Wettstetten
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 49′ N, 11° 25′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Eichstätt | |
Höhe: | 422 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,47 km2 | |
Einwohner: | 5089 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 408 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85139 | |
Vorwahlen: | 0841, 08406 | |
Kfz-Kennzeichen: | EI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 167 | |
LOCODE: | DE TT9 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 10 85139 Wettstetten | |
Website: | www.wettstetten.de | |
Erster Bürgermeister: | Gerd Risch (FW) | |
Lage der Gemeinde Wettstetten im Landkreis Eichstätt | ||
Wettstetten ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wettstetten liegt in der Region Ingolstadt, gehört aber zum Landkreis Eichstätt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Adlmannsberg (Wochenendhaussiedlung)
- Echenzell (Kirchdorf)
- Wettstetten (Pfarrdorf)
Es gibt nur die Gemarkung Wettstetten.
Nachbarorte und -gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Böhmfeld | Schelldorf | Stammham |
Rackertshofen (Gaimersheim) | Lenting | |
Gaimersheim | Etting (Ingolstadt) | Oberhaunstadt (Ingolstadt) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Spuren menschlicher Existenzen in der Flur von Wettstetten reichen bis in die letzte Kaltzeit (60.000 bis 70.000 Jahre).[4] Später waren es Kelten und Römer, die noch heute sichtbare Zeugnisse ihrer einstigen Siedlungstätigkeit hinterlassen haben. Geologisch betrachtet gehört Wettstetten zum Jura, der hier nach Süden zur Donau abfällt. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 821, als der Abt Siegfried von Ilmmünster seine Erbgüter in Wettstetten an St. Emmeram zu Regensburg schenkt. Man nimmt auch an, dass es sich um eine Gründung der Bischöfe des Bistums Eichstätt handelt, das etwa um die Mitte des achten Jahrhunderts entstanden ist. Die Herrschaft übten zunächst die Grafen von Hirschberg aus. Im Jahre 1305 ging der Hirschberger Besitz infolge testamentarischer Verfügung des letzten Hirschberger Grafen, Gebhard VII., an den Bischof von Eichstätt.
Wettstetten (auch Echenzell) gehörte von diesem Zeitpunkt an bis zur Säkularisation im Jahre 1802 zum Hochstift Eichstätt, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag. Danach befand sich der Ort im Herrschaftsgebiet des Großherzogs und Erzherzogs Ferdinand III. von Toskana. Im Jahre 1806 kam Wettstetten an das Königreich Bayern. Im Jahre 1808 wurde aus Wettstetten, Adlmannsberg und Echenzelle der Steuerdistrikt Wettstetten gebildet. Bis Dezember 1817 war dieser dem Landgericht Eichstätt zugehörig. Mit Arrondierung des leuchtenbergischen Besitzes wurde dieser Zusammenschluss im Dezember 1817 als politische Gemeinde dem Landgericht Ingolstadt, dem späteren Landkreis Ingolstadt, zugeteilt. Dies blieb so bis zur Kreisgebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat. Seither gehört die Gemeinde Wettstetten zum Landkreis Eichstätt, der am selben Tag von Mittelfranken nach Oberbayern wechselte.
Über Jahrhunderte waren Dörfer dieser Art von der Bauernarbeit geprägt, wobei ergänzend gesagt werden kann, dass nach frühen Aufzeichnungen (z. B. 1447/48) in Wettstetten schon lange ein höherer Anteil von sogenannten Kleingütlern existierte, eine Art Landproletariat, das mehr und mehr außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigung suchte. Die endgültige und tiefgreifende Änderung kam nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Das nahe Ingolstadt wuchs aus den alten Festungsmauern und vollzog vor allem durch den Betrieb Audi (einst DKW) eine industrielle Expansion. Wettstetten wurde bis heute für viele zur begehrten Wohngemeinde.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2022 wuchs die Gemeinde von 3624 auf 5090[5] um 1466 Einwohner bzw. um 40,5 %.
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Gerd Risch (Freie Wähler). Dieser wurde am 15. März 2020 mit 74,69 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.[7]
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus 20 gewählten Mitgliedern und dem ersten Bürgermeister.
Die Gemeinderatswahl 2020 mit einer Wahlbeteiligung von 65,02 % ergab folgende Mandatsverteilung:[8]
- CSU 5 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Freie Wähler 6 Sitze
- Bürgerliche Wählergemeinschaft (BWG) 6 Sitze
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein silberner Schräglinksbalken; oben ein wachsender senkrechter silberner Abtstab, unten eine schräglinks gelegte goldene Ähre.“[9] | |
Wappen 1980 angenommen. |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab 2014 nach der amtlichen Statistik 584 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, davon 114 im produzierenden Gewerbe, 139 im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe und 233 Beschäftigte bei Unternehmensdienstleistern. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 98 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2044. Die Zahl der Auspendler war damit um 1462 höher als die der Einpendler. Im Jahr 2010 bestanden 25 landwirtschaftliche Betriebe. Landwirtschaftlich genutzt waren 809 ha des Gemeindegebietes, davon waren 772 ha Ackerfläche.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2015):
- Kindertagesstätten: 188 Plätze mit 147 betreuten Kindern in zwei Einrichtungen
- Volksschulen: eine mit neun Lehrern und 173 Schülern
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Wettstetten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. September 2019.
- ↑ Gemeinde Wettstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Rieder: Zur Ur- und Frühgeschichte von Wettstetten.
- ↑ Gemeinden. Abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 134, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ wahl.info. Passauer Neue Presse GmbH, abgerufen am 28. Mai 2020.
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Wettstetten, abgerufen am 28. Mai 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Wettstetten in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte