„Dietzenbach“ – Versionsunterschied

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1834 hatte Dietzenbach 3695 Einwohner. 100 Jahre später, 1939, waren es 3695. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1950 lebten 4711 Menschen in der Gemeinde. 1961 waren es bereits 6303. Nachdem in den 1960er Jahren umfangreiche Neubaugebiete errichtet wurden lebten 1970 12.449 Einwohner in der Stadt Dietzenbach. 1983 sind es 25.500 und 1997 33.015 Einwohner, darunter 30 Prozent mit einer anderen als der deutschen Staatsangehörigkeit. Dietzenbach ist eine der geburtenstärksten Kommunen des Landes.
1834 hatte Dietzenbach 3695 Einwohner. 100 Jahre später, 1939, waren es 3695. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1950 lebten 4711 Menschen in der Gemeinde. 1961 waren es bereits 6303. Nachdem in den 1960er Jahren umfangreiche Neubaugebiete errichtet wurden lebten 1970 12.449 Einwohner in der Stadt Dietzenbach. 1983 sind es 25.500 und 1997 33.015 Einwohner, darunter 30 Prozent mit einer anderen als der deutschen Staatsangehörigkeit.

Dietzenbach ist eine der geburtenstärksten Kommunen des Landes (1990: ~380, 2006: 420 Geburten).<ref>Frankfurter Rundschau: [http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/offenbach/?em_cnt=1262983 Die Kinderlein kommen]. Ausgabe R3S, Seite 20. 24.12.2007</ref>


== Politik ==
== Politik ==
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== Söhne und Töchter der Stadt ==
== Söhne und Töchter der Stadt ==
* [[Götz Otto]], Schauspieler (''[[Der Morgen stirbt nie]]'', ''[[Der Untergang]]'')
* [[Götz Otto]], Schauspieler (''[[Der Morgen stirbt nie]]'', ''[[Der Untergang]]'')

== Quellen ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 30. Dezember 2007, 18:53 Uhr

Wappen Deutschlandkarte

Hilfe zu Karten
Basisdaten
p1
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Offenbach
Höhe: 135 m ü. NHN
Fläche: 21,67 km2
Einwohner: 33.003 (30. Juni 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 1523 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63128
Vorwahl: 06074
Gemeindeschlüssel: 06 4 38 001Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: vier Stadtteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Offenbacher Straße 11
63128 Dietzenbach
Website: www.dietzenbach.de
Bürgermeister: Stephan Gieseler (CDU)
Die Stadt Dietzenbach, vom Wingertsberg aus gesehen
Der Aussichtsturm auf dem Wingertsberg
Fachwerkhäuser in der Altstadt

Dietzenbach ist die Kreisstadt des Landkreises Offenbach und liegt ungefähr zwölf Kilometer südöstlich von Frankfurt am Main an der Bieber. Die heutige Stadt war vor dem Zweiten Weltkrieg ein bäuerliches Dorf mit nicht ganz 4.000 Einwohnern, erfuhr aber nach 1945 einen wesentlichen Bevölkerungszuwachs durch Flüchtlinge. Seit den 1970er Jahren wuchs Dietzenbachs Bevölkerung rasant bis heute auf etwa 33.000 (Ende 2006) Menschen an. Knapp ein Drittel der Bewohner stammen aus über hundert Nationen außerhalb Deutschlands. Landwirtschaftliche Strukturen sind heute in Dietzenbach nicht häufig zu sehen. 2001 war Dietzenbach Veranstaltungsort des Hessentages.

Geografie

Nachbargemeinden

Dietzenbach grenzt im Norden an die Stadt Heusenstamm, im Osten an die Stadt Rodgau, im Süden an die Stadt Rödermark sowie im Westen an die Stadt Dreieich.

Stadtgliederung

Steinberg

Steinberg ist ein Stadtteil der hessischen Kreisstadt Dietzenbach. In Steinberg befinden sich Teile des Gewerbegebiets Nord, die Kindertagesstätten 3, 5 und 11, das Seniorenzentrum Siedlerstraße, sowie die 4 Schulen Astrid-Lindgren-Schule (Grundschule), Regenbogenschule (Grundschule), Helen-Keller-Schule (Sonderschule) und Heinrich-Mann-Schule (Schulformbezogene Gesamtschule mit gymn. Oberstufe). Zudem gibt es ein Sportgelände an der Limesstraße. Im Zentrum befindet sich das Einkaufs-Zentrum Steinberg. In Steinberg leben knapp 12.000 Menschen.

Neue Stadtmitte

Zwischen dem Stadtteil Steinberg und dem alten Ortskern ist in den vergangenen Jahren ein Neubaugebiet entstanden, in dessen Zentrum die Stadtverwaltung und das Bürgerhaus Dietzenbachs angesiedelt ist. Markantester Punkt war bisher ein Einkaufszentrum mit großem Supermarkt, Tankstelle und Parkplatz, das aufgrund seiner wenig ansprechenden 70er-Jahre-Architektur und baulichen Vernachlässigung seitens der Betreiber von den Bürgern zunehmend als „Schandfleck“ angesehen wurde. Im Herbst 2006 wurde der Gebäudekomplex vollständig abgerissen, um Platz für ein neues Einkaufszentrum zu schaffen, das neben einem Supermarkt auch weitere Fachgeschäfte bekannter Einzelhandelsketten bieten soll. Die Grundsteinlegung fand am 4. Dezember 2006 statt, am 29. November 2007 öffnete das Zentrum und bekam den Namen "Rathaus-Center".

Die Daten sind beachtlich: Die holländische Ten-Brinke-Gruppe, Investor des 37,5 Millionen Euro teuren Projektes, hat am Europaplatz in der so genannten neuen Stadtmitte ein 230 Meter langes und 101 Meter breites Gebäude errichtet. Darin: 8000 Quadratmeter Toom- und 4000 Quadratmeter Media-Markt. Den Rest der etwa 21.000 Quadratmeter Fläche teilen sich unter anderem C&A (1.600 Quadratmeter), Deichmann (zwei mal 500 Quadratmeter), Ernsting‘s Family (200 Quadratmeter) sowie diverse Gastronomiebetriebe.

Die neue Stadtmitte rund um Rathaus und Kreishaus hatte eine Veränderung nötig. Nachdem der alte Toom-Markt Mitte 2005 geschlossen wurde, machte etwa eineinhalb Jahre lang das verfallende Gebäude ein Sahne-Grundstück zum Schandfleck. Zähe Verkaufs-Verhandlungen zögerten die Neu-Entwicklung immer weiter hinaus. Ende 2005 schließlich wurden die Verträge zwischen Stadt und Ten Brincke unterzeichnet.

Hexenberg

Hexenberg ist ein Stadtteil von Dietzenbach. Er ist nach der höchsten Erhebung im Landkreis Offenbach benannt. Die Bebauung besteht aus relativ niedrigen Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern sowie einigen kleineren Geschäften in der Mitte des Stadtteils.

Wingertsberg

Der Wingertsberg ist kein eigenständiger Stadtteil, sondern ein am Hang gegenüber der Altstadt gelegenes Wohngebiet. An der höchsten Erhebung findet sich neben einem Sportplatz ein Restaurant mit Aussichtsterrasse, sowie der zum Hessentag errichtete Aussichtsturm, der einen Blick bis Frankfurt ermöglicht.

Altstadt

In der Dietzenbacher Altstadt sind noch zahlreiche Fachwerkhäuser erhalten. Außerdem befindet sich das Dietzenbacher Heimatmuseum in der Altstadt.

Spessartviertel (ehem. Starkenburgring)

Der Stadtteil, der direkt an die Altstadt angrenzt, ist ein Viertel mit reiner Hochhausbebauung. Ursprünglich als Luxusviertel geplant, stellen die sozialen Probleme und die von dort ausstrahlende Kriminalität die Stadt und das Umland heute vor größere Herausforderungen denn je. Heute haben in dem Viertel rund 90 % der Bewohner einen Migrationshintergrund. Die meisten stammen aus der Türkei, Marokko, Afghanistan, Pakistan oder afrikanischen Ländern.

Geschichte

Der Ort Dietzenbach wird um das Jahr 1210 erstmals urkundlich in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Patershausen als Dicenbah erwähnt. Die später verwüsteten Siedlungen Ippingshausen und Richolshausen lagen im frühen Mittelalter in der heutigen Dietzenbacher Gemarkung.

1545 wurde durch die Grafen von Hanau, welche seit einigen Jahrhunderten Landesherren in Dietzenbach waren, der Protestantismus eingeführt. Als die Grafen von Hanau 1736 ausstarben stritten sich die Landgrafen von Hessen-Darmstadt und die von Hessen-Kassel um die Herrschaft über Dietzenbach.

Das Amt Schaafheim kam 1773 mit dem ihm zugehörigen Dietzenbach an Hessen-Darmstadt. Durch die Aufteilung der Rödermark 1818 erhielt der Ort seinen Gemeindewald. 1821 wurde das Amt Schaafheim aufgelöst und Dietzenbach kam zum Landratsbezirk Langen. Schon 1832 wurde Dietzenbach aber dem Landkreis Offenbach zugewiesen.

Im Jahre 1898 wurde die Eisenbahn über Offenbach, Bieber und Heusenstamm nach Dietzenbach eingeweiht und der Bahnhof errichtet, der heute wieder von der S-Bahn Rhein-Main genutzt wird nachdem über viele Jahre kein Personenverkehr auf der Schiene bestand; Die Strecke wurde für den Betrieb der S-Bahn umfangreich modernisiert.

Ein britischer Luftangriff verursachte 1941 schwere Schäden im Ort.

Dietzenbach erhielt 1970 Stadtrechte. Seit 2002 ist Dietzenbach Sitz der Verwaltung des Landkreises Offenbach. Kreisstadt darf sich Dietzenbach offiziell erst seit März 2003 nennen. Dem ist ein Streit mit der Nachbargemeinde Rodgau vorausgegangen, die diesen Status aufgrund einer höheren Einwohnerzahl für sich beanspruchen wollte.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
2005 34.794
1997 33.015
1983 25.500
1970 12.449
1961 6303
1950 4711
1939 3695
1834 3695

1834 hatte Dietzenbach 3695 Einwohner. 100 Jahre später, 1939, waren es 3695. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1950 lebten 4711 Menschen in der Gemeinde. 1961 waren es bereits 6303. Nachdem in den 1960er Jahren umfangreiche Neubaugebiete errichtet wurden lebten 1970 12.449 Einwohner in der Stadt Dietzenbach. 1983 sind es 25.500 und 1997 33.015 Einwohner, darunter 30 Prozent mit einer anderen als der deutschen Staatsangehörigkeit.

Dietzenbach ist eine der geburtenstärksten Kommunen des Landes (1990: ~380, 2006: 420 Geburten).[1]

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 42,6 19 30,7 14
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 24,7 11 33,9 15
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 9,1 4 10,1 5
FDP Freie Demokratische Partei 5,3 2 4,6 2
BfD-FWG Bürger für Dietzenbach - Freie Wählergemeinschaft 10,5 5 10,1 5
REP Die Republikaner 2,8 1 5,3 2
DL Dietzenbacher Liste 4,0 2 2,7 1
ödp Ökologisch-Demokratische Partei 1,0 1 2,6 1
Gesamt 100,0 45 100,0 45
Wahlbeteiligung in % 43,2 51,6

Ausländerbeirat

Dietzenbach hat einen Ausländerbeirat der aus 19 Personen besteht. Dabei sind verschiedene Nationalitäten vertreten. Etwa Personen aus der Türkei, Marokko, Italien, Pakistan, Afghanistan, Indien, Chile und Kroatien. Ähnlich der Stadtverordnetenversammlung gibt es die Ausländerbeiratssitzung, welche 2 Wochen vor der SVV tagt. Der aktuelle Vorsitzende ist Nikola Pengacevic.

Wappen und Flagge

Blasonierung: Auf rotem Schild läuft ein silberner Schrägbalken mit blauem Wellenband von links oben nach rechts unten. In den beiden Feldern sind jeweils ein Ast goldene Trauben mit zwei grünen Blättern dargestellt.

Symbolik: Die Trauben erinnern an die Weinbautradition in Dietzenbach. Bis ins 18. Jahrhundert und wieder seit den 1960er Jahren wurde und wird am Wingertsberg Wein angebaut. Das blaue Band bezieht sich auf den Namen Dietzenbach, aus dem althochdeutschen als murmelnder Bach oder Bach des Dietz interpretiert (vergl. hierzu „775 Jahre Dietzenbach“, herausgegeben vom Magistrat Dietzenbach). Das heutige Dietzenbacher Wappen wurde 1957 von den Dietzenbacher Gemeindevertretern beschlossen und vom damaligen Hessischen Innenminister Schneider genehmigt.

Flagge: Die Dietzenbacher Flagge besteht aus zwei schmaleren blauen Außenbahnen welche die breitere gelbe Innenbahn rahmen. Auf der Innenbahn ist das Dietzenbacher Wappen aufgebracht.

Partnerstädte

Verkehr

Dietzenbacher Bahnhof

Dietzenbach ist seit Ende 2003 mit der S-Bahn-Linie S2 an das Netz der S-Bahn Rhein-Main angeschlossen. Die Stadt bildet den Streckenabschluss der Trasse NiedernhausenHofheim – Frankfurt – Offenbach – Dietzenbach. Außerdem verfügt Dietzenbach über ein eigenes Stadtbusnetz mit zentralem Busbahnhof an der S-Bahn-Haltestelle Dietzenbach Mitte. Über