Gunda Röstel

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Gunda Röstel (* 13. Januar 1962 in Hohenstein-Ernstthal) ist eine deutsche Managerin und ehemalige Politikerin, die von 1996 bis März 2000 Sprecherin des Bundesvorstandes von Bündnis 90/Die Grünen war.

Leben

Gunda Röstel stammt aus einem evangelischen Elternhaus. Von 1981 bis 1985 studierte sie an der Universität Rostock Sonderschulpädagogik und schloss als Diplomlehrerin ab. Anschließend arbeitete sie als Lehrerin in einer Förderschule in Flöha. Im Frühjahr 1989 stellte sie einen Ausreiseantrag und wurde aus dem Schuldienst entlassen. Nach der Wende wurde sie wieder eingestellt und sogleich zur Leiterin der Schule bestimmt.

1989 war sie Mitbegründerin des Neuen Forums in ihrer Heimatstadt und zog im Jahr darauf in den Kreistag ein, dem sie bis 1994 angehörte. 1991 gründete sie mit anderen den sächsischen Landesverband des Bündnis 90. Von 1992 bis 1994 war sie Mitglied des Landesvorstands. Im Dezember 1996 wurde sie zur Sprecherin des Bundesvorstands von Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Während ihrer Amtszeit waren Jürgen Trittin (bis September 1998) und danach Antje Radcke gleichberechtigte Kollegen im Amt des Vorstandssprechers. Zu Nachfolgern von Röstel und Radcke wurden auf dem Parteitag im Juni 2000 Fritz Kuhn und Renate Künast gewählt.

Im Oktober 2000 wurde sie Managerin für Projektentwicklung und Unternehmensstrategie bei der Gelsenwasser AG, damals Tochterunternehmen von E.ON, ab 2003 im Eigentum der Dortmunder und der Bochumer Stadtwerke. Seit Juli 2004 ist sie kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH.[1] Als Vertreterin des Landes Baden-Württemberg wurde sie im April 2011 in den Aufsichtsrat der EnBW gewählt.[2]

Röstel war von Juli 2005 bis Dezember 2008 Mitglied im Kuratorium und ist seit April 2010 Vorsitzende des Hochschulrates der Technischen Universität Dresden. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. 2014 belegte sie bei "Stardance Chemnitz" mit dem Tänzer Philipp Jendras den 6. Platz.

Berufspraxis

  • 1980–1981 Praktikum und Krankenpflegeausbildung
  • 1985–1989 Lehrerin an der Förderschule in Flöha
  • 1990–1996 Schulleiterin an der Lernförderschule in Flöha
  • 1996–2000 Parteivorsitzende Bündnis 90/Die Grünen
  • seit Oktober 2000 Prokuristin der Gelsenwasser AG
  • seit Juli 2004 zusätzlich: Kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH

Politisches Engagement

  • 1990–1994 Abgeordnete im Kreis Flöha für Bündnis 90/Die Grünen
  • 1991–1996 Mitglied im sächsischen Landesvorstand der Grünen, davon zwei Jahre als Partei-Sprecherin
  • 1996–2000 Parteivorsitzende Bündnis 90/Die Grünen

Mitarbeit in Gremien und Verbänden

  • BDEW – bis 2018 ständiger Gast des Vorstands[3]
  • Mitglied des Vorstands des German Water Partnership e. V.[4]
  • Vorsitzende des Hochschulrates der Technischen Universität Dresden[5]
  • Mitglied im Aufsichtsrat der EnBW[6]

Literatur

Weblinks

  • Kurzbiografie auf der Website der TU Dresden
  • Toralf Staud: Keine Jammerossi. Die Sächsin Gunda Röstel will Sprecherin der Bündnis-Grünen werden. In: Die Zeit. 27. September 1996 (Porträt).
  • TINA STADLMAYER: Ende einer Dreifachquote. In: taz. 7. März 2000 (taz.de).

Einzelnachweise

  1. Interview mit Gunda Röstel auf der Homepage der Stadtentwässerung Dresden, abgerufen 1. August 2016
  2. Gunda Röstel bei EnBW: Ex-Grünen-Chefin wird Aufsichtsrat in Atomkonzern. In: Spiegel online 19. April 2011. Abgerufen am 6. November 2013.
  3. Webseite des BDEW, abgerufen am 1. August 2016
  4. Webseite des Vereins abgerufen am 1. August 2016
  5. Mitglieder des Hochschulrates auf der Homepage der TU Dresden, abgerufen am 1. August 2016
  6. Der Aufsichtsrat der EnBW AG, abgerufen am 1. August 2016