Nino Rota

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Oktober 2016 um 16:31 Uhr durch Dmicha (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben: Layout). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rota als Kind (1923)

Nino Rota (* 3. Dezember 1911 in Mailand; † 10. April 1979 in Rom) war ein italienischer Komponist. Seine bekannteste Filmmusik schrieb er für Der Pate von Francis Ford Coppola.

Leben

Nino Rota war Sohn eines Pianisten. Er galt in seiner Jugend als musikalisches Wunderkind, da er schon mit acht Jahren zu komponieren anfing. 1923 wurde er am Konservatorium in Mailand aufgenommen und wurde Schüler von Giacomo Orefice und Ildebrando Pizzetti. Anschließend studierte er in Rom bei Alfredo Casella und schloss 1930 am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom den Studiengang Komposition mit dem Diplom ab. In den Jahren 1931 und 1932 besuchte er das Curtis Institute in Philadelphia (Pennsylvania) und studierte dort Komposition und Dirigieren. In dieser Zeit entdeckte er die großen Hollywood-Filme und die Musik George Gershwins für sich. 1937 machte er mit einer Arbeit über Zarlino sein Diplom im Studiengang Lettere an der Universität Mailand. Ab 1939 erhielt er eine Professur am Konservatorium Niccolò Piccinni in Bari für Harmonielehre, dann für Komposition. 1950 wurde er Direktor des Konservatoriums. Obwohl sich Rota sein Leben lang als „klassischer Komponist“ sah, wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem als Verfasser von Filmmusik bekannt, insbesondere für Federico Fellini, mit dem er ab 1952 zusammenarbeitete. Fellini verwendete bis zum Tode Rotas 1979 für seine Filme ausschließlich dessen Musik. Außer für Fellini schrieb Rota Filmmusik für so bekannte Regisseure wie Luchino Visconti, Francis Ford Coppola (Der Pate), Lina Wertmüller oder Franco Zeffirelli. Er wurde besonders dafür geschätzt, dass er aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten als Improvisator, seiner geistigen Flexibilität und Fantasie in kürzester Zeit auch ausgefallene Wünsche der Regisseure musikalisch umsetzen konnte.

Insgesamt schrieb er etwa 150 Filmmusiken. Weniger bekannt ist er als Komponist von Konzertmusik. Sein Werk umfasst 10 Opern sowie 23 Ballett- und Bühnenkompositionen, 3 Sinfonien, 3 Klavierkonzerte, 3 Violoncellokonzerte, 1 Kontrabasskonzert (Divertimento Concertante, 1973), 1 Posaunenkonzert, 1 Fagottkonzert, 1 Harfenkonzert, Konzert für Streicher, Kammer- und Klaviermusik und Chorwerke.

Auszeichnungen

Academy Awards

Golden Globe

  • 1973: Nominiert für die beste Filmmusik.
  • 1975: Ausgezeichnet für die beste Filmmusik.

Grammy Award

  • 1973: Ausgezeichnet für Beste Originalmusik für einen Film oder ein Fernsehspecial für Der Pate.

Nastro d’Argento: Beste Filmmusik

Weitere

Filmografie (Auswahl)

Sonstige Werke (Auswahl)

  • 1928: Il Presepio [Die Krippe] (Streichquartett mit Stimme)
  • 1932: „musiche di scena“ Le prime battute di 6 canzoni e un coro per „L’isola disabitata
  • 1934-35: Sonate für Viola und Klavier
  • 1935: Canzona (Orchesterwerk)
  • 1937-41: Sinfonia Nr. 2
  • 1956-57: Sinfonia Nr. 3
  • 1958-61: Concerto Festivo
  • 1959: Lo scoiattolo in gamba [Das pfiffige Eichhörnchen] (Oper)
  • 1960: Mariae dicata (Messe)
  • 1961: Messa breve
  • 1962: Messa senza gloria
  • 1962: Mysterium catholicum (Kantate)
  • 1962: Unum panem (Chorwerk)
  • 1963-65: Aladino e la lampada magica [Aladdin und die Wunderlampe] (Oper)
  • 1965/1969: La visita meravigliosa [Der wundervolle Besuch] (Oper)
  • 1968-70: La vita di Maria (Oper)
  • 1968-70: Il Natale degli innocenti (Oratorium)
  • 1970-71: Roma capomunni (Kantate)
  • 1972: Cellokonzert Nr. 1
  • 1972: Cantico in memoria di Alfredo Casella (Lied)
  • 1976: Le Molière imaginaire (Ballett)
  • 1976: Guardando il Fujiyama (Orchesterwerk)

Weblinks