„Marco Buschmann“ – Versionsunterschied

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Von 1984 bis 1988 besuchte Buschmann die Grundschule an der Neustraße in Gelsenkirchen-Erle. Nach dem Abitur am [[Max-Planck-Gymnasium (Gelsenkirchen)|Max-Planck-Gymnasium]] in [[Gelsenkirchen]] 1997 absolvierte er seinen einjährigen Zivildienst am Bruder-Jordan-Haus in Gelsenkirchen-Buer. Danach studierte Buschmann [[Rechtswissenschaft]] an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität]] in [[Bonn]]. 2004 absolvierte er sein Erstes [[Staatsexamen]] am [[Oberlandesgericht Düsseldorf]]. Es folgten ein juristischer Vorbereitungsdienst am [[Landgericht Essen]] und 2007 das Zweite Staatsexamen am [[Justizministerium Nordrhein-Westfalen]] (Landesprüfungsamt Düsseldorf). Er arbeitete als Rechtsanwalt für [[White & Case]] LLP Düsseldorf. Seit November 2009 ruhte sein Arbeitsverhältnis mit der Kanzlei. Zum 1. Januar 2014 hat er es beendet. Seitdem ist er selbstständiger Rechtsanwalt.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Bundestag |url=https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/B/518832-518832 |titel=Deutscher Bundestag |sprache=de |abruf=2021-11-28}}</ref>
Von 1984 bis 1988 besuchte Buschmann die Grundschule an der Neustraße in Gelsenkirchen-Erle. Nach dem Abitur am [[Max-Planck-Gymnasium (Gelsenkirchen)|Max-Planck-Gymnasium]] in [[Gelsenkirchen]] 1997 absolvierte er seinen einjährigen Zivildienst am Bruder-Jordan-Haus in Gelsenkirchen-Buer. Danach studierte Buschmann [[Rechtswissenschaft]] an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität]] in [[Bonn]]. 2004 absolvierte er sein Erstes [[Staatsexamen]] am [[Oberlandesgericht Düsseldorf]]. Es folgten ein juristischer Vorbereitungsdienst am [[Landgericht Essen]] und 2007 das Zweite Staatsexamen am [[Justizministerium Nordrhein-Westfalen]] (Landesprüfungsamt Düsseldorf). Er arbeitete als Rechtsanwalt für [[White & Case]] LLP Düsseldorf. Seit November 2009 ruhte sein Arbeitsverhältnis mit der Kanzlei. Zum 1. Januar 2014 hat er es beendet. Seitdem ist er selbstständiger Rechtsanwalt.<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Bundestag |url=https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/B/518832-518832 |titel=Deutscher Bundestag |sprache=de |abruf=2021-11-28}}</ref>


2016 erfolgte seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Doktor der Rechte|Dr. jur.]] an der [[Universität zu Köln]] mit der [[Dissertation]] „''EuGH und Eigentumsgarantie. Eine Analyse zu Ursprung und Inhalt des Eigentumsrechts der Europäischen Union.''“ Die Arbeit wurde mit ''summa cum laude'' bewertet.
2016 erfolgte seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum [[Doktor der Rechte|Dr. jur.]] an der [[Universität zu Köln]] mit der [[Dissertation]] „''EuGH und Eigentumsgarantie. Eine Analyse zu Ursprung und Inhalt des Eigentumsrechts der Europäischen Union.''“<ref>{{Literatur | Autor= Marco Buschmann| Titel= EuGH und Eigentumsgarantie. Eine Analyse zu Ursprung und Inhalt des Eigentumsrechts der Europäischen Union| Auflage= | Verlag= Springer| Ort= Berlin, New York| Datum= 2017| ISBN= 9783662532317| Seiten=}} [https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=hSWgDQAAQBAJ&oi=fnd&pg=PR5&dq=%22Marco+Buschmann%22+EuGH+und+Eigentumsgarantie.+Eine+Analyse+zu+Ursprung+und+Inhalt+des+Eigentumsrechts+der+Europ%C3%A4ischen+Union&ots=5DMT_k0hxM&sig=Z1ziEv65gTZc9ncaQOt6Qg5sHZc#v=onepage&q=%22Marco%20Buschmann%22%20EuGH%20und%20Eigentumsgarantie.%20Eine%20Analyse%20zu%20Ursprung%20und%20Inhalt%20des%20Eigentumsrechts%20der%20Europ%C3%A4ischen%20Union&f=false Link bei Google Book] abgerufen am 5. Dezember 2021</ref> Die Arbeit wurde mit ''summa cum laude'' bewertet.


== Politischer Werdegang ==
== Politischer Werdegang ==

Version vom 5. Dezember 2021, 12:29 Uhr

Marco Buschmann
Marco Buschmann

Marco Buschmann (* 1. August 1977 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Politiker (FDP) und seit Oktober 2017 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion. Zuvor war er bereits von 2009 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von Juni 2012 bis April 2014 war er Generalsekretär der FDP Nordrhein-Westfalen[1][2][3] und von Juni 2014 bis September 2017 Bundesgeschäftsführer der FDP.[4][5] Am 24. November 2021 wurde er vom FDP-Bundesvorstand für das Amt des Bundesministers der Justiz nominiert.[6]

Studium und Beruf

Von 1984 bis 1988 besuchte Buschmann die Grundschule an der Neustraße in Gelsenkirchen-Erle. Nach dem Abitur am Max-Planck-Gymnasium in Gelsenkirchen 1997 absolvierte er seinen einjährigen Zivildienst am Bruder-Jordan-Haus in Gelsenkirchen-Buer. Danach studierte Buschmann Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. 2004 absolvierte er sein Erstes Staatsexamen am Oberlandesgericht Düsseldorf. Es folgten ein juristischer Vorbereitungsdienst am Landgericht Essen und 2007 das Zweite Staatsexamen am Justizministerium Nordrhein-Westfalen (Landesprüfungsamt Düsseldorf). Er arbeitete als Rechtsanwalt für White & Case LLP Düsseldorf. Seit November 2009 ruhte sein Arbeitsverhältnis mit der Kanzlei. Zum 1. Januar 2014 hat er es beendet. Seitdem ist er selbstständiger Rechtsanwalt.[7]

2016 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. an der Universität zu Köln mit der DissertationEuGH und Eigentumsgarantie. Eine Analyse zu Ursprung und Inhalt des Eigentumsrechts der Europäischen Union.[8] Die Arbeit wurde mit summa cum laude bewertet.

Politischer Werdegang

Buschmann ist seit 1994 Mitglied der FDP und der Jungen Liberalen (JuLis). Von 1995 bis 1998 war er Pressesprecher der Jungen Liberalen Gelsenkirchen, zwischen 1996 und 1997 stellvertretender Bezirksvorsitzender für Programmatik der Jungen Liberalen Ruhr. Von 1997 bis 2003 war er stellvertretender Landesvorsitzender für Programmatik der JuLis Nordrhein-Westfalen und Kreisvorsitzender der JuLis Gelsenkirchen, von 1998 bis 2003 zudem Mitglied im erweiterten Bundesvorstand.

Seit 1998 ist er Mitglied im Bezirksvorstand der FDP Ruhr, zunächst als Beisitzer, seit 2006 als Pressesprecher. Von 2004 bis 2010 war er stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Gelsenkirchen, seit 2010 ist er Kreisvorsitzender der FDP Gelsenkirchen.

Bei der Bundestagswahl 2005 trat er als Direktkandidat im Wahlkreis Gelsenkirchen an. 2,5 % der Erststimmen und Platz 15 auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen reichten jedoch nicht für den Einzug in den Bundestag.[9] Bei der Bundestagswahl 2009 kandidierte er erneut im Wahlkreis Gelsenkirchen. Er verbesserte sich auf 7,0 % und zog über Listenplatz 20 in den Bundestag ein.[10] Er war Vorsitzender der Arbeitsgruppe Recht in der FDP-Fraktion und Experte für Verfassungs- und Wirtschaftsrecht. Durch das Scheitern seiner Partei an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl 2013 war er im 18. Bundestag nicht mehr Mitglied.

Der Bundesvorstand der FDP berief Buschmann mit Wirkung zum 1. Juni 2014 zum Bundesgeschäftsführer.[11] Dabei war er insbesondere mit der Aufgabe betraut, die FDP finanziell und organisatorisch zu restrukturieren.[12] Er gehört zu den engsten Vertrauten des Bundesvorsitzenden Christian Lindner und spielte eine wichtige Rolle bei der politischen Neuaufstellung der Liberalen.[13] In einer Reihe von Beiträgen und Interviews hat er die Methoden der werblichen Neuaufstellung der Freien Demokraten erläutert.[14][15] Die FDP-Wahlkampfführung mit digitalen Konzepten weckte das Interesse internationaler Wahlkampfmanager.[16] Nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag endete am 31. Oktober 2017 seine Tätigkeit als Bundesgeschäftsführer. Zu seinem Nachfolger wurde Marco Mendorf berufen.

Bei der Bundestagswahl 2017 trat Buschmann im Bundestagswahlkreis Gelsenkirchen für die FDP an und wurde über Platz 4 der Landesliste der FDP Nordrhein-Westfalen in den 19. Deutschen Bundestag gewählt. Dort ist er Erster Parlamentarischer Geschäftsführer seiner Fraktion.

Im Bundestag ist Buschmann Obmann des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung. Er gehört als ordentliches Mitglied außerdem dem Ältestenrat, dem Ausschuss für Wahlprüfung, dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz, dem Gemeinsamen Ausschuss, sowie dem Vermittlungsausschuss an.[17]

Inhaltliche Schwerpunkte

In seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter legte Buschmann einen besonderen Schwerpunkt auf den Schutz der Bürgerrechte. So engagierte er sich beispielsweise gegen Netzsperren,[18] Vorratsdatenspeicherung[19] und sprach sich für eine strenge Überprüfung bestehender Sicherheitsgesetze[20] aus. Buschmann setzt sich für einen umfassenden Liberalismus ein, der auch Aussagen zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen trifft.[21] In diesem Zusammenhang formulierte er beispielsweise Thesen zur Integration und zum Verhältnis von Staat und Kirche.[22] Darüber hinaus war Buschmann Experte für Wirtschaftsrecht der FDP-Bundestagsfraktion. Als Berichterstatter beschäftigte er sich mit wirtschaftsrechtlichen Themen wie dem Umwandlungsgesetz,[23] den Grünbüchern zur Corporate Governance[24] sowie mit Themen des europäischen Gesellschaftsrechts wie beispielsweise die Europäische Privatgesellschaft.[25]

Als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag knüpfte Buschmann an die Verteidigung von Grundrechten und Rechtsstaat an. So brachte die Fraktion im Dezember 2017 als ihre erste Initiative der neuen Legislaturperiode einen Gesetzesentwurf zur Stärkung der Bürgerrechte in den Deutschen Bundestag ein. Darin forderte die Fraktion eine Trendwende in der Innen- und Rechtspolitik, welche die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger respektiert. Insbesondere forderten die Abgeordneten die Aufhebung der Regelungen zur anlasslosen Speicherung von Telekommunikationsverbindungsdaten gemäß den § § 113 a. ff des Telekommunikationsgesetzes sowie des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes.[26]

Außerdem legt Buschmann einen Fokus auf die Wiederbelebung des sozialen Aufstiegsversprechens. Er setzt sich für Chancengerechtigkeit in der Bildung ein. Die Herkunft des Elternhauses dürfe nicht den Lebensweg der Kinder bestimmen.[27]

Privates

Buschmann ist katholisch und seit 2014 verheiratet.[28]

