Pelargonsäure

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Strukturformel
Strukturformel von Pelargonsäure
Allgemeines
Name Pelargonsäure
Andere Namen
  • Nonansäure
  • Octancarbonsäure
Summenformel C9H18O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit schwachem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 112-05-0
PubChem 8158
Wikidata Q369777
Eigenschaften
Molare Masse 158,24 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,91 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

12 °C[1]

Siedepunkt

255 °C[1]

Dampfdruck

0,04 hPa (20 °C)[1]

pKS-Wert

4,96 (25 °C)[2]

Löslichkeit

sehr schlecht in Wasser (0,3 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Brechungsindex

1,4343 (19 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​412
P: 280​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​310[5]
Toxikologische Daten

>5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Die Pelargonsäure (Nonansäure) ist eine gesättigte Fett- bzw. Carbonsäure, die sich vom Alkan n-Nonan ableitet. Sie ist eine bei Standardbedingungen flüssige, unangenehm ranzig riechende Alkansäure. Sie ist schwerlöslich in Wasser, jedoch leichtlöslich in Alkoholen oder Essigester. Ihre Salze bzw. Ester heißen Pelargonate oder Nonanoate. Der Name leitet sich von den Pelargonien, einer Gattung der Storchschnabelgewächse, ab, da sie u. a. in deren Blättern vorkommt.

Vorkommen

Pelargonsäure kommt in Form ihrer Ester in den Blättern von Pelargonium roseum, Ajania, Rubus, sowie im Hopfenöl, Rosenöl und auch der menschlichen Haut vor. Sie ist ein Produkt der Ozonolyse von ω−9-Fettsäuren wie z. B. Ölsäure oder Erucasäure.

Verwendung

Die Pelargonsäure dient zur Herstellung von Schmiermitteln, Alkydharzen und Weichmachern. Sie wird zudem auch als Herbizid eingesetzt. Es ist auch der Wirkstoff in manchen Fernhaltemitteln (z. B. gegen Kaninchen). Zudem lassen sich aus Pelargonsäure hydrotrope Salze herstellen.

Zulassung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Pelargonsäure zugelassen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 112-05-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dissociation Constants of Organic Acids and Bases, S. 8-49.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-398.
  4. Eintrag zu Nonanoic acid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Datenblatt Perlagonsäure (PDF) bei Carl Roth
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pelargonic acid (CAS 112-05-0) in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Pelargonsäure“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands

Weblinks

Wiktionary: Pelargonsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen