FEI Nations Cup 2017 (Springreiten)

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Der FEI Nations Cup 2017 der Springreiter war eine Saison des FEI Nations Cups. Er stand damit in einer über hundert Jahre andauernden Tradition von Nationenpreisturnieren im Springreiten.

Ablauf der Turnierserie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach fünf Jahren endete mit der Saison 2016 das Sponsoring des Saudi Equestrian Fund, die Nationenpreisserie stand somit ohne Haupt- und Namenssponsor dar. Weiterhin als „offizieller Zeitnehmer“ sponserte Longines die Serie.[1]

Zu deutlichen Reglementänderungen im Vergleich zum Vorjahr kam es in Europa-Liga 1, dies betraf zum einen die Anzahl der Mannschaften (nun acht), zum anderen das System zur Vergabe von Wertungspunkten.

Weiterhin gab es sieben (theoretische) Ligen, die über die Welt verteilt waren: Europa 1, Europa 2, Nord- und Zentralamerika, Südamerika, Naher Osten, Asien/Australasien und Afrika. Da in Asien/Australasien, Afrika und Südamerika jedoch keine entsprechenden Nationenpreisturniere durchgeführt wurden, wurden nur vier Ligen ausgerichtet.

Bei jedem Nationenpreis der Serie wurden Wertungspunkte vergeben. Zur Anwendung kam dabei das zur Saison 2014 überarbeitete Punktesystem:

Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 weitere
Punkte 100 90 80 70 60 55 50 45 40 35 keine Punkte

Die Zahl an Nationenpreisen, bei denen die Mannschaften Punkte sammeln können, unterschieden sich je nach Liga: In der Europa-Liga 1 musste jeder nationale Verband zu Beginn der Saison sechs Nationenpreise auswählen. Die vier besten Ergebnisse einer jeden Mannschaft (bei den ausgewählten Nationenpreisen) gingen in die Gesamtwertung ein. In den übrigen Ligen war eine vorherige Festlegung nicht erforderlich, in der Europa-Liga 2 zählten pro Equipe maximal die gesammelten Wertungspunkte bei vier Nationenpreisen dieser Liga.

Die Nationenpreise der Saison 2017 erstreckten sich von Mitte Februar bis Anfang September. Nach Abschluss der Saison wurde ein Finalturnier durchgeführt. Als Austragungsort hierfür wurde zum fünften Mal in Folge Barcelona ausgewählt. Es qualifizierten sich für das Finale 18 Mannschaften: aus Europa 1 sieben, aus Europa 2 zwei, aus Nord- und Zentralamerika zwei, aus Südamerika zwei, aus dem Mittleren Osten zwei, aus Asien/Australasien zwei und aus Afrika eine Equipe. Soweit sich das Gastgeberland des Finals nicht qualifiziert hätte, dürfte dieses als 19. Mannschaft an den Start gehen.[2]

Nahost-Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in dieser Saison umfasste die Nahost-Liga nur eine Wertungsprüfung, den Nationenpreis der Vereinigten Arabischen Emirate. Das CSIO 5*-Turnier President of UAE Show Jumping Cup fand in al-Ain vom 15. bis 18. Februar 2017 statt.

Ausgetragen wurde der Nationenpreis am Donnerstagnachmittag (16. Februar). Nach dem ersten Umlauf lagen Frankreich, Italien und Katar gleichauf mit vier Strafpunkten. Den Franzosen gelang es, den zweiten Umlauf ohne weitere Strafpunkte zu beenden, so dass der Sieg wie im Vorjahr an Frankreich ging. Die beste Mannschaft aus der Nahostliga war Katar, auch die Mannschaft der Vereinigten Arabischen Emirate qualifizierte sich für das Saisonfinale in Barcelona.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Frankreich Frankreich (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) Philippe Rozier Rahotep de Toscane 0 0
Frederic David Equador van't Roosakker 4 0
Adeline Hécart Pasha du Gue (10) (4)
Patrice Delaveau Aquila 0 0
4 0 4 38.500 €
2 Katar Katar Hamad Al Attiyah Appagino (12) 4
Khalid Mohammed Al Emadi Tamira IV 4 0
Faleh Al Ajami Armstrong van de Kapel 0 (15)
Ali bin Chalid Al Thani First Devision 0 0
4 4 8 31.000 € 90
3 Italien Italien (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) Michael Cristofoletti Belony 4 0
Paolo Paini Ottava Meraviglia di Ca' San Giorgio (4) 4
Francesco Turturiello Quinoa des Pres 0 4
Emilio Bicocchi Ares 0 (8)
4 8 12 23.000 €
4 Deutschland Deutschland (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) Felix Haßmann Cayenne 4 0
Niklas Krieg Carella (12) (8)
David Will Monodie H 4 4
Mario Stevens Baloubet 4 0
12 4 16 16.500 €
Schweiz Schweiz (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) Romain Duguet Twentytwo des Biches 4 0
Claudia Gisler Cordel (8) 4
Philipp Züger Casanova 4 (8)
Christina Liebherr Eagle Eye 0 4
8 8 16 16.500 €
6 Irland Irland (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) 12 8 20 12.000 €
7 Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 16 20 36 10.000 € 50
8 Vereinigtes Konigreich Großbritannien (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) 16 21 37 7.500 €
9 Saudi-Arabien Saudi-Arabien 24 40

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[3]

Nord- und Zentralamerikaliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Turnierkalender der Nord- und Zentralamerikaliga (vollständiger Name: North and Central America & Caribbean Division) umfasste wie in den Vorjahren drei Nationenpreisturniere, die alle in der ersten Jahreshälfte durchgeführt wurden.

1. Prüfung: Vereinigte Staaten [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dritte Jahr in Folge fand das US-amerikanische Nationenpreisturnier in der selbsternannten Horse Capital of the World, Ocala, statt. Das CSIO 4*-Turnier wurde auf der HITS Post Time Farm als fünfte Woche der hier ausgetragenen Turnierserie Ocala Winter Circuit vom 16. bis 21. Februar 2017 durchgeführt.

Das Niveau der teilnehmenden Mannschaften unterschied sich im Nationenpreis von Ocala deutlich: Während vier Equipen im ersten Umlauf auf Ergebnisse zwischen vier und zwölf Strafpunkte kamen, waren die Mannschaften von El Salvador und Venezuela weitgehend mit dem Parcours überfordert. Der Sieg ging an Irland mit insgesamt 12 Strafpunkten.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Irland Irland (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) Shane Sweetnam Chaqui Z 0 4
Kevin Babington Shorapur 4 4
Richie Moloney Carrabis Z (12) (12)
Cian O’Connor Seringat 0 0
4 8 12 37.500 US-$
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten McLain Ward Rothchild 0 4
Lillie Keenan Super Sox 8 (4)
Lauren Hough Cornet (12) 4
Beezie Madden Breitling 0 0
8 8 16 22.000 US-$ 90
3 Kanada Kanada Tiffany Foster Victor 0 0
Elizabeth Gingras Coup de Chance 8 8
Amy Millar Heros (8) (12)
Ian Millar Dixson 4 4
12 12 24 17.500 US-$ 80
4 Mexiko Mexiko Arturo Parada Vallejo Constar 0 (13)
Alberto Sánchez Cózar Wupp (12) 4
Gustavo Ramos Izzy Miaki 4 8
Eugenio Garza Perez Victer Finn 4 8
8 20 28 13.500 US-$ 70
5 Kolumbien Kolumbien (Mannschaft aus Südamerika) 28 24 52 9.500 US-$
6 El Salvador El Salvador 49 AUFG 55
7 Venezuela Venezuela (Mannschaft aus Südamerika) AUFG

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[4]

2. Prüfung: Mexiko [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Austragungsort des mexikanischen Nationenpreisturniers war der Club Hipico Coapexpan in Xalapa. Durchgeführt wurde das CSIO 4*-Turnier vom 4. bis 7. Mai 2017, der Nationenpreis selbst stand am 5. Mai ab 13:30 Uhr Ortszeit auf dem Programm.

Nach ihrem geschichtsträchtigen Erfolg im Vorjahr siegte die (erste) mexikanische Equipe auch im Jahr 2017. Ihren letzten Reiter brauchten die Mexikaner im zweiten Umlauf gar nicht an den Start bringen, da sie bereits uneinholbar in Führung lagen.[5]

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Mexiko Mexiko I Antonio Maurer Galileo de Laubry 1 1
Patricio Pasquel Babel (12) 4
Federico Fernández Landpeter do Feroleto 5 5
Jose Antonio Chedraui Eguia Ninloubet 0 (N.GES.)
6 10 16 240.000 MXN 100
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Peter Lutz Robin de Ponthual 4 (12)
Quentin Judge Conrad 1 4
Adrienne Sternlicht Cristalline 4 4
Alison Robitaille Ace (8) 0
9 8 17 160.000 MXN 90
3 Kanada Kanada Christopher Surbey Cavarola 12 4
Vanessa Mannix Grand Cru vd Vijf Eiken 12 5
Ali Ramsay Hermelien vd Hooghoeve (13) (16)
Keean White For Freedom Z 1 0
25 9 34 115.000 MXN 80
4 Mexiko II (Mannschaft zählt nicht für Nations-Cup-Wertung) 20 17 37 85.000 MXN

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[6]

3. Prüfung: Kanada [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum zweiten Mal fand eines der beiden Nationenpreisturniere Kanadas in Langley (British Columbia) statt. Dieses CSIO 4*-Turnier wurde vom 31. Mai bis 4. Juni 2017 im Thunderbird Show Park durchgeführt, wo bereits seit Jahren auch Weltcupturniere ausgerichtet werden.

Der für den Nord- und Zentralamerikaliga zählende Nationenpreis fand am Nachmittag des 2. Juni statt. Nach dem ersten Umlauf sah es nach einem deutlichen Sieg der Mannschaft der Vereinigten Staaten aus, die mit 10 Strafpunkten Vorsprung in Führung lag. Doch mit drei fehlerfreien Runden holte Kanada im zweiten Umlauf deutlich auf, die US-Equipe gewann mit nur einem Strafpunkt Vorsprung die Prüfung. Mexiko trat wie in Xalapa mit zwei Mannschaften an, wovon jedoch nur die erste für die Nations-Cup-Wertung zählte.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Heather Caristo-Williams Qui Vive des Songes Z (22) (12)
Catherine Nicole Tyree Bokai 4 4
Adrienne Sternlicht Cristalline 0 1
Margie Goldstein-Engle Royce 0 4
4 9 13 39.200 C $ 100
2 Kanada Kanada Tiffany Foster Brighton 1 0
Christopher Surbey Chalacorada 5 0
Keean White For Freedom Z (9) (5)
Ian Millar Dixson 8 0
14 0 14 25.600 C $ 90
3 Irland Irland (Mannschaft aus der Europa-Liga 1) Daniel Coyle Cita 0 0
Robert Blanchette Coupis 13 2
Andrew Bourns Inception 9 (8)
Conor Swail Flower (17) 1
22 3 25 20.100 C $
4 Mexiko Mexiko Antonio Maurer Galileo de Laubry 9 (21)
Patricio Pasquel Babel 4 4
Federico Fernández Pegasso (9) 9
Eugenio Garza Perez Victer Finn 5 1
18 14 32 15.100 C $ 70
5 Mexiko II (Mannschaft zählt nicht für Nations-Cup-Wertung) 39

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[7]

Gesamtwertung Nord- und Zentralamerikaliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen sammelten die Mannschaften der Vereinigten Staaten die meisten Wertungspunkte in der Nord- und Zentralamerikaliga und sicherte sich damit einem Startplatz beim Nations-Cup-Finale in Barcelona. Die Entscheidung um den zweiten Startplatz war eng: Kanada gewann zwar keinen der drei Nationenpreise, doch kam es dennoch auf 10 Wertungspunkte mehr als Mexiko.

Vereinigte Staaten USA Mexiko MEX Kanada CAN Wertungs-
punkte[8]
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 90 90 100 280
2 Kanada Kanada 80 80 90 250
3 Mexiko Mexiko 70 100 70 240
4 El Salvador El Salvador 55 55

Europa-Liga 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach vier Jahren mit zehn Mannschaften wurde die Anzahl der Nationen in der Europa-Liga 1 (Europe Division 1) wieder auf acht gesenkt. Infolgedessen waren zum Ende der Vorsaison drei Mannschaften abgestiegen.

Die Qualifikationsregeln für die Saison 2017 fielen übersichtlicher als im Vorjahr aus:

  1. Die auf den Plätzen eins bis sieben der Gesamtwertung des Vorjahres geführten Mannschaften aus der letztjährigen Europa-Liga 1 (Niederlande, Irland, Deutschland, Schweiz, Schweden, Frankreich und Italien)
  2. Die bestplatzierten Mannschaften aus der Europa-Liga 2 beim Nations-Cup-Finale 2016 (Spanien)[2]

1. Prüfung: Belgien [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Auftakt zur Nationenpreissaison in Europa erfolgte beim belgischen Nationenpreisturnier im Lummen. Nachdem das Turnier im Vorjahr aufgrund starker Regenfälle fast vollständig abgesagt werden musste, fand es 2017 regulär vom 26. bis 30. April 2017 statt.

Der Nationenpreis wurde am Freitag (28. April) ab 16 Uhr ausgerichtet. Für den zweiten Reiter des Schweizer Aufgebots war dieser Wettbewerb ein besonderer: Walter Gabathuler, inzwischen 62 Jahre alt, bestritt hier seinen ersten Nationenpreis seit 2005.[9] Im ersten Umlauf ging hier Frankreich in Führung, als einzige Equipe blieben die Franzosen bis hierhin ohne Strafpunkte. Das französische Ergebnis erhöhte sich jedoch im zweiten Umlauf um acht Strafpunkte. Somit lagen nach zwei Umläufen die Mannschaften Frankreichs, Deutschlands und der in die Europa-Liga 2 abgestiegenen Gastgeber punktgleich mit acht Strafpunkten auf dem ersten Platz.

Im somit erforderlichen Stechen ging zuerst für Belgien Pieter Devos mit Dream of India am den Start. Eine Verweigerung früh im Stechparcours nahm den Belgiern die Chance auf den Sieg. Für Deutschland entsandte Bundestrainer Otto Becker André Thieme in das Stechen. mit seinem Schimmelwallach Conthendrix erritt Thieme die erste fehlerfreie Runde das Stechens. Frankreichs Chef d'Equipe Philippe Guerdat entschied sich dafür, Penelope Leprevost im Stechen starten zu lassen. Nach zwei Nullrunden blieb sie mit Ratina d'La Rousserie auch im Stechen ohne Fehler, doch kam sie nicht an die Zeit von André Thieme heran. Damit ging der Sieg an die deutsche Equipe.[10]

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Deutschland Deutschland André Thieme Conthendrix 4 0 0 39,75
Maurice Tebbel Chaccos' Son 0 (4)
Holger Wulschner Skipper (12) 4
Mario Stevens Baloubet 0 0
4 4 8 0 39,75 64.000 € 100
2 Frankreich Frankreich Cédric Angot Saxo de la Cour 0 4
Maelle Martin Giovani de la Pomme 0 (12)
Bernard Briand Chevalier Qadillac du Heup (4) 4
Pénélope Leprevost Ratina d'La Rousserie 0 0 0 40,47
0 8 8 0 40,47 40.000 € 90
3 Belgien Belgien (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) Pieter Devos Dream of India 0 (4) 4 51,76
Olivier Philippaerts Cabrio van de Heffinck 0 0
Karel Cox Cor van de Wateringhoeve (4) 0
Jérôme Guery Garfield de Tiji des Templiers 4 4
4 4 8 4 51,76 32.000 €
4 Italien Italien Juan Carlos García Gitano v. Berkenbroeck (AUSG) 4
Paolo Paini Ottava Meraviglia di Ca' San Giorgio 0 (4)
Emilio Bicocchi Ares 4 4
Bruno Chimirri Tower Mouche 1 1
5 9 14 24.000 € 70
5 Schweiz Schweiz Pius Schwizer Balou Rubin R (8) 4
Walter Gabathuler Fine Fleur du Marais 4 0
Nadja Peter-Steiner Saura de Fondcombe 0 (8)
Paul Estermann Lord Pepsi 4 4
8 8 16 16.000 €
6 Irland Irland 8 12 20 11.000 €
7 Schweden Schweden 18 5 23 8.000 € 50
8 Spanien Spanien 16 9 25 5.000 € 45

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[11]

2. Prüfung: Frankreich [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das französische Nationenpreisturnier wurde vom 11. bis 14. Mai 2017 in La Baule-Escoublac durchgeführt. Der Nationenpreis fand am 12. Mai ab 14 Uhr statt.

Schweden lag nach dem ersten Umlauf des Nationenpreises ohne Strafpunkte in Führung, Belgien folgte mit nur zwei Zeitstrafpunkten auf dem zweiten Rang. Während die Belgier mit 17 Strafpunkten im zweiten Umlauf den Anschluss zur Spitze verloren, hatten die Schweden gute Chancen auf den Sieg: Henrik von Eckermann als letzter Reiter der schwedischen Equipe hätte mit einer fehlerlosen Runde den Sieg sicherstellen können. Doch anders als im ersten Umlauf gelang ihm diese mit Copperhild nicht. Damit standen Schweden und Frankreich punktgleich nach dem zweiten Umlauf auf dem ersten Rang, ein Stechen war erforderlich.

Im Stechen legte Kevin Staut mit einer Nullrunde vor. Schweden entsandte Peder Fredricson in das Stechen, doch ihm unterliefen mit Christian K Fehler, acht Strafpunkte im Stechen verhinderten den Sieg. Dieser ging somit an die Equipe der Gastgeber.

Die beste Mannschaft im zweiten Umlauf war Spanien gewesen. Da die Spanier jedoch im ersten Umlauf mit deutlichen Abstand das schlechtest Ergebnis erzieht hatten, reichte es nur noch für den sechsten Platz. Damit lagen sie noch einen Platz vor der deutschen Equipe, die mit durchwachsenen Ergebnissen in beiden Umläufen auf insgesamt 29 Strafpunkte kam.[12]

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Frankreich Frankreich Cédric Angot Saxo de la Cour 4 4
Kevin Staut Reveur de Hurtebise 0 0 0 35,74
Roger-Yves Bost Sangria du Coty (AUSG) (N.GES.)
Pénélope Leprevost Flora de Mariposa 0 0
4 4 8 0 35,74 64.000 € 100
2 Schweden Schweden Peder Fredricson Christian K 0 0 8 38,02
Malin Baryard-Johnsson Cue Channa 0 4
Angelie von Essen Newton Abbot (5) 4
Henrik von Eckermann Good Luck 0 (9)
0 8 8 8 38,02 40.000 € 90
3 Irland Irland Denis Lynch All Star 5 4
Shane Breen Golden Hawk 0 0
Michael Duffy Belcanto Z 1 4
Shane Sweetnam Chaqui Z (5) (5)
6 8 14 32.000 € 80
4 Schweiz Schweiz Romain Duguet Twentytwo des Biches 4 (13)
Christina Liebherr Eagle Eye 1 9
Paul Estermann Lord Pepsi 0 0
Steve Guerdat Ulysse des Forets (13) 4
5 13 18 24.000 € 70
5 Belgien Belgien (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) 2 17 19 16.000 €
6 Spanien Spanien 21 1 22 11.000 € 55
7 Deutschland Deutschland Janne F. Meyer-Zimmermann Goja 4 12
Maurice Tebbel Chaccos' Son 1 4
Patrick Stühlmeyer Lacan (8) (13)
Marcus Ehning Funky Fred 4 4
9 20 29 8.000 € 50
8 Niederlande Niederlande 14 17 31 5.000 € 45

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[13]

3. Prüfung: Italien [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits zum 85. Mal fand das traditionsreiche Nationenpreisturnier Italiens, der CSIO Rom statt. Die im Herzen der Stadt, auf der Piazza di Siena im Park der Villa Borghese, ausgetragene Veranstaltung fand 2017 vom 25. bis 28. Mai statt.

Der Nationenpreis wurde am Nachmittag des 26. Mai ausgerichtet. Nach zwei Nationenpreisen, die im Stechen entschieden wurden, genügten bei dieser dritten Etappe der Europa-Liga 1 zwei Umläufe für die Ermittlung des Siegers. Bereits nach dem ersten Umlauf hatten sich Italien und die Niederlande vom übrigen Starterfeld abgesetzt, beide Mannschaften hatten bis hier hin nur vier Strafpunkte erhalten.

Im zweiten Umlauf gab Jeroen Dubbeldam als erster Reiter der Niederländer auf, nachdem er mit Zenith bereits den ersten Umlauf mit 26 Strafpunkten beendet hatte. Durch das damit fehlende Streichergebnis standen die drei übrigen niederländischen Reiter unter Druck, ihre neun Strafpunkte gingen voll in die Wertung ein. Umgekehrt verlief der Umlauf der Italiener: Gleich die ersten beiden Reiter kamen ohne Strafpunkte in das Ziel, Lorenzo de Luca als dritter Starter dann auf fünf Strafpunkte. Bruno Chimirri hatte mit Tower Mouche bereits im ersten Umlauf das Streichergebnis geliefert und auch im zweiten Umlauf konnte er mit 13 Strafpunkten nicht an die guten Resultate seiner Landsmänner anknüpfen. Doch aufgrund der nur fünf Strafpunkte aus den ersten drei Ritten reichte es für den ersten Platz am Ende der Prüfung. Für Italien, in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg eine der führenden Nationen im Springreiten, war dies der erste Sieg im heimischen Nationenpreis seit 32 Jahren.[14]

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Italien Italien Piergiorgio Bucci Casallo Z 4 0
Alberto Zorzi Fair Light van't Heike 0 0
Lorenzo de Luca Ensor de Litrange LXII 0 5
Bruno Chimirri Tower Mouche (9) (13)
4 4 9 64.000 € 100
2 Niederlande Niederlande Jeroen Dubbeldam Zenith (26) (AUFG)
Gerco Schröder Cognac Champblanc 0 4
Jur Vrieling Glasgow van't Merelsnest 0 4
Marc Houtzager Calimero 4 1
4 9 13 40.000 € 90
3 Irland Irland Shane Sweetnam Chaqui Z (9) 0
Paul Kennedy Cartown Danger Mouse 4 8
Mark McAuley Utchan de Belheme 5 4
Shane Breen Golden Hawk 4 0
13 4 17 28.000 € 75
Spanien Spanien Manuel Fernandez Saro U Watch (17) (9)
Eduardo Álvarez Aznar Rokfeller de Pleville 1 0
Pilar Lucrecia Cordon Galine La Cour Zichelhof 4 4
Sergio Álvarez Moya Arrayan 8 0
13 4 17 28.000 € 75
5 Frankreich Frankreich 12 8 20 13.500 € 57,5
Schweden Schweden 7 13 20 13.500 € 57,5
7 Schweiz Schweiz Pius Schwizer Balou Rubin R 8 4
Christina Liebherr Eagle Eye 8 4
Werner Muff Daimler (8) (4)
Steve Guerdat Bianca 0 0
16 8 24 8.000 €
8 Kanada Kanada (Mannschaft aus der Nord- und Zentralamerikaliga) 17 12 29 5.000 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[15]

4. Prüfung: Schweiz [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schweizer Etappe der Europa-Liga 1 des Nations Cups wurde in St. Gallen durchgeführt. Der CSIO Schweiz, das Nationenpreisturnier der Schweiz, fand vom 1. bis 4. Juni 2017 im Stadion Gründenmoos statt.

Zu Beginn des Nationenpreises deuteten die Ergebnisse auf einen äußerst anspruchsvollen Parcours: Die ersten vier Reiter kamen mit jeweils acht Strafpunkten in das Ziel, die nächsten vier bekamen je vier Strafpunkte. Doch in Folge kam es auch zu mehreren fehlerfreien Ritten. Nach dem ersten Umlauf lag Frankreich ohne Strafpunkte klar in Führung, die Equipe der Gastgeber folgte mit acht Strafpunkten auf dem zweiten Rang.

Doch der zweite Umlauf, während dessen kräftige Regenschauer niedergingen, stellte dieses Ergebnis komplett auf den Kopf. Deutschland, das den ersten Startplatz der Equipen zugelost bekommen hatte, war mit 13 Strafpunkten im ersten Umlauf auf den vorletzten Platz gekommen. Erster Reiter im zweiten Umlauf war André Thieme. Thieme blieb hier mit seinem 13-jährigen Schimmel Conthendrix ohne Fehler. Dies sollte nicht die letzte Nullrunde für die deutsche Mannschaft gewesen sein, auch Christian Kukuk und Marco Kutscher blieben mit ihren Pferden fehlerlos. Damit brauchte Marcus Ehning gar nicht mehr an den Start gehen, Deutschland kämpfte sich damit auf den dritten Platz vor. Extrem unglücklich verlief der zweite Umlauf für Frankreich: Die drei ersten Reiter der Equipe kamen mit 12 oder mehr Strafpunkten in das Ziel. Roger-Yves Bosts fehlerfreier Ritt zum Abschluss konnte noch verhindern, dass die Franzosen noch weiter zurückfielen, so wurde es der sechste Platz im Endresultat.

Ihre Form vom vorherigen Wochenende bestätigten die Italiener, mit neun Strafpunkten insgesamt gewannen sie auch in St. Gallen. Die Schweizer drohten im zweiten Umlauf zwischenzeitlich abzurutschen, doch Null-Fehler-Ritte von Romain Duguet und Steve Guerdat sicherten den zweiten Platz.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Italien Italien Luca Marziani Tokyo du Soleil 4 0
Paolo Paini Ottava Meraviglia di Ca' San Giorgio 1 0
Emilio Bicocchi Sassicaia Ares (8) (4)
Lorenzo de Luca Armitages Boy 4 0
9 0 9 64.000 € 100
2 Schweiz Schweiz Romain Duguet Twentytwo des Biches 8 0
Martin Fuchs Clooney 0 4
Paul Estermann Lord Pepsi (8) (9)
Steve Guerdat Bianca 0 0
8 4 12 40.000 € 90
3 Deutschland Deutschland André Thieme Conthendrix (8) 0
Christian Kukuk Limonchello 4 0
Marco Kutscher Clenur 5 0
Marcus Ehning Pret A Tout 4 (N.GES.)
13 0 13 32.000 € 80
4 Belgien Belgien (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) Wilm Vermeir IQ van het Steentje 5 0
Catherine van Roosbroeck Gautcho da Quinta 0 4
Pieter Clemens Horizon de Regor (8) (9)
Gregory Wathelet Eldorado van het Vijverhof 4 4
9 8 17 24.000 €
5 Schweden Schweden 16 8 24 16.000 € 60
6 Frankreich Frankreich 0 25 25 11.000 € 55
7 Irland Irland 12 16 28 8.000 € 50
8 Brasilien Brasilien (Mannschaft aus Südamerika) 13 28 41 5.000 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[16]

5. Prüfung: Niederlande [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Nationenpreisturnier der Niederlande wurde in Rotterdam ausgetragen. Zum 69. Mal fand der CHIO Rotterdam statt, er wurde vom 22. bis 25. Juni 2017 durchgeführt.

Der Nationenpreis der Springreiter begann am 23. Juni gegen 15 Uhr. Ereignisarm verlief der erste Umlauf, 20 von 30 Ritten blieben ohne Fehler, zwei Reiter brauchten für ihre Mannschaft gar nicht mehr an den Start gehen. Zwischenstand nach dem ersten Umlauf war, dass vier Mannschaften (Schweden, Schweiz, Irland und Deutschland) ohne Strafpunkte in Führung lagen, die übrigen vier Mannschaften teilten sich mit vier Strafpunkten den fünften Rang. Die erlaubte Zeit war kein Problem, keiner der Teilnehmer bekam Zeitstrafpunkte.

Da beide Umläufe eines Nationenpreises im Grundsatz identisch sein müssen, hatte Parcoursdesigner Louis Konickx nur die Möglichkeit, zwischen den Umläufen die Höhe der Hindernisse sowie die Tiefe (Breite) der Oxer zu erhöhen. Er machte von beiden Möglichkeiten Gebrauch, was sich auch auf die Ergebnisse auswirkte: Während von den ersten acht Reitern im zweiten Umlauf noch fünf ohne Fehler blieben, häuften sich in Folge Ritte mit Fehlern. Etliche Reiter bekamen acht Strafpunkte, so auch gleich drei Reiter der deutschen Equipe. Teil dieser Mannschaft war die 23-jährige Deutsche Meisterin der Springreiterinnen, Laura Klaphake, die hier ihren ersten Nationenpreis nach ihrer Junge-Reiter-Zeit bestritt.

Trotz des Ausfalls von Rolf-Göran Bengtsson (aufgrund des Verdachts einer Verletzung bei seinem Hengst Clarimo)[17] und somit dem Fehlen eines Streichergebnisses kamen die Schweden auf ein Endergebnis von nur vier Strafpunkten. Als letzter Starter ging Martin Fuchs in den zweiten Umlauf, mit einer Nullrunde von ihm hätte die Schweiz noch in einem Stechen gegen Schweden um den Sieg reiten können. Doch Fuchs leistete sich mit Clooney einen Fehler, diese vier Strafpunkte ließen die Schweiz auf den zweiten Platz zurückfallen.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Schweden Schweden Henrik von Eckermann Cantinero 0 0
Rolf-Göran Bengtsson Clarimo 0 (N.GES.)
Douglas Lindelöw Zacramento 0 4
Peder Fredricson All In (N.GES.) 0
0 4 4 64.000 € 100
2 Schweiz Schweiz Steve Guerdat Bianca 0 0
Romain Duguet Twentytwo des Biches 0 (8)
Werner Muff Daimler 0 4
Martin Fuchs Clooney (N.GES.) 4
0 8 8 40.000 € 90
3 Italien Italien Piergiorgio Bucci Casallo Z 0 4
Luca Marziani Tokyo du Soleil 4 (8)
Emanuele Gaudiano Caspar (16) 4
Lorenzo de Luca Armitages Boy 0 0
4 8 12 28.000 € 75
Spanien Spanien Manuel Fernandez Saro U Watch 4 0
Pilar Lucrecia Cordon Galine La Cour Zichelhof (12) (19)
Eduardo Álvarez Aznar Rokfeller de Pleville 0 0
Sergio Álvarez Moya Arrayan 0 8
4 8 12 28.000 € 75
5 Niederlande Niederlande 4 12 16 11666,67 € 55
Irland Irland 0 16 16 11666,67 € 55
Deutschland Deutschland Marcus Ehning Pret A Tout 0 0
Andreas Kreuzer Calvilot (4) 8
Laura Klaphake Catch Me If You Can 0 8
Marco Kutscher Clenur 0 (8)
0 16 16 11666,67 € 55
8 Belgien Belgien (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) 4 16 20 5.000 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[18]

6. Prüfung: Schweden [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Südwestzipfel Schwedens, in Skanör med Falsterbo, wird alljährlich das Nationenpreisturnier Schwedens ausgerichtet. Die Falsterbo Horse Show fand vom 13. bis 16. Juli 2017 statt.

Der Nationenpreis der Springreiter begann am Freitag (14. Juli) ab 14:30 Uhr. Als Gastmannschaften aus anderen Liegen waren Norwegen und die Vereinigten Staaten von Amerika am Start. Nach dem ersten Umlauf lagen Irland und die Niederlande jeweils ohne Strafpunkte gemeinsam in Führung. Deutschland, Schweden und die Vereinigten Staaten folgten knapp dahinter mit je vier Strafpunkten.

Im zweiten Umlauf leisteten sich gleich die ersten beiden niederländischen Reiter je einen Hindernisfehler, so dass vier Strafpunkte mindestens auf das Mannschaftskonto hinzukamen. Die Iren konnten noch auf ihre dritten und vierten Reiter hoffen, nachdem Cian O’Connor vier Strafpunkte kassiert hatte. Doch auch Mark McAuley bekam vier Strafpunkte, so dass bereits nach den dritten Reitern vieles für ein Stechen um den Sieg sprach: Die Vereinigten Staaten, Irland, die Niederlande und Deutschland hatten nun die Chance, mit einem weiteren fehlerfreien Ritt in eine Stechen um den Sieg zu kommen. Die Vereinigten Staaten bekamen, nachdem ihre dritte Reiterin Adrienne Sternlicht bereits zwölf Strafpunkte gesammelt hatte, noch weitere acht Strafpunkte durch Alison Robitaille (vormals Alison Firestone) hinzu. Den drei übrigen Equipen hingegen gelangen die erforderlichen fehlerfreien Ritte.

Im Stechen musste als erster Reiter Markus Beerbaum mit Comanche an den Start gehen. Für Markus Beerbaum war Falsterbo der erste Nationenpreisstart sein über zehn Jahren und der erste aktive Nationenpreis zusammen mit seiner Frau Meredith Michaels-Beerbaum seit 13 Jahren.[19] Er ritt eine zügige Runde und kam ohne Fehler in 47,80 Sekunden in das Ziel. Denis Lynch versuchte für Irland eine bessere Zeit herauszureiten, in dem er nach dem zweiten Sprung des Stechens noch vor einem Mauerhindernis zur zweifachen Kombination abwendete und diese somit schräg aus der Wendung anreiten musste. Doch er kassierte in der Kombination einen Fehler. Besser machten es für die Niederlande Jur Vrieling und der Hengst Glasgow van't Merelsnest. Sie wendeten ebenso vor der Mauer ab, kamen aber besser zur zweifachen Kombination. Fehlerfrei und schneller als Beerbaum sicherten sie den niederländischen Sieg.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Niederlande Niederlande Ruben Romp Teavanta II C Z 0 4
Aniek Poels Athene 0 (4)
Michel Hendrix Baileys (4) 0
Jur Vrieling Glasgow van't Merelsnest 0 0 0 46,35
0 4 4 0 46,35 64.000 € 100
2 Deutschland Deutschland André Thieme Conthendrix 4 (4)
Meredith Michaels-Beerbaum Daisy 0 0
Markus Beerbaum Comanche 0 0 0 47,80
Janne F. Meyer-Zimmermann Goja 0 0
4 0 4 0 47,80 40.000 € 90
3 Irland Irland Shane Sweetnam Chaqui Z 0 0
Cian O’Connor Callisto 0 4
Mark McAuley Miebello 0 4
Denis Lynch All Star (N.GES.) 0 4 46,65
0 4 4 4 46,65 32.000 € 80
4 Italien Italien Luca Marziani Tokyo du Soleil 1 0
Paolo Paini Ottava Meraviglia di Ca' San Giorgio 0 (8)
Giulia Martinengo Marquet Fine Edition (8) 4
Emilio Bicocchi Ares 4 0
5 4 9 24.000 € 70
5 Schweden Schweden 4 8 12 13.500 € 57,5
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (Mannschaft aus der Nord- und Zentralamerikaliga) 4 8 12 13.500 €
7 Schweiz Schweiz Janika Sprunger Aris 0 (8)
Paul Estermann Lord Pepsi 8 4
Niklaus Rutschi Cardano CH 4 0
Steve Guerdat Ulysse des Forets (8) 4
12 8 20 8.000 € 50
8 Norwegen Norwegen (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) 16 14 30 5.000 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[20]

7. Prüfung: Vereinigtes Königreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Juli machte die Europa-Liga 1 der Nationenpreisserie Station in Großbritannien: Die Royal International Horse Show bildete den Rahmen für den britischen Nationenpreis im Springreiten. Ausgetragen wurde das Turnier vom 27. bis 30. Juli 2017.

Die Nationenpreisprüfung fand am Nachmittag des 28. Juli statt. Nach dem ersten Umlauf lag die deutsche Mannschaft ohne Strafpunkte in Führung, Brasilien folgte dahinter mit vier Strafpunkten.[21]

Im zweiten Umlauf blieben Brasilien (das die Prüfung gewann) und die Niederlande ohne weitere Strafpunkte. Für die deutsche Equipe hingegen verlief der Umlauf unglücklich: Nationenpreisdebütantin Kendra Claricia Brinkop und Mario Stevens bekamen jeweils 12 Strafpunkte. Marcus Ehning gelang es zunächst, als letzter deutscher Reiter mit einer Nullrunde das Gesamtergebnis auf 12 Strafpunkte zu senken (was für den zweiten Platz ausreichend gewesen wäre). Doch nach dem Ritt wurde er disqualifiziert, nachdem an seinem Hengst Comme il faut eine Schramme vom Sporen gefunden wurde, an der ein leichtes Bluten festgestellt werden konnte. Damit wurde auch sein Ergebnis aus dem ersten Umlauf gestrichen, womit Deutschland auf den vorletzten Platz zurückfiel.[22] Nur Spanien lag mit desaströsen 51 Strafpunkten noch weiter hinten in der Rangierung.

Das Ausscheiden von Ehning, der als Stilist und reiterliches Vorbild für viele Springreiter gilt, war das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass die „Blood rule“ im Spitzenspringreitsport zur Anwendung kommen musste (zuvor hatte es Scott Brash im Rahmen der Global Champions League getroffen). In Folge machte die FEI-Springkommission den Vorschlag, dass unbeabsichtigte Verletzungen durch den Reiterschenkel nur noch ein Ausscheiden zur Konsequenz haben solle (womit im Falle Ehnings das Ergebnis aus dem ersten Umlauf Bestand gehabt hätte), „kleinere Verletzungen“ sollten folgenlos bleiben. Eine Disqualifikation würde es bei Umsetzung des Vorschlags nur noch bei Verletzungen, die auf „exzessiven“ Gebrauch der Sporen hinweisen, geben.[23]

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Brasilien Brasilien (Mannschaft aus Südamerika) Marlon Modolo Zanotelli Sirene de la Motte 0 0
Pedro Veniss For Felicila 0 0
Yuri Mansur Guerios Babylotte (12) 5
Pedro Junqueira Muylaert Prince Royal Z 4 (N.GES.)
4 0 4 64.000 €
2 Niederlande Niederlande Harrie Smolders Don Z 0 0
Gerco Schröder Cognac Champblanc 13 (12)
Ruben Romp Teavanta II C Z 1 0
Jur Vrieling Glasgow van't Merelsnest (13) 0
14 0 14 40.000 € 90
3 Schweiz Schweiz Nadja Peter Steiner Saura de Fondcombe 0 4
Romain Duguet Sherazade du Gevaudan 8 0
Philipp Züger Casanova F Z (8) (13)
Beat Mändli Dsarie 0 4
8 8 16 32.000 € 80
4 Irland Irland Daniel Coyle Cita 4 0
Richard Howley Chinook 8 0
Richie Moloney Ypaja Yando 1 4
Shane Sweetnam Main Road (9) (4)
13 4 17 24.000 € 70
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) 11 9 20 16.000 €
6 Frankreich Frankreich 17 4 21 11.000 € 55
7 Deutschland Deutschland Patrick Stühlmeyer Lacan 0 4
Kendra Claricia Brinkop A la Carte NRW 0 12
Mario Stevens Baloubet 4 (12)
Marcus Ehning Comme il faut (DISQ) (DISQ)
4 28 32 8.000 € 50
8 Spanien Spanien 23 28 51 5.000 € 45

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[24]

8. Prüfung: Irland [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wieder auf seinem angestammten Termin im August (2017 vom 9. bis 13. August) erfolgte bei der Dublin Horse Show der Abschluss der Europa-Liga 1. Etwas mehr als eine Woche vor Beginn der Europameisterschaften in Göteborg wurden hier die letzten Wertungspunkte für diese Liga der Nationenpreisserie vergeben.

Nach dem ersten Umlauf des Nationenpreises war noch keine Entscheidung getroffen, die besten vier Mannschaften lagen mit null bis zwei Strafpunkten äußerst eng beieinander. Während die bis hierhin fehlerfreie irische Equipe im zweiten Umluf leistungsmäßig nachließ und mit 17 Strafpunkten auf Rang fünf zurückfiel, konnten die Vereinigten Staaten von Amerika ihr Null-Fehler-Ergebnis halten. Mit diesem Sieg einer nicht-europäischen Mannschaft konnte keine Equipe sich die 100 Wertungspunkte für die Gesamtwertung sichern. Frankreich, dass bei den ersten beiden Etappen der Liga geglänzt hatte, dann aber nur noch hintere Platzierungen einfahren konnte, sicherte sich den zweiten Platz (und damit 90 Wertungspunkte) mit einem Ergebnis von vier Strafpunkten.

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf 2. Umlauf Strafpunkte (Gesamt) Stechen Preis-
geld
Wertungs-
punkte
Strafpunkte Strafpunkte Strafpunkte Zeit (s)
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (Mannschaft aus der Nord- und Zentralamerikaliga) Lauren Hough Ohlala 0 0
Lillie Keenan Super Sox 0 (5)
Beezie Madden Darry Lou (4) 0
Laura Kraut Confu 0 0
0 0 0 64.000 €
2 Frankreich Frankreich Kevin Staut For Joy van't Zorgvliet 0 4
Marc Dilasser Cliffton Belesbat (20) 0
Marie Hécart Cenwood delle Lame 1 (AUSG)
Olivier Robert Eros 0 0
1 4 5 40.000 € 90
3 Niederlande Niederlande Michael Greeve Whitney 0 0
Doron Kuipers Charley 1 0
Michel Hendrix Baileys 1 (8)
Frank Schuttert Chianti's Champion (8) 5
2 5 7 32.000 € 80
4 Spanien Spanien Manuel Fernandez Saro U Watch (9) 0
Alvaro Díaz García Bacentus 2 6
Gerardo Menendez Cassino 5 4
Eduardo Álvarez Aznar Rokfeller de Pleville 0 4
7 8 15 24.000 € 70
5 Irland Irland 0 17 17 16.000 € 60
6 Schweiz Schweiz Werner Muff Daimler 1 4
Edwin Smits Rouge Pierreville 1 (8)
Niklaus Rutschi Clearwater 4 5
Steve Guerdat Hannah (4) 4
6 13 19 11.000 € 55
7 Italien Italien 15 10 25 8.000 € 50
8 Vereinigtes Konigreich Großbritannien (Mannschaft aus der Europa-Liga 2) 22 25 47 5.000 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[25]

Gesamtwertung Europa-Liga 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Finale des Nations Cups qualifizierten sich aus der Europa-Liga 1 die sieben bestplatzierten Mannschaften der Gesamtwertung. Von sechs vorab ausgewählten Nationenpreisen gehen jeweils die besten vier Wertungspunkt-Ergebnisse in die Wertung ein.

In der Saison 2017 dominierte keine Mannschaft die Liga. Die Niederländer, die zum Ende der Saison Topergebnisse erritten, kamen auf den ersten Rang der Gesamtwertung. Italien, das als „Fahrstuhlmannschaft“ in den letzten 10 Jahren immer wieder der (europäischen) Top-Nationenpreisserie angehörte, aber schon lange nicht mehr zur Spitze im Springreiten zählte, erstarkte 2017. Auch dank ihrer Leistungsträger Lorenzo de Luca und Alberto Zorzi, die sich beide in den Top 20 der Weltrangliste festsetzen konnten, kam man auf den zweiten Rang der Gesamtwertung. Spanien kam als schwächste Mannschaft der Saison auf den achten Rang, als Gastgeber des Nationenpreisfinales ist es jedoch ebenso sicher für das Nations-Cup-Finale qualifiziert.

Belgien BEL Frankreich FRA Italien ITA Schweiz SUI Niederlande NED Schweden SWE Vereinigtes Konigreich GBR Irland IRL Wertungs-
punkte[26]
1 Niederlande Niederlande (45) 90 (55) 100 90 80 360
2 Italien Italien (70) 100 100 75 70 (50) 345
3 Frankreich Frankreich 90 100 57,5 (55) (55) 90 337,5
4 Schweiz Schweiz 70 90 90 (50) 80 (55) 330
5 Deutschland Deutschland 100 (50) 80 55 90 (50) 325
6 Schweden Schweden (50) 90 (57,5) 60 100 57,5 307,5
7 Irland Irland 80 75 (55) 80 70 (60) 305
8 Spanien Spanien (45) 55 75 75 (45) 70 275

Europa-Liga 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle europäischen Mannschaften, die nicht der Europa-Liga 1 angehörten, konnten in der Europa-Liga 2 Wertungspunkte sammeln. Die vier besten Ergebnisse einer jeden Nation gingen in die Gesamtwertung ein.

Die Europa-Liga 2 umfasste im Jahr 2017 sieben Wertungsprüfungen. Im März des Jahres musste der Kalender der Liga nochmals überarbeitet werden: Das dänische Nationenpreisturnier wechselte seinen Austragungsort, die Nationenpreisturniere von Celje (Slowenien) und Budapest (Ungarn) wurden abgesagt. Im Gegenzug wurde der Nationenpreis von Drammen in die Europa-Liga 2 aufgenommen und der CSI „Réiser Päerdsdeeg“ wurde zum luxemburgischen Nationenpreisturnier aufgewertet.[2]

Gesamtwertung Europa-Liga 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Nations-Cup-Finale qualifizierten sich aus der Europa-Liga 2 die zwei in der Gesamtwertung bestplatzierten Equipen, wobei pro Mannschaft maximal vier Ergebnisse in das Klassement eingehen. Nachdem die im Vorjahr dominierende Ukraine, geprägt von diplomatischen Verwicklungen um ihren Mäzen Oleksandr Onyschtschenko, nicht mehr im Nations Cup antraten, war Belgien die klar beste Mannschaft der Saison 2017. Die Absteiger aus der europäischen Topliga gewannen zwei Etappen, zwei weitere Stationen beendeten sie auf dem zweiten Platz. Auf Platz zwei folgte bereits mit deutlichem Rückstand Großbritannien als zweiter Absteiger des letzten Jahres. Die weiteren Nationen bis zu Platz neun lagen mit 140 bis 180 Punkten eng zusammen.

Osterreich AUT Norwegen NOR Portugal POR Danemark DEN Polen POL Luxemburg LUX Spanien ESP Wertungs-
punkte[27]
1 Belgien Belgien 90 90 100 (70) (55) 100 350
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 80 60 (55) 60 (0) (55) 60 260
3 Luxemburg Luxemburg 45 45 90 180
4 Danemark Dänemark 55 0 100 17,5 172,5
5 Norwegen Norwegen (35) 35 50 40 40 165
6 Osterreich Österreich 50 50 50 150
7 Portugal Portugal 0 65 80 145
8 Tschechien Tschechien 70 70 140
9 Polen Polen 40 55 0 45 140
10 Ungarn Ungarn 60 60 0 120
11 Finnland Finnland 0 17,5 17,5
12 Russland Russland 0 0 0
Turkei Türkei 0 0

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch im fünften Jahr seit der Wiedereinführung des Nations-Cup-Finals ist Barcelona dessen Austragungsort. Im Rahmen des CSIO Barcelona wird das Finale vom 28. September bis 1. Oktober 2017 auf dem Gelände des Real Club de Polo de Barcelona durchgeführt. Das Finalturnier läuft bereits unter dem Patronat des Titelsponsors des Nations Cups ab 2018 und trägt daher den Namen Longines FEI Nations Cup Jumping Final.[28]

Erste Prüfung für alle Mannschaften des Finals ist eine Springprüfung nach Fehlern (ein Umlauf). Aus dieser Prüfung qualifizierten sich für die Abschlussprüfung die besten acht Mannschaften. Jene Abschlussprüfung ist als Springprüfung nach Fehlern und Zeit ausgeschrieben. Aus der ersten Prüfung werden die Fehler nicht in die Abschlussprüfung mitgenommen. Bei einem Gleichstand auf dem ersten Platz wird die Abschlussprüfung in einem Stechen entschieden, in dem dann noch pro Equipe drei Reiter starten.

Für jene Mannschaften, die sich in der ersten Prüfung des Finals nicht für die Abschlussprüfung qualifizieren, ist eine Trostprüfung vorgesehen. Diese Prüfung ist wie die Abschlussprüfung als Springprüfung mit einmalig möglichen Stechen ausgeschrieben, im Normalumlauf spielt Zeit jedoch nur im Bezug auf Zeitstrafpunkte eine Rolle.

Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anhand des Nations-Cup-Reglements qualifizieren sich 18 Mannschaften für das Finale.

Aus den Ligen waren dies folgende Mannschaften:

Aus den Regionen ohne Nationenpreisligen wurden folgende Mannschaften für das Finalturnier benannt:

Australien lehnte seinen Start ab, Kolumbien und Ägypten zogen ihren Start zurück. Soweit keine Ersatzmannschaften aus jenen Ligen benannt werden können, sieht das Reglement das Auffüllen des Starterfeldes mit Mannschaften aus der Europa-Liga 1 vor. Aus jener Liga war nur Spanien nicht direkt für das Finale qualifiziert, als Gastgeber wäre es aber (als zusätzliche Mannschaft) ohnehin startberechtigt gewesen.[29]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifikationsprüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Somit gingen in der Qualifikationsprüfung 15 Mannschaften an den Start. Ohne Strafpunkte blieb in der Prüfung nur Kanada. In die Abschlussprüfung zogen die acht Mannschaften ein, die auf ein Ergebnis von acht Strafpunkten in 245,68 Sekunden oder besser kamen. Europameister Irland, geschwächt durch den kurzfristigen Ausfall von Cian O’Connors Pferd Good Luck, verpasste knapp den Einzug in die Abschlussprüfung. Weit davon entfernt war hingegen Gastgeber Spanien, dass mit 40 Strafpunkten den letzten Platz belegte.

Mannschaft Reiter Pferd Strafpunkte
1 Kanada Kanada Yann Candele Theodore Manciais 0
Tiffany Foster Tripple X III 0
Chris Pratt Concorde (8)
Eric Lamaze Coco Bongo 0
0
2 Niederlande Niederlande Jur Vrieling Glasgow van't Merelsnest 0
Michel Hendrix Baileys (8)
Marc Houtzager Calimero 4
Harrie Smolders Don Z 0
4
Deutschland Deutschland Simone Blum DSP Alice 4
Laura Klaphake Catch me if you can 0
Andreas Kreuzer Calvilot (4)
Marcus Ehning Pret A Tout 0
4
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lauren Hough Ohlala 0
Laura Kraut Confu (5)
Beezie Madden Darry Lou 4
McLain Ward Azur 0
4
Frankreich Frankreich Kevin Staut Reveur de Hurtebise 0
Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 4
Olivier Robert Eros 0
Roger-Yves Bost Sydney Une Prince (DISQ)
4
6 Belgien Belgien Pieter Devos Espoir (20)
Niels Bruynseels Cas de Liberte 4
Jérôme Guery Grand Cru van de Rozenberg 4
Gregory Wathelet Coree 0
8
Schweden Schweden Henrik von Eckermann Mary Lou 0
Rolf-Göran Bengtsson Spring Dark (12)
Douglas Lindelöw Zacramento 4
Peder Fredricson Christian K 4
8
Schweiz Schweiz Werner Muff Daimler 4
Niklaus Rutschi Cardano CH (8)
Martin Fuchs Clooney 4
Steve Guerdat Bianca 0
8
9 Irland Irland b 8
10 Italien Italien 13
11 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16
12 Neuseeland Neuseeland 21
13 Brasilien Brasilien 25
14 Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 34
15 Spanien Spanien 40
b 
Irland kam wie drei weitere Equipen auf acht Strafpunkte. Bei Punktgleichheit auf dem achten Rang sah das Reglement vor, das hier die Addition der Zeiten der jeweils drei besten Reiter der Mannschaften als Unterscheidungskriterium herangezogen wurden. Irland kam hier auf 246,17 Sekunden, dies war die langsamste Zeit der Acht-Strafpunkt-Mannschaften. Daher wurden die Iren auf dem neunten Platz geführt.

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[30]

Trostprüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ansonsten kaum auf Topturnieren anzutreffenden Reiter der Equipe der Vereinigten Arabischen Emirate gelang im Challenge Cup, der Trostprüfung für die nicht für die Abschlussprüfung qualifizierten Mannschaften, ihr wohl größter Erfolg dieser Saison. Nachdem sie in der Qualifikationsprüfung mit 34 Strafpunkten nur auf den vorletzten Platz gekommen waren, unterlief ihnen im Challenge Cup kein einziger Hindernisfehler. Ihren letzten Starter brauchte die Equipe gar nicht mehr an den Start bringen, da der Sieg hier bereits feststand.

Obwohl nur einer ihrer Reiter ohne Hindernisfehler blieb, kam Irland auf den zweiten Rang der Trostprüfung. Der fünfte Platz von sieben Nationen stand für Großbritannien stellvertretend für die gesamte Nationenpreissaison: Nach dem Abstieg aus der europäischen Topliga im Vorjahr kam man bei den Nationenpreisen der Europa-Liga 2 jeweils nur auf mittlere bis hintere Ränge und hatte sich überhaupt nur aufgrund der Teilnahme an allen Nationenpreisen der Liga für das Finale qualifiziert. Für Italien hingegen verlief das Finale in Barcelona untypisch im Vergleich zur übrigen Saison: Nach zwei Nationenpreissiegen hatten man die Europa-Liga 1 auf den zweiten Platz beendet. Im Finale hingegen fand man sich am Ende auf dem letzten Platz der Trostprüfung wieder.

Mannschaft Reiter Pferd Strafpunkte Preisgeld
1 Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate Abdullah Mohd Al Marri Sama Dubai 2
Abdullah Humaid Al Muhairi Cha Cha Cha 0
Mohammed Ghanem al-Hajri Pour Le Poussage 1
Scheich Madschid bin Abdullah Al Qassimi Celtion (N.GES.)
3 65.000 €
2 Irland Irland Shane Sweetnam Chaqui Z 5
Bertram Allen Molly Malone V 4
Shane Breen Laith 0
Denis Lynch All Star 9
9 63.500 €
3 Brasilien Brasilien Luiz Felipe de Azevedo filho Chacito 6
Eduardo Menezes Quintol (13)
Yuri Mansur Guerios Babylotte 4
Pedro Veniss Quabri de L'Isle 1
11 53.500 €
4 Spanien Spanien Manuel Fernandez Saro Santiago de Blondel 4
Laura Roquet Puignero Sandi Puigroq 6
Julio Arias Cueva Lennox Luis (17)
Eduardo Álvarez Aznar Rokfeller de Pleville 5
15 43.500 €
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Scott Brash Forever 4
Guy Williams Rouge de Ravel (AUFG)
William Whitaker Utamaro d'Ecaussines 1
Ben Maher Quilata 12
17 33.500 €
6 Neuseeland Neuseeland Samantha McIntosh Check In 5
Richard Gardner Calisto 9
Daniel Meech Fine 6
Bruce Goodin Centina (AUFG)
20 23.500 €
7 Italien Italien Juan Carlos García Gitano v. Berkenbroeck (13)
Alberto Zorzi Ego van Orti 9
Emilio Bicocchi Ares 5
Bruno Chimirri Tower Mouche 12
26 17.500 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[31]

Abschlussprüfung (Nations-Cup-Finale 2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Startzeit für die Abschlussprüfung des Nationenpreisfinals war Samstag (30. September 2017) um 21 Uhr vorgesehen. Da jedoch ein Flutlichtstraher ausgefallen war und ein Teil des Parcours damit in teilweiser Dunkelheit lag, verzögerte sich der Start bis auf Weiteres. Nach einer Stunde entschied man sich, einen geänderten Parcours aufzubauen, der die dunklen Teile des Platzes ausließe. Da der Flutlichtstraher dann doch wieder funktionierte, wurde der Parcours wieder in seiner ursprünglichen Form aufgestellt, die Prüfung startete dann kurz vor 23 Uhr.

Der Parcours war dem Anlass und dem Preisgeld von 1,25 Millionen Euro angepasst hoch anspruchsvoll. Die erlaubte Zeit war leistbar, doch der lange Parcours verleitete auch einige Reiter, auf Sicherheit zu Reiten und damit Zeitstrafpunkte zu kassieren. Werner Muff blieb als erster Starter mit dem erst neunjährigen Daimler ohne Fehler, die nächsten beiden Starter hingegen kamen jeweils auf acht Strafpunkte. Als erste Starterin für Deutschland ging Simone Blum mit Alice an den Start. Barcelona war ihr erster Nationenpreis überhaupt. Nach vier Strafpunkten in der Qualifikationsprüfung blieb Blum nun ohne Hindernisfehler, war jedoch 73 Hundertstelsekunden zu langsam.

Nach zwei Reitern pro Mannschaft lagen die Niederlande als einzige Mannschaft ohne Hindernisfehler in Führung. Marc Houtzager hatte die Chance, den Sieg für die Niederländer bereits hier zu erringen, doch eine gefallene Stange und damit vier Strafpunkte bei seinem Ritt verhinderten dies. Schweden hatte im Vergleich zur Qualifikationsprüfung die Mannschaft verändert, an Stelle von Rolf-Göran Bengtsson zählte nun Evelina Tovek zur Equipe. Tovek hatte eine Woche zuvor mit Castello die Global Champions Tour-Etappe von Rom gewonnen, doch in Barcelona war den beiden das Glück nicht hold. Mit 32 Strafpunkten war Tovek das klare Streichergebnis für Schweden. Auch unglücklich verlief der Nationenpreis für Kanada: Nach dem Sieg in der undotierten Qualifikationsprüfung lagen am Samstag nach drei Reitern Ergebnisse von neun, vier und neun Strafpunkten vor. Auch eine Nullrunde von dem als letzten Reiter startenden Eric Lamaze konnte nicht mehr verhindern, dass man auf den achten Rang kam.

Harrie Smolders zeigte zum Abschluss dieser für ihn hoch erfolgreichen grünen Saison 2017 nochmals eine Nullrunde mit Don, die den Sieg für die Niederlande sicherte. Smolders hätte sich keinen Hindernisfehler erlauben können, da Belgien und die Vereinigten Staaten ebenfalls mit Nullrunden ihres letzten Reiters auf insgesamt vier Strafpunkte kamen. Fünf Strafpunkte als Endergebnis waren vor dem letzten Reiter noch für Frankreich und Deutschland möglich. Nachdem Roger-Yves Bost in der Qualifikationsprüfung aufgrund einer nicht regelkonformen Veränderung an den hinteren Gamaschen (Entfernen eines harten Teils der Gamasche) disqualifiziert worden war,[32] war er mit Sydney Une Prince auf bestem Weg zu einer Nullrunde. Doch in der Schlusslinie bekam Bost in der dreifachen Kombination nach zwei Hindernisfehlern keine passende Distanz zum dritten Sprung. Da sein Ergebnis somit ohnehin das Streichergebnis gewesen wäre, gab er auf, so dass Frankreich auf den vorletzten Rang zurückfiel. Auch Marcus Ehning bekam auf der Schlusslinie vier Strafpunkte, als er mit Pret A Tout an dem vor der dreifachen Kombination stehenden überbauten Wasserhindernis einen Abwurf hatte. Damit fiel die deutsche Equipe noch hinter die Schweiz und Schweden zurück.[33]

Mannschaft Reiter Pferd 1. Umlauf Preis-
geld
Strafpunkte Zeit (s)
1 Niederlande Niederlande Jur Vrieling Glasgow van't Merelsnest 0
Michel Hendrix Baileys 1
Marc Houtzager Calimero (4)
Harrie Smolders Don Z 4
4 240,31 417.000 €
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lauren Hough Ohlala 0
Laura Kraut Confu (4)
Beezie Madden Darry Lou 4
McLain Ward Azur 0
4 237,00 251.000 €
3 Belgien Belgien Pieter Devos Espoir (8)
Niels Bruynseels Cas de Liberte 4
Jérôme Guery Grand Cru van de Rozenberg 0
Gregory Wathelet Coree 0
4 238,15 167.000 €
4 Schweiz Schweiz Werner Muff Daimler 0
Niklaus Rutschi Cardano CH (8)
Martin Fuchs Clooney 4
Steve Guerdat Bianca 4
8 237,17 113.000 €
5 Schweden Schweden Henrik von Eckermann Mary Lou 8
Douglas Lindelöw Zacramento 0
Evelina Tovek Castello (32)
Peder Fredricson Christian K 0
8 239,06 91.000 €
6 Deutschland Deutschland Simone Blum DSP Alice 1
Laura Klaphake Catch me if you can 4
Andreas Kreuzer Calvilot (9)
Marcus Ehning Pret A Tout 4
9 237,44 75.000 €
7 Frankreich Frankreich Kevin Staut Reveur de Hurtebise 8
Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 1
Olivier Robert Eros 4
Roger-Yves Bost Sydney Une Prince (AUFG)
16 225,15 70.000 €
8 Kanada Kanada Yann Candele Theodore Manciais 9
Tiffany Foster Tripple X III 4
Chris Pratt Concorde (9)
Eric Lamaze Coco Bongo 0
13 242,25 66.000 €

(Ausgeklammerte Strafpunkte zählen als Streichergebnis nicht für das Mannschaftsergebnis)[34]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FEI Nations Cup™ Jumping 2017: Simply the Best…, Louise Parkes / fei.org, 13. Februar 2017.
  2. a b c Rules FEI Nations Cup Series (Memento des Originals vom 20. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/inside.fei.org, Version mit Markierung der Änderungen, Stand 1. März 2017 (englisch)
  3. Ergebnis Nations Cup al-Ain 2017
  4. Ergebnis Nationenpreis Ocala 2017
  5. Mexico posts historic Furusiyya Nations Cup victory in Coapexpan, Louise Parkes für die FEI, 30. April 2016 (englisch)
  6. Ergebnis Nationenpreis Xalapa-Coapexpan 2017
  7. Ergebnis Nationenpreis Langley 2017
  8. Gesamtwertung Nord- und Zentralamerikaliga (Memento des Originals vom 10. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/inside.fei.org (PDF)
  9. Start in die Nationenpreis-Serie der Springreiter und wie sie funktioniert, Andy Kistler / Schweizerischer Verband für Pferdesport, 18. April 2017
  10. Lummen: Deutschland siegreich im Nationenpreis, St. Georg, 30. April 2017
  11. Ergebnis Nationenpreis Lummen 2017
  12. Nationenpreis La Baule: Frankreich Sieger, Deutschland Siebter, St. Georg, 12. Mai 2017
  13. Ergebnis Nationenpreis La Baule 2017
  14. CSIO5* Rom: Heimsieg im Nationenpreis für Italien, St. Georg, 28. Mai 2017
  15. Ergebnis Nationenpreis Rom 2017
  16. Ergebnis Nationenpreis St. Gallen 2017
  17. Så är läget med Clarimo, tidningenridsport.se, 23. Juni 2017
  18. Ergebnis Nationenpreis Rotterdam 2017
  19. Falsterbo: Platz zwei für deutsches Springteam (Memento des Originals vom 25. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pferd-aktuell.de, Pressemitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, 14. Juni 2017
  20. Ergebnis Nationenpreis Falsterbo 2017
  21. Startreihenfolge 2. Umlauf, Nationenpreis Hickstead 2017
  22. Hickstead: Brasilien siegt im Nationenpreis, Deutschland abgeschlagen, Dominique Wehrmann / St. Georg, 28. Juli 2017
  23. Moment mal! Gabriele Pochhammer: Passable und faule Kompromisse, Gabriele Pochhammer, St. Georg, 2. August 2017
  24. Ergebnis Nationenpreis Hickstead 2017
  25. Ergebnis Nationenpreis Dublin 2017
  26. Gesamtwertung Europa-Liga 1 (PDF; 197 kB)
  27. Endstand Gesamtwertung Europa-Liga 2
  28. Longines FEI Nations Cup™ Jumping Final - Barcelona, fei.org
  29. Participating Nations to the 2017 FEI Nations Cup™ Jumping Series, Qualified Nations for the Final, inside.fei.org, abgerufen am 22. September 2017
  30. Ergebnis Qualifikationsprüfung Nations-Cup-Finale 2017 (PDF; 204 kB)
  31. Ergebnis Trostprüfung Nations-Cup-Finale 2017 (PDF; 119 kB)
  32. Barcelona: Roger Yves Bost disqualifiziert (Memento des Originals vom 1. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.horseweb.de, Stina Berghaus / horseweb.de, 28. September 2017
  33. FEI-Nationenpreisfinale 2017: Sieg für die Niederlande, Rang sechs für die Deutschen, St. Georg, 1. Oktober 2017
  34. Ergebnis Abschlussprüfung Nations-Cup-Finale 2017 (PDF; 125 kB)