„Autorität“ – Versionsunterschied

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== Begriffsgeschichte ==
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{{Lückenhaft|Augustinus, Thomas von Aquin, Weber, Jouvenel und Popitz fehlen.}}
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[[Platon]] gilt, obwohl in Griechenland noch nicht einmal ein Wort dafür existierte, als theoretischer Begründer der Autorität. Hintergrund war seine Kritik an einer Verwahrlosung der Athenischen [[Polis]] im 4. Jahrhundert, der er in seinem Werk ''[[Politeia]]'' eine alternative Regierungsform entgegenzusetzen suchte: eine Philosophenherrschaft, die er nach dem Vorbild von Hierarchien zu modellieren versuchte, die er der Sphäre dessen entnahm, was in Griechenland als privat angesehen wurde, etwa der Beziehung zwischen dem Steuermann eines Schiffes und den Passagieren.<ref>{{Internetquelle |url=http://gellhardt.de/arendt_bluecher/6_Was_ist_Autoritaet.pdf |autor=Hannah Arendt |titel=Was ist Autorität? |seiten=172 |abruf=2023-07-03}}</ref> Weil Platons Vorschläge an der Realität der griechischen politischen Strukturen vorbeigeplant war, blieben sie dort [[Utopie]], ihr Autor wurde ignoriert; erst die [[Römische Republik|Römer]], die – anders als die Griechen – [[Ahnenkult|Verehrung der Ahnen]] und der Älteren und den Begriff der Tradition kannten, ihr Reich auf einen [[Gründung Roms|Gründungsmythos]] aufgebaut und Platon dabei zu einem ihrer [[Gründerväter]] erklärt hatten, implementierten seine Ideen u.&nbsp;a. in Gestalt der [[Auctoritas senatus]] des [[Römischer Senat|Römischen Senats]].<ref>{{Internetquelle |url=http://gellhardt.de/arendt_bluecher/6_Was_ist_Autoritaet.pdf |autor=Hannah Arendt |titel=Was ist Autorität? |seiten=164, 167, 180f, 184 |abruf=2023-07-03}}</ref>
[[Platon]] gilt, obwohl in Griechenland noch nicht einmal ein Wort dafür existierte, als theoretischer Begründer der Autorität. Hintergrund war seine Kritik an einer Verwahrlosung der Athenischen [[Polis]] im 4. Jahrhundert, der er in seinem Werk ''[[Politeia]]'' eine alternative Regierungsform entgegenzusetzen suchte: eine Philosophenherrschaft, die er nach dem Vorbild von Hierarchien zu modellieren versuchte, die er der Sphäre dessen entnahm, was in Griechenland als privat angesehen wurde, etwa der Beziehung zwischen dem Steuermann eines Schiffes und den Passagieren.<ref>{{Internetquelle |url=http://gellhardt.de/arendt_bluecher/6_Was_ist_Autoritaet.pdf |autor=Hannah Arendt |titel=Was ist Autorität? |seiten=172 |abruf=2023-07-03}}</ref> Weil Platons Vorschläge an der Realität der griechischen politischen Strukturen vorbeigeplant war, blieben sie dort [[Utopie]], ihr Autor wurde ignoriert; erst die [[Römische Republik|Römer]], die – anders als die Griechen – [[Ahnenkult|Verehrung der Ahnen]] und der Älteren und den Begriff der Tradition kannten, ihr Reich auf einen [[Gründung Roms|Gründungsmythos]] aufgebaut und Platon dabei zu einem ihrer [[Gründerväter]] erklärt hatten, implementierten seine Ideen u.&nbsp;a. in Gestalt der [[Auctoritas senatus]] des [[Römischer Senat|Römischen Senats]].<ref>{{Internetquelle |url=http://gellhardt.de/arendt_bluecher/6_Was_ist_Autoritaet.pdf |autor=Hannah Arendt |titel=Was ist Autorität? |seiten=164, 167, 180f, 184 |abruf=2023-07-03}}</ref>


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Sozialwissenschaftler wie [[Theodor W. Adorno]] untersuchten in den 1950ern die [[Autoritäre Persönlichkeit]], die zuvor schon Erich Fromm in den 1930er Jahren während seiner Zugehörigkeit zur Frankfurter Schule als [[Autoritärer Charakter|sadomasochistischer Charakter]] erarbeitet hatte.
Sozialwissenschaftler wie [[Theodor W. Adorno]] untersuchten in den 1950ern die [[Autoritäre Persönlichkeit]], die zuvor schon Erich Fromm in den 1930er Jahren während seiner Zugehörigkeit zur Frankfurter Schule als [[Autoritärer Charakter|sadomasochistischer Charakter]] erarbeitet hatte.

[[Bertrand de Jouvenel]] hat in seinem 1963 erschienenen Werk ''Über Souveränität'' definiert: „L'autorité est la capacité d'obtenir l'approbation des autres.“ (Übersetzung: „Autorität ist das Vermögen, die Zustimmung anderer zu gewinnen.“)<ref>{{Literatur |Autor=Bertrand de Jouvenel |Titel=Über Souveränität |Verlag=Luchterhand |Ort=München |Datum=1963 |Seiten=48}}</ref> Wie bereits Hannah Arendt aufgewiesen hatte, fehlt bei derartig gefassten Definitionen aber die Trennschärfe sowohl zu Zwang einerseits als auch zu Argumentation und Überredung, wie sie für [[egalitäre Gesellschaft]]en charakteristisch sind, andererseits.<ref>{{Literatur |Autor=Carl J. Friedrich |Titel=Politik als Prozeß der Gemeinschaftsbildung. Eine empirische Theorie |Verlag=Springer Fachmedien |Ort=Wiesbaden |Datum=1970 |ISBN=978-3-663-00807-1 |DOI=10.1007/978-3-663-02720-1|Seiten=98 |Online={{Google Buch |BuchID=XkqGBwAAQBAJ |Seite=89}}}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://gellhardt.de/arendt_bluecher/6_Was_ist_Autoritaet.pdf |autor=Hannah Arendt |titel=Was ist Autorität? |seiten=160 |abruf=2023-07-03}}</ref>


In der [[Studentenbewegung]] spielte der von der [[Frankfurter Schule]] entlehnte Begriff von ''Autorität'' eine große Rolle. Eine Revolte kann demnach auch als ''Antiautoritäre Bewegung'' bezeichnet werden. Aus dieser Zeit stammen die Formulierungen „repressive“ Autorität und „positive“ Autorität. Mit repressiver Autorität ist der Staat und seine Institutionen, insbesondere der „Behördenapparat“, gemeint, der aufgrund seiner Rechtsstellung berechtigt ist, Sanktionen zu verhängen. Die positive/zugewandte Autorität, die im schulischen und vorschulischen Bereich gelebt wird, wollte der negativen Konnotation eine positive Autorität gegenüberstellen.
In der [[Studentenbewegung]] spielte der von der [[Frankfurter Schule]] entlehnte Begriff von ''Autorität'' eine große Rolle. Eine Revolte kann demnach auch als ''Antiautoritäre Bewegung'' bezeichnet werden. Aus dieser Zeit stammen die Formulierungen „repressive“ Autorität und „positive“ Autorität. Mit repressiver Autorität ist der Staat und seine Institutionen, insbesondere der „Behördenapparat“, gemeint, der aufgrund seiner Rechtsstellung berechtigt ist, Sanktionen zu verhängen. Die positive/zugewandte Autorität, die im schulischen und vorschulischen Bereich gelebt wird, wollte der negativen Konnotation eine positive Autorität gegenüberstellen.

Version vom 25. Juli 2023, 21:50 Uhr

Autorität (lateinisch auctoritas) ist eine Größe, auf deren Grundlage individuelle Personen und überindividuelle Instanzen (z. B. gesellschaftliche Institutionen), ohne Zwang auszuüben oder Überzeugungsarbeit zu leisten, Gehorsam beanspruchen und einwerben. Voraussetzung der Autorität ist eine Hierarchie, in welcher der Befehlende dem Gehorchenden im Bezug auf die Inhalte des Befohlenen übergeordnet ist. Die Begründung der Autorität liegt – anders als die Begründung von Macht – in der Tradition, also in der Berufung beispielsweise auf das Naturrecht, auf die Gebote Gottes, auf Gründerväter oder auf uralte Bräuche. Das Konzept wurde von Platon im 4. Jahrhundert v. Chr. zum ersten Mal theoretisch entworfen und in der Römischen Republik als Auctoritas erstmals in politische Praxis überführt.

In der politischen Philosophie, der Soziologie der Herrschaft und der Pädagogik haben Theoretiker sich mit Autorität seitdem vielfach – teils auch kontrovers – beschäftigt.

Definition

Eine der genauesten Definitionen des Autoritätsbegriffs hat Hannah Arendt in den 1950er Jahren in ihrem Essay Was ist Autorität? geliefert. Arendt kritisiert darin die in den zeitgenössischen Sozialwissenschaften verbreitete Praxis, Autorität – weil sie Gehorsam hervorbringt – mit Macht, Gewalt und Zwang gleichzusetzen. Anhand der politischen Philosophie Platons und der praktischen Politik in der Römischen Republik und der christlichen Kirche (als geistiger Erbin Roms) weist sie auf, dass Autorität eben nicht auf Zwang beruht, sondern auf Hierarchie, die wiederum auf Tradition basiert, also etwa auf dem Naturrecht, den Geboten Gottes oder uralten Bräuchen: Quellen also, die nicht von denjenigen geschaffen wurden, die Autorität gerade ausüben. Arendt spricht von einer „Trinität von Religion, Autorität und Tradition“, die einander wechselseitig bedingen und ohne einander langfristig keinen Bestand haben können.[1]

Begriffsgeschichte

Platon gilt, obwohl in Griechenland noch nicht einmal ein Wort dafür existierte, als theoretischer Begründer der Autorität. Hintergrund war seine Kritik an einer Verwahrlosung der Athenischen Polis im 4. Jahrhundert, der er in seinem Werk Politeia eine alternative Regierungsform entgegenzusetzen suchte: eine Philosophenherrschaft, die er nach dem Vorbild von Hierarchien zu modellieren versuchte, die er der Sphäre dessen entnahm, was in Griechenland als privat angesehen wurde, etwa der Beziehung zwischen dem Steuermann eines Schiffes und den Passagieren.[2] Weil Platons Vorschläge an der Realität der griechischen politischen Strukturen vorbeigeplant war, blieben sie dort Utopie, ihr Autor wurde ignoriert; erst die Römer, die – anders als die Griechen – Verehrung der Ahnen und der Älteren und den Begriff der Tradition kannten, ihr Reich auf einen Gründungsmythos aufgebaut und Platon dabei zu einem ihrer Gründerväter erklärt hatten, implementierten seine Ideen u. a. in Gestalt der Auctoritas senatus des Römischen Senats.[3]

Thomas Hobbes schrieb über Autorität unter anderem in seinem Hauptwerk Leviathan (1651).[4] Darin wandte er sich gegen den noch von Johannes von Salisbury und Thomas von Aquin vertretenen Gedanken, dass Macht ohne Autorität Willkür und Tyrannei sei, erklärte, dass Macht unabhängig von jeder übergeordneten Instanz sein müsse, verwarf das Konzept der Auctoritas und integrierte sie in der Macht.[5]

Georg Simmel hat sich mit Autorität im Kapitel Über- und Unterordnung seiner 1908 erschienenen Soziologie beschäftigt. Er unterschied Autorität explizit von Zwang: „Was man z. B. »Autorität« nennt, setzt in höherem Maße, als man anzuerkennen pflegt, eine Freiheit des der Autorität Unterworfenen voraus, sie ist selbst, wo sie diesen zu "erdrücken" scheint, nicht auf einen Zwang und ein bloßes Sich-Fügen-Müssen gestellt.“ Simmel beschrieb zwei Arten der Genese von Autorität: Erstens das Autoritativ-Werden einer Persönlichkeit, die in ihrer Umgebung mit ihren Meinungen Glauben und Vertrauen erwirbt, und zweitens das Autoritativ-Machen einer Persönlichkeit durch eine anerkannte überindividuelle Instanz. Wichtig war Simmel, Autorität von Prestige zu unterscheiden, das eine rein persönliche Eigenschaft sei und ein „Mitreißen“ der Gefolgschaft bewirke, während Autorität einen gleichzeitig höheren und kühleren Normcharakter habe und der Gefolgschaft eher als Prestige auch Kritik erlaube.[6]

Erich Fromm bezeichnet die Autorität des Lehrers im Lehrer-Schüler-Verhältnis als Beispiel für eine rationale Autorität, gegenüber der irrationalen Autorität des Herrn in der Herr-Knecht-Beziehung (autoritärer Charakter). Die rationale Autoritätsbeziehung löst sich auf, je selbstständiger der Schüler wird, bis er schließlich der Schule entwachsen ist. Ursprünglich wird Autorität pädagogisch als förderliche Autorität angesehen. Aufgrund gewaltvoller Erfahrungen ist Autorität negativ konnotiert. Soziopsychoanalytisch kritisiert Gérard Mendel Autorität als „täuschende Maske der Gewalt“, die im Fall unzureichenden oder verweigerten Gehorsams ihr wahres strafendes Gesicht zeigt.

Sozialwissenschaftler wie Theodor W. Adorno untersuchten in den 1950ern die Autoritäre Persönlichkeit, die zuvor schon Erich Fromm in den 1930er Jahren während seiner Zugehörigkeit zur Frankfurter Schule als sadomasochistischer Charakter erarbeitet hatte.

Bertrand de Jouvenel hat in seinem 1963 erschienenen Werk Über Souveränität definiert: „L'autorité est la capacité d'obtenir l'approbation des autres.“ (Übersetzung: „Autorität ist das Vermögen, die Zustimmung anderer zu gewinnen.“)[7] Wie bereits Hannah Arendt aufgewiesen hatte, fehlt bei derartig gefassten Definitionen aber die Trennschärfe sowohl zu Zwang einerseits als auch zu Argumentation und Überredung, wie sie für egalitäre Gesellschaften charakteristisch sind, andererseits.[8][9]

In der Studentenbewegung spielte der von der Frankfurter Schule entlehnte Begriff von Autorität eine große Rolle. Eine Revolte kann demnach auch als Antiautoritäre Bewegung bezeichnet werden. Aus dieser Zeit stammen die Formulierungen „repressive“ Autorität und „positive“ Autorität. Mit repressiver Autorität ist der Staat und seine Institutionen, insbesondere der „Behördenapparat“, gemeint, der aufgrund seiner Rechtsstellung berechtigt ist, Sanktionen zu verhängen. Die positive/zugewandte Autorität, die im schulischen und vorschulischen Bereich gelebt wird, wollte der negativen Konnotation eine positive Autorität gegenüberstellen.

Weitere Wortbedeutungen

Als Autorität wird auch eine auf einem Fachgebiet anerkannte Person bezeichnet, man spricht dann von Personalautorität. Die Lehren solcher, idealerweise möglichst alter („antiker“) und bekannter Autoritäten waren grundlegend[10] für das mittelalterliche,[11][12] auf hierarchischen, patriarchalischen und (christlich geformten)[13] personalautoritativen Prinzipien beruhende Denken.[14]

Geschichte

Die älteste und wirkungsvollste Form von Autorität ist die Personalautorität (auctoritas) der Altvorderen,[15] wie etwa die elterliche Autorität, und stellt eine Instanz dar, vor der sich Wahrheit und Irrtum entscheiden lassen. Mit dem Übergang von der Personalautorität zur Sachautorität wurden die Grenzen des Renaissance-Humanismus[16] überschritten (Vgl. auch die Metapher vom Buch der Natur). Mit der Aufklärung sollte die Autorität von Vernunft und Erfahrung endgültig über die Autorität der Alten gestellt werden. Albrecht von Haller schrieb 1750:[17] „Auctoritas olim late dominans, nunc tamen tota obsoleta“.[18]

Unterschiedliche Auffassungen und Auswirkungen von Autorität

Neue Ansätze im Lehrbereich, zum Beispiel in den konstruktivistischen Lehr- und Lerntheorien, gehen davon aus, dass die Lehrperson ihre Autorität nicht nur kraft des Gesetzes/der Position erlangt, sondern durch Zustimmung von den Belehrten. Autorität kann zudem geteilt oder delegiert werden, sofern die Autorität (als Person) gewillt ist, dies zu tun.

Prinzipiell betrachtet entsteht durch Autorität dennoch ein (wenn auch zeitlich, räumlich oder fachlich beliebig eingeschränkt vorstellbares) Machtgefälle bzw. Herrschaftsverhältnis zwischen – im elementaren Fall – zwei Personen.

Welche Macht einem Lehrer zukommt, hat Jane Elliott durch ihr Experiment gezeigt, in dem sie Kinder durch falsche Informationen über die angebliche Bedeutung der Augenfarbe für den Charakter dazu veranlasste, andere Kinder zu diskriminieren. Zusätzlich zu den irreführenden Informationen ging sie mit schlechtem Beispiel voran, indem sie selbst die jeweils als Sündenböcke ausgewählten diskriminierte. Später entwickelte sie daraus ein auf Bewusstseinsförderung abzielendes Anti-Rassismus-Programm.[19][20]

Der sehr schillernde Autoritätsbegriff enthält weitere Differenzierungen: charismatische Autorität, funktionale Autorität, personale Autorität, anonyme Autorität, Sachautorität, Amtsautorität, Erziehungsautorität usw.

Man kann nach Bocheński epistemische und deontische Autorität unterscheiden: Epistemische Autorität ist die Autorität des Wissenden, der sich in einem Fachgebiet besonders gut auskennt und auf den bei Fragen, die dieses Fachgebiet betreffen, gehört wird. Deontische Autorität bezeichnet die Autorität des Vorgesetzten, der von dieser Position her Weisungen zum Verhalten einer im Rang untergeordneten Person gibt. Englischsprachige Autoren vertreten inhaltlich ähnliche Unterscheidungen: „cognitive“ und „administrative“[21] – „epistemic“ und „executive“[22] – „by command“ und „by expertise“ (Jean Goodwin, die als dritten Typus die Autorität „by dignity“ vorschlägt).[23]

Unter Demonstration von Autorität oder Autoritätsdemonstration wird eine Handlung verstanden, die genutzt wird, dass eine Autorität anerkannt und gefestigt wird.

Wird Autorität von einer Gruppe sich zusammengehörig fühlender Personen gleichzeitig demonstriert, so tragen Effekte der Gruppendynamik in der Regel zu einer Stärkung der Intensität dieser Demonstration bei.

Das Milgram-Experiment zeigt, dass eine Deckung in dem Sinne, dass z. B. Vorgesetzte Handlungen zur Demonstration von Autorität allgemein oder im Einzelfall befürworten, weiterhin zur Stärkung der Intensität der Demonstration von Autorität beiträgt. Gibt es möglichst wenig Kontakt (z. B. Gelegenheiten für Mitgefühl) zwischen Demonstrierenden und Betroffenen, so ist dies ebenfalls intensitätssteigernd.

Eine Demonstration von Autorität kann zum Beispiel durch Nachsicht und Respekt oder durch die offensichtliche Suche nach einem gerechten Konsens in Konflikten erfolgen. Dies wird gegenwärtig von vielen Menschen als positiv erachtet, da diese Demonstrationen von Autorität als Zeichen intellektueller Überlegenheit interpretiert werden.

Es gibt aber auch Methoden bzw. Verhaltensweisen, die zurzeit überwiegend negativ bewertet werden, so z. B. durch möglichst beeindruckendes Auftreten: Habitus, Kleidung, möglichst imposante Uniform, Talar, Abzeichen, Waffe, o. Ä., durch Sprache, etwa entschiedener Tonfall, Schreien, auch Drohungen, („Säbelrasseln“), oder Beleidigungen, sowie durch Gewalt, Androhen oder Zufügen von physischem oder psychischem Schmerz, Qual, Folter Autorität zu erzwingen. Dazu gehört auch das Verbreiten von Angst und Terror, z. B. demonstrative Verletzung oder Tötung anderer (Exempel statuieren).

Haim Omer entwickelt in Israel eine – wie er sie nennt – neue Autorität, welche Eltern und Lehrern (angesichts veränderter Werte) Einstellungen, Gefühle und Methoden zur Verfügung stellt, Kinder und Jugendliche angemessen zu „erziehen“. Dabei tauscht Omer gegenüber der machtbasierten Autorität die Relation in präsente Stärke („Ich bin da und ich bleibe da.“), wobei der Hauptbestandteil die „wachsame Sorge“ darstellt. Anstatt der Kontrolle des Kindes/Jugendlichen geht es nun um Selbstkontrolle, wodurch die Autorität nicht vom Jugendlichen abhängig ist. Anstatt der pyramidischen Hierarchie steht in der neuen Autorität die Vernetzung von Eltern und Lehrern im Vordergrund.[24]

Autorität in der Erziehung

Begriffsbestimmung

Psychologen wie Diana Baumrind haben sich mit dem begrifflichen Konstrukt Autorität eingehend im Rahmen der Erziehungsstil­forschung befasst. In der typologisch orientierten Erziehungsstilforschung unterscheidet man gemäß Baumrind[25] einen autoritären und einen autoritativen Erziehungsstil. Ersterer zeichnet sich durch ein niedriges Niveau an Responsivität des Erziehers aus, letzterer durch ein hohes. Das Niveau an Autorität ist in beiden Fällen hoch. Forschungsbefunde weisen in großer Mehrzahl darauf hin, dass eine autoritative Erziehung für die Entwicklung des Kindes weitaus günstiger ist als eine autoritäre.

In den 1960er und 1970er Jahren entstand hieraus die Theorie der antiautoritären Erziehung verbunden mit einer einflussreichen pädagogischen Bewegung.

Da in der typologisch orientierten Erziehungsstilforschung nicht klar wird, ob solche Befunde auf die Varianz der Dimension Responsivität oder eine Varianz der Dimension Autorität zurückzuführen sind, haben Forscher jüngerer Generationen (z. B. Reinhard und Anne-Marie Tausch) vorgeschlagen, die Dimensionen auch unabhängig voneinander zu betrachten. Unter diesem Dimensionskonzept, das in der Erziehungsstilforschung seitdem die Regel ist, sind inzwischen Studien entstanden, die zeigen, dass Autorität für die Erziehung günstig sein kann; so hat etwa Jerome Kagan in den 1990er Jahren gezeigt, dass Kinder strenger Mütter emotional weniger labil sind als Kinder nachgiebiger Mütter.[26] Problematisch ist bis heute jedoch die Operationalisierung des theoretischen Konstrukts Autorität, das ohne einheitliche und explizite Messtheorie mal als erzieherische Konsequenz, mal als Strenge,[25][27] mal als Kontrolle oder Autonomiebeschränkung[28] und mal als Tendenz zu scharfer Disziplin[29] gefasst wird.[30]

Der Autoritätsdiskurs des 21. Jahrhunderts

Im gesellschaftlichen Erziehungsdiskurs des deutschsprachigen Raumes spielt der Begriff „Autorität“ im 21. Jahrhundert erneut eine zentrale Rolle. Belebt wurden die Diskussionen u. a. durch die seit 2004 ausgestrahlte Reality-TV-Serie Supernanny, deren Protagonistin, die Pädagogin Katharina Saalfrank, freilich noch weitaus weniger auf eine Stärkung der elterlichen Glaubwürdigkeit und Autorität setzte als z. B. die britische „Supernanny“ Jo Frost.

In den Vereinigten Staaten von Amerika hatte Diana Baumrind in den 1970er Jahren dargelegt, dass erzieherische Desiderate wie ein positives Selbstbild, psychosoziale Reife, Selbstkontrolle und Leistungsbereitschaft am ehesten durch einen autoritativen Erziehungsstil hervorgebracht werden, d. h. wenn die Eltern sich dem Kind gegenüber einerseits responsiv verhalten, andererseits aber auch Autorität und Disziplin ausüben. Die Richtigkeit ihrer Vermutung konnte seitdem in zahlreichen Studien nachgewiesen werden.[31]

Obwohl weder Bueb noch Winterhoff mit ihren Thesen über das hinausgegangen waren, was die US-amerikanischen Studien vorgetragen hatten, lösten ihre Bücher in der deutschen Öffentlichkeit und auch bei vielen Pädagogen und Psychologen Protest aus; in heftigen geführten Debatten wurde beiden Autoren vorgeworfen, überlebten Konzepten von Zucht und Ordnung und erzieherischem Missbrauch das Wort zu reden.

Auch Amy Chuas in den Vereinigten Staaten veröffentlichtes Erziehungsbuch Die Mutter des Erfolgs (2011), das nicht für Autorität, sondern für eine ausgewiesen strikt leistungsorientierte Erziehung wirbt, wurde in Deutschland als Plädoyer für elterliches Drillen rezipiert.

Im Zuge desselben Autoritätsdiskurses entstand allerdings auch das Schlagwort von der „Kuschelpädagogik“, das sich seither solche Erzieher gefallen lassen müssen, die Autorität, Leistungserwartungen und Disziplin weiterhin vehement ablehnen.[32] In Schweden wird der „liberale“ Erziehungsstil seit den 2010er Jahren von dem Psychiater David Eberhard kritisiert.[33]

In den Vereinigten Staaten trug die Familientherapeutin Wendy Mogel zu diesem Thema im Jahre 2001 das Buch The Blessings of a Skinned Knee bei, in dem sie vermeintlich partnerschaftliche, in der Praxis aber konzeptlose Erziehungsformen nicht nur kritisiert, sondern diesen auch die detailliert entwickelte Alternative einer Charaktererziehung gegenüberstellt.

Siehe auch

Literatur

Klassische Schriften zur theoretischen Begründung
  • Theodor Eschenburg: Über Autorität. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1976 (1. Aufl. 1965).
  • Max Horkheimer: Autorität und Familie. In: Studien über Autorität und Familie. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialforschung. Dietrich zu Klampen, Lüneburg 1963, S. 3–76 (Online – erstmals 1936).

Weitere Titel sind im Abschnitt zur Begriffsgeschichte aufgeführt.

Pädagogische Perspektive
  • Alfons Mandorfer: Autorität heute. In: Öffentliches Stiftsgymnasium Kremsmünster, Jahresbericht. 116, 1973, S. 7–29.
  • Gérard Mendel: Plädoyer für die Entkolonisierung des Kindes. Sozio-Psychoanalyse der Autorität. Walter-Verlag, Olten/Freiburg 1973, ISBN 3-530-56401-X.
  • Haim Omer: Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde. Vandenhoeck & Ruprecht, 2010, ISBN 978-3-525-40203-0.
  • Erich Weber: Autorität im Wandel – Autoritäre, antiautoritäre und emanzipatorische Erziehung. Verlag Ludwig Auer, Donauwörth 1974, ISBN 3-403-00490-2.
Sonstige

Weblinks

Wiktionary: Autorität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Was ist Autorität? In: Hannah Arendt (Hrsg.): Fragwürdige Traditionsbestände im Politischen Denken der Gegenwart. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1957, S. 117–168. Online. Abgerufen am 2. Juli 2023.
  2. Hannah Arendt: Was ist Autorität? S. 172, abgerufen am 3. Juli 2023.
  3. Hannah Arendt: Was ist Autorität? S. 164, 167, 180f, 184, abgerufen am 3. Juli 2023.
  4. Weitere Werke, in denen Hobbes sich mit Autorität beschäftigt hat, sind u. a.: Thomas Hobbes: De cive. 1641. Thomas Hobbes: De corpore. 1655. Thomas Hobbes: De homine. 1658.
  5. Edgar Straehle: Thomas Hobbes and the Secularization of Authority. In: Anna Tomaszewska, Hasse Hämäläinen (Hrsg.): The Sources of Secularism. Enlightenment and Beyond. Palgrave Macmillan, New York 2017, ISBN 978-3-319-65393-8, S. 101–120, doi:10.1007/978-3-319-65394-5_6.
  6. Georg Simmel: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Kapitel III: Über- und Unterordnung (S.101-185). 1908, S. 103, abgerufen am 24. Juli 2023.
  7. Bertrand de Jouvenel: Über Souveränität. Luchterhand, München 1963, S. 48.
  8. Carl J. Friedrich: Politik als Prozeß der Gemeinschaftsbildung. Eine empirische Theorie. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1970, ISBN 978-3-663-00807-1, S. 98, doi:10.1007/978-3-663-02720-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Hannah Arendt: Was ist Autorität? S. 160, abgerufen am 3. Juli 2023.
  10. Arne Holtorf, Kurt Gärtner: ‚Autoritäten‘ (gereimt). In: Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 1, Sp. 557–560, hier: Sp. 559.
  11. Gundolf Keil: Ipokras. Personalautoritative Legitimation in der mittelalterlichen Medizin. In: Peter Wunderli (Hrsg.): Herkunft und Ursprung. Historische und mythische Formen der Legitimation. Akten des Gerda-Henkel-Kolloquiums, veranstaltet vom Forschungsinstitut für Mittelalter und Renaissance der […] Universität Düsseldorf, 13. bis 15. Oktober 1991. Jan Thorbecke, Sigmaringen 1994, S. 157–177. Vgl. auch Richard Toellner: Zum Begriff der Autorität in der Medizin der Renaissance. In: Rudolf Schmitz, Gundolf Keil (Hrsg.): Humanismus und Medizin. Weinheim an der Bergstraße 1984 (= Deutsche Forschungsgemeinschaft. Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung. Band 11), S. 159–179, hier: S. 164–165.
  12. Zu vermeintlichen Autoritäten vgl. auch Joachim Telle: Erfabelte Rezeptautoren. In: Medizinische Monatsschrift. Band 23, 1969, S. 117–121.
