Rijnwaarden

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Gemeinde Rijnwaarden
Flagge der Gemeinde Rijnwaarden
Flagge
Wappen der Gemeinde Rijnwaarden
Wappen
Provinz  Gelderland
Bürgermeister Mark Slinkman (CDA)
Fläche
 – Land
 – Wasser
48,14 km2
40,04 km2
8,1 km2
CBS-Code 0196
Einwohner Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0.196 (1. Jan. 2024[1])
Bevölkerungsdichte Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <
Koordinaten 51° 52′ N, 6° 7′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0196Koordinaten: 51° 52′ N, 6° 7′ O
Bedeutender Verkehrsweg N811
Vorwahl 0316
Postleitzahlen 6910–6911, 6913–6917
Website www.rijnwaarden.nl/
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Rijnwaarden (anhören/?) ist eine niederländische Gemeinde in der Provinz Gelderland und hatte am 1. Januar 2024 nach Angaben des CBS Ungültiger Metadaten−Schlüssel 0196 Einwohner.

Orte

In der Gemeinde Rijnwaarden liegen sechs Dörfer (zwischen Klammern die ungefähre Einwohnerzahl von 2007):

  • Lobith (3250), Sitz der Gemeindeverwaltung
  • Pannerden (2500)
  • Tolkamer (2600)
  • Spijk (700), unmittelbar an der Grenze zu Emmerich am Rhein in Nordrhein-Westfalen
  • Aerdt (900)
  • Herwen (1100)

Bilder

Lage und Wirtschaft

Die etwas entlegene Gemeinde liegt am Rhein. Sie grenzt im Norden, jenseits des alten Rheinarmes „Oude Rijn“, an Zevenaar und im Osten, jenseits der deutschen Grenze, an Elten und Emmerich am Rhein. Der Fernverkehr kann die Gemeinde über Zevenaar erreichen, wo der nächste Bahnhof und die nächsten Anschlussstellen der Autobahn Arnheim - Oberhausen sind.

Die Ziegeleien in den Dörfern, wo Backsteine hergestellt werden, sind für die Wirtschaft der Gemeinde lebenswichtig. Tolkamer hat dazu noch eine kleine Schiffswerft. Auch der Wassersporttourismus (Jachthafen De Bijland bei Tolkamer) und die Landwirtschaft sind von Bedeutung.

Geschichte

Während der Raubzüge der Wikinger in das Rheinland wurden 885 die Wikingerfürsten Gottfried und Sigfried bei Herwen von dem fränkischen Herzog Heinrich von Babenberg in einen Hinterhalt gelockt und von friesischen Adligen gemeuchelt. Ihre Gefolgsleute wurden anschließend von den Franken auf der Betuwe restlos aufgerieben.

„Lobith“ wird bereits Anfand des 13. Jahrhunderts als Zollstelle der Grafen von Geldern erwähnt. In einer Urkunde vom März 1222 ermächtigt der Kaiser Friedrich II. Graf Gerhard von Geldern den Rheinzoll von Arnheim nach Lobith zu verlegen. Da der Erzbischof von Köln gegen diese Verlegung war, wurde die Erlaubnis vom Kaiser in einer weiteren Urkunde im März des gleichen Jahres nochmals bekräftigt. Darauf bestätigte nun auch der Erzbischof Engelbert I. von Köln schriftlich sein Einverständnis mit dieser Verlegung nach Lobith.[2]

Pannerden entstand im gleichen Jahrhundert wie Lobith und Tolkamer, als Mautstelle, im Jahr 1586. Alle Dörfer wurden mehrere Male von Überschwemmungen heimgesucht, unter anderem Herwen Ende 1763 oder Anfang 1764, mit verheerenden Folgen. Lobith war später auch von Bedeutung wegen der Grenzabfertigung der Rheinschifffahrt. Spijk entstand um 1900 als Siedlung für Arbeiter der Backsteinfabriken.

Tourismus

Der Rhein bei Spijk
  • Aerdt hat eine alte Dorfkirche und einige Campingplätze.
  • In Herwen steht das alte Herrenhaus „Huis Aerdt“ (18./19. Jahrhundert). Ein kleiner Teil des Anwesens dient als Besucherzentrum des neuen Naturentwicklungsgebietes „Gelderse Poort“ (ein Feuchtgebiet, wo u. a. ein Auwald entstehen soll). Im Haus ist der Trauungsraum der Gemeinde. Des Weiteren ist „Huis Aerdt“ nicht zugänglich.
  • Lobith hat eine alte Dorfkirche und einige Restaurants.
  • De Bijland ist ein großer, vom Rhein zugänglicher Binnensee mit Jachthafen, Campingplatz, Wasserski-Strecke und anderen Wassersport-Möglichkeiten.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Commons: Rijnwaarden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  2. Theodor Joseph Lacomblet, in: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Köln, Urkunden 99, 100 + 101, 1846, Band 2, 1201 bis 1300, S. [92–94]54–56.