeitung.de/macks-investieren-dreistelligen-millionenbetrag-in-rust|Abruf=2017-07-07}}</ref> Bisher ist der Bahnhof dafür noch nicht geeignet, da er nur eine Bahnsteighöhe von 38 Zentimetern aufweist und die Bahnsteiglänge mit 265 Metern für die meisten ICE-Züge auch zu kurz ist. Im Zuge des Ausbaus der Rheintalbahn muss der bisherige Haltepunkt aber ohnehin durch einen Neubau ersetzt werden, da die Strecke in diesem Bereich auf vier Gleise ausgebaut wird. Im Zuge dessen könnten die Voraussetzungen für einen zukünftigen Fernverkehrshalt geschaffen werden.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.karlsruhe-basel.de/geaenderte-streckenfuehrung-erfordert-neue-planung.html|titel=Geänderte Streckenführung erfordert neue Planung - ABS/NBS Karlsruhe–Basel|sprache=de|zugriff=2017-07-07}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Marcus Balzereit: ''Kritik der Angst''. [[VS-Verlag]], Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16598-1

* [[Borwin Bandelow]], Peter Palm (Illustrationen): ''Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann''. [[Rowohlt Verlag|rororo]] 61949, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61949-0
* Theo Hofsäss: ''Der Freizeitpark im Dorf''. Eine empirische Studie über den „Europa-Park“ in der badischen Gemeinde Rust [In Zusammenarbeit mit Institut für Kommunale Planung und Entwicklung GmbH]. In: ''Ost-West-Studien zur kommunalen Planung und Entwicklung'', Band 2, Verein für Kommunalwissenschaft e.&nbsp;V., Freiburg in Breisgau 1993, ISBN 3-925008-01-2.
* {{Literatur |Autor= Christoph J. Kemper|Titel= Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell | Verlag= Dr. Kovac | Ort=Hamburg | Jahr=2010 | ISBN=978-3-8300-5119-0}}
* Heribert Klein (Hrsg.): ''Von der Illusion und ihrer Wirklichkeit 25 Jahre Europa-Park''. Europa-Park, Rust 2000.<!-- ohne ISBN -->
* Heinz W. Krohne: ''Angst und Angstbewältigung''. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1996, ISBN 3-17-013039-0.
* Manuela Ohnemus: ''Vom Fischerdorf zur Freizeitdestination''. 30 Jahre Europa-Park und seine Auswirkungen auf Rust und die Region. VDM, Saarbrücken 2009, ISBN 978-3-639-16850-1.
* Heinz W. Krohne: ''Psychologie der Angst''. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-020805-6.
* ''Europa-Park.'' Entdecken Sie mit uns Deutschlands größten Freizeitpark. In: ''Parkscout-Freizeitführer''. 2., überarbeitete Auflage. Vista-Point, Köln 2006, ISBN 978-3-88973-878-3.
* Gerda Lazarus-Mainka, Stefanie Siebeneick: ''Angst und Ängstlichkeit''. Hogrefe, Göttingen / Bern/Toronto/Seattle 1999, ISBN 3-8017-0969-8
* Jörg Manthey: ''F41: Angststörungen, Teil 1: Leben mit Ängsten in der Gesellschaft''. epubliVerlag 2010, ISBN 978-3-86931-966-7
* [[Stavros Mentzos]]: ''Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven'', Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-42239-6
* Winfried Panse, Wolfgang Stegmann: ''Kostenfaktor Angst. Wie Ängste in Unternehmen entstehen. Warum Ängste die Leistung beeinflussen. Wie Ängste wirksam bekämpft werden.'' Moderne Industrie, Landsberg 1996, ISBN 3-478-35430-7
* Theo R. Payk: ''Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie''. 131 Tabellen. In: ''Checklisten der aktuellen Medizin''. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart u. a. 1998, ISBN 3-13-710203-0
* [[Harald Pühl]]: ''Angst in Gruppen und Institutionen''. 4. Auflage, Leutner, Berlin 2008, ISBN 3-934391-25-7
* [[Fritz Riemann (Psychoanalytiker)|Fritz Riemann]]: ''[[Grundformen der Angst]]. Eine tiefenpsychologische Studie''. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8.
* Maren Sörensen: ''Einführung in die Angstpsychologie.'' Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1993, ISBN 3-89271-374-X
* [[Charles Spielberger]]: ''Anxiety and Behavior'' New York 1966
* [[Siegbert A. Warwitz]]: ''Formen des Angstverhaltens''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. Schneider-Verlag Hohengehren, 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39.
* Siegbert A. Warwitz: ''Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen''. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15
* [[Robert Yerkes]], John D. Dodson: ''The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation''. Journal of Comparative Neurology and Psychology, '''18''' (1908) 459-482


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons}}
{{Wikiquote|Angst}}
{{Wiktionary|Angst}}
* [http://www.europapark.com/ Europa-Park Rust]
* [https://www.heise.de/tp/features/Teufelskreis-der-Angst-3407850.html Teufelskreis der Angst] - Erinnerungen werden intensiver gespeichert, wenn eine schreckliche Erfahrung erwartet wird [[Telepolis]]
* Patrick Griesser: [http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Die-Macks-und-ihr-Freizeitpark/story/13184873 ''Die Macks und ihr Freizeitpark''.] [[Basler Zeitung]], 27. Oktober 2012
* [http://www.zpid.de/redact/category.php?cat=58 Übersicht Angststörungen (ZPID)]
* Martin Herceg: [http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/europa-park-kongresse-sind-eine-wichtige-erloesquelle--102458290.html ''Europa-Park: Kongresse sind eine wichtige Erlösquelle''.] [[Badische-zeitung.de]], 26. März 2015
* [http://jan.seifseit.de/skripte/originale/Das%20deutschsprachige%20State-Trait%20Angst%20Inventar.pdf Das deutschsprachige State-Trait Angst Inventar] (PDF; 121&nbsp;kB) – Darstellung der Universität Trier
* [http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaft-ein-leben-fuer-das-vergnuegen_id_4113908.html ''Ein Leben für das Vergnügen''.] [[Focus]] 37/2014


== Einzelnachweise ==
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<references />
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Version vom 6. Januar 2018, 18:30 Uhr

Ausdruck der Angst bei einem Mädchen

Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein. Krankhaft übersteigerte Angst wird als Angststörung bezeichnet.

Begriff

Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu „beengend“ über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia für „Enge, Beengung, Bedrängnis“ (siehe auch Angina) und angor „Würgen“.[1] Das Wort „Angst“ gibt es als Wortexport auch im Englischen, siehe German Angst. Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten). Vermutlich wurde das Wort 1849 von George Eliot eingeführt.[2]

Begrifflich wird dabei die objektunbestimmte Angst (lateinisch angor) von der objektbezogenen Furcht (lateinisch timor) unterschieden.

Weiterhin lässt sich eine situationsbedingt entstehende Emotion Angst von der relativ stabilen Persönlichkeitseigenschaft Ängstlichkeit unterscheiden. Sie werden nach dem Angstmodell von Charles Spielberger seit 1966 auch als State-Angst und Trait-Angst bezeichnet.[3]

Spektrum der Angst

Angst ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von Gefühlsregungen, deren Gemeinsamkeit auf einer Verunsicherung des Gefühlslebens beruht. Der Psychoanalytiker Fritz Riemann unterscheidet in seinem verbreiteten Hauptwerk zur Angst[4] zwischen dem „schizoiden“, dem „depressiven“, dem „zwanghaften“ und dem „hysterischen“ Persönlichkeitstypus. Als damit verbundene „Grundängste“ des Menschen beschreibt er die „Angst vor Veränderung“, die „Angst vor der Endgültigkeit“, die „Angst vor Nähe“ und die „Angst vor Selbstwerdung“.

Obwohl als idealtypische Abstraktionen gedacht, haftet dieser Angstdeutung in der Tradition der Psychoanalyse bereits begrifflich unverkennbar eine Tendenz zum Krankhaften und damit zur Einseitigkeit an, die heute kritisch gesehen wird.[5]

Die Erscheinungsformen der Angst reichen nach dem von dem Experimentalpsychologen Siegbert A. Warwitz aufgestellten Angst-Spektrum[6] von einfachen „Unsicherheiten“ (Beklommenheit, Scheu, Zaghaftigkeit …) über die „Zwänge“ (Esszwang, Kontrollzwang, Reinigungszwang etc.), die „Furchtformen“ (Verletzungsfurcht, Versagensfurcht, Berührungsfurcht etc.), die „Phobien“ (Akrophobie, Agoraphobie, Klaustrophobie …), die „Paniken“ (Angstanfall, Schockstarre, Katastrophenlähmung etc.) bis zu den „Psychosen“ (Neurotische Ängste, Verfolgungswahn, Lebensangst …). Dabei unterscheidet in der Regel nur der Fachpsychologe aus diagnostischen und therapeutischen Gründen differenzierter etwa zwischen Ängsten und Fürchten, beispielsweise zwischen einer diffusen allgemeinen Prüfungs-Angst und einer auf einen bestimmten Prüfer, ein fixierbares Fachgebiet oder eine definierbare Situation reduzierbare Prüfungs-Furcht. Angst wird im nichtfachlichen Bereich auch häufig mit andersartigen Gefühlsregungen verwechselt oder vermischt, etwa mit der Scham (Wahrung des Intimbereichs), mit dem Misstrauen (Zweifel an einer ärztlichen Kompetenz) oder mit einer hochgradigen psychischen Anspannung bei der Bewältigung einer gefahrenträchtigen Situation (Wagniskonzentration).

