Sandy Mölling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. August 2016 um 18:52 Uhr durch 212.89.174.206 (Diskussion) (Quelle: http://www.abendblatt.de/kultur-live/buehne/article208133387/Sandy-Moelling-mit-Publikumspreis-geehrt.html). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sandy Mölling (2013)

Sandy Mölling (* 27. April 1981 in Wuppertal) ist eine deutsche Popsängerin, die als Mitglied der Girlgroup No Angels bekannt wurde.

Leben

Mölling ist Tochter einer Krankenschwester und eines Diplomingenieurs und -physikers, die sich trennten, als sie sechs Jahre alt war. Sie wuchs mit zwei älteren und einem jüngeren Bruder in Wuppertal, Remscheid, Wermelskirchen und Koblenz auf.[1][2] In Koblenz-Karthause ging sie auf die dortige Realschule, wo sie die Mittlere Reife absolvierte, und besuchte anschließend noch vier Monate das Gymnasium, das sie in der 11. Klasse verließ. Mit 16 Jahren zog sie von zu Hause aus.

Vor ihrer Gesangskarriere arbeitete Mölling als Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft. Ab 2002 lebte sie in Ratingen mit ihrem Manager, dem niederländischen Fame-Academy-Trainer und Tänzer Renick Bernadina, zusammen. Am 27. März 2009 brachte sie in Koblenz einen gemeinsamen Sohn zur Welt. Im Juli 2009 gaben Mölling und Renick ihre Trennung bekannt. Seit 2009 ist sie mit Nasri Atweh, dem kanadischen Songwriter und Sänger der Band Magic, liiert. Die beiden haben sich bei den Arbeiten zum No-Angels-Album Welcome to the Dance kennengelernt. Aus der Beziehung mit Atweh hat Mölling einen im Oktober 2015 geborenen Sohn. Die Familie lebt in Los Angeles.[3]

Karriere

No Angels

Ende 2000 wurde Mölling als eine von fünf Gewinnerinnen der ersten Popstars-Staffel Mitglied der Girlgroup No Angels. Die Gruppe löste sich nach fünf Millionen verkaufter Platten und vier Nummer-1-Hits Ende 2003 auf.

2007 feierte die Sängerin gemeinsam mit den No Angels ein Comeback, ein Jahr darauf, am 6. März 2008 gewann sie mit der Gruppe die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2008 und vertrat Deutschland beim Wettbewerb in Belgrad am 24. Mai 2008. Dort belegte die Gruppe den drittletzten Platz.

Solokarriere

2003 hatte Mölling einen Gastauftritt in dem Film Soloalbum. Im Mai 2004 veröffentlichte sie ihre erste Solo-Single Unnatural Blonde. Der Song erreichte Platz acht der deutschen Single-Charts. Ihr erstes Solo-Album Unexpected erschien im September 2004, erreichte Platz 13 in den deutschen Album-Charts und brachte mit Tell Me einen zweiten Top-10-Song hervor. Im gleichen Jahr wählten die Leser der Maxim Mölling zur „Woman of the Year 2004“ in der Kategorie Pop-National. Ebenfalls 2004 wurde sie Jury-Mitglied der vierten Popstars-Staffel und moderierte eine Ausgabe der Show The Dome und die McChart Show auf ProSieben.

Mit einem Remix des Titelsongs des Albums, bei dem sie von Rapper Manuellsen begleitet wurde, trat Mölling beim Bundesvision Song Contest 2005 für Rheinland-Pfalz an und belegte den letzten Platz. In den Single-Charts erreichte der Song Platz 29. Wenige Tage zuvor war ihr Stiefvater an den Folgen einer Sepsis gestorben, weshalb sie sich einige Monate Zeit nahm, um seinen Tod zu verarbeiten. In dieser Zeit schrieb sie Lieder für ihr zweites Soloalbum, das zwei ihrem Stiefvater gewidmete Lieder enthält. Ebenfalls 2005 war sie für einen Echo in der Kategorie „Beste Künstlerin National“ nominiert. 2006 wechselte Mölling von der Plattenfirma Polydor zu Starwatch Music. Ihr zweites Album Frame of Mind erschien am 26. Mai 2006 und erreichte Platz 53 der deutschen Album-Charts. Die erste Single-Auskopplung war Crash (#24), ein Cover des gleichnamigen Liedes der Primitives aus den 1980er Jahren. Ihre fünfte Single, Living Without You erschien Mitte November 2006 und erreichte Platz 36 der deutschen Charts. Ebenfalls 2006 moderierte Mölling zum zweiten Mal die Musikshow The Dome, gemeinsam mit Oliver Petszokat und Anastasia Zampounidis. Im Frühjahr 2006 trat Mölling beim Fernsehtanzwettbewerb Let’s Dance an und schied am 13. Mai als Drittbeste aus.

Seit 2007 war Mölling vermehrt in regelmäßigen Fernsehformaten zu sehen. Bei VIVA moderierte sie die Styling-Show Du bist… und die Date-Show Damenwahl sowie bei Das Vierte die Clip-Shows Autsch TV und Sport-Desaster. Außerdem spielte sie ab Mai 2008 jeden Freitag in der ersten Staffel der Comedysendung Sketch for Fun auf Sat.1 mit. Mölling war im Herbst 2008 neben Mark Medlock und Joachim Llambi als Jurymitglied in Die singende Firma zu sehen. Für den deutschen Soundtrack des Films Bambi 2 – Der Herr der Wälder sang sie drei Lieder mit den Titeln Alles lebt, Es fühlt sich nach Frühling an und Through Your Eyes ein. Ebenfalls nahm sie für die Neuveröffentlichung des Disneyfilmes Dornröschen das Titellied Eines Nachts im Traum auf. Im August 2010 moderierte Mölling zusammen mit Florian Schroeder vier Ausgaben der Musikquiz-Show Just the best – Der große Musiktest auf RTL II. Ende 2010 war sie in dem Musical Vom Geist der Weihnacht als Engel im Musical Dome in Köln zu sehen. Die Rolle des Engels übernahm sie auch 2011 bei den Gastspielen des Musicals im Deutschen Theater München und in der Alten Oper Frankfurt.

2014 war sie an der Seite von Alexander Klaws die Erzählerin in Andrew Lloyd Webbers Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat an der Freilichtbühne Tecklenburg.[4] Von Mai bis Juli 2015 spielte sie im Musical Paradise of Pain im Saarländischen Staatstheater die Rolle des Engels Angelina. Im Juni 2015 veröffentlichte sie ihr erstes Kinderbuch Pumpel, der Baumzwerg - Auf der Suche nach dem großen Glück: Von der Wichtigkeit einer Familie, das in Zusammenarbeit mit ihrer Mutter Dagmar Sprenger-Fuchs entstand.[5] 2016 spielte sie an der Seite von Cusch Jung und Ilja Richter die Rolle der Eliza Doolittle im Musical My Fair Lady bei den Bad Hersfelder Festspielen.[6] Für ihre Rolle wurde Mölling mit dem Bad Hersfelder Publikumspreis ausgezeichnet.[7]

Soziales Engagement

Im Jahr 2004 gründete Mölling Auch Kinder brauchen Urlaub, ein durch Spenden finanziertes Projekt, das Kindern finanziell schwach gestellter Familien Urlaub auf einem Reiterhof ermöglicht. Im März 2013 eröffnete sie mit der Stiftung Menschen für Tiere ein Natur- und Tierschutzzimmer in einer Dresdner Schule.[8] Zusammen mit dem Verein Aktion Tier – Menschen für Tiere übergab sie einer erblindeten Frau im April 2013 einen Begleithund.[9] Sie ist Botschafterin des Kinderhospizes Regenbogenland.[10]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[11] Anmerkung
DE AT CH
2004 Unexpected 13
(5 Wo.)
73
(1 Wo.)
91
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. September 2004
2006 Frame of Mind 53
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 26. Mai 2006

Single-Chartplatzierungen

Jahr Titel Chartplatzierungen[11] Anmerkung
DE AT CH
2004 Unnatural Blonde
Unexpected
8
(9 Wo.)
29
(7 Wo.)
41
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2004
Tell Me
Unexpected
10
(9 Wo.)
34
(6 Wo.)
46
(5 Wo.)
Erstveröffentlichung: 23. August 2004
2005 Unexpected
Unexpected
29
(5 Wo.)
52
(3 Wo.)
Erstveröffentlichung: 6. Februar 2005
(feat. Manuellsen)
2006 Crash
Frame of Mind
24
(9 Wo.)
Erstveröffentlichung: 12. Mai 2006
Living without You
Frame of Mind
36
(6 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. Juni 2006

Filmmusik

  • 2010: Vom Geist der Weihnacht, Liveaufnahme aus dem Musical-Dome Köln
    • Folge mir
    • Ein Leben lang
    • Lied eines Engels
    • Diese Nacht soll niemals enden
    • Ein Leben lang II
    • Wir alle sind Engel
    • Ein neues Leben/Zugabe

Filmografie

TV-Auftritte

Moderation

  • 2006–2008: Du bist…
  • 2007–2008: Damenwahl
  • 2007: AUTSCH TV… Das gibt’s doch gar nicht
  • 2008–2010: Sport-Desaster… die spektakulärsten Sportunfälle der Welt
  • 2010: Just the Best – Der große Musiktest

Musical

Literatur

  • Sandy Mölling, Dagmar Sprenger-Fuchs: Pumpel, der Baumzwerg - Auf der Suche nach dem großen Glück: Von der Wichtigkeit einer Familie Verlag DeBehr, 2015, ISBN 978-3957531674

Auszeichnungen

  • 2004 Maxim-Woman of the year (Pop National)
  • 2005 Jetix-Kids-Award – Heißeste Sängerin
  • 2016: Bad Hersfelder Festspiele - Publikumspreis[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ZDF-Sendung Markus Lanz, 25. Juli 2012
  2. „Oh Gott, ich hör mich an wie 'ne Nonne“, Kölner Stadt-Anzeiger, 2. Dezember 2004
  3. Ex-No-Angel Sandy Mölling freut sich über zweites Kind
  4. Webseite der Freilichtspiele Tecklenburg
  5. Ex-No-Angels-Star Sandy Mölling und Pumpel, der Baumzwerg
  6. Bad Hersfelder Festspiele: My Fair Lady
  7. dpa: Sandy Mölling mit Publikumspreis geehrt. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 26. August 2016 (deutsch).
  8. Website der Zeitung Dresdner Neue Nachrichten
  9. Pressemitteilung des Vereins Aktion Tier - Menschen für Tiere e.V.
  10. Webseite des Kinderhospizes Regenbogenland
  11. a b Chartquellen: DE AT CH
  12. dpa: Sandy Mölling mit Publikumspreis geehrt. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 26. August 2016 (deutsch).