  13. Gundolf Keil: Einleitung. In: Gundolf Keil (Hrsg.): Das Lorscher Arzneibuch.; Band 1: Faksimile der Handschrift Msc. Med. 1 der Staatsbibliothek Bamberg. Band 2: Übersetzung […] von Ulrich Stoll und Gundolf Keil unter Mitwirkung von Albert Ohlmeyer. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-8047-1078-6, Band 2, S. 5–14, hier: S. 7.
  14. Axel W. Bauer: Therapeutik, Therapiemethoden. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1388–1393, hier: S. 1388 f. (Gleichsetzung von auctoritas und antiquitas).
  15. Vgl. dazu Jürgen Miethke: Autorität I. 1980.
  16. Vgl. auch Wolfgang U. Eckart: „Berufungsinstanzen im Gang der neuzeitlichen Wissenschaften“ – Ergebnisse und Tendenzen einer von der DFG geförderten Untersuchung zur Rolle der Autorität als Berufungsinstanz in der Medizin des Humanismus. Vorbemerkung (R. Toellner, Münster i. W.). In: Wolfenbütteler Renaissance Mitteilungen. Band IV, 2, 1980, S. 93–96.
  17. Albrecht von Haller: Elementa Physiologiae Corporis Humani. 8 Bände. Bern/Lausanne 1757–1766, Band 5, S. 563.
  18. Richard Toellner: Zum Begriff der Autorität in der Medizin der Renaissance. 1984, S. 164 f., 171–175 und 178 f.
  19. https://brf.be/gesellschaft/landundleute/897127/
  20. Zum Trainingskonzept von Jane Elliott, weitere Informationen in deutscher Sprache
  21. Patrick Wilson: Second-hand knowledge. An inquiry into Cognitive Authority. Westport 1983.
  22. Richard T. De George: The Nature and Limits of Authority. Lawrence, 1985.
  23. Jean Goodwin: Forms of Authority and the Real Ad Verecundiam. In: Argumentation. 12, 1998, S. 267–280.
  24. Vgl. Haim Omer, Arist von Schlippe: Stärke statt Macht. Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde. Göttingen 2015.
  25. a b Diana Baumrind, Allen E. Black: Socialization practices associated with dimensions of competence in preschool boys and girls. In: Child Development. Band 38, 1967, S. 291–327. Diana Baumrind: Child-care practices anteceding three patterns of preschool behavior. In: Genetic Psychology Monographs. Band 75, 1967, S. 43–88. Diana Baumrind: Current patterns of parental authority. In: Developmental Psychology Monograph. Band 4, Heft 1, Teil 2, 1971. Diana Baumrind: The development of instrumental competence through socialization. In: A. Pick (Hrsg.): Minnesota Symposium on Child Psychology. University of Minnesota Press, Minneapolis 1973, S. 3–46. Diana Baumrind: Some thoughts about childrearing. In: U. Bronfenbrenner, M. A. Mahoney (Hrsg.): Influences on human development. The Dryden Press, Hinsdale, IL 1975, S. 270–282. Diana Baumrind: The influence of parenting style on adolescent competence and substance use. In: Journal of early adolescence. Band 11, Heft 1, 1991, S. 56–95.
  26. Jerome Kagan: Galen’s Prophecy: Temperament in Human Nature. Westview Press, 1997, ISBN 0-8133-3355-5.
  27. Vgl. auch Leo Schidrowitz (Hrsg.): Sittengeschichte der Liebkosung und Strafe. Die Zärtlichkeitsworte, Gesten und Handlungen der Kulturmenschheit und ihr Gegenpol, die Strenge. Verlag für Kulturforschung, Wien/Leipzig, darin insbesondere S. 177–226: Rudolf Brettschneider, Rudolf Quanter: Sittengeschichte der Strafe. Hauszucht, Erotik in der Strafe, Sexualikte und ihre Ahndung.
  28. Earl S. Schaefer: Children’s Reports of Parental Behavior: An Inventory. In: Child Development, Band 36, 1965, S. 413–424. L. Steinberg, N. S. Mounts, S. D. Lamborn, S. M. Dornbusch: Authoritative parenting and adolescent adjustmunst across varied ecological niches. In: Journal of Research on Adolescence, Band 1, 1991, S. 19–36.
  29. Barry M. Wagner, Patricia Cohen, Judith S. Brook: Parent/Adolescent Relationships: Moderators of the Effects of Stressful Life Events. In: Journal of Adolescent Research, Band 11, Heft 3, 1996, S. 347–374.
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