Hans von Prittwitz und Gaffron

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Wappen derer von Prittwitz und Gaffron

Hans Hugo Marcellus von Prittwitz und Gaffron (* 16. November 1840 in Nassadel; † 23. Februar 1916 in Brieg) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Hans entstammte dem schlesischen Adelsgeschlecht von Prittwitz und Gaffron. Er war der Sohn von Moritz Wilhelm von Prittwitz und Gaffron, Rittergutsbesitzer und Leutnant a. D. (* 17. Januar 1796 in Konstadt; † 9. Dezember 1866 in Nassadel), und dessen Ehefrau Agnes, geborene Bieneck (* 12. Februar 1815 in Baumgarten bei Pitschen; † 24. November 1893 in Breslau).[1]

Militärlaufbahn

Prittwitz und Gaffron trat am 1. April 1860 als Avantageur in das 11. Infanterie-Regiment der Preußischen Armee in Breslau ein. Er wurde dem 11. kombinierten Infanterie-Regiment zugewiesen, das sich durch die A.K.O. vom 5. Mai 1860 aus den drei Landwehr-Stamm-Bataillonen aus Glatz, Brieg und Münsterberg formierte. Aus diesem wurde am 4. Juli das 4. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 51. Hier wurde er am 19. September zum Fähnrich ernannt und am 27. Juli 1861 zum Sekondeleutnant befördert. Zum 1. April 1865 wurde er Bataillonsadjutant. Während des Deutschen Krieges wurde er am 1. Juli Regimentsadjutant und nahm an den Schlachten bei Skalitz, Schweinschädel und Königgrätz, der Kanonade von Kukus sowie dem Gefecht bei Nachod teil. Zum Premierleutnant wurde er am 18. September 1867 befördert. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde er am 28. November 1870 Adjutant der Breslauer 21. Infanterie-Brigade und nahm mit ihr an der Belagerung von Paris teil.

Mit seiner Beförderung zum Hauptmann wurde er am 11. April 1873 von seinem Kommando entbunden und zum Chef einer Kompanie im 4. Niederschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 51 ernannt. Zum 6. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 55 und als Adjutant beim Generalkommando des IX. Armee-Korps in Altona wurde Prittwitz und Gaffron am 14. Februar 1880 versetzt. Unter der Belassung in seinem Kommando wurde er am 18. September 1881 zum Major befördert und ins 8. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 61 nach Thorn versetzt. Im 7. Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 60 in Weißenburg wird der Stabsoffizier am 20. August 1884 zum Bataillonskommandeur ernannt. Mit seiner Beförderung zum Oberstleutnant wurde er unter gleichzeitiger Ernennung zum etatmäßigen Stabsoffizier nach Rawitsch in das 3. Niederschlesische Infanterie-Regiment Nr. 50 versetzt.

Unter Stellung à la suite des Regiments wurde Prittwitz und Gaffron am 4. November 1890 mit der Führung des in den Freien Hansestädten Hamburg und Lübeck in Garnison liegenden 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments beauftragt. Mit seiner Beförderung zum Oberst am 18. November wurde er dessen Kommandeur. Mit seiner Beförderung zum Generalmajor wurde er am 14. Mai 1894 zum Kommandeur der 14. Infanterie-Brigade in Halberstadt ernannt.

Mit der Verleihung des Charakters als Generalleutnant wurde Prittwitz und Gaffron am 20. Juli 1897 der Abschied bewilligt. Er verbrachte seinen Lebensabend in Brieg und verstarb während des Ersten Weltkriegs.

Familie

Prittwitz und Gaffron hatte sich am 26. April 1870 in Schweidnitz mit Marie, geborene von Zawadzky (* 20. Februar 1840 in Oberglogau; † 5. Juni 1909 in Brieg) verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Max Moritz Hans (1876–1956) hervor.[1]

Auszeichnungen

Werke

  • Personal-Bestand der Familie v. Prittwitz am 1. Januar 1875. Ludwig, Oels 1875. (Digitalisat)
  • Verzeichniss gedruckter Familiengeschichten Deutschlands und der angrenzenden Länder und Landestheile. Sittenfeld, Berlin 1882. (Digitalisat)

Quellen

Literatur

  • Harry von Rège: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Nr. 76; 1902, Nummer 7, S. 7.

Einzelnachweise

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  2. a b c d Harry von Rège: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments Nr. 76. 1902, Nummer 7, S. 7.