Angst lässt sich nicht grundsätzlich als unangenehme, negative Gefühlsregung festlegen. Wesentlich abhängig vom Grad der individuellen Risikoerfahrung und der persönlichen Kompetenzeinschätzung, kann Angst auch als in hohem Maße lustvolle Erfahrung gesucht und erlebt werden, etwa in Form des Thrills. Die Kontrasterfahrung von aufregender Gefahrensituation und deren Bewältigung führt zu einer gewünschten Steigerung des Lebensgefühls. Der sogenannte Kick kann dabei als (erwarteter) Wendepunkt zwischen der Anspannung und Befreiung aus der Angstphase gesehen werden.[7]

Als Steuerungsinstrumente gefahrenträchtigen Verhaltens und Warnimpulsgeber stellen die beherrschten nicht krankhaften Angstformen eine unverzichtbare Grundausstattung im Rahmen des funktionierenden Selbsterhaltungstriebs dar.

Ein Sonderphänomen im Angstkomplex stellt die sogenannte „Angst vor der Angst“ (Phobophobie), auch Angstsensitivität genannt, dar, eine objektlose Angst vor den eigenen Angstsymptomen.[8]

Funktion der Angst

Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender und Körperkraft aktivierender Schutz- und Überlebensmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (Fight-or-Flight) einleitet.

Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet. In ihrem bekannten Aktivationsmodell, das nach ihnen auch als Yerkes-Dodson-Gesetz oder „Gesetz der Angst“ bezeichnet wird, formulierten die Verhaltensbiologen und Ethologen Robert Yerkes und John D. Dodson bereits 1908 gesetzmäßige Zusammenhänge zwischen einem bestimmten nervösen Erregungsniveau der Probanden und der Abrufbarkeit ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit, die sie als "Aktivationsniveaus" kennzeichneten.[9] Die seinerzeit in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse konnten in ihrer Gültigkeit inzwischen durch empirische Studien auch für das menschliche Verhalten gesichert werden.[10]

Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt, was bisweilen in Fehlalarmen resultiert.[11]

Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Ist die Angstreaktion in Bezug auf die tatsächliche Bedrohungslage inadäquat, spricht man von einer Angststörung. Ist diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden, spricht man von einer Phobie.[12][13]

Körperliche Reaktionen

Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physische Reaktionen, die bei (einer realen oder phantasierten) Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation (fight or flight) vorbereiten:

  • Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
  • Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
  • Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
  • Flachere und schnellere Atmung
  • Energiebereitstellung in Muskeln
  • Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
  • Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt
  • Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf
  • Absonderung von Molekülen im Schweiß, die andere Menschen Angst riechen lassen und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen[14]

Neben diesen individuellen Reaktionen hat das Zeigen von Angst etwa durch den charakteristischen Gesichtsausdruck oder durch Sprache gegenüber anderen den sozialen Sinn, um Schutz zu bitten.

Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich um eine reale Bedrohung oder um eine Panikattacke handelt. Jeder vierte Patient mit Angststörung klagt über chronische Schmerzen.[15][16]

Psychophysiologie

Das Wechseln zwischen dem Entstehen von Angst bei Verteidigungs- und dem Erlöschen der Angst bei Explorationsverhalten ist für das Überleben von vielen Tieren lebensnotwendig, aber wie dieser Übergang durch spezifische neuronale Schaltungen erreicht wird, ist noch nicht hinreichend erforscht. Neurophysiologen nehmen an, dass bidirektionale Übergänge zwischen Zuständen hoher und niedriger Angst kontextabhängig durch sehr schnelle Veränderungen im Gleichgewicht der Tätigkeiten von zwei verschiedenen Gemeinschaften basaler Amygdala-Neuronen ausgelöst werden.[17]

Ausgehend von der Amygdala werden folgende Regionen erregt: periaquäduktales Grau, Locus caeruleus, Nucleus parabrachialis, das vegetative Nervensystem über den Hypothalamus und die so genannte Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse). Dabei kommt es bei einer akuten Stress-/Angstreaktion zur vermehrten Ausschüttung von Adrenalin aus dem Nebennierenmark. Bei lang anhaltendem, chronischem Stress dominiert die Ausschüttung von Cortisol aus der Nebennierenrinde[18]. Das Ausmaß der Reaktion ist dabei von Mensch zu Mensch verschieden. Frühe Erfahrungen (z.B. Stress der Mutter in der Schwangerschaft, perinatale Ereignisse, Mutter-Kind-Beziehung, Dauer der Stillzeit und anderes) scheinen hierbei eine Rolle zu spielen.[19]

Nach bisherigem Wissensstand spielen bei Ängsten vor allem drei Neurotransmittersysteme eine wichtige Rolle[19]:

  • GABA-erges System: GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im ZNS. Eine verminderte GABA-Funktion führt zu Überreizung und zu Generalisierung der Erregung. Generalisierte Ängste scheinen mit einer mangelnden Funktion des hemmenden GABA-Systems in Verbindung zu stehen. Hierbei scheinen ausschließlich GABA-A-Benzodiazepin(BDZ)-Rezeptoren von Bedeutung zu sein. Benzodiazepine wirken stimulierend auf den GABA-BDZ-Rezeptorkomplex, was u.a. ihre angstlösende und beruhigende Wirkung erklärt. Zudem gibt es weit reichende Verbindungen des GABA-Systems mit dem noradrenergen und dem serotonergen Neurotransmittersystem.
  • noradrenerges System: Noradrenerge Bahnen (mit Ausgang im Locus caeruleus und Efferenzen in die meisten Strukturen des Gehirns) scheinen bei Angstsymptomen eine entscheidende Rolle zu spielen. In Tierexperimenten konnte gezeigt werden, dass eine durch elektrische Reize gesteigerte noradrenerge Aktivität zum Vollbild einer Panikattacke führt. Eine fehlerhafte Regulation des Locus caeruleus wird daher diskutiert.
  • serotonerges System: Das Serotonin-System spielt bei verschiedenen Formen der Angst eine große Rolle, die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Generell wird eine verminderte Funktion des serotonergen Systems mit Phobien, sozialen Phobien und Zwangsneurosen in Verbindung gebracht. Menschen mit niedrigem Serotonin-Spiegel reagieren gehemmt und ängstlich bis aggressiv. Auch bei Suizid-Patienten fand sich ein erniedrigter Serotoninspiegel. Allerdings wurde auch schon eine Überfunktion des serotonergen Systems im Zusammenhang mit Ängsten gefunden, so dass von einer differenzierten, wahrscheinlich strukturspezifischen und modulatorischen Wirkung ausgegangen wird.

Typische Reaktionen auf angstauslösende Stimuli sind Sympathikus-Erregung und Vermeidungsverhalten. Die autonome Sympathikusantwort und das Erkennen von Gefahrensignalen sind doppelt dissoziiert: Bei Schädigung der Amygdala kann das Gefahrensignal benannt werden, aber eine körperliche Angstreaktion erfolgt nicht, während bei Schädigung des Hippocampus die körperliche Angstreaktion ausgelöst wird, der Patient aber die Ursache nicht erkennt.[20] Bei Säugetieren können die spontanen Angstreaktionen von neokortikalen Hirngebieten, insbesondere dem präfrontalen Kortex (PFC), moduliert werden.[21] Zum Beispiel werden Mäuse schmerzempfindlicher, wenn sie zuvor die Schmerzreaktion einer anderen Maus beobachtet haben, aber nur, wenn es eine Bekannte war.[22] Auch beim Menschen ist die empathische Angstreaktion kontextabhängig. So war im Experiment von Lanzetta und Englis die Stärke der Angst eines Beobachters davon abhängig, ob das Modell in einem Spiel Gegner oder Mitstreiter war.[23] Projektionen vom ventromedialen PFC zur Amygdala sind entscheidend beim Extinktionslernen.[24]

Lernprozesse

Jeder Mensch bringt eine für ihn typische Angstdisposition von Geburt an mit, die sich aber schon ab dem Kleinkindalter und noch lebenslang durch entsprechende Lernprozesse erheblich verändern lässt. Jede Art von Angst kann gelernt, aber auch verlernt werden.[25]

Hierbei spielen die Unterschiede zwischen den vielfältigen Formen der Angst eine wesentliche Rolle:[26] So ergeben sich etwa gravierende Unterschiede sowohl in der Zielsetzung als auch in der Methode der Behandlung von Neurotischen Ängsten, Panikattacken, Phobien oder Fürchten. Jeder Lernprozess zielt auf das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten mittleren Angstlevel ab, weil einerseits unangebrachte Ängste Energien vergeuden und zu starke Ängste das Aktionspotenzial lähmen, andererseits bei zu geringen Ängsten die notwendige Warnfunktion und Schutzwirkung fehlt.[27]

Gefahrensignale im Gedächtnis vorzuhalten, hat offensichtlich Selektionsvorteile. Angst ist die gelernte Verbindung von spezifischen Hinweisreizen in Ereignissen und deren schädlichen Konsequenzen. Ängste können auf verschiedene Weisen gelernt werden, etwa durch eigene Erfahrung (Konditionierung), durch Beobachtung fremden Verhaltens (Lernen am Modell) oder durch Instruktion (zum Beispiel Warnhinweise).[21]

Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer

Ein klassisches und einflussreiches lerntheoretisches Modell der Angstentstehung und -aufrechterhaltung ist die Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer (1960), die folgende Faktoren postuliert:

  1. Klassische Konditionierung: Die Entstehung der Angst erfolgt durch klassische Konditionierung, indem ein ursprünglich neutraler Reiz durch zeitgleiches Auftreten mit einer Angstreaktion zum konditionierten Angstreiz wird (siehe das Little-Albert-Experiment).
  2. Operante Konditionierung: Durch die Vermeidung des klassisch konditionierten Angstreizes (ein Objekt oder eine bestimmte Situation, z.B. Straßenbahnfahren) kommt es zur Reduktion von Angst und Anspannung und somit zur negativen Verstärkung und Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens und der Erwartungsangst.

Preparedness

Einige Ängste, wie die Angst vor Spinnen, Schlangen und wütenden Gesichtern, können sehr viel leichter gelernt werden als andere. Sie sind offenbar, wie Martin Seligman es nannte, „biologisch vorbereitet“. Dieses Phänomen nannte er Preparedness. Dies ist auch der Fall, wenn die Reize unterschwellig dargeboten werden.[28] Neuzeitliche Gefahrenquellen wie Schusswaffen oder defekte Elektrokabel sind jedoch nicht biologisch vorbereitet.[29]

Kognitive Sicht

Aus kognitiver Sicht entsteht Angst nach Aaron T. Beck, wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr groß, die Kosten eines Schadens hoch und eigene Copingstrategien und die Chance auf Hilfe von außen gering eingeschätzt werden.[30] Quasi-mathematisch ließe sich das folgendermaßen beschreiben:[30]

Angst=Geschätzte Wahrscheinlichkeit*Geschätzter Schaden/(Copingstrategien+Mögliche Hilfe von außen)

Eine ähnliche Erklärung bietet auch das Stressmodell von Lazarus, wonach Angst eine Folge der subjektiven Bedrohungsinterpretation bei gleichzeitig geringer Bewältigungseinschätzung entsteht.[31]

Psychoanalytische Sicht

Sigmund Freud unterschied drei Ursachen der Angst:

  • Die Realangst: Diese stellt sich bei äußerer Bedrohung in Gefahrensituationen ein, entspricht also der Furcht. Sie soll Gefahren signalisieren und als Antwort darauf angepasste Reaktionen auslösen. Die natürlichen Reaktionen sind Flucht, Ausweichen vor der Situation, Panik, Wut und Aggression. Dazu gehört auch die Vitalangst, welche bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und Situationen wie z. B. Angina pectoris oder Asthma bronchiale auftritt.[32] Das Ausmaß der Realangst ist auch von Faktoren wie der psychovegetativen Verfassung (Erschöpfung oder Auszehrung), der Persönlichkeit und Reaktionsbereitschaft, der Widerstandskraft und frühkindlichen Angsterfahrungen abhängig.[33] Angst erhöht die Anpassungsfähigkeit, indem sie das Erlernen neuer Reaktionen zur Bewältigung von Gefahr motiviert. Sie kann aber auch bei zu großer Intensität zu in Bezug auf die Gefahrenbewältigung unangepassten Reaktionen und selbstschädigendem Verhalten führen.[34]
  • Die Binnenangst bzw. neurotische Angst: Sie stellt sich ein, wenn das Ich von übermäßigen Triebansprüchen des Es überwältigt zu werden droht.
  • Die moralische Angst: Sie tritt auf, wenn das Über-Ich mit Strafe wegen Verletzungen von Regeln und Tabus droht, und äußert sich in Scham oder Schuldgefühlen.

Zur Verteidigung gegen diese Ängste stehen dem Ich mehrere Abwehrmechanismen zur Verfügung, die Anna Freud in ihrem Buch Das Ich und die Abwehrmechanismen (1936) dargestellt hat.

Der Psychiater und Psychoanalytiker Stavros Mentzos hält die Angst aufgrund der sie „begleitenden vegetativen Erscheinungen sowie analoger Erscheinungen bei Tieren“ für ein „angeborenes und biologisch verankertes Reaktionsmuster“ und vergleicht sie mit der Schmerzreaktion.[35] Im Anschluss an die Verhaltenstherapie fragt er sich, „ob nicht die Angst ein regelrechter Instinkt ist“.[36]

Soziologie der Angst

Die Soziologie der Angst beschäftigt sich mit den sozialen Ursachen und Folgen sowie den gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Angst.

In zahlreichen Theorien wird Angst, wenngleich häufig implizit, seit den Anfängen der Soziologie thematisiert. So etwa in Max Webers These der letztlich angstgetriebenen protestantischen Ethik und deren Bedeutung für die Entstehung des modernen Kapitalismus[37] oder in Norbert Elias Theorie zunehmender Affektkontrolle, die maßgeblich durch Angst vor sozialer Scham und Beschämung getragen wird[38]. Auch in soziologischen Anomietheorien werden Verunsicherung und Kontingenzangst infolge anomischer gesellschaftlicher Zustände als Grund für Suizid (Emile Durkheim)[39] sowie den Zusammenbruch verbindlicher sozialer Normen (Robert K. Merton)[40] betrachtet.

These der Angstgesellschaft

Einige soziologische Gegenwartsdiagnosen (u.a. Ulrich Beck[41] und Zygmunt Bauman[42]) beschreiben westliche Gesellschaften als in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Angst besetzt. Als Gründe hierfür werden in der Regel drei Arten von Argumenten angeführt:

  • Zunahme konkreter Bedrohungen: Dabei wird eine Vielzahl potenzieller Bedrohungen genannt, das Spektrum reicht hier von technischen Risiken (nukleare Bedrohungen, Umweltverschmutzung) über Terrorismus bis hin zu Pandemien.
  • Kontingenzzuwachs: Die soziale Entwicklung hat zu einer Zunahme an gesellschaftlicher Komplexität und einem erhöhten kulturellen Kontingenzbewusstsein geführt, die sich subjektiv in einem wachsenden Eindruck prinzipieller Unbestimmtheit und Unabsehbarkeit der Welt sowie der eigenen Lebensführung niederschlagen. Zu denjenigen Aspekten, die zu dieser Entwicklung beitragen, gehören Individualisierung, Optionsvielfalt, Heterogenisierung sozialer Normen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Globalisierung, multipolare Weltordnung, etc.
  • Eigendynamik: Bereits bestehende Angst weitet sich kontinuierlich auf weitere soziale Bereiche aus (Übertragung) oder wird – zum Zwecke der Bewältigung – auf Ersatzobjekte projiziert (z.B. bestimmte Krankheiten oder soziale Gruppen)

Empirisch konnte die These einer Angstzunahme und eines hohen Niveaus von Angst allerdings zumindest für die Zeit zwischen den 1980er Jahren bis 2010 in Deutschland bislang nicht bestätigt werden.[43] Auch die häufige Annahme einer „German Angst“ erwies sich im europäischen Vergleich, in dem Deutschland eines der niedrigsten Angstniveaus aufwies, als Mythos.[43]

Angstformen

Ausgehend von philosophischen und psychologischen Angstbestimmungen kann zwischen konkreter Angst und Kontingenzangst unterschieden werden.[43] Konkrete Angst fokussiert auf ein konkretes bedrohtes Objekt (z.B. physische Unversehrtheit, Anerkennung oder materielle Situation) und zeigt sich meist in einer Angst vor bzw. um etwas, während sich Kontingenzangst auf das „Leiden an der Unbestimmtheit“, d.h. auf Ungewissheit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit oder auch Optionsvielfalt bezieht. Es ist diese Form der Angst, die in soziologischen Gegenwartsdiagnosen als charakteristisch für komplexe Gegenwartsgesellschaften betrachtet wird.

Soziale Bedingungen von Angst

Zu den sozialen Bedingungen von Angst zählen sowohl sozialstrukturelle als auch kulturelle Einflüsse.

Die Emotionssoziologie gibt einige Hinweise auf solche Faktoren. Laut sozialstrukturellen Ansätzen sind insbesondere Machtdefizite für die Entstehung von Angst verantwortlich[44], während kulturelle Theorien die Bedeutung von Emotionsnormen, d.h. soziale Regeln des Ausdrucks und Empfindens von Emotionen[45], betonen.

Max Dehne erweitert und systematisiert dieses Verständnis, indem er soziale Bedingungen auf so genannte Einschätzungsdimensionen bezieht, denen zufolge Angst entsteht, wenn eine Situation in einer bestimmten Weise – insbesondere entlang der Dimensionen betroffenes Identifikationsobjekt, Ungewissheit/Wahrscheinlichkeit und Kontrollierbarkeit –  eingeschätzt wird[43]. Dabei können vier Ebenen der sozialen Bedingtheit unterschieden werden:

  • Transituative Ebene: Wie Sachverhalte generell eingeschätzt werden, hängt von der sozialstrukturellen Position (z.B. Einkommen, Bildung, Alter) und kulturellen Bedingungen (z.B. Geschlecht, Religion, Herkunftsland) ab.
  • Spezifische Wissensstrukturen: Hinzu kommen situative Aspekte wie die in einer Gesellschaft zirkulierenden Bedrohungsinformationen in Bezug auf spezifische Situationen, die kulturell tradiert sein (z.B. Koro-Krankheit), auf Erfahrungen beruhen (z.B. Erdbeben, Kriege) oder im gesellschaftlichen Diskurs vermittelt und in ihrer Bedeutung von verschiedenen Akteuren – Medien, Politiker, NGOs, Wirtschaftsunternehmen, soziale Bewegungen, etc. – ausgehandelt werden können. Dabei üben unter anderem die Glaubwürdigkeit sowie das Standing der jeweiligen Akteure einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von angstspezifischen Einschätzungen aus.
  • Emotionale Effekte: Emotionen können zu einer Selbstverstärkung sowie Generalisierung führen. Ob und inwieweit dies geschieht, hängt von moderierenden sozialen Bedingungen (Repräsentativität der Situation, bestehende Wissensstrukturen, Emotionsnormen, etc.) ab.
  • Bewältigung: Angst kann, beispielsweise durch eine Umdeutung der Situation, zu bewältigen versucht werden. Dies kann indes auch zur Entstehung anderer Ängste führen, indem nun - eigentlich unverbundene - Situationen oder soziale Minderheiten als Bedrohung konstruiert werden.

Formen des Angstverhaltens

Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer angeborenen Gefühlsstruktur und ihres erlernten Risikomanagements ein breites Spektrum an Verhaltensmustern, die sich nicht immer stabil zeigen, sondern entsprechend der jeweiligen Angst auslösenden Situation erheblich variieren können. Der Wagnisforscher Siegbert A. Warwitz unterscheidet dabei acht typische „Einstellungstendenzen“, die sich in die Richtungen „Fluchtreflex“, „Angriffshaltung“, „Überhöhung“ oder „Verharmlosung“ bewegen:[46]

  • Das Vermeidungsverhalten versucht, Angst induzierenden Ereignissen, Räumen oder Personen möglichst auszuweichen.
  • Das Bagatellisierungsverhalten ist bestrebt, die als peinlich erlebten Angstgefühle vor sich und anderen herunterzuspielen.
  • Das Verdrängungsverhalten versucht, der gestellten Aufgabe hinderliche Angstgefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben.
  • Das Leugnungsverhalten blendet Anzeichen von Angst aus dem Bewusstsein aus oder versteckt die als Schwäche empfundenen Angstgefühle vor anderen.
  • Das Übertreibungsverhalten wiederholt und überzieht Sicherheitsvorkehrungen zur Beruhigung der angespannten Gefühlslage.
  • Das Generalisierungsverhalten folgt dem Denkschema von Ängsten als „normaler“ Erscheinung, um sich aus einer erlebten Sonderstellung zu befreien. ("Jeder hat doch Angst")
  • Das Bewältigungsverhalten bemüht sich um ein realitätsgerechtes Maß an Angst und um ein „funktionierendes Angstgewissen“.
  • Das Heroisierungsverhalten nimmt die emotionale Befindlichkeit der Angst an, sucht sie sogar und empfindet dabei ein gewisses Heldentum.

Siehe auch

Literatur

  • Marcus Balzereit: Kritik der Angst. VS-Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16598-1
  • Borwin Bandelow, Peter Palm (Illustrationen): Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann. rororo 61949, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61949-0
  • Christoph J. Kemper: Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell. Dr. Kovac, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0.
  • Heinz W. Krohne: Angst und Angstbewältigung. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1996, ISBN 3-17-013039-0.
  • Heinz W. Krohne: Psychologie der Angst. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-020805-6.
  • Gerda Lazarus-Mainka, Stefanie Siebeneick: Angst und Ängstlichkeit. Hogrefe, Göttingen / Bern/Toronto/Seattle 1999, ISBN 3-8017-0969-8
  • Jörg Manthey: F41: Angststörungen, Teil 1: Leben mit Ängsten in der Gesellschaft. epubliVerlag 2010, ISBN 978-3-86931-966-7
  • Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-42239-6
  • Winfried Panse, Wolfgang Stegmann: Kostenfaktor Angst. Wie Ängste in Unternehmen entstehen. Warum Ängste die Leistung beeinflussen. Wie Ängste wirksam bekämpft werden. Moderne Industrie, Landsberg 1996, ISBN 3-478-35430-7
  • Theo R. Payk: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. 131 Tabellen. In: Checklisten der aktuellen Medizin. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart u. a. 1998, ISBN 3-13-710203-0
  • Harald Pühl: Angst in Gruppen und Institutionen. 4. Auflage, Leutner, Berlin 2008, ISBN 3-934391-25-7
  • Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8.
  • Maren Sörensen: Einführung in die Angstpsychologie. Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1993, ISBN 3-89271-374-X
  • Charles Spielberger: Anxiety and Behavior New York 1966
  • Siegbert A. Warwitz: Formen des Angstverhaltens. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Schneider-Verlag Hohengehren, 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39.
  • Siegbert A. Warwitz: Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15
  • Robert Yerkes, John D. Dodson: The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation. Journal of Comparative Neurology and Psychology, 18 (1908) 459-482

Weblinks

Wikiquote: Angst – Zitate
Wiktionary: Angst – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin 1999 ISBN 3-11-016392-6
  2. http://www.etymonline.com, aufgerufen am 25. Juli 2008
  3. Charles D. Spielberger: Anxiety and Behavior New York 1966
  4. Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8
  5. Rudolf Sponsel zu Riemanns Typologie auf sgipt.org.
  6. Siegbert A. Warwitz: Das Feld der Angstgefühle. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1
  7. Siegbert A. Warwitz: Vom Sinn des Wagens. Warum Menschen sich gefährlichen Herausforderungen stellen. In: DAV (Hrsg.) Berg 2006. München-Innsbruck-Bozen 2005, ISBN 3-937530-10-X, S. 96–111
  8. Christoph J. Kemper: Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0
  9. Yerkes, R.M. & Dodson, J.D.: The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation. Journal of Comparative Neurology and Psychology, 18 (1908) 459-482
  10. Siegbert A. Warwitz: Die Funktion von Angst und Furcht. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 32-39
  11. R. M. Nesse: The smoke detector principle. Annals of the New York Academy of Sciences 935, 2001, S. 75–85
  12. Vgl. Klaus Dörner, Ursula Plog: Irren ist menschlich: Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie. Bonn 1996, S. 41 f. ISBN 3-88414-183-X
  13. Vgl. Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophie-Lexikon, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 39f ISBN 3-499-55453-4
  14. Mujica-Parodi et al., Chemosensory Cues to Conspecific Emotional Stress Activate Amygdala in Humans, PLoS One. 2009; 4(7): e6415. PMC 2713432 (freier Volltext)
  15. „Angststörung kann Schmerzen bereiten“, Ärzte Zeitung, 18. Januar 2007, S. 11.
  16. Analyse der Einweisungsdiagnose in einer universitären Schmerzambulanz unter dem besonderen Aspekt des Anteils therapiebedürftiger psychischer Störungen (u. a. Angst) bei Patienten mit (chr. Schmerzen), Dissertation, 2002, PDF, etwa 2,5 MB.
  17. http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature07166.html 25-07-2008.
  18. Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie. Springer, ISBN 978-3-662-54121-0.
  19. a b Rudolf Marx: Angststörungen - eine Einführung. In: Beiglböck et al.: Handbuch der klinisch-psychologischen Behandlung. 2. Aufl. 2006, Wien: Springer, S. 197–203. ISBN 3-211-23602-3.
  20. A. Bechara et al. (1995). Double dissociation of conditioning and declarative knowledge relative to the amygdala and hippocampus in humans. Science, 269, S. 1115–1118 doi:10.1126/science.7652558
  21. a b Olsson & Phelps (2007). Social learning of fear. Nature Neuroscience, Vol. 10, Iss. 9, S. 1095–1102
  22. D. J. Langford (2006). Social modulation of pain as evidence for empathy in mice. Science, 312, S. 1967–1970.
  23. Lanzetta & Englis (1989). Expectations of cooperation and competition and their effects on observers' vicarious emotional responses. Journal of Personality and Social Psychology, 56, S. 534–554.
  24. E. Phelps et al. (2004). Extinction learning in humans: role of the amygdala and vmPFC. Neuron, 43, S. 897–905
  25. Siegbert A. Warwitz: Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15.
  26. Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009. ISBN 3-497-00749-8.
  27. Siegbert A. Warwitz: Das Feld der Angstgefühle. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 36-37
  28. M. Seligman (1971). Phobias and preparedness. Behavior Therapy, S. 307–321.
  29. Öhman & Mineka (2001). Fears, phobias, and preparedness: toward an evolved module of fear and fear learning, Psychological Review, 108, S. 483–522
  30. a b Randy O. Frost, Gail Steketee: Cognitive Approaches to Obsessions and Compulsions: Theory, Assessment, and Treatment. Elsevier, 2002, ISBN 978-0-08-043410-0, S. 45 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  31. Lydia Suhr-Dachs, Manfred Döpfner: Leistungsängste: Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ). Band 1. Hogrefe, ISBN 978-3-8409-2695-2, S. 22–24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  32. Peter Ziese: Leben ohne Angst. Wie Sie Ängste und Neurosen überwinden können, Pabel-Moewig Verlag, 1999, S. 47.
  33. Rainer Tölle: Psychiatrie, 7. Aufl, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo, 1985, S. 72
  34. Philip. G. Zimbardo: Psychologie, 4. Aufl., Springer Verlag, Berlin - Heidelberg - New York - Tokyo, 1983, S. 376
  35. Stavros Mentzos, Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, S. 30.
  36. Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, S. 30
  37. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Mohr, Tübingen 1922.
  38. Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1997.
  39. Emile Durkheim: Der Selbstmord. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1987.
  40. Robert K. Merton: Social Theory and Social Structure. Free Press, NY 1963.
  41. Beck, Ulrich: Risikogesellschaft Auf dem Weg in eine andere Moderne. ISBN 978-3-518-75065-0.
  42. Bauman, Zygmunt, 1925-: Liquid fear. Polity Press, 2006, ISBN 978-0-7456-3680-1.
  43. a b c d Soziologie der Angst: Konzeptuelle Grundlagen, soziale Bedingungen und empirische Analysen. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-15522-3, S. 504.
  44. Theodore D. Kemper: Power and Status and the Power-Status Theory of Emotions. In: Handbook of the Sociology of Emotions (= Handbooks of Sociology and Social Research). Springer US, 2006, ISBN 978-0-387-30713-8, S. 87–113, doi:10.1007/978-0-387-30715-2_5 (springer.com [abgerufen am 23. Januar 2017]).
  45. Arlie Russell Hochschild: Emotion Work, Feeling Rules, and Social Structure. In: American Journal of Sociology. Band 85, Nr. 3, 1. November 1979, ISSN 0002-9602, S. 551–575, doi:10.1086/227049 (uchicago.edu [abgerufen am 23. Januar 2017]).
  46. Siegbert A. Warwitz: Formen des Angstverhaltens. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39