Benutzer:Bin im Garten/Bulgarisierung

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BULGARISCHE WIKIPEDIA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bulgarisierung oder Bulgarisierungskampagne wurde 1984/85 von der bulgarischen Regierung unter Führung der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP) betrieben, um die türkische Minderheit in Bulgarien zu assimilieren. Diese in Bulgarien als „Nationale Besinnung“ (bulg. „национално осъзнаване“/nazionalno osasnawane) und später als „Wiedergeburts-Prozess“ (bulg. „възродителен процес“/wasroditelen prozes) bezeichnete Kampagne stellte einen Versuch dar die in Bulgarien lebenden moslemische Bevölkerungsteile (Roma, Türken, Pomaken und Tataren) in die Volksrepublik Bulgarien zu assimilieren. Die bulgarische Namenswahl „Wiedergeburts-Prozess“ assoziiert eine Paralleltität zur Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt, ein Begriff, der sowohl in der bulgarischen Geschichtsschreibung, als auch in der patriotischen Erziehung der Bulgaren eine zentrale Rolle spielte und spielt.

Die Bulgarisierungskampagne begann Anfang der 1970er Jahre und dauerte bis Ende der 1980er Jahre an. Maßnahmen zur Durchführung dieser Politik waren der erzwungene Wechsel der arabisch-türkischen Vornamen und Familiennamen zu bulgarisch-slawischen Namen (Slawische Vornamen), Einschränkungen bei der Verwendung der nichtbulgarischen Muttersprache bei diesen Volksgruppen, die zwangsweise Einschränkung ihrer traditionellen Bräuche und Riten und die Behinderung bei der Ausübung ihrer Religion.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nachbarstaaten Bulgariens auf der Balkanhalbinsel (Griechenland, Jugoslawien, Türkei) führten schon seit langer Zeit eine konsequente und harte Politik gegen „fremde“ Volksgruppen durch, die nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches auf ihrem Staatsterritorium verblieben waren. Diese Volksgruppen wurden deportiert, zwischen den Staaten „ausgetauscht“, vertrieben. Sie wurden durch einmalige Aktionen bzw. durch jahrzehntelange Repressionen und Einschränkungen „vernichtet“.

Das war beispielsweise das Schicksal der

  • türkischen Minderheit in Westthrakien (bulgarisch Западна Тракия/Zapadna Trakia , türkisch Batı Trakya, bulgarisch auch Беломорска Тракия/Belomorska Trakia ‚ auch als Ägäis-Thrakien bezeichnet),
  • der griechischen Minderheit in Kleinasien und Ostthrakien (türkisch Doğu Trakya oder Trakya Bölgesi; bulgarisch Източна Тракия/Iztotschna Trakija oder Одринска Тракия/Odrinska Trakija = Edirne-Thrakien; griechisch Anatoliki Thraki Ανατολική Θράκη ‚Ostthrakien‘),
  • der Armenier im Osmanischen Reich,
  • der Albaner und der Walachen in Griechenland und
  • der bulgarischen Bevölkerungsmehrheit in Ägäis-Makedonien ((griechisch Μακεδονία, Makedonía; bulgarisch Егейска Македония/Egejska Makedonija), Vardar-Mazedonien und Ostthrakien

Während der Balkankriege 1912/13, bis zur Zeit der politische Entspannung in Europa nach der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki 1975 unternahmen die Balkanstaaten alle möglichen brutalen Anstrengungen, um ihre Bevölkerung vollständig und endgültig zu homogenisieren, um das jeweilige Nationalvolk zu begünstigen

Auch in Bulgarien war diese auf dem Balkan weit verbreitete Praxis nicht ganz unbekannt, jedoch interessierte sich Bulgarien bis 1944 mehr für das Schicksal der Bulgaren in der Ägäisregion (Ägäis-Makedonien, Westthrakien) und in Makedonien, als für die Einheit der Nation im eigenen Land.

Eine Ursache dafür war unter anderem, dass in Bulgarien, im Vergleich zu den anderen Balkanländern, eine relativ kleine Bevölkerungsgruppe eine nichtbulgarische Nationalität hatte. Ein weiter Grund war, dass von den sich stark überlappenden Siedlungsgebiete der verschiedenen Nationalitäten auf dem Balkan, Bulgarien relativ große Gebiete seines ehemaligen Territoriums durch die Ergebnisse des 2. Balkankrieges und des Ersten und Zweiten Weltkrieges verloren hatte und den Schwerpunkt seiner Politik auf die im nahen Ausland verbliebenen Bulgaren richtete.


Nach 1944, während der meisten Zeit der totalitären Herrschaft verfolgte die herrschende Bulgarische Kommunistische Partei (BKP) eine widersprüchliche und inkosequente Politik gegenüber den Makedonischen Bulgaren, Karakatschanen (bulg. Каракачани; griechische Nationalität) und christlichen Romas und vor allem gegenüber den bulgarischen Muslimen.


Die offizielle Politik der BKP schwankte zwischen brutaler Repression, Zwangsassimilation und paranoiden Verdächtigungen einderseits und Gewährung von Previlegien, Schaffung einer großen türkischsprachigen Intelligenz und Leitungskadern auf allen Ebenen, mit speziellen Quoten in Lehrreinrrichtungen und im Partei- und Staatsapparat, der Herausgabe der türkischsprachigen Massenzeitungen „Yeni hayat“ und „Yeni ışık“ (zu deutsch: Titel übersetzten lassen ???), Nachrichten in türkischer Sprache im Bulgarischen Staatsrundfunk (Bulgarisches Nationales Radio; bulg. Българско национално радио), Aufführun von Theaterstücken in türkischer Sprache und weiteren Maßnahmen. Verbunden waren diese wohlwollenden Förderprogramme mit der verpflichtenden „Rückgabe“ der türkisch-arabischen Namen, die den Roma und den bulgarischen Moslems vor 1947 „genommen“ worden waren, und der eigenen segregierenden Kleidung (z. B. Pluderhosen; bulg. шалвари/schalwarei - ähneln den Sirwal). Ein namhafter Betrag des Staatsbudgets wurde auf Kosten anderer Regionen in die Entwicklung und Industrialisierung der „gemischten Gebiete“ (bulg. „смесени райони“; Gebiete mit bulgarischer und moslemischer Bevölkerung) investiert. Es wurden hohe Kindergeldbeträge für dies Volksgruppen ausgezahlt und soziale Previlegien für kindereiche Familien eingeführt, was hauptsächlich diesen meist kinderreichen türkischen und Roma-Volksgruppen zugute kam.

Ökonomische Gründe für diese Förderung war es das Hauptziel, die Kollektivierung in der Landwirtschaft und die Industrialisierung der Wirtschaft, zu fördern. Die politischen Ziel der Förderung hängen auch mit der politischen Konkurrenz zum nachbarland Türkei zusammen, die immer größere Ambitionen zu einer Annäherung ander Westen zeigte. Auch befürchtete man eine Infiltration der türkischen Geheimdienste in Bulgarien über die türkisch-moslemische Minderheit. Auch wolle man entsprechend den weitreichenden Plänen für eine spätere Weltrevolution mit türkischen Leitungskadern für eine utopische sozialistische oder irgendwie anders geartete „Revolution“ in der Türkei gerüstet sein.

Ebenso musste man in Bulgarien auf die nach Bulgarien einstrahlende türkische Propaganda von jenseits des Eisernen Vorhangs reagieren und diese durch die Verbesserung der Lebensverhältnisse seiner türkischen Minderheit abmildern. Gleichzeitig sollte der künstlich erhöhte Lebensstandard, die Modernisierung und die Meinungsfreiheit der türkischen Minderheit in Bulgarien die Wirkung der bulgarischen kommunistischen Propaganda in den moslemischen Ländern und besonders in der Türkei fördern.

Die sozialen Ziele der Förderung waren die Segregation dieser Minderheiten aufzulösen. So sollte der Teufelskreislauf von „niederiger Bildung - schlechter Bezahlung - Absonderung von der bulgarischen Gesellschaft - Ignorieren der Bildung“ durchbrochen werden.

Es ist nicht ganz klar, ob das kommunistische Regime in Bulgarien wirklich daran glaubt, bis zum Endedes Jahrhunderts die anderen Balkanstaaten bei der Verfolgung deren Konzeptes der „reinen Nation“ aufzuholen.

Dadurch, dass der Staat seine ganze repressive Macht gegen einen Teil der Bevölkerung eingesetzt hat, hat er die Nation gespalten.

Mit diesen Repressionen konnte der Staat auch die übrige Bevölkerung von der sich verschärfenden wirtschaftlichen Situation in Bulgarien ablenken. Die Sowjetunion hatte wegen wirtschaftlicher Schweirigkeiten und wegen des ideologischen Kurswechsels die massive Wirtschaftshilfe für Bulgarien eingestellt, so dass die fehlenden billigen Erdöllieferungen unter anderem zu massiven Stromausfällen in ganz Bulgarien führten.

Von bulgarischer Seite wurde auch von provokativen Aktionen der türkischen Geheimdienste gesprochen, die in den Gebieten mit hohem türkischen Bevölkerungsanteil (Kardschali, Rhodopen, Ludogorie) an Einfluss gewonnen hätten.

In gewissem Umfang trug auch das Buch „Die Blumen bühen“ von Emine Aschansu mit zum Start der Bulgarisierungskampagne bei. Das Buch war 1982 herausgegeben worden und und für den Dienstgebrauch in Bulgarien im Umlauf.

Wesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bulgarisierungskampagne zielte von Seiten des bulgarischen Staates auf die Beschneidung der individuellen menschlichen Grundrechte, wie es das Recht auf Selbstbestimmung und die Religionsfreiheit darstellt.

Der Begriff „Wiedergeburtsprozess“ wurde von der Parteiführung als Bezeichnung für diese Assimilationspolitik vorgegeben, insbesondere von dem Kreis um Ljudmila Schiwkowa (*1942; †1981), und erstmals beim Treffen des Politbüros der BKP am 18. Januar 1985 verwendet.

Der Begriff des „Wiedergeburtsprozesses“ fußt auf der offiziellen Doktrin, das alle bulgarischen Türken während der Zeit des Osmanischen Reiches zwangsislamisiert wurden, und dass „in ihren Adern bulgarisches Blut fließt“ (Blutszugehörigkeit). Selbst wenn dieses Argument aus antropologischer Sicht richtig wäre, rechtfertigt es nicht das gewaltsame Vorgehen gegen die türkischstämmigen bulgarischen Staatsbürger.


Konkrete Maßnahmen zur Verwirklichung dieser Politik, außer der erzwungenen Änderung der Namen, schlossen eine Reihe von Verboten und Einschränkungen von Grundrechten ein. Es wurde der Gebrauch der türkischen Sprache verboten. Das Praktizieren des Islam und der Besuch der Moscheen wurde noch drastischer eingeschränkt. Die traditionellen moslemischen Begräbnisrituale wurden durch „sozialistische“ ersetzt. Das Verbot der Beschneidung der molemischen Jungen wurde strikt durchgesetzt. Den Angehörigen der moslemischen Volksgruppe wurde das Tragen ihrer traditionellen Kleidung verboten, insbesondere die Pluderhosen der Frauen (Schalwari) wurden verboten.


Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während sich die Durchführung der Assimilationsmaßnahmen gegen die Roma und Pomaken zeitlich in die Länge zog und nach einigen Quellen bereits 1912 begann [1], wurde der zwangsweise Namenswechsel der bulgarischen Türken durch großangelegte Kampagnen realisiert, die vorher sorgfältig vorbereitet wurden [2]. Die Bulgarisierungskampagne begann in großem Maßstab am 24. Dezember 1984 und dauerte bis zum 19. Januar 1985 [3] . Sie konzentrierte sich auf die Ost-Rhodopen und das Balkangebirge in der Region um Kotel (Koteler Balken; bulg. Котленски Балкан).


Am 30. August 1984 hatten protürkische Terroristen Terroranschlänge verübt (siehe Türkische terroristische Akte in Bulgarien 1984-87; bulg. Турски терористични актове в България 1984-87). Es gab Bombenanschläge auf den Bahnhof Plowdiw und den Flughafen Warna, wobei eine Frau ums Leben kam und 44 Personen verletzt wurden.


Bereits unmmittelbar zu Beginn der namensumbenennungsaktion gab es Widerstand durch die türkische Bevölkerung, der sich stellenweise zu offenen Demonstrationen und Aufständen auswuchs. Am 25. und 26. Dezember 1984 gab es Demopnstrationen in den Dörfern Bankowski, Kajaloba, Gorski iswor, Mogiljane, Preseka und Dobromirzi. Dabei gab es auch Tote [4]. Es gab auch an anderen Orten in den Ost-Rhodopen Proteste, für deren Unterdrückung speziell ein Krisenstab eingerichtet wurde. Am 17., 18. und 19. Januar 1985 gab es Aufstände in Jablanowo (in der Region Kotel). Michail Iwanow [5], der vielleicht am besten mit den damaligen Ereignissen vertraute objektive Wissenschaftler, geht von 13.000 bis 15.000 Protestlern in Dutzenden von Dörfern aus. Es gab 8 Tote (einschließlich einem Baby), Hunderte wurden geschalgen und in Polizeigewahrsam festgehalten und 517 Personen wurden im Gefängnislager Belene festgehalten.


Nach den Ereignissen im Januar 1985 nahm der Widerstand organisierte Formen an. Am 9. März 1985 explodierte am Bahnhof Bunowo eine Bombe, die von protürkischen Teroristen gezündet worden war und einen Wagon in die Luft jagte, der für Mütter mit Kindern reserviert war. Bei diesem Attentat in Bunowo starben 7 Personen (4 Frauen und 3 Kinder) und 9 Personen (einschließlich 2 Kinder) wurden schwer verletzt. In Warna gründete sich 1985 die Untergrundorganisation Türkische Nationale Befreiungsbewegung in Bulgarien (bulg. Турско национално-освободително движение в България)

Eine zweite deutliche Welle von Widerstandsaktionen war 1988 und 1989 zu verzeichnen. In der zweiten Jahreshälfte 1988 schlossen sich Türken und Pomaken, die mit der Bulgarisierungskampagne nicht einvertanden waren, der „Unabhängigen Gemeinschaft für den Schutz der Menschenrechte“ (bulg. Независимото дружество за защита на правата на човека.) an. Am 13. November 1988 wurde außerdem die „Demokratische Liga zum Schutz der Menschenrechte“ (bulg. Демократична лига за защита на правата на човека) gegründet, deren Vorsitzender Mustafa Jumer (Мустафа Юмер) war, mit den Sekretären Sabri Iskender (bulg. Сабри Искендер) und Ali Ormanla (bulg. Али Орманлъ).

Im April 1989 wurde in Dschebel die „Unterstützergemeinschaft - Wien 89“ (bulg. „Дружество за подкрепа – Виена 89“) gegründet.[6]

Die Forderungen dieser Organisationen und ihrer Mitglieder für die Garantierung der Minderheitenrechte in Bulgarien fanden ihr Gehör hauptsächlich durch die Sendungen der westlichen Radiosender Radio Free Europe, Deutsche Welle und der BBC.

Diese Gruppen bildeten die Basis für die „Maiereignisse“ vom 19. bis 27. Mai 1989, die hauptsächlich in Nordost-Bulgarien ausbrachen. Dabei handelte es sich um Hungerstreiks, Protestmärsche, Demonstrationen und Meetings. Das war der Kulminationspunkt des Kampfes der türkischen Bevölkerung in Bulgarien für Demokratie und Menschenrechte.

Michail Iwanow schätzt, dass in Nordost-Bulgarien vom 19. bis 27. Mai ungefähr 25.000 bis 30.000 Demonstranten auf die Straße gingen. Achmed Dogan erklärte 1994 gegenüber der Zeitung Gledischte (bulg. Гледище) aus Rasgrad, dass es bei den Ereignissen „Maiereignissen“ 9 Tote gab. Erneut wurden Hunderte geschlagen und in Polizeigewahrsam genommen. Ein Soldat wurde mit Steinen verletzt und ein anderen mit einem Messer niedergestochen, er hat überlebt.


Nach der Protestwelle im Mai folgte von staatlcher Seite im Juni und August 1989 eine Zwangsumsiedlung von ungefähr einem Drittel der dortigen Bevölkerung, die als Großer Ausflug (bulg. Голяма екскурзия) bekannt wurde. Die Zwangsumsiedlung provozierte wiederum Reaktionen von anderen Dissidenten und Kämpfern für Menschenrechte, hauptsächlich Mitgliedern der „Unabhängigen Gemeinschaft für den Schutz der Menschenrechte“ und des „Klubs für die Unterstützung von Glasnost und Perestroika“ (bulg. „Клуба за подкрепа на гласността и преустройството“).

Resultate und Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Resultat dieses Prozesses wurden die Namen von 850.000 Moslems zwangsweise geändert. Während des Widerstandes gegen diesen Prozess gingen 40.000 Menschen auf die Straße (13.000-15.000 vom 24.12.1984 bis 19.1.1985 und 25.000 bis 30.000 vom 19. bis 27.5.1989). Über 1000 Menschen wurden ins Gefängnis geworfen und in der Gefängnisinsel Belene interniert, viele wurde geschlagen. Getötet wurden 29 Personen: 1 Frau bei dem Attentat auf den Bahnhof Plowdiw am 30.8.1984, 8 Protestierende (einschließlich einem Baby) vom 24. 12. 1984 bis 19. 1. 1985, 7 (4 Frauen und 3 Kinder) bei dem Attentat auf dem Bahnhof Bunowo, 3 hingerichtete Terroristen 1988, 9 Protestierende und 1 Soldat vom 19. bis 27. 5. 1989. Die ethnischen Spannungen verschärftern sich.[7]

Mit der Bulgarisierungskampagne im Zusammenhang steht auch die „große Exkursion“ 1989, bei der 360.000 Personen aus ihrer bulgarischen Heimat in die Türkei umsiedelten. Von ihnen kehrten ungefähr 150.000 bis 160.000 wieder nach Bulgarien zurück. Die zweite Welle des Widerstandes in den Jahren 1988 und 1989 gegen die erzwungene Assimilation spielte eine bedeutsame Rolle für die Herausbildung des zivilen Widerstandes gegen das kommunistische Regime in den letzten Jahren seines Bestehens und trug wesentlich mit zum Fall des kommunistischen Regimes in Bulgarien bei.[8] [9]

Im Ergebnis führte der Prozess an den Rand einer schweren Krise der nationalen Integrität Bulgariens, das Potential für die Zerschlagung der Nation wuchs stark an. Ein TEil der Bevölkerung stellt sich aus ethnischen und religiösen Gründen gegen einen anderen, anti- gegen proislamisch eingestellte Bevölkerungsteile und Gesellschaftsstrukturen. Es kam zu unzähligen persönlichen Dramen und Tragödien und das Ansehen Bulgariens wurde im In- und Ausland schwer geschädigt.

Der Bulgarisierungsprozess wurde - ähnlich der „Kleinasienkatastrophe“ der Griechen 1922, dem progriechischen Umsturz in Zypern 1974 (?? war es nicht protürkisch??? oder haben die Griechen angefangen???) und den Vorkommnissen in Südafrika in den 1990er Jahren - zum Totengräber des Status quos in Bulgarien und die kommunistische Odnung, die diesen organisiert hatten, zerfiel. Zum Glück geschah dies mit wesentlich kleineren Opfern und Leiden für die bulgarische Nation, als bei den oben angeführten historischen Parallelen (Beispielen). Ein begünstigender Faktor für den realtiv glimpflichen Ausgang der Bulgarisierungskampagne war die glückliche geopolitische Situation, die Bulgarien auch rettete. (der aufeinanderfolgende Fall der kommunistischen Regime in den Ostblockstaaten)

Im Endergebnis blieb nur bei einem relativ kleinen Teil der moslemischen Bevölkerung in Bulgarien ein stark negatives Gefühl gegenüber den ethnischen Bulgaren über. Auch die Bevölkerungsmehrheit der ethnischen Bulgaren erlag in ihrer Mehrheit nicht der intensiven Propagandarethorik des Regimes und unterstütze es nicht. Im Gegenteil trugen sie, zusammen mit der veränderten geopolitischen Lage, zum Fall des kommunistischen Regimes in Bulgarien bei.

Die Nation und das Land erlagen in der Folge auch nicht der Versuchung nachträglicher extremistischer Tendenzen, pro- oder antiislamischer Natur. Obwohl von bestimmten politischen Kreisen und Parteien dazu angestachelt wurde (aktuell: antitürkische Fernsehwerbung gegen den Beitritt der Türkeit zur EU - "weil sonst Bulgarien verschwinden wird" - welcher Fernsehsender? welche Partei?) (rassistische Gefühle und Äußerungen geben Roma sind in Bulgarien an der Tagesordnung - nicht jedoch gegen die türkischen Bulgaren - eigene Beobachtung - Quelle??)


Die Situation in Bulgarien während der Jahre des Nazismus, in denen auf den tief verwurzelten Nationalismus der Bulgaren gesetzt wurde, der VErsuch das Volk zu faschisieren, erlitt eine volle Niederlage. Die bulgarische Nation zeigte, dass sie die maximal mögliche Zahl der bulgarischen Juden retten konnte (siehe dazu Rettung der bulgarischen Juden, die Juden in den bulgarisch besetzten ehemals griechischen Gebieten an der Ägäis wurden jedoch deportiert und ermordet).

Auch wenn die ethnische bulgarische Bevölkerungsmehrheit während der Bulgarisierungskampagne nationalistisch eingestellt war, so betrachtete sie jedoch mit Abscheu auf Kommunisten, Nazisten und Faschisten, Antisemiten und Zionisten. Ihr historisches Gedächtnis half ihnen dieser Propaganda zu widerstehen.


Der nationalismus der Bulgaren drückt sich in ihrer Verbundenheit zur Nation und ihrer Heimaterde aus, jedoch nicht im hass gegen andere. (persönliche Erfahrung: Hitler wird in weiten Bevölkerungsteilen bewundert, weil er das Zigeunerproblem, das in Bulgarien noch offen ist, gelöst hat).

Die große Umsiedlungsaktion der türkischen Bulgaren erreichte nicht das brutale und tragische Ausmaß, wenn auch voller unglücklicher und unangenehmer Szenen, das auf dem Balkan „üblich“ war und vorher und hinterher bei Umsiedlungsaktionen auf dem Balkan zu beobachten war: nach dem Balkankrieg 1913, 1922, die ethnischen Säuberungen nach dem Zerfall Jugoslawiens.

Vielleicht ist das auch ein Grund, dass die vertriebenen türkischen Bulgaren Verbindung zu ihrer alten Heimat halten, auch sprachlich und kulturell. Sie bilden ein Verbindungsglied zwischen Bulgarien und der Türkei.

Gerichtsprozess[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit der Bulgarisierungskampagne wurden 1991 Anklage gegen Todor Schiwkow erhoben, ebenso gegen General Dimitar Stojanow, Petar Mladenow, Georgi Atanassow und Pentscho Kubadinski. Die ursprüngliche Angklage gemäß § 162, Absatz 1 des Bulgarischen Strafgesetzbuches wurde wegen wegen Anstiftung und Aufruf zur RAssen- und Religionsfeindschaft erhoben. Die Anklage wurde 1993 zugunsten einer neuen Anklage fallen gelassen, die sich gegen „Verbrechen im Dienst“ richtete.

In den folgenden Jahren wurden die einzelnen Verfahren abgetrennt und 5 getrennte Verfahren geführt. Im Februar 1995 hat das Militärkollegium des Obersten Gerichts, nachdem die Fälle breits mehrmals zur erneuten Verhandlung zurückverweisen wurden, ausdrücklich angeordnet, dass alles Personen vernommen werden, die eine Rolle bei den Repressionen im Zeitraum 1984 bis 1989 gespielt haben.

Damit wurde der weitere Verlauf der Gerichtsprozesse deutlich verzögert und erschwert. Ende 1997 wurde die Anklage erneut erhoben, nach einigen Monaten vom Obersten Kasationsgericht jedoch wieder an das Gericht zurückverwiesen, um die Vorgänge weiter aufzukären, mit dem Argument, dass diese noch nicht ausreichend aufgeklärt seien.[10]

Zwischenzeitlich waren Todor Schiwkow und Dimitar Stojanow verstorben.

Wegen einer Änderung des bulgarischen Strafprozessordnung wurden die Fälle 1998 von der Militärstaatsanwaltschaft an die Staatsanwaltschaft des Sofioter Militärbezirks abgegeben[11].

Anfang 2007 äußerte sich die Staatsanwaltschaft, dass die Fälle wegen Verjährung eingestellt werden könnten.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einzelnachweise für die verschiedenen Sprachversionen sind voläufig gamu unten in einem gemeinsamen Abschnitt fürdie Einzelnachweise zusammengefasst

ENGLISCHE WIKIPEDIA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bulgarisierung (bulgarisch побългаряване or българизация) ist ein Begriff, mit dem die Verbreitung der bulgarischen Kultur in verschiedenen Regionen der Balkanhalbinsel beschrieben wird.

Die moderne Verwendung dieses Begriffs bezieht sich auf den Versuch des ehemaligen kommunistischen Regimes in Bulgarien in den 1980er Jahren die türkische Minderheit in Bulgarien zu assimilieren.

In der Republik Mazedonien wird der Begriff der Bulgarisierung im Zusammenhang mit der von offizieller mazedonischer Seite behaupteten Assimilation der slawischsprachigen Bewohner („Makedonische Bulgaren“) von Pirin-Makedonien verwendet. Pirin-Makedonien ist der in Südwest-Bulgarien gelegene Teil des geographischen und historischen Gebietes Makedonien, heute weitgehend identisch mit der Oblast Blagoewgrad.[13][14][15]

Dieser Ansicht wird von bulgarischer Seite widersprochen, mit dem Argument, dass die ethnische mazedonische Identität und der Nationalismus im 20. Jahrhundert außerhalb von Pirin-Mazedonien entstanden sind. (??? Was für ein unlogischer Satz!!! - vielleicht ist ja den beigefügten Quellen etwas mewhr Logik zu entlocken?)

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Die bulgarische Seite verweist darauf, dass die slavische Bevölkerung (in den Dörfern lebt eine vorwiegend slawische Bevölkerung, während die Städte vorwiegend von ethnischen Griechen bewohnt waren - z. B. Melnik) in Pirin-Mazedonien immer Bulgaren waren, mit einer bulgarischen Selbstidentität (identität, Eigenbezeichnung) - bereits seit dem Mittelalter, und dass deshalb nicht von einer Bulgarisierung dieser Mazedonier gesprochen werden kann.

Türken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der kommunistischen Periode in der Geschichte Bulgariens, unter der Herrschaft der BKP und Todor Schiwkows wurde die türkische Bevölkerungsminderheit 1984 gezwungen ihre türkischen bzw. arabischen Namen in bulgarische umzuändern. Diese Türken lebten überwiegend in den südöstlichen und nordöstlichen Landesteilen.

Die türkische Kultur und Sprache, wie auch der islamische Glauben wurden ebenfalls unterdrückt. Das offizielle bulgarische Argument war, dass die türkische Bevölkerung Bulgariens angeblich während der 500jährigen Herrschaft des Osmanischen Reiches über diese Region erst zur Konvertierung zum Islam gezwungen worden waren und mit der Bulgarisierung lediglich diese Zwangsislamisierung umgekehrt würde.[22]

Diese Verletzung der Menschenrechte traf auf einen heftigen Widerstand in Form von Protesten in großem Maßstab, internationalem Druck und Fällen von terroristischen Anschlägen. Nach dem Zusammenbruch von Schiwkows Regime wurden den betroffenen Personen gestattet ihren ursprünglichen Namen wieder anzunehmen bzw. neue islamisch/türkische Namen anzunehmen.

Die Islamic Human Rights Commission erklärt 2003, dass die religiöse Diskriminierung in Bulgarien ein großes Problem geblieben ist, dieser Meinung schlossen sich andere Menschenrechtsorganisationen jedoch nicht an.

Griechen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte des 1941 durch Detuschland (rot), Italien (blau) und Bulgarien (grün) besetzten Griechenlands

Während des Zweiten Weltkrieges schloss sich Bulgarien der Besetzung Griechenlands durch das Deutsche Reich und durch Italien an (siehe: Balkanfeldzug (1941)). Die Bulgarische Armee marschierte am 20. April 1941 in Griechenland ein und besetzte schließlich den ganzen Nordosten Griechenlands, sowie das Gebiet um den Fluss Struma (Strumatal), mit Ausnahme des Präfektur Evros an der Grenze zur Türkei - dieses Gebiet wurde von der Deutschen Wehrmacht besetzt.

Teile des von Bulgarien besetzten Griechenlands - Westthrakien (bulgarisch Zapadna Trakia Западна Тракия, türk. Batı Trakya, bulg. auch Belomorska Trakia Беломорска Тракия‚ Ägäis-Thrakien) - waren von 1913 bis 1919 (nach dem Frieden von Bukarest (1913)) ein Teil Bulgariens und sollten dem „Mutterland“ wieder angeschlossen werden (Irredentismus ). Am 14. Mai 1941 schloss Bulgarien diese besetzten griechischen Gebiete offiziell seinem Staatsgebiet an.

In diesem von Bulgarien besetzten Gebiet verfolgten die Bulgaren die offizielle Politik so viel wie möglich Griechen zu deportieren, zu vertreiben oder auszuweisen.

Von Beginn der Besetzung an wurde eine massive Bulgarisierungskampagne betrieben, bei der alle Griechen mit offiziellen Ämtern (Bürgermeister, Richter, Rechtsanwälte und Polizisten) deportiert wurden. Die Bulgaren schlossen die griechischen Schulen und entliesen die Lehrer. Griechische Geistliche (der griechisch-orthodoxen Kirche) wurden durch bulgarische Priester (der bulgarisch-orthodoxen Kirche) aus Bulgarien ersetzt. Die öffentliche Verwendung der griechischen Sprache wurde strikt unterdrückt. Die Ortsnamen wurden in traditionelle bulgarische Namen abgeändert.

Viel Griechen wurden ausgewiesen und anderen wurde ihr Recht auf Arbeit entzogen - durch ein System von Lizenzen, ohne die ein bestimmter Beruf oder eine bestimmte Geschäftstätigkeit nicht ausgeübt werden durfte. Es wurde Zwangsarbeit eingeführt. Die bulgarischen Behörden zogen grieschisches Gechäftseigentum ein und gaben es an bulgarische Seidler. Bis Ende 1941 waren über 70.000 Griechen aus den bulgarisch besetzten Gebieten vertrieben worden.[23]

Zu gleichen Zeit waren viele bulgarische Siedler aus dem „Mutterland“, die nach dem Ersten Weltkrieg aus diesen ehemals bulgarischen Gebieten geflohen waren, in die bulgarisch besetzten griechischen Gebiete eingewandert.

Gagausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gagausen, die in Bulgarien geblieben waren wurden Ende des 19. Jahrhunderts bulgarisiert.[24]

Mazedonische Slawen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Machtergreifung der Bulgarischen Kommunistischen Partei durch den Putsch vom 9. September 1944 plante ihr Führer Vorsitzender Georgi Dimitrow die Schaffung einer Balkanföderation - nach einer von Josef Stalin vorgeschlagenen Idee. Diese vorgesehene Republik sollte Bulgarien und Jugoslawien umfassen. Bulgärien würde sein geografisches Gebiet Mazedoniens abgeben (Pirin-Mazedonien) und würde dafür wesentlich kleinere Gebiete an der Westgrenze erhalten (Ehemalige Bulgarische Westgebiete), die nach dem Ersten WEltkreig von Bulgarien abgetrennt wurden.

Bei der Verfolgung dieser Pläne wurde Ende der 1940er jahre eine „Mazedonisierung“ in Pirin-Mazedonien durchgeführt, um sich an das von Stalin vorgegebene Konzept einer mazedonischen Nation zu halten. Bei Volkszählungen gestatteten die bulgarischen Behörden lediglich den Bewohnern von Pirin-Mazedonien ihre Nationalität mit mazedonisch anzugeben. Dieser Prozess wurde mit Gewalt und hauptsächlich unter der Verantwortung von Dimitrow durchgeführt.

In der Folge unterzeichneten Bulgarien und Jugoslawien 1947 einen VErtrag über Freundschaft und Zusammenarbeit. Bald danach kam es 1948 zu einem Zerwürfnis zwischen Josip Tito und Stalin und der Vertrag wurde annuliert. Die Kampagne in Pirin-Mazedonien wurde weitgehend abgebrochen. Es dauerte jedoch noch bis 1958, bis sie entgültig und vollständig beendet wurde.

Eine offizielle Wendung hinsichtlich der Mazedonischen Frage erfolgte jedoch erst 1963 bei einem Treffen des Zentralkomitees der BKP, bei dem Todor Schiwko diese Politik als grundlegend irregeleitet bezeichnete.

Damit ist zu erklären, wie die unterschiedliche Anzahl von ethnischen Mazedoniern bei Volkszählungen in Bulgarien zustandekam. Während bei früheren Volkszählungen praktisch keine Mazedonier verzeichnet wurden, wurden 1946 beträchtliche 169.544 gezählt und 1965 wieder nur 9632. Bei der bulgarischen Volkszählung 2001 erklärten sich 5071 Personen für ethnische Mazedonier, davon 3117 in der Oblast Blagoewgrad. In den 1960er und 1970er Jahren gab es in Bulgarien einige politische Prozesse, bei denen den Angeklagten „mazedonischer Nationalismus“ vorgeworfen wurde.[25]

RUSSISCHE WIKIPEDIA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulgarisierung (bulg. побългаряване oder българизация) ist die Assimilation von ethnischen Nicht-Bulgaren, die in Bulgarien leben. In einigen Fällen erfolgte die Bulgarisierung nicht freiwillig (unfreiwillig). Die Bulgarisierung wurden im Laufe der bulgarischen Geschichte Türken, Rumänen und Aromunen, Tataren, Tscherkessen und Griechen unterworfen.

Die Bulgarisierung kann mit den Assimilationsvorgängen in anderen slawischen Nationen und Staaten unter dem Begriff der Slawisierung (en:Slavicisation) zusammengefasst werden

Bulgarisierung 1984[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders bekannt wurde der sogenannte „Wiedergeburts-Prozess“ (bulg. „възродителен процес“), eine Kampagne zur Bulgarisierung der in Bulgarien lebenden Türken, die von der bulgarischen Regierung 1989 (??? offentsichtlich eine falsche Jahreszahl???) durchgeführt wurde. Im Ergebnis wurden viele Türken und türkisierte (moslemisierte??) Pomaken gezwungen ihre Namen gegen slawische Namen zu tauchen (in slawische Namen zu ändern) oder Bulgarien zu verlassen und in die Türkei überzusiedeln

Eines der bekanntesten Opfer dieser Politik war der bekannte türkische Gewichtheber Naim Süleymanoğlu. Geboren wurde er in Bulgarien unter dem Namen Naum Suleimanov (bulgarische Familiennamen haben die slawische Endung "-ov"), bei der Bulgarisierungskampagne mit dem erzwungenen Namenswechsel bekam er den Namen Naum Schalamanov. Der erste Buchstabe von altem und neuem Vornamen und Familiennamen wurde meist beibehalten. Nach der der WM in Melbourne setzte er sich 1986 in die Türkei ab, nahm die türkische Staatsbürgerschaft an und wechselte seinen Namen in Naim Süleymanoğlu.

Ungeachtet des großen Drucks auf die Mosleme während der Bulgarisierungskampagne, stellen heute die Moslems mit 12,2 % die größte Religionsminderheit in Bulgarien.[26] Die ethnischen Türken stellten 2001 in Bulgarien 9,4 % der Bevölkerung die größte Bevölkerungsminderheit in Bulgarien.[27] Die Pomaken stellten bei der Volkszählung 2001 mit 131.531 Personen weniger, als 2 % der bulgarischen Bevölkerung.[28]

ENDE des russ. Wikiartikels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Евгения Иванова, "Не е за­дъл­жи­тел­но да се из­вин­ява­те, гос­по­дин ми­нис­тре!", Публикация в сайта на Българския хелзинкски комитет: "Въ­зро­ди­тел­ният­" про­цес, свеж­дан в ма­со­во­то съз­на­ние са­мо до фи­на­ла си - съ­би­тия­та от 1984-1985, всъщ­ност за­поч­ва от 1912 г. и про­дъл­жа­ва с раз­лич­на ин­тен­зив­ност до 80-те го­ди­ни. Най-ос­три­те му “въ­зпа­ле­ния­” след­ват 30-го­ди­шен ци­къл - 1912, 1942, 1972. Ста­ва ду­ма са­мо за по­ма­ци­те, към кои­то - в пе­рио­да на со­циа­лиз­ма - са при­ба­ве­ни ро­ми и та­та­ри." (Ewgenija Iwanowa: Es ist nicht norwendig, dass sie sich entschuldigen, meine Herren Minister! - bularisch; veröffentlicht auf der Seite des bulgarischen Helsinkikommitees)
  2. Медиапул: За тези събития трябва да пише в учебниците — интервю с Михаил Иванов. "За замисленото масово преименуване репресивната машина на комунистическия режим се подготвя от края на 1983 г. и през цялата 1984 г. - актуализират се вътрешни заповеди в Министерството на вътрешните работи, така че да бъдат максимално пригодени към превантивни и репресивни действия на силите на реда при оказване на масова съпротива, извършва се мащабно превъоръжаване с модерно оръжие и техника за борба с безредици, на два пъти се увеличава числеността на състава, в първите месеци на 1985 г. се увеличават възнагражденията на щатния персонал и на агентурата. През януари 1985 г. Министерският съвет решава да се създадат Вътрешни войски с численост 2000 души. Вземат се мерки за осигуряване на необходимия капацитет на местата за задържане и по-специално на концентрационния лагер в Белене."
  3. Малцинствената политика в България. Политиката на БКП към евреи, роми, помаци и турци (1944-1989), IMIR, с. 106. Цитиран е следния текст от доклад на Георги Атанасов относно хода на процеса: "Разбира се, това не беше стихиен, а организиран процес, който се съпровождаше с непрестанна и целенасочена политическа и организаторска работа на окръжния и общинските комитети на партията под ръководството лично на първия секретар на окръжния комитет другаря Георги Танев. (...) Под въздействие на обстановката в Кърджалийски окръг в редица други окръзи се създадоха допълнителни възможности не само да се разгърне, а по същество и да завърши замяната на турско-арабските имена с български."
  4. Медиапул: За тези събития трябва да пише в учебниците — интервю с Михаил Иванов.
  5. Ebenda: Медиапул: За тези събития трябва да пише в учебниците — интервю с Михаил Иванов.
  6. Медиапул: За тези събития трябва да пише в учебниците — интервю с Михаил Иванов.
  7. Малцинствената политика в България. Политиката на БКП към евреи, роми, помаци и турци (1944-1989), IMIR, с. 114. (Minderheitenpolitik in Bulgarien. Die Politik der BKP gegenüber den Juden, Pomaken und Türken - 1944-1989 - bulgarisch)
  8. Mediapool: Съпротивата на турците бе катализатор и за нашите меки интелигентски акции — интервю с Антонина Желязкова (Der Widerstand der Türken war katalysiert und über unsere weichen intelligenten Aktionen - Interview mit Antonina Scheljaskowa - bulgarisch)
  9. Magdalena Elchinova Ethnic discourse and group presentation in modern Bulgarian society, p. 59. In: Development and Society, Volume 30 Number 1, June 2001, pp. 51-78
  10. Медиапул: Справка на Главна прокуратура за делото по "Възродителния" процес - 3 юли 2003
  11. Медиапул: Справка на Главна прокуратура за делото по "Възродителния" процес - 3 юли 2003
  12. Христо Христов, Късата памет за т.нар. възродителен процес в. Дневник, 06 февруари 2007
  13. www.amnesty.org/en/region/bulgaria/report-2007
  14. www.amnesty.org/en/region/bulgaria/report-2008
  15. 1999 report of the Bulgarian Helsinki Committee
  16. Krste Misirkov: On the Macedonian Matters. (Za Makedonckite Raboti), Sofia, 1903: "And, anyway, what sort of new Macedonian nation can this be when we and our fathers and grandfathers and great-grandfathers have always been called Bulgarians?"
  17. James Sperling, Sean Kay, S. Victor Papacosma: Limiting institutions?: the challenge of Eurasian security governance. 2003, Manchester, UK: Manchester University Press. pp. 57. ISBN 978-0-7190-6605-4. "Macedonian nationalism Is a new phenomenon. In the early twentieth century, there was no separate Slavic Macedonian identity"
  18. Frances B. Titchener, Richard F. Moorton: The eye expanded: life and the arts in Greco-Roman antiquity. 1999, Berkeley: University of California Press. pp. 259. ISBN 978-0-520-21029-5. "On the other hand, the Macedonians are a newly emergent people in search of a past to help legitimize their precarious present as they attempt to establish their singular identity in a Slavic world dominated historically by Serbs and Bulgarians. ... The twentieth-century development of a Macedonian ethnicity, and its recent evolution into independent statehood following the collapse of the Yugoslav state in 1991, has followed a rocky road. In order to survive the vicissitudes of Balkan history and politics, the Macedonians, who have had no history, need one."
  19. Stuart J. Kaufman: Modern hatreds: the symbolic politics of ethnic war. 2001, New York: Cornell University Press. pp. 193. ISBN 0-8014-8736-6. "The key fact about Macedonian nationalism is that it is new: in the early twentieth century, Macedonian villagers defined their identity religiously—they were either “Bulgarian,” “Serbian,” or “Greek” depending on the affiliation of the village priest. ... According to the new Macedonian mythology, modern Macedonians are the direct descendants of Alexander the Great’s subjects. They trace their cultural identity to the ninth-century Saints Cyril and Methodius, who converted the Slavs to Christianity and invented the first Slavic alphabet, and whose disciples maintained a centre of Christian learning in western Macedonia. A more modern national hero is Gotse Delchev, leader of the turn-of-the-century Internal Macedonian Revolutionary Organization (IMRO), which was actually a largely pro-Bulgarian organization but is claimed as the founding Macedonian national movement."
  20. Heather Rae: State identities and the homogenisation of peoples. 2002, Cambridge: Cambridge University Press. pp. 278. ISBN 0-521-79708-X. "Despite the recent development of Macedonian identity, as Loring Danforth notes, it is no more or less artificial than any other identity. It merely has a more recent ethnogenesis - one that can therefore more easily be traced through the recent historical record."
  21. Jan Zielonka, Alex Pravda: Democratic consolidation in Eastern Europe. 2001, Oxford University Press, Oxford, ISBN 978-0-19-924409-6; Zitat (S. 422) "Unlike the Slovene and Croatian identities, which existed independently for a long period before the emergence of SFRY Macedonian identity and language were themselves a product federal Yugoslavia, and took shape only after 1944. Again unlike Slovenia and Croatia, the very existence of a separate Macedonian identity was questioned—albeit to a different degree—by both the governments and the public of all the neighboring nations (Greece being the most intransigent)."
  22. Briefing: Bulgaria’s Muslims: From Communist assimilation to tentative recognition (Islamic Human Rights Commission)
  23. Charles R. Shrader: The Withered Vine: Logistics and the Communist Insurgency in Greece, 1945-1949. 1999, Greenwood Publishing Group, p.19, ISBN 0275965449
  24. Les Gagaouzes : Etat des recherches et bibliographie = The Gagauz: Research and bibliography
  25. 1999 report of the Bulgarian Helsinki Committee
  26. Daten der Volkszählung in Bulgarien 2001 - nach Religion (966.978 Moslems von 7.928.901 Bulgaren = 12,1956%)
  27. Daten der Volkszählung in Bulgarien 2001 - nach Ethnien (746.664 Türken von 7.928.901 Bulgaren = 9,416%)
  28. Daten der Volkszählung in Bulgarien 2001 - Geschichte ("При комбинираното разглеждане на вероизповеданието и етническата група се установява, че 131 531 лица от българската етническа общност изповядват исляма или приблизително 2.0% от българската етническа група са с мюсюлманско вероизповедание.")

Kategorie:Transkulturation


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Diese Themen in den Artikel einarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • diese als „Wiedergeburtsprozess" titulierte Zwangsassimilierung, die unter den Türken in Bulgarien durchgeführt wurde
  • Den bulgarischen Türken wurde im Mai 1989 „Reisefreiheit" zugestanden, wovon bis August dieses Jahres rund 350.000 Gebrauch machten
  • Die meisten bulgarischen Türken blieben jedoch in Bulgarien.
  • die gewaltsame Assimilierung der türkischen Minderheit in Bulgarien
  • So gab es in Bulgarien die Tendenz, die Gagausen entweder schlichtweg als türkifizierte Bulgaren zu betrachten
  • Der den Pomaken von griechischen und bulgarischen Nationalisten angedichtete "Drang zur Nation" entbehrt jeder Grundlage
  • der griechisch-türkische Bevölkerungsaustausch ()1923 ???)


  • Ulf Brunnbauer (Hrsg.), Michael G. Esch (Hrsg.), Holm Sundhaussen (Hrsg.): Definitionsmacht, Utopie, Vergeltung. „Ethnische Säuberungen“ im östlichen Europa des 20. Jahrhunderts. Lit Verlag Berlin, 2006, ISBN 9783825880330 - bei google-books - (S. 222) "Auf der Grundlage dieses Vertrages mussten circa 1,3 Millionen Griechen Kleinasien und 350 000 bis 400 000 Türken Griechenland verlassen. Bulgarien und Griechenland sowie Bulgarien und Rumänien schlossen ähnliche Abkommen zum Austausch"
  • Jordanka Telbizova-Sack: Dogma, Brauch, Volksfrömmigkeit. Synkretische Züge des pomakischen Islam. in Ethnologica Balcanica. Zeitschrift für die Anthropologie Südosteuropas. Vol 4 (2000); München, Sofia 2000; (S. 147) bei google-books "Parallel zu anderen staatlichen Maßnahmen der 'Bularisierung' sind die Pomaken insgesamt viermal gezwungen worden ihre türkisch-muslimischen Namen durch bulgarische zu ersetzen."
  • Mark Biondich: The Balkans. Revolution, war and political violence since 1878. bei google-books
    • (S. 174) Die seit 1956 betriebene Assimilationspolitik der BKP erreichte 1984/85 ihren Kulminationspunkt in Form des sogenannten "Wiedergeburtsprozesses". Der gesamte Partei- und Staatsapparat wurde mobilisiert, um der türkischen Bevölkerungsminderheit eine bulgarische Identität überzustülpen (aufzuerlegen). Der "Wiedergeburtsprozess" gebann zwischen Ende 1984 und Februar 1984 in der Rhodopenregion, wo Türken und andere Mosleme gezwungen wurden bulgarische Namen anzunehmen. Bis Ende 1985 waren mehr als 300.000 bulgarische Türken "umbenannt" worden. Danach wurde diese Politik auch im übrigen Bulgarien angewendet. (zitiert nach Vesselin Dimitrov: In Search of a Homogeneuous Nation: The Assimilation of Bulgaria's Turkish Minority, 1984-1985. in Journal of Ethnopolitics and Minority Issues in Europe. 1 (2000), 2-20 ) Es gab bemerkenswerte Parallelen zwischen dem "Wiedergeburtsprozess" und früheren Aktionen 1913 (Quelle auswerten: [1]) und 1942 (Umbenennungs- und Konversions-Operationen). (??? welchen Umfang hatten diese Aktionen damals??? angeblich war die Aktion 1984 von größerem Maßstab ???) Für die Aktionen im Rahmen des "Wiedergeburtsprozesses" wurde der umfangreiche Sicherheitsapparat des bulgarischen Regimes mobilisiert. Oft wurden ganze moslemische Dörfer abgeriegelt und der Umtausch der offiziellen Dokumente erzwungen. Die Personalausweis wurden eingezogen und neue mit neuen Namen ausgestellt, neue Geburts- und heiratsurkunden mit bulgarischen Namen wurden augestellt. In dörfern und Städten mit gemischter bulgarischer und türkischer Bevölkerung war der Widerstand nicht ganz so offen, aber in abgelegenen Regionen kam es zu öffenen Zusammenstößen zwischen Türken und dem Sicherheitskräfte. Im Dezember 1984 wurde aus Michailowgrad (heute Montana) über den Tod von 40 Türken berichtet, im Dorf Gorski Iswor gab es 6 Tote und im Dorf Benkowski im gleichen Monat mindestens 2 Tote. [1] Die Geamtzahl der zivilen Opfer ist nur schwer zu ermitteln. Der "Wiedergeburtsprozess" umfasste die Beseitigung aller äußeren Zeichen der türkischen Kultur und religiösen Identität. Verschiedene „wissenschaftliche“ Bände wurden veröffentlicht, um die bulgarische Abstammung der türkischen Minderheit zu belegen, die angeblich während der Herrscdhaft des Osmanischen Reiches zum Übertritt zum Islam gezwungen worden war. Als der Widerstand dagegen in Bulgarien und im Ausland zunahm und im Sommer 1989 seinen Höhepunkt erreichte, öffneten die bulgarischen Behörden die Grenze zur Türkei und versuchten so viele Türken wie möglich zur Auswanderung in die Türkei zu drängen. Bis Ende 1989 verließen 370.000 Türken Bulgarien.[2]
    • (S. 175) Die Zwangsbulgarisierung war eng mit der Politik Todor Schiwkows verknüpft., der sich für eine jähe Umkehrung der von 1947 bis 1956 verfolgten Integrationspolitik entschied. Das Timing des "Wiedergeburtsprozesses" legt nahe, dass er im Zusammenhang mit der inneren Strukturkrise der Regimes in Bulgarien stand und mit größeren regionalen Entwicklungen. Die schwere wirtschaftliche Krise und der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den späten 1960er Jahren, der ethnische Bulgaren wesentlich stärker betraf, als ethnische Türken, könnten Schiwkow und seinen inneren Kreis dazu veranlasst haben ihre früheren Assimilationsbestrebungen zu radikalisieren und sich damit die Unterstützung durch (weit verbreitete) nationalistische Kreise in Bulgarien zu sichern. Schiwkow Entscheidung die Assimilationsmaßnahmen in Bulgarien zu verschärfen könnte auch durch äußere Ereignisse mit beeinflusst worden sein: In Jugoslawien gab es 1981 Unruhen der ethnischen Albaner im Kosovo und Alija Izetbegović wurde zusammen mit einer Gruppe Intellektueller 1983 wegen „Islamischem Nationalismus“ angeklagt. -- Das kommunistische Projekt der Modernisierung und der nationalen Homogenisierung Bulgariens verschärfte nur die Trennung zwischen Türken und Bulgaren weiter, entfremdete die Türken vom bulgarischen Staat und erhöhte die ethnischen Spannungen.[3] (weitere Zitate aus diesem Buch suchen !!!) Der bulgarische bürokratische Nationalismus unterschied sich jedoch von seinen vorsozialistischen Vorgängern durch seinen Verzicht auf territorielle Ansprüche (Expansion).
  • Im Februar 2010 gab das Bulgarische Parlamentarische Komitee für Menchenrechte und religiöse Freiheiten eine parlamentarische Deklaration heraus, nach der der "Wiedergeburtsprozess" eine Form der ethnischen Säuberung war.[4]
  • nationale Homogenisierung
  • Türkische Minderheiten in Südosteuropa: Nach dem Zusammenbruch der türkischen Herrschaft 1878 setzte eine Auswanderung in die Türkei ein, was sich unter kommunistischer Herrschaft in den 1980ern wiederholte, als bis zu 350.000 Türken und Pomaken vor der staatlich verordneten "Bulgarisierung" flohen. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus ist die türkische Minderheit seit 1991 mit einer eigenen Partei (Bewegung für Bürgerrechte und Freiheiten, DPS – Движение за права и свободи, ДПС) im Parlament vertreten, obwohl ethnische Parteien laut bulgarischer Verfassung (Artikel 11, Abs. 4) verboten sind. Im Gegensatz zu den Pomaken sind die Türken als ethnische Minderheit anerkannt, auch viele Pomaken und muslimische Roma betrachten und bezeichnen sich daher heute als Türken.


  • Andreas Gestrich , Marita Kraus (Hrsg.): Migration und Grenzen. Wiesbaden 1998, Stuttgarte Beiträge zur historischen Migrationsforschung; Bd. 4; Franz Steiner Verlag Stuttgart, ISBN 3515072241; bei google-books; (S. 163): "

von 1989 bis 1992 haben Schätzungen zufolge 380.000 Türken Bulgarien verlassen. Davon sind 345.000 definitiv in die Türkei übergesiedelt. Der REst ist nach dem Sturz des kommunistischen Regimes (November 1989) in Bulgarien nach Bulgarien zurückgekehrt. Von 1990 bis 1993 sind ferner über 400.000 ethnische Bulgaren emigriert. Die Zwangsassimilationspolitik der Schiwkow-Regierung in den 1980er Jahren hat zu dem größten Massenexodus einer Bevölkerungsgruppe innerhalb Europas seit den 1950er Jahren geführt. Im Nach-"Wende"-Bulgarien hat der Privatisierungsprozess der bulgarischen Landwirtschaft nach dem Prinzip der Restitution der vorkommunistischen Besitzverhältnisse ganze türkische Dorfgemeinschaften auch ökonomisch gezwungen Bulgarien zu verlassen, da diese gerade ihr Land zwar bebaute, aber vor der Zwangskollektivierung 1950/51 nicht besessen hatte. Rechtsradikale, in der bulgarischen Öffentlichkeit sich immer stärker in den Vordergrund drängende Gruppen, propagieren erneut die Ausgrenzung bzw. Zwangsassimililation der im Land verbliebenen Minderheiten auch unter Androhung von Gewaltanwendung.

  • erneute Abwanderung türkischer Bulgaren in die Türkei, denn die Landrückgabe berücksichtigte nicht die Interessen der türkischen Minderheit, die vor 1945 kaum Land besaßen. Die wirtschaftliche Lage in den Minderheitengebieten verschärfte sich. Bei der Frage des Ankaufspreises für Tabak, Haupterzeugnis in vielen Regionen der türkischen und pomakischen Minderheit, wurde kein Kompromiss erzielt. ([2])
  • [3] - durchsehen !!!

Diskussion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namensänderungskampagne (Bulgarien)

Fundstellen:

  • Ahmed Dogan "maßgeblich an der Krise beteiligt, die die kommunistische Regierung Bulgariens in den 80er Jahren auslöste, als der Versuch unternommen wurde, im Rahmen der sogenannten „Namensänderungskampagne“ die türkische Minderheit in Bulgarien gewaltsam zu assimilieren."
  • Dwischenie sa Prawa i Swobodi - "Die Partei entwickelte sich aus der Untergrundorganisation Türkische Nationale Befreiungsbewegung in Bulgarien (bulg. Турско национално-освободително движение в България), die zum Teil mit terroristischen Mitteln gegen die Politik der Bulgarisierung der türkischen Minderheit Widerstand leistete. Unter anderem wird sie für den Anschlag am 9. März 1985 auf dem Zug Sofia-Burgas im Bahnhof Bunowo verantwortlich gemacht, der sieben Tote forderte, darunter drei Kinder. "
  • Türkische Minderheiten in Südosteuropa - "Nach dem Zusammenbruch der türkischen Herrschaft 1878 setzte eine Auswanderung in die Türkei ein, was sich unter kommunistischer Herrschaft in den 1980ern wiederholte, als bis zu 350.000 Türken und Pomaken vor der staatlich verordneten "Bulgarisierung" flohen."


Vielleicht erst mal nur einen ganz kurzen Artikel mit den harten Fakten. Das gibt sowieso Streit (ich liebe es ;) ).

  • Namensregister vernichtet
  • Namenswechsel mit einem Namen eigenenr Wahl (der Anfangsbuchstabe musste übereinstimmen)
  • Rechtfertigungsargumente der bulg. Kommunisten ("Quellenfunde im Vatikan - über die Zwangsislamisierung druch die Osmanen")
  • Einberufung der widerspenstigen Türken zum Militär (für 3 Tage), nach denen ihnen zwangsweise die neuen Ausweise mit den neuen "bulgarischen" Namen ausgehändigt wurden
  • das führt zwangsläufig zu einem weiteren Lemma: Bulgarisierung (Islam in Bulgarien - "Die Bulgarisierung- und Christianisierungversuche, die während der Balkankriege in den Rhodopen stattfanden, wurden rückgängig gemacht.") - das wäre vielleicht auch was für Benutzer:Roxanna
  • Bulgarische Wiedergeburt - "setzten bedeutsame demografische Migrationsbewegungen ein, die zur Bulgarisierung der Städte führten."
  • das rührt die ganzen ethnischen Reinigungen der Balkangeschichte auf
  • 1933 soll die Türkei (angeblich) alle Bulgaren gezwungen haben die Türkei innerhalb von 24 Stunden zu verlassen oder die türkische Staatsbürgerschaft/Nationalität anzunehmen. Gruß --Bin im Garten 10:30, 2. Jun. 2011 (CEST)

Im Munzinger-Zeitarchiv wird, glaube ich mich zu entsinnen, die Bezeichung "Bulgarisierung" bzw. "Bulgarisierungskampagne" verwendet, das wäre meines Erachtens dann auch ein besserer Lemma-Name als "Rebulgarisierung". Klingt in jedem Fall interessant und wichtig. Ich glaube durchaus, daß Vammpi das hinbekommt, sehe allerdings noch keinen roten Faden, wie der Artikel aiufgebaut werden sollte. Fangen wir nun 1933 an oder 1983/84? Soll die Flüchtlingswelle unter den Tisch fallen? Enden wir mit der Rückkehr vieler Flüchtlinge in den 1990ern (wäre vielleicht am konfliktlosesten) oder gibt es einen (noch/erst) heute geführten historischen Diskurs? --Roxanna 15:48, 6. Jun. 2011 (CEST)

Die bulgarische Wikipedia hat:
Ich schreibe zwar nicht mit, jedoch lese ich die Disk. Mal sehen wann ich Zeit für ein solches großes Thema haben werde. Das hier, bzw. die Frage wann damit schloss war, könnte uns auch weiterbringen: , Реджеб имаше вече две издадени книги със стихотворения на турски език, в издателство „Народна култура". Казваха се „Животът не е сън" и „Въпросите продължават". ....Това тогава се поощряваше, такава беше официалната държавна политика. Българите от турски произход (както ги наричаха тогава) имаха привилегии при влизане в университета, имаха два свои органа - „Йени ъшък" и „Йени хайат", имаха свои театри в Кърджали, Разград, Шумен... Имаше специални емисии в Националното радио на турски език. Не помня как беше с телевизията. Всичко това ни изглеждаше съвсем нормално, така както беше е арменците, които също имаха до едно време свои училища.[4]-- Vammpi 21:33, 7. Jun. 2011 (CEST)
  1. The Human Rights of Muslims in Bulgaria in Law and Politics since 1987. (Sofia: Bulgarian Helsinki Committee, 2003), 77
  2. Wolfgang Höpgen: The Turks of Bulgaria, before, under and since Communism. in: Hough Poulton and Suhe Taji-Farouki (Hrsg.): Muslim Identity and the Balkan State. (New York; New York University Press, 1997),71
  3. Mary Neuburger: The Orient Within: Muslim Minorities and the Negotiation of Nationhood in Modern Bulgaria. 2004, Cornell University Press, ISBN 9780801441325; S. 17; bei google-books
  4. Bulgaria MPs Move to Declare Revival Process as Ethnic Cleansing