Benutzer:Tomasosson/68f2
Europameister | |
Fahrer: | Jean-Pierre Beltoise |
Saisondaten | |
---|---|
Anzahl Rennen: | 9 |
< Saison 1967 | Saison 1969 > |
Die Formel-2-Europameisterschaft 1968 war die zweite Saison der seit 1967 ausgetragenen Formel-2-Europameisterschaft. Sie wurde über neun Rennen in der Zeit vom 7. April 1968 bis 27. Oktober 1968 ausgetragen.
Jean-Pierre Beltoise gewann zum ersten Mal die Fahrereuropameisterschaft, den zweiten Platz belegte sein Teamkollege Henri Pescarolo. Die meisten Siege erfuhr Jochen Rindt, dessen Erfolge aber nicht in die Wertung einflossen. Jim Clark verunglückte auf dem Hockenheimring beim ersten Saisonrennen tödlich.
Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Chassis und Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das am weitesten verbreitete Chassis der Saison war der Brabham BT23. Insgesamt 11 Teams traten mit diesem Modell an. Verbreitet waren auch ältere Brabham-Modelle wie der BT18 oder BT21. Weitere eingesetzte Chassis kamen zudem von McLaren Racing (M4A), Tecno (PA68), Lola Cars (T100 und T102), Lotus (41 und 48), Chevron (B10), Merlyn (Mk 12) und Ferrari (Dino 166 F2). Das erfolgreichste Fahrzeug hatte Matra Sports mit dem Matra MS7 gebaut.
Nahezu alle Teams verwendeten in der Saison 1970 den Cosworth-FVA-Motor, der etwa 230 PS leistete.[1] Vereinzelt setzten Teams auch auf Motorisierung von BMW, Ferrari, Lotus oder Alfa Romeo.
Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Laufe der Saison meldeten sich insgesamt 39 Teams zu Meisterschaftsrennen. Ganz überwiegend waren es werksunabhängige Kundenteams, teilweise auch Fahrer, die mit eigener Nennung antraten.
Die Konstrukteure gingen mit eigenen Werksteams an den Start. Der deutsche Automobilhersteller BMW, der italienische Hersteller Tecno und das französische Unternehmen Pygmée waren mit Werksteams vertreten. In Großbritannien war es üblich, dass Hersteller ein ausgewähltes Privatteam bevorzugt belieferten, das dann als Quasi-Werskteam galt. So war Malcolm Guthrie Racing das von March werksseitig unterstützte Team,[2] bei Lotus war es Jochen Rindt Racing, dessen Alltagsgeschäft von Bernie Ecclestone geleitet wurde,[3] und im Falle Brabhams Sports Motor International. Der italienische Sport- und Rennwagenkonstrukteur Alejandro De Tomaso, der via Frank Williams Racing Cars mit einem eigenen Auto an der Formel-1-Weltmeisterschaft 1970 teilnahm, meldete zu einem Meisterschaftslauf in Italien eine Formel-2-Konstruktion, trat damit aber letztlich nicht an.
Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu den Meisterschaftsrennen des Jahres 1970 meldeten sich insgesamt 77 Fahrer. Nur Henri Pescarolo auf Matra bestritt alle Meisterschaftsläufe. Alle Übrigen ließen einzelne Rennen aus; viele traten überhaupt nur bei ausgewählten Rennen an. Neben den regulären Formel-2-Fahrern erschienen bei den Rennen auch erfahrene Piloten, die bereits in der Formel 1 etabliert waren. Zu ihnen gehörten Jim Clark, Graham Hill, Chris Amon, Jacky Ickx, Jochen Rindt, Jackie Stewart, Pedro Rodríguez und Jo Siffert. Sie galten als Graded Drivers und konnten keine Punkte in der Europameisterschaft erzielen. So gewann Rindt vier Rennen, der Sieg und die Punkte wurden jedoch den schnellsten, regulären Fahrern zugesprochen (zweimal Jean-Pierre Beltoise, einmal Piers Courage und einmal Brian Redman).
Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Meisterschaft 1968 umfasste mit neun Rennen einen Lauf weniger als im Vorjahr. Die Meisterschaftsläufe wurden um weitere Rennen ergänzt, die keinen Meisterschaftsstatus hatten.
Teams und Fahrer: Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die nachstehende Übersicht gibt die Teams und Fahrer wieder, die sich zu den Meisterschaftsläufen der Saison 1968 gemeldet haben.
Rennkalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Punktevergabe richtete sich nach folgendem Schema:
Punkteverteilung | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Platz | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | ||||
Punkte | 9 | 6 | 4 | 3 | 2 | 1 |
Nur die besten sechs Ergebnisse wurden gewertet. Danach ergab sich am Saisonende folgende Fahrwertung:
Platz | Fahrer | Punkte |
---|---|---|
1 | Clay Regazzoni | 44 |
2 | Derek Bell | 35 (38) |
3 | Emerson Fittipaldi | 25 |
4 | Dieter Quester | 14 |
5 | Ronnie Peterson | 14 |
6 | François Cevert | 9 |
7 | Robin Widdows | 9 |
8 | Tetsu Ikuzawa | 9 |
9 | Peter Westbury | 7 |
10 | Henri Pescarolo | 6 |
11 | Alistair Walker | 5 |
12 | Tim Schenken | 4 |
13 | Hubert Hahne | 3 |
= | Vittorio Brambilla | 3 |
15 | Carlos Reutemann | 3 |
16 | Jean-Pierre Jabouille | 2 |
= | Mike Goth | 2 |
18 | Tommy Reid | 1 |
= | Peter Gaydon | 1 |
Rennen ohne Meisterschaftsstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben den acht Meisterschaftsläufen fanden 1970 insgesamt 13 weitere Rennen für Formel-2-Autos statt, die nicht zur Europameisterschaft zählten:
- Großer Preis von Pau (5. April 1970)
- Internationales ADAC-Eifelrennen (3. Mai 1970)
- Grote Prijs van Limborg (24. Mai 1970)
- Rhein-Pokalrennen (14. Juni 1970)
- Lotteria di Monza (21. Juni 1970)
- Grand Prix de Rouen-les-Essarts (28. Juni 1970)
- Trophée de France Formule 2 (26. Juli 1970)
- Preis von Deutschland (2. August 1970)
- Festspielpreis der Stadt Salzburg (30. August 1970)
- Mantorp Park Formula 2 Trophy (30. August 1970)
- Player’s No. 6 Trophy (13. September 1970)
- Flughafenrennen München-Neubiberg (25. Oktober 1970)
- Großer Preis von Israel (22. November 1970)
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7, S. 116.
- Mike Lawrence: March, The Rise and Fall of a Motor Racing Legend, MRP, Orpington 2001, ISBN 1-899870-54-7
- Eberhard Reuß, Ferdi Kräling: Formel 2. Die Story von 1964 bis 1984, Delius Klasing, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-7688-3865-8.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 38.
- ↑ Mike Lawrence: March, The Rise and Fall of a Motor Racing Legend, MRP, Orpington 2001, ISBN 1-899870-54-7, S. 38.
- ↑ Eberhard Reuß, Ferdi Kräling: Formel 2. Die Story von 1964 bis 1984, Delius Klasing, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-7688-3865-8, S. 94.
Kategorie:Formel-2-Rennserie Kategorie:Motorsportsaison 1968