Haag an der Amper

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Wappen Deutschlandkarte
Haag an der Amper
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Haag an der Amper hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 28′ N, 11° 50′ OKoordinaten: 48° 28′ N, 11° 50′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Freising
Verwaltungs­gemeinschaft: Zolling
Höhe: 440 m ü. NHN
Fläche: 21,7 km2
Einwohner: 3009 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 85410, 85406
Vorwahl: 08167
Kfz-Kennzeichen: FS
Gemeindeschlüssel: 09 1 78 129
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Freisinger Str. 4
85410 Haag a.d.Amper
Website: www.gemeinde-haag.de
Bürgermeister: Anton Geier
Lage der Gemeinde Haag an der Amper im Landkreis Freising
KarteLandkreis DachauLandkreis ErdingLandkreis KelheimLandshutLandkreis LandshutLandkreis MünchenLandkreis Pfaffenhofen an der IlmAllershausenAttenkirchenAu in der HallertauEching (Landkreis Freising)FahrenzhausenFreisingGammelsdorfHaag an der AmperHallbergmoosHörgertshausenHohenkammerKirchdorf an der AmperKranzbergLangenbach (Oberbayern)MarzlingMauernMoosburg an der IsarNandlstadtNeufahrn bei FreisingRudelzhausenWang (Oberbayern)WolfersdorfPaunzhausenZolling
Karte
Haag an der Amper mit Pfarrkirche St. Laurentius

Haag an der Amper (amtlich: Haag a.d.Amper) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zolling.

Geographie

Haag an der Amper von Süden

Die Gemeindeteile von Haag an der Amper sind: Hausmehring, Haun, Holzhäusl, Inkofen, Mittermarchenbach, Obermarchenbach, Plörnbach, Seeberg, Seer, Sollern, Untermarchenbach, Unterschwaig, Wälschbuch, Weihrinnen und Wörlhof.

Geschichte

Im Jahr 804 wurde der Ort erstmals erwähnt. Die geschlossene Hofmark Haag war lange Zeit im Besitz der Freiherren Schenk von Stauffenberg. Franz Graf von Lodron heiratete 1632 Maria von Flitzing, verwitwete von Stauffenberg. Sie besaß einige Hofmarken nördlich von Freising, die Edelsitze Triftern, Obertürken und Haus- und Grundbesitz in Landshut, die so in den Besitz der Lodrons kamen. Das Schloss wurde im dritten Viertel des 17. Jahrhunderts neu errichtet. Die Hofmark wurde um 1819 in ein Patrimonialgericht umgewandelt. Als durch die Cholera 1836 mehrere Familienmitglieder starben, erlosch die bayerischen Linie der Lodron. 1848 wurde das Patrimonialgericht aufgelöst. Haag a.d.Amper wurde eine selbständige politische Gemeinde. 1854 wurde das Schloss fast vollständig abgebrochen, der Rest 1997.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Inkofen eingegliedert.[2] Am 1. Januar 1976 folgte die Eingemeindung von Plörnbach.[3]

Politik

Gemeinderatswahl 2014
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,8 %
38,2 %
UB
Pro Haag
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2008
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
−2,2 %p
+2,2 %p
UB
Pro Haag

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen 2002, 2008 und 2014 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat. Die seit der Kommunalwahl 1978 im Gemeinderat vertretene Gruppierung Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975 trat im März 2014 als Pro Haag an. Wie in den vergangenen Legislaturperioden gehören auch diesmal wieder zwei überparteilichen Gruppierungen dem Gemeinderat an:[4]

Partei / Wählergruppe 2002 2008 2014
Unabhängige Bürger 7 9 9
Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975, ab 2014 Pro Haag 7 5 5
Gesamt 14 14 14

Nach Prozenten wurde folgendermaßen abgestimmt:

Partei / Wählergruppe 2002 2008 2014
Unabhängige Bürger 51,3 64,0 61,8
Wählergemeinschaft Gebietsreform 1975 ab 2014 Pro Haag 48,7 36,0 38.2
Gesamt 100 100 100

Bürgermeister

Anton Geier von den Unabhängigen Bürgern, der seit 2002 Erster Bürgermeister ist, wurde mit 84,7 % der Stimmen für seine dritte Amtszeit wiedergewählt.

Wappen

Das seit 1977 geführte Wappen zeigt „in Rot einen gesenkten Wellenschrägbalken, darüber ein steigender, herschauender, silberner Löwe.“ Das Stammwappen der Grafen von Lodron – silberner Löwe in Rot – ist Hauptbestandteil des Gemeindewappens. Der silberne Wellenbalken symbolisiert die Amper.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Inkofen im 18. Jahrhundert (Stich von Michael Wening)
Schloss Haag im 18. Jahrhundert (Stich von Michael Wening)

Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Haag an der Amper

  • Pfarrkirche St. Laurentius: eine Barockkirche mit Werken des Münchner Hofmalers Christian Winck;[5]
  • Schloss der Grafen La Rosée in Inkofen
  • Schlossallee, der größte Biergarten außerhalb Münchens
  • Reste des Schlossensembles von Schloss Haag

Sport

  • Sportverein Verein für Rasenspiele Haag a.d.Amper e. V. gegründet 1947 mit seinen Abteilungen Baseball, Beach-Volleyball, Dart, Fußball, Stockschützen, Tennis und Tischtennis.
  • Sportverein Skiclub Haag a.d. Amper e.V. gegründet 1997. Der Skiclub veranstaltet Skikurse vor allem für Kinder und Skifahrten. Ferner hat er die Abteilungen Volleyball und Handball für Kinder, sowie regelmäßige Nordic Walking Treffs und Skigymnastik.
  • Im Gemeindebereich sind mit den Graf-Lodron-Schützen e.V. Haag/Amper, den Schloßschützen e.V. Inkofen und der SG Marchenbach drei Schützenvereine angesiedelt, welche die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole anbieten. Die Traditionsvereine veranstalten seit 2009 einmal im Jahr ein Gemeindepokalschießen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Haag führt die Hallertauer Lokalbahn. Früher führte sie von Langenbach kommend nach Wolnzach und Mainburg; heute ist sie nur noch bis zum Kraftwerk Zolling wenige Kilometer westlich des Ortes für Werksverkehr in Betrieb. Ein ÖPNV-Anschluss besteht mit den MVV-Buslinien 603, 680 und RufTaxi 6800.

Ansässige Unternehmen

Bildung

Marina Thudichum Grundschule Haag mit den Klassen 1 bis 4

Persönlichkeiten

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 464
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 574.
  4. http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/index.php
  5. Adolf Widmann: Pfarrkirche St. Laurentius in Haag an der Amper, eine ländliche Kirche mit "höfischem Charakter". In: Amperland, 1982, S. 313-314

Weblinks

Commons: Haag an der Amper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien