Voigtstedt

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Wappen Deutschlandkarte
?
Voigtstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Voigtstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 23′ N, 11° 18′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16065076Koordinaten: 51° 23′ N, 11° 18′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kyffhäuserkreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Mittelzentrum Artern
Höhe: 125 m ü. NHN
Fläche: 11,48 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16065076 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 06556
Vorwahl: 03466
Kfz-Kennzeichen: KYF, ART, SDH
Gemeindeschlüssel: 16 0 65 076
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 11
06556 Voigtstedt
Website: www.voigtstedt.de
Bürgermeister: Uwe Ratayczak (Wahlbündnis Frauen/Sport)
Lage der Gemeinde Voigtstedt im Kyffhäuserkreis
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Karte

Voigtstedt ist eine Gemeinde im thüringischen Kyffhäuserkreis und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Mittelzentrum Artern.

Lage

Die Bundesstraße 86 und die Bahntrasse von Artern nach Roßleben sowie die im Bau befindliche Bundesautobahn 71 führen durch die Gemarkung des Ortes an der kleinen Helme, einem Nebenarm der Helme. Umgeben ist das Becken um Artern im Norden vom Harz, im Westen vom Kyffhäuser und im Osten vom Ziegelrodaer Forst. Dadurch ist dieses Land eine der wärmsten und trockensten Gegenden in Thüringen.

St. Marien Kirche in Voigtstedt

Geschichte

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Voigstedt in einem Verzeichnis der Güter des vom Erzbischof Lullus († 786) von Mainz erbauten Klosters Hersfeld als Vocstat urkundlich erwähnt. Auf einer kleinen Insel der Helme stand die ehemalige Wasserburg an der Nordostecke des Dorfes. Ein Heinrich von Vokstete wurde 1200 genannt, der wahrscheinlich Herr der Burg war. 1208 nannte man ein Schloss. Reste von diesen Baulichkeiten sind nicht vorhanden.[2] Zeitweise befanden sich bis zu sechs Rittergüter im Ort, u. a. das Amtsgut, das Schloßgut, der Hinterturm, der Wechsunger Hof und Kresses Hof. Der Ort war auch Sitz eines herrschaftlichen Amtes zu dem die Dörfer Voigtstedt, Nikolausrieth, Katharinenrieth und Schönfeld gehörten. Die adlige Familie Knaut hatte hier von 1453-1554 einen Hof inne, der noch bis ins 19. Jahrhundert Knauthof hieß.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 57 Frauen und Männer vorwiegend aus Russland, der Ukraine und Polen Zwangsarbeit verrichten.[3]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994 - 1183
  • 1995 - 1172
  • 1996 - 1169
  • 1997 - 1141
  • 1998 - 1133
  • 1999 - 1104
  • 2000 - 1085
  • 2001 - 1064
  • 2002 - 1068
  • 2003 - 1063
  • 2004 - 1049
  • 2005 - 1040
  • 2006 - 1031
  • 2007 - 1016
  • 2008 - 0993
  • 2009 - 0969
  • 2010 - 0958
  • 2011 - 0926
  • 2012 - 918
  • 2013 - 911
  • 2014 - 874
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Verkehr

Der Ort hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt.

Sehenswürdigkeiten

  • Im Norden von Voigtstedt gab es die Ziegelei Louisenwerk mit einer nahegelegenen Tongrube. Diese Tongrube wurde berühmt für ihre Funde fossiler Carnivoren-Reste aus dem Pleistozän. "Voigtstedt-Warmzeit" heißt ein Zeitalter der Erdgeschichte, im Quartär vor etwa 470.000 Jahren. Bis in diesen Teil hinter dem Harz sind die Eismassen der Gletscher gekommen. Am Gletscherrand haben Winde den Löß und Ton der Goldenen Aue aufgehäuft, Fossilien konserviert von Bison, Biber, Hyäne, Süd-Elefant und vielen anderen Tieren. Es folgte die Mindel-Kaltzeit.
  • Bei Voigtstedt wurde bereits 1878/79 ein Gräberfeld aus der Römischen Kaiserzeit entdeckt.

Persönlichkeiten

In Voigtstedt geboren wurde:

Literatur

  • Jörg Kleemann: Das Gräberfeld von Voigtstedt, Kyffhäuserkreis. In: EAZ 38 (1997), 1-38.
  • H. Wehrli, Herausgeber: Paläontologische Abhandlungen, Abteilung A, Paläozoologie Band II, Heft 2/3, Akademie- Verlag Berlin, Juli 1965
  • Internationales Paläontologisches Kolloquium. 1963, Weimar: Das Pleistozaen von Voigtstedt, 1965

Weblinks

Commons: Voigtstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze Jenzig_Verlag 2001 ISBN 3-910141-43-9 S.259
  3. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 178, ISBN 3-88864-343-0