Tschugg
Tschugg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Seeland |
BFS-Nr.: | 0501 |
Postleitzahl: | 3233 |
Koordinaten: | 572497 / 208529 |
Höhe: | 492 m ü. M. |
Höhenbereich: | 438–597 m ü. M.[1] |
Fläche: | 3,29 km²[2] |
Einwohner: | 473 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 127 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
18,8 % (31. Dezember 2022)[4] |
Website: | www.tschugg.ch |
Lage der Gemeinde | |
Tschugg ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Schweizer Kantons Bern. Tschugg ist eine Einwohnergemeinde ohne Burger- oder eigene Kirchgemeinde.
Geographie
Tschugg liegt auf einer Anhöhe des Jolimont im Berner Seeland. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Gals, Erlach, Ins und Gampelen.
Politik
Gemeindepräsidentin ist Brigitte Walther Abegglen (Stand 2015).
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2015 betrugen: SVP 29.8 %, BDP 18.1 %, GPS 15.7 %, SP 14.9 %, FDP 7.4 %, glp 5.3 %, Piraten 3.1 %, EVP 2.6 %, EDU 1.5 %, CVP 1.4 %.[5]
Geschichte
Die Klinik Bethesda ist seit 1889 im ehemaligen Landgut Steiger beheimatet. Mit etlichen Neubauten und Erweiterungen wurde daraus ein bedeutendes Zentrum für Neurorehabilitation. Heute sind Spezialabteilungen für Hirnverletzte, Parkinson- und Epilepsie-Erkrankte angeschlossen. Die Klinik ist der grösste Arbeitgeber in der Gemeinde.
1946 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Mullen mit Tschugg fusioniert.
Sport und Freizeit
Das gesellschaftliche Leben wird durch das Vereinswesen gefördert, unter anderem durch die örtliche Schützengesellschaft und den Swingolfclub.
Sprachliches
Der Ortsnamen Tschugg geht auf ein gleichlautendes Gattungswort zurück, das ‘Felskopf, grosser, runder Felsvorsprung’ bedeutet.[6]
Die volkstümliche Meinung, der Ausdruck Tschugger für ‘Polizist’ gehe auf das Seeländer Dorf zurück, ist nicht haltbar. Sprachwissenschafter vermuten, er stamme von hebräisch chockar ‘er hat gespäht’.[7] Tschugger wäre damit über das Jiddische ins Rotwelsch und von da ins Schweizerdeutsche gelangt, wo er ‘Polizist’ und/oder aber ‘Schwein’ bedeutet.[8] Ausserschweizerische Belege für das Wort Tschugger finden sich in den Mundarten Deutschlands: Schu(c)ker für ‘Landjäger’ oder Schogger, Schocker in der Pfalz für ‘Polizist’.
Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Anne-Marie Dubler: Tschugg. In: Historisches Lexikon der Schweiz..
- Anne-Marie Dubler: Mullen. In: Historisches Lexikon der Schweiz..
- Andres Moser: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Landband 2: Der Amtsbezirk Erlach, der Amtsbezirk Nidau. Teil 1. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Wiese, Basel 1998 (Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 90), ISBN 3-909164-63-3, S. 222–256.
Weblinks
- Commons: Tschugg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Gemeinde Tschugg
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Resultate der Gemeinde Tschugg. (html) Staatskanzlei des Kantons Bern, 18. Oktober 2015, abgerufen am 17. April 2016.
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld 2005, S. 889; Schweizerisches Idiotikon, Bd. XIV, Sp. 1718, Artikel Tschuggen II.
- ↑ Schweizerisches Idiotikon, Bd. XIV, Sp. 1720, Artikel Tschugger II, nach Siegmund Wolf: Wörterbuch des Rotwelschen. Deutsche Gaunersprache, Mannheim 1955, Nr. 5175.
- ↑ Hansjörg Roth: Jenisches Wörterbuch. Aus dem Sprachschatz Jenischer in der Schweiz, Frauenfeld 2001, S. 243f., wo sehr differenzierte Überlegungen.