Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016 um 14:34 Uhr durch A.Savin(Diskussion | Beiträge)(→Spielorte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das Exekutivkomitee der FIFA hatte am 19. Dezember 2008 während seiner Sitzung in Tokio beschlossen, die beiden Weltmeisterschaften 2018 und 2022 gleichzeitig zu vergeben. Die Frist für die Mitgliedsverbände zur Bekundung ihres Interesses an der Ausrichtung endete am 2. Februar 2009. Für die beiden Turniere gingen elf Bewerbungen aus 13 Ländern ein. Dem 2007 modifizierten Rotationsverfahren entsprechend waren für das Turnier 2018 die Kontinentalverbände, in denen die beiden vorangehenden Weltmeisterschaften stattgefunden haben (Afrika mit Südafrika 2010 und Südamerika mit Brasilien 2014), von der Bewerbung ausgeschlossen. Bis zur Vergabe zogen sich alle nicht-europäischen Bewerber für die Weltmeisterschaft 2018 zurück und konzentrierten sich auf die Weltmeisterschaft 2022.
Den Gastgeber der WM 2018 gab die FIFA am 2. Dezember 2010 in Zürich bekannt. Russland setzte sich gegen die Gemeinschaftsbewerbungen von Spanien und Portugal, der Niederlande und Belgien sowie die Bewerbung von England durch. Bei der Wahl war eine absolute Mehrheit von zwölf Stimmen erforderlich. Bis diese erreicht wurde, schied pro Runde der Bewerber mit den wenigsten Stimmen aus.[2]
An der Weltmeisterschaft werden 32 Verbände teilnehmen. Gastgeber Russland ist automatisch qualifiziert, die restlichen 31 Startplätze werden innerhalb der sechs Kontinentalverbände durch Qualifikationsturniere vergeben. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen erfolgte am 25. Juli 2015 in Sankt Petersburg.
Am 29. September 2012 wurden im Rahmen einer Fernsehshow mit dem FIFA-Präsidenten Sepp Blatter und dem russischen Sportminister Witali Mutko die elf Austragungsorte und zwölf WM-Stadien bekanntgegeben.[3] Die auf der vorläufigen Liste vorhandenen Orte Jaroslawl und Krasnodar wurden gestrichen.[4]
Das Olympiastadion Luschniki in Moskau ist als Austragungsort des Eröffnungsspiels und des Endspiels vorgesehen.[5] Für den Bau und die Renovierung der Stadien wurde ein Budget in Höhe von 3,82 Milliarden US-Dollar veranschlagt.[6] Im Jahr 2010 bezifferte der damalige Ministerpräsident Wladimir Putin die geplanten Investitionen zur „Vorbereitung der Stadien und der umliegenden Infrastruktur“ auf 7,3 Milliarden Euro.[7] Wegen der angespannten Wirtschaftslage hat Russland Anfang 2015 Einsparungsmaßnahmen beim Stadionbau beschlossen. Dadurch wird mit Zustimmung der FIFA in einigen Spielorten die Anzahl der fest installierten Sitzplätze von 45.000 auf 35.000 reduziert.[8] Im Juni 2015 kürzte Russland erneut sein Budget.[9]
Die ARD zahlte für die Übertragungsrechte laut einem Medienbericht 200 Millionen Euro. Der Sender selbst machte zur Höhe der Ausgaben bisher keine Angaben.[10]
Kritik an Organisation und Umfeld
Im Frühjahr 2014 wurden infolge der Krimkrise und im Vorfeld des Krieges in der Ostukraine erstmals in den Medien Stimmen laut, die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zu boykottieren.[11][12]
Aus Deutschland
Im Juli 2014 äußerten u. a. deutsche Bundestagsabgeordnete wie der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Michael Fuchs (CDU), der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion Stephan Mayer (CSU), Volker Beck (Grüne), die Obfrau im Auswärtigen Ausschuss Marieluise Beck (Grüne), aber auch der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) massive Kritik an der Vergabe der Weltmeisterschaft an Russland.[13] Der Weltfußballverband erklärte jedoch kurz darauf, am Ausrichter Russland festhalten zu wollen.[14]
Aus den USA
Im April 2015 starteten 13 US-Senatoren einen erneuten Vorstoß mit einem Brief an die FIFA und Blatter. In diesem kritisieren sie die Ukraine-Krise und die Haltung des russischen Präsidenten Wladimir Putin und plädieren für eine neue Vergabe der WM 2018. Aus Sicht der Kritiker erlange Russland durch die Spiele eine „wirtschaftliche Erleichterung“ und somit stütze die FIFA "das Regime".[15][16]