Allendorf (Thüringen)

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Wappen Deutschlandkarte
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Allendorf (Thüringen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Allendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 39′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 50° 39′ N, 11° 9′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Verwaltungs­gemeinschaft: Mittleres Schwarzatal
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 8,78 km2
Einwohner: 338 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07426
Vorwahl: 036730
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 001
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 40
07429 Sitzendorf
Bürgermeister: Walter Oertel (BI)
Lage der Gemeinde Allendorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
KarteAllendorfAltenbeuthenBad BlankenburgBechstedtCursdorfDeesbachDöschnitzDrognitzGräfenthalHohenwarteKatzhütteKaulsdorf (Saale)KönigseeLehestenLeutenbergMeuraProbstzellaRohrbachRudolstadtSaalfeld/SaaleSchwarzatalSchwarzburgSitzendorfUhlstädt-KirchhaselUnterweißbachUnterwellenbornThüringen
Karte
Blick auf Allendorf

Allendorf (Aussprache/?) ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Sitzendorf hat.

Geografie

Allendorf liegt auf einer pultförmigen Hochfläche zwischen Schwarzatal im Süden und Rinnetal im Norden. Sie fällt südlich des Ortes steil ins Schwarzatal ab und ist dort mit Ahornen und Linden bewaldet, während sie nördlich des Ortes sanft ins Rinnetal abfällt. Diese Fläche ist unbewaldet und dient als Viehweide.

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Königsee-Rottenbach, Bechstedt, Schwarzburg, Sitzendorf, Oberhain

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus zwei Ortsteilen:

Geschichte

Das Dorf wurde 1196–1210[2] oder 1221 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Unweit nördlich des Ortes liegt der Heilige Berg. Nördlich unterhalb des Gipfels befindet sich die Bärenhöhle, in der Knochen von Hirschen, Wildpferden und Wildkatzen gefunden wurden.[4] Bis 1918 gehörte der Ort zur Oberherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.

Im Dorf gab es ein Rittergut mit 100 ha Wirtschaftsfläche, das 1923 von Walter Oertel gepachtet war.[5] Nach dem Zweiten Weltkrieg unterlag der Betrieb der Entwicklung der Landwirtschaft in der DDR.

Kirche

Dorfkirche Allendorf (Thüringen)

Politik

Der Rat der Gemeinde Allendorf besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • FFW 4 Sitze
  • BI 1 Sitze
  • FW 1 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Der ehrenamtliche Bürgermeister Walter Oertel wurde am 27. Juni 2004 gewählt. Es besteht eine Ortspartnerschaft mit Allendorf (Lumda).

Wirtschaft und Infrastruktur

Die meisten Allendorfer arbeiten in den Städten der Umgebung, zum Beispiel in Königsee-Rottenbach oder Saalfeld.

Größtes Unternehmen ist die Firma Königsee Implantate und Instrumente zur Osteosynthese GmbH mit ca. 140 Beschäftigten im Ortsteil Aschau. Zweitgrößter Betrieb ist die Firma Metallverarbeitung Bach in Allendorf mit ca. 30 Beschäftigten. Dort werden Dreh-, Fräs- und Biegeteile aus metallischen Werkstoffen hergestellt und vertrieben. Daneben gibt es einige kleinere Handwerksbetriebe. Eine Nebeneinnahmequelle ist der Tourismus. Früher waren auch Schaf- und Rinderzucht von Bedeutung.

Von Allendorf führen Straßen nach Aschau, Bechstedt, Königsee-Rottenbach, Oberhain, Schwarzburg und Unterköditz. Am 27. Juni 1900 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss am einen Kilometer östlich gelegenen Bahnhof Bechstedt-Trippstein der Schwarzatalbahn.

Bus

Linie Betreiber Linienverlauf
330 KomBus Königsee Bahnhofstr.– AllendorfMankenbach Wendeschleife
333 KomBus (Königsee Werkö) - Königsee Bahnhofstr. – Sitzendorf Parkplatz/Porzellanmanufaktur/BahnhofMellenbach Blumenau

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer Verlag Rockstuhl 2010 ISBN 978-3-86777-202-0 S. 15
  3. Otto Dobenecker (Bearb. und Hg.): Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae (1210 –1227 ). Band 2 Teil 2. Fischer, Jena 1900. Nr.1990
  4. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer Jenzig-Verlag 2007 ISBN 978-3-910141-85-8 S. 177
  5. Jürgen Gruhle: Schwarzbuch der Bodenreform-Thüringen, Internet, 2011
  6. Paul Tschackert: Walther, Balthasar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 96 f.

Weblinks

Commons: Allendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien