Zolling

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Wappen Deutschlandkarte
Zolling
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Zolling hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 27′ N, 11° 46′ OKoordinaten: 48° 27′ N, 11° 46′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Freising
Verwaltungs­gemeinschaft: Zolling
Höhe: 429 m ü. NHN
Fläche: 34,53 km2
Einwohner: 5051 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 146 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85406
Vorwahl: 08167
Kfz-Kennzeichen: FS
Gemeindeschlüssel: 09 1 78 157
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
85406 Zolling
Website: www.zolling.de
Bürgermeister: Maximilian Riegler (CSU)
Lage der Gemeinde Zolling im Landkreis Freising
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Karte

Zolling ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising und der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft.

Geographie

Die Gemeinde liegt sechs Kilometer nördlich von Freising im Ampertal am Eingang zur Hügellandschaft der Hallertau an der Kreuzung der B 301 Freising - Mainburg und der Staatsstraße 2054.

Sie umfasst neben dem Hauptort Zolling (ehemals auch als Unterzolling bezeichnet) die Gemeindeteile Abersberg, Anglberg, Flitzing, Eichenhof, Gerlhausen, Haarland, Hacklschwaig, Hartshausen, Haun, Holzen, Kratzerimbach, Moos, Moosmühle, Oberappersdorf, Oberzolling, Ölpersberg, Osterimbach, Palzing, Siechendorf, Thann, Unterappersdorf, Willertshausen und Walkertshausen.

Östlich von Palzing befindet sich das Naturschutzgebiet Amperauen mit Altwasser bei Palzing, eingetragen unter NSG-00291.01, mit einer Größe von 64,5 ha.

Geschichte

Bereits 744 wurde Zolling in einer der ältesten Urkunden in den Traditionen des Hochstifts Freising erwähnt, als ein gewisser Moatbert und seine Frau Totana am 12. September ihren Besitz, den sie von seinem Vater Petto erhalten haben, in die Hand des Bischofs Ermbert und der „allerseligsten, immer jungfräulichen Mutter Maria“ legten. Da dieser Grundbesitz jedoch sehr umfangreich war, muss Zolling schon lange vor dieser ersten Erwähnung bestanden haben. Auch zahlreiche archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Umgebung bereits ein uraltes Siedlungsgebiet ist. Auch die Namensgebung deutet darauf hin, da die Ortsnamen mit der „-ing“ Endung in der frühen Siedlungszeit der Bajuwaren im 6. Jahrhundert entstanden sind, die sich dabei von Personennamen der Siedler ableiten. In Zolling soll sich demnach ein Mann namens Zollo mit seiner Familie niedergelassen haben.

Zolling gehörte vor der Säkularisation zum Hochstift Freising als eine geschlossene Hofmark, die 1803 mit dem Hochstift aufgehoben wurde. Durch Fusion der ehemaligen Hofmark und der ehemals niederbayerischen Obmannschaft Siechendorf entstand 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern die selbstständige politische Gemeinde.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Anglberg (erstmals erwähnt: 1256) eingegliedert. Am 1. April 1971 folgten Palzing (807) und Teile von Wimpasing. Appersdorf (860) kam am 1. Januar 1972 hinzu. Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Itzling folgten am 1. Juli 1972.[2] Weitere Geschichtsträchtige Orte auf dem Gemeindegebiet sind Flitzing (936) und Thann (1024).

Religionsgemeinschaften

Dorfplatz mit St. Johannes und Maibaum
Pfarrkirche St. Johann Baptist

Katholische Pfarreien im Gemeinde Gebiet Zolling:

  • Pfarrei St. Johann Baptist Zolling mit den Filialkirchen Flitzing, Hartshausen, Oberzolling und der Wallfahrtskirche Thann
  • Pfarrei St. Georg Oberappersdorf mit den Filialkirchen Gerlhausen und Obermarchenbach
  • Pfarrei St. Martin (Gemeinde Kirchdorf) mit Filialkirche St. Georg Palzing

Zolling gehört zum Gebiet der Evangelischen Kirchengemeinde Freising.

Politik

Maximilian Riegler (CSU) ist seit den Kommunalwahlen im Jahr 2008 Nachfolger von Georg Wiesheu (Überparteiliche Wählergemeinschaft/CSU) als erster Bürgermeister.

Wirtschaft

Kraftwerk Zolling (HDR)

Das eher landwirtschaftlich geprägte Zolling beherbergt das Steinkohlekraftwerk Zolling, zu dem ein 220 Meter hoher Kamin gehört. Seit 2003 hat der Betreiber auch ein Biomasseheizkraftwerk mit 20 MW elektrischer Leistung am Netz.

Verkehr

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Zolling

Söhne und Töchter der Gemeinde

Sonstiges

In sehr vielen elektronischen Verzeichnissen wird die Zollinger Postleitzahl dem Weiler Wälschbuch mit zwei Anwesen zugeordnet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.

Weblinks

Commons: Zolling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien