Heilongjiang
Abkürzung: 黑 (Pinyin: Heī) | |
Hauptstadt | Harbin |
Fläche – Gesamt |
Rang 6 von 33 460.000 km² |
Bevölkerung
– Gesamt 2010 |
Rang 15 von 33
38.260.000 Einwohner |
Verwaltungstyp | Provinz |
Gouverneur | Lu Hao |
ISO-3166-2-Code | CN-23 |
Bezirksebene | 12 Städte, 1 Regierungsbezirk |
Kreisebene | 66 Stadtbezirke, 43 Kreise, 19 Städte, 1 Autonomer Kreis |
Gemeindeebene | 443 Großgemeinden, 477 Gemeinden, 393 Straßenviertel, 56 Nationalitäten-Gemeinden |
Heilongjiang (chinesisch 黑龍江省 / 黑龙江省, Pinyin Hēilóngjiāng Shěng – „Provinz des Schwarzen Drachenfluss“, ugs.: 黑龍江 / 黑龙江, Hēilóngjiāng – „Schwarzer Drachenfluss“) ist eine Provinz im Nordosten der Volksrepublik China. Sie grenzt im Norden und Osten an Russland, im Süden an die Provinz Jilin und im Westen an die Innere Mongolei. Ihre Hauptstadt ist Harbin.
Geschichte
Die Provinz war 1931 von der Kaiserlich Japanischen Armee erobert worden. Diese hatte sie der Marionettenregierung von Mandschukuo zugeschlagen. Im Zweiten Weltkrieg richtete Japan hier die Einheit 731, eine geheime Einrichtung der Kwantung-Armee, ein. Sie nahm hier Experimente an lebenden Menschen vor und tötete auf diese Weise mehrere Tausend Menschen. Bei Kriegsende 1945 wurden bei der Zerstörung der Produktionsstätten durch die japanische Armee mit Pest infizierte Ratten freigelassen, die in der Provinz und auch in Jilin eine Epidemie mit über 20.000 Todesopfern auslösten.
Geographie
Wichtigster Flüsse ist der Amur, dessen chinesische Bezeichnung Heilong Jiang namensgebend dür die Provinz ist. Weitere bedeutende Flüsse sind der Songhua Jiang und der Ussuri. Wichtige Gebirge sind das Große Hinggan-Gebirge im äußersten Nordwesten und das Kleine Hinggan-Gebirge im Norden und Nordosten.
Die Provinz ist in zwölf bezirksfreie Städte und einen Regierungsbezirk untergliedert:
- Stadt Harbin (哈尔滨市),
- Stadt Daqing (大庆市),
- Stadt Hegang (鹤岗市),
- Stadt Heihe (黑河市),
- Stadt Jiamusi (佳木斯市),
- Stadt Jixi (鸡西市),
- Stadt Mudanjiang (牡丹江市),
- Stadt Qiqihar (齐齐哈尔市),
- Stadt Qitaihe (七台河市),
- Stadt Shuangyashan (双鸭山市),
- Stadt Suihua (绥化市),
- Stadt Yichun (伊春市),
- Regierungsbezirk Großes Hinggan-Gebirge (大兴安岭地区).
Demographie und Autonomie
Etwa 95 % der Bevölkerung sind Han-Chinesen, etwa 0,3 % der Bevölkerung sind muslimische Hui-Chinesen. Die Mandschu machen knapp 3 % der Bevölkerung aus, Koreaner etwa 1 %, jedoch haben nur die 0,4 % Mongolen einen autonomen Kreis in Dorbod (Daqing).
Zwischen den beiden Weltkriegen gab es eine bedeutende Gemeinde von Exilrussen in Harbin. Unter den Russen wiederum gab es einige Tausend aus Russland geflohener Juden, deren Führer Dr. Abraham Kaufman ebenso wie die russischen „Weißen“ mit den Japanern kollaborierte. Der diesbezügliche Fugu-Plan scheiterte jedoch an japanischen Repressionen gegen die jüdischen Emigranten in Harbin.
Tourismus
Dem Stadtbild der Provinzhauptstadt Harbin verleihen russische Restaurants und Brotbäckereien ein wenig russisches Flair: Ende des 19. Jahrhunderts und nach der Oktoberrevolution lebten hier viele Russen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eislaternenfest
Im Süden Chinas ist Harbin heute bekannt als Eisstadt, denn seit 1963 findet alljährlich am 5. Januar das Eislaternenfest statt. Aus Eisblöcken werden Skulpturen geschaffen und farbig ausgeleuchtet.
Weblinks
Koordinaten: 48° 8′ N, 125° 41′ O