Cernay (Haut-Rhin)
Cernay | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Elsass | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Thann-Guebwiller | |
Kanton | Cernay | |
Gemeindeverband | Communauté de communes Thann-Cernay | |
Koordinaten | 47° 48′ N, 7° 11′ O | |
Höhe | 277–358 m | |
Fläche | 18,04 km² | |
Einwohner | 11.745 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 651 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68700 | |
INSEE-Code | 68063 | |
Website | www.ville-cernay.fr | |
Rathaus Cernay |
Cernay (deutsch Sennheim, elsässisch Sanna) ist eine französische Stadt mit 11.745 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Elsass. Sie gehört zum Arrondissement Thann-Guebwiller und ist Hauptort (frz.: chef-lieu) des Kantons Cernay.
Lage
Cernay liegt am Flüsschen Thur, an der Ostflanke der Vogesen. Bei Cernay kreuzen sich die Nationalstraßen 66 (Remiremont–Basel) und 83 (Lyon–Straßburg). Nach Thann (Unterpräfektur) in der Nachbarschaft sind es sechs Kilometer, nach Mülhausen 18 und nach Belfort 35 Kilometer.
Geschichte
Cernay wird im Jahr 1144 das erste Mal als Seyrenay erwähnt. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort zur Stadt mit Mauer (1268), Siegel (1292) und einem Rat der Stadt, der unter der Aufsicht der Grafen von Pfirt die Geschicke der Stadt lenkt. 1324 heiratete Johanna von Pfirt den Herzog von Österreich Albrecht II. Dadurch kam die Stadt an Österreich. Im Jahr 1349 wütete die Pest. Im 17. Jahrhundert existierte in Sennheim ein Zweig der Herren von Pfirt.[1] Ihren französischen Namen erhielt die Stadt Ende des 17. Jahrhunderts nach der Eroberung durch Ludwig XIV.
Das 19. Jahrhundert war durch die Industrialisierung vor allem im Textilbereich geprägt. 1860 entstand eine der ersten Arbeitersiedlungen eines Textilunternehmens. Wie das gesamte Elsass kam Cernay 1871 nach dem Deutsch-Französischen Krieg zum deutschen Reich, wo es bis 1918 blieb. Während des Ersten Weltkriegs lag Cernay an der Frontlinie und wurde zu etwa 80 Prozent zerstört.
Nach zwei Jahrzehnten Erholung marschierten erneut deutsche Truppen am 17. Juni 1940 in die Stadt ein. Hier befand sich von 1940 bis 1945 in einem ehemaligen Heim für psychisch Kranke das SS-Ausbildungslager Sennheim der Waffen-SS, in welchem hauptsächlich Unteroffiziere aus frankophonen Ländern wie zum Beispiel für die Division Charlemagne ausgebildet wurden.[2] Bei den Kämpfen um den Brückenkopf Elsass (Poche de Colmar) wurde die Stadt wieder in Mitleidenschaft gezogen.
Jahr | 1800 | 1851 | 1900 | 1946 | 1954 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 2.175 | 3.997 | 4.833 | 5.800 | 6.645 | 8.372 | 8.563 | 9.342 | 10.208 | 10.313 | 10.446 | 11.118 |
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Katholische Kirche St. Stefan
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Innenansicht Stefanskirche
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Reformierte Kirche (EPRAL)
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Thanner Tor
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Heiliggeist-Kapelle
Einzelnachweise
- ↑ Paul Stintzi: Blumenberg und Tattenried in: Alemannisches Institut Freiburg/Breisgau (Hrsg.): Alemannisches Jahrbuch 1964/65, Konkordia, Bühl (Baden) 1966, S. 164 f.
- ↑ Henri Mounine: Cernay, 40-45. Le SS-Ausbildungslager de Sennheim. Polygone, Ostwald 1999, ISBN 2-913832-00-8.