Weblinks

Commons: Marco Buschmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. marco-buschmann.de: Buschmann zum kommissarischen Generalsekretär ernannt (Memento vom 3. Januar 2013 im Internet Archive)
  2. marco-buschmann.de: Buschmann zum Generalsekretär der FDP-NRW gewählt (Memento vom 2. Januar 2013 im Internet Archive)
  3. Landesparteitag wählt neuen Vorstand liberale.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  4. Marco Buschmann neuer Bundesgeschäftsführer liberale.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  5. FDP wählt Lindner zum Fraktionschef. In: Frankfurter Rundschau, abgerufen am 8. Oktober 2017.
  6. SPD, Grüne, FDP: Wer welche Ministerien in der Ampel bekommt. Abgerufen am 25. November 2021.
  7. Deutscher Bundestag: Deutscher Bundestag. Abgerufen am 28. November 2021.
  8. Marco Buschmann: EuGH und Eigentumsgarantie. Eine Analyse zu Ursprung und Inhalt des Eigentumsrechts der Europäischen Union. Springer, Berlin, New York 2017, ISBN 978-3-662-53231-7. Link bei Google Book abgerufen am 5. Dezember 2021
  9. Marco Buschmann, auf abgeordnetenwatch.de.
  10. http://abgeordnetenwatch.spiegel.de/marco_buschmann-180-24644.html.
  11. Marco Buschmann neuer Bundesgeschäftsführer liberale.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  12. Thorsten Jungholt: Enkel von Theodor Heuss tritt in die FDP ein. In: welt.de. 14. Mai 2015, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  13. Nach der Katastrophe kommt die Harmonie. In: Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2015.
  14. „Wir haben uns gefragt: Was ist der Beitrag der FDP, um unser Land erfolgreicher zu machen?“, auf spallmachtmarke.de.
  15. Forum Markenforschung, auf springer.com.
  16. Warum sich bei der FDP plötzlich ausländische Politprofis die Klinke in die Hand geben. In: Focus, 26. Mai 2017.
  17. Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 18. April 2020.
  18. Marco Buschmann: Gastkommentar: Internet-Sperren sind keine Lösung: Ineffizient und gefährlich. In: welt.de. 17. Juli 2010, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  19. FDP-Politiker legen sich mit Malmström wegen Vorratsdatenspeicherung an, auf heise.de.
  20. Gastbeitrag Der Preis der Freiheit (Memento vom 11. Juni 2011 im Internet Archive)
  21. Debatte Liberalismus: Die Freiheit, die wir meinen, auf taz.de.
  22. Politik: FDP beanstandet christliches Leitbild (Memento vom 11. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  23. Rede (zu Protokoll) des Bundestagsabgeordneten MARCO BUSCHMANN 26.05.2010 im Deutschen Bundestag - Zweite und dritte Beratung zum Entwurf des Dritten Gesetzes zur Änderung des Umwandlungsgesetzes (Memento vom 3. Januar 2013 im Internet Archive)
  24. Buschmann, Marco: EU-Grünbuch zur Corporate Governance: Alter Wein in neuen Schläuchen?, in: NZG 2011/3, S. 87 ff.
  25. EPG-Kostenentlastung für den Mittelstand zügig verwirklichen (Memento vom 6. Januar 2011 im Internet Archive)
  26. 28. Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Bürgerrecht (Bürgerrechtsstärkungs-Gesetz – BüStärG). Drucksache 19/204. In: Bundestag.de. Deutscher Bundestag, 8. Dezember 2017, abgerufen am 1. Dezember 2021 (deutsch).
  27. Ann-Katrin Müller, Christoph Schult: (S+) Franziska Giffey und Marco Buschmann: »Entschuldigung, das ist jetzt eine unangenehme Antwort für Sie«. In: Der Spiegel. 18. Juni 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Dezember 2021]).
  28. Petra Zimmermann, Svenja Pelzel, Christina Schröter: Familienseite - Freude in der Domkirche. (pdf) In: Dom Blick. Domkirchenkollegium: Dr. h.c. Volker Faigle, Vorsitzender (V.i.S.d.P.), November 2014, S. 8, archiviert vom Original am 23. Oktober 2016; abgerufen am 23. Oktober 2016.