Böhmfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Böhmfeld
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Böhmfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 52′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 48° 52′ N, 11° 22′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Eichstätt
Verwaltungs­gemeinschaft: Eitensheim
Höhe: 487 m ü. NHN
Fläche: 16,26 km2
Einwohner: 1739 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85113
Vorwahl: 08406
Kfz-Kennzeichen: EI
Gemeindeschlüssel: 09 1 76 116
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hofstetter Straße 3
85113 Böhmfeld
Website: www.boehmfeld.eu
Erster Bürgermeister: Jürgen Nadler (parteilos)
Lage der Gemeinde Böhmfeld im Landkreis Eichstätt
KarteLandkreis Donau-RiesLandkreis RothLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis RegensburgLandkreis KelheimLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis Neuburg-SchrobenhausenIngolstadtHaunstetter ForstAdelschlagAltmannsteinBeilngriesBöhmfeldBuxheim (Oberbayern)Denkendorf (Oberbayern)DollnsteinEgweilEichstättEitensheimGaimersheimGroßmehringHepbergHitzhofenKindingKipfenbergKöschingLentingMindelstettenMörnsheimNassenfelsOberdollingPollenfeldPförringSchernfeldStammham (bei Ingolstadt)TittingWaltingWellheimWettstetten
Karte

Böhmfeld ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Ingolstadt. Es gibt nur die Gemarkung und Gemeindeteil Böhmfeld.[2][3]

Nachbarorte und -gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schelldorf (Kipfenberg)
Hofstetten (Hitzhofen) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Stammham
Hitzhofen Lippertshofen (Gaimersheim) Echenzell (Wettstetten)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1803 war Böhmfeld ein Amt des Hochstiftes Eichstätt (die niedere Gerichtsbarkeit wurde durch den Eichstätter Mediaten Kloster St. Walburg ausgeübt), das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag und im Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes an Erzherzog Ferdinand von Toskana fiel. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1070 auf 1665 um 595 Einwohner bzw. um 55,6 %.

  • 1970: 0815 Einwohner
  • 1987: 1086 Einwohner
  • 1991: 1193 Einwohner
  • 1995: 1386 Einwohner
  • 2000: 1555 Einwohner
  • 2005: 1652 Einwohner
  • 2010: 1622 Einwohner
  • 2015: 1644 Einwohner
  • 2019: 1781 Einwohner

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und zwölf weiteren Gemeinderatsmitgliedern. Seit dem 1. Mai 2020 verteilen sich die 12 Sitze der Gemeinderatsmitglieder wie folgt:

(Stand: Gemeinderatswahl vom 15. März 2020)[4][5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Nadler (parteilos) ist seit dem 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister. Dessen Vorgänger Alfred Ostermeier (SPD) wurde nach 36 Jahren im Amt mit dem Ehrentitel Altbürgermeister geehrt.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung:Gespalten von Silber und Rot, vorne über erhöhtem grünen Dreiberg, der mit einer silbernen Wellenspitze belegt ist, die rote Krümme eines Äbtissinnenstabs, hinten die wachsende goldene Bonifatiussäule.“[7]
Wappenbegründung: Der Dreiberg mit der Wellenspitze weist auf die geografischen Gegebenheiten des Gemeindegebiets hin, insbesondere auf den Reisberg und die von dort ausgehende Wasserversorgung. Die Bonifatiussäule im hinteren Feld symbolisiert in Verbindung mit dem Quellensymbol die Gründung Böhmfelds, die mit dem örtlichen Kirchenpatron, dem heiligen Bonifatius, und einer Quelle in Verbindung gebracht wird. Um das Wissen um diese Zusammenhänge wachzuhalten, wurde im 17. Jahrhundert eine Bonifatiussäule errichtet. Die Krümme des Äbtissinnenstabs erinnert an die wichtige historische Rolle der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt, die schon 1035 Güter in Böhmfeld besaß. Das Kloster erwarb 1479 das Schlossgut Böhmfeld und hatte bis zur Säkularisation 1803 die Dorf- und Gemeindeherrschaft inne. Die Farben Rot und Gold sind aus dem Klosterwappen übernommen.

Wappenführung seit 1983.

Die kath. Pfarrkirche von Böhmfeld
Madonna in der Pfarrkirche

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kath. Pfarrkirche St. Bonifatius, im 11. Jahrhundert erbaut und von Bischof Gundekar II. geweiht; von ihr noch das Untergeschoss des Chorturms; 1596 Kirchenerweiterung und Turmaufstockung; 1792–1793 Kirchenneubau, barocke Ausstattung; Rokoko-Hauptaltar von 1756, 1804 aus der säkularisierten Kaisheimer Kapelle in Ingolstadt nach Böhmfeld verbracht, Altarbild mit dem heiligen Bernhard und Maria vom Ingolstädter Rokokokünstler Johann Evangelist Hölzl.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 1.762 T€, davon waren umgerechnet 126 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen.

Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort keine Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 665. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 2016 12 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 469 ha, davon waren 414 ha Ackerfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 2016 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergarten für 75 Kindergartenplätze mit 69 Kindern
  • Grundschule
  • Kinderkrippe

„Helfer vor Ort“ Böhmfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die örtliche Rotkreuz-Bereitschaft Böhmfeld des Bayerischen Roten Kreuzes unterhält seit 1995 ein sogenanntes Helfer-vor-Ort-System, das bei medizinischen Notfällen im Ort und den umliegenden Nachbarortschaften zum Einsatz kommt. Dabei werden bei Bedarf rund um die Uhr über die Rettungsleitstelle Ingolstadt ehrenamtliche BRK-Rettungskräfte über BOS-Funkmeldeempfänger alarmiert, die mit ihrem Einsatzfahrzeug innerhalb weniger Minuten vor Ort kommen und somit die Eintreffzeit des Rettungsdienstes verkürzen. Die Helfer können direkt von den Bürgern kontaktiert werden.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Verbindung mit dem Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Böhmfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Böhmfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2019.
  3. Gemeinde Böhmfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Gemeinderat Böhmfeld. Gemeinde Böhmfeld, abgerufen am 25. August 2020.
  5. wahl.info: Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Böhmfeld 2020 – Kandidaten & Ergebnisse. Abgerufen am 25. August 2020.
  6. Alfred Ostermeier zum Altbürgermeister ernannt. Abgerufen am 26. August 2020.
  7. Eintrag zum Wappen von Böhmfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte