Viehhofen

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Viehhofen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Viehhofen
Viehhofen (Österreich)
Viehhofen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Zell am See
Kfz-Kennzeichen: ZE
Fläche: 38,63 km²
Koordinaten: 47° 22′ N, 12° 43′ OKoordinaten: 47° 22′ 0″ N, 12° 43′ 0″ O
Höhe: 856 m ü. A.
Einwohner: 581 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 15 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5752
Vorwahl: 06542
Gemeindekennziffer: 5 06 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Viehhofen Nr. 31
5752 Viehhofen
Website: www.viehhofen.at
Politik
Bürgermeisterin: Caroline Supersberger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(9 Mitglieder)
6
3
Insgesamt 9 Sitze
Lage von Viehhofen im Bezirk Zell am See
Lage der Gemeinde Viehhofen im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)Bramberg am WildkogelBruck an der GroßglocknerstraßeDienten am HochkönigFusch an der GroßglocknerstraßeHollersbach im PinzgauKaprunKrimmlLendLeogangLoferMaishofenMaria Alm am Steinernen MeerMittersillNeukirchen am GroßvenedigerNiedernsillPiesendorfRaurisSaalbach-HinterglemmSaalfelden am Steinernen MeerSankt Martin bei LoferStuhlfeldenTaxenbachUnkenUttendorfViehhofenWald im PinzgauWeißbach bei LoferZell am SeeSalzburg (Bundesland)
Lage der Gemeinde Viehhofen im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Viehhofen ist eine Fremdenverkehrsgemeinde mit 581 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) und eine Ortschaft im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viehhofen talauswärts

Die Gemeinde liegt im Pinzgau im Salzburger Land im Glemmtal zwischen Zell am See und Saalbach. Aufgrund der zahlreichen unverbauten Wildbäche wurde Viehhofen in jüngster Zeit, insbesondere in den Jahren 1995, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006 und 2007 von schweren Vermurungen heimgesucht, die den Ort zeitweilig von der Außenwelt abschnitten. Der höchste Berg in Viehhofen ist der Obere Gernkogel mit einer Höhe von 2175 m.[1]

Die Gemeindefläche hat eine Größe von fast vierzig Quadratkilometer. Davon sind 58 Prozent bewaldet, ein Drittel sind Almen und nur acht Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[2]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leogang Saalfelden am Steinernen Meer
Saalbach-Hinterglemm Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Maishofen
Piesendorf Zell am See

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die frühe Geschichte Viehhofens ist geprägt vom Kupferbergbau, der von 1000 bis 700 vor Christus seine Hochblüte erreichte.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1211, wo das Rotenbachlehen genannt wird.

Eine erste Kapelle wurde 1767 erbaut, aber keine zwanzig Jahre später von einem Hochwasser zerstört. 1796 errichtete der Kitzbühler Maurermeister Andrä Huber eine einfache Kirche, die der Saalfeldener Dechant 1797 dem hl. Josef weihte. Im Jahr 1891 wurde Viehhofen zur Pfarre erhoben.

Den ersten Schulunterricht hielt 1798 der Schuster Hans Erlinger in seiner Werkstatt. Im Jahr 1840 wurde die Badestube des Oberwirtshauses zu einem Klassenzimmer umgebaut. Darin saßen 60 Schüler aller 8 Schulstufen. Dieser Bau wurde 1930/31 um eine zweite Klasse vergrößert, ein Schulneubau erfolgte 1983.

Das Jahr 1912 brachte nach heftigen Regenfällen ein Hochwasser, das den ganzen Talboden überschwemmte. Es unterspülte auch den Moränenhügel, auf dem die Kirche steht, und riss Teile des Friedhofes mit sich.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 76,7 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
67,5 %
(−10,2 %p)
32,5 %
(+10,2 %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 9 Mitglieder.

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Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994–2004 Johann Streitberger (SPÖ)[7]
  • 2004–2024 Reinhard Breitfuss (ÖVP)[8]
  • seit 2024 Caroline Supersberger (ÖVP)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde der Gemeinde 1978 verliehen und ist folgendermaßen blasoniert: „In goldenem Schild auf rotem Dreiberg ein rotbewehrter schwarzer Eber, mit beiden Vorderbeinen einen roten Ringe haltend, der unten mit einem Kreuzlein besetzt ist.“

Der Eber steht für den Namen der Gemeinde, der sich von „Viehhof“ ableitet, wie der Ort schon im 14. Jahrhundert genannt wurde. Der Dreiberg und die bergmännischen Zeichen Schlägel und Eisen symbolisieren den in der Geschichte wichtigen Kupferbergbau.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche hl. Josef
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Viehhofen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 24 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden neun im Haupt-, dreizehn im Nebenerwerb und zwei von juristischen Personen geführt. Diese beiden bewirtschafteten 28 Prozent der Flächen, die Haupterwerbsbauern vierzig Prozent. Im Produktionssektor waren zwanzig Erwerbstätige in der Bauwirtschaft tätig. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Bereich Beherbergung und Gastronomie mit 23 Arbeitnehmern.[10][11][12]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 24 26 26 21
Produktion 8 6 29 34
Dienstleistung 49 31 101 75

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 lebten 288 Erwerbstätige in Viehhofen. Davon arbeiteten 88 in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus, blieben jedoch überwiegend im Bezirk Zell am See.[13]

Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 167.000 im Jahr 2010 auf 214.000 im Jahr 2019. Die Hauptsaison ist der Winter mit einer Spitze von 37.000 Übernachtungen im Februar, aber auch die Monate Juli und August bringen jeweils über 24.000 Nächtigungen (Stand 2019).[14]

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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Viehhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die höchsten Gipfel der Gemeinden sorgten für Irrtümer in den Salzburger Nachrichten vom 7. August abgerufen am 7. August 2013
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Viehhofen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Februar 2021.
  3. Gemeindechronik. Gemeinde Viehhofen, abgerufen am 20. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Gemeinderatswahlen 2014. Abgerufen am 20. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Gemeindevertretungswahl 2019. Abgerufen am 20. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
  6. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 24. März 2024.
  7. Johann Streitberger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  8. Reinhard Breitfuss. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  9. Gemeindewappen. Gemeinde Viehhofen, abgerufen am 20. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Viehhofen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Februar 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Viehhofen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Februar 2021.
  12. Ein Blick auf die Gemeinde Viehhofen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Februar 2021.
  13. Ein Blick auf die Gemeinde Viehhofen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 20. Februar 2021.
  14. Ein Blick auf die Gemeinde Viehhofen, Übernachtungen. (PDF) Abgerufen am 20. Februar 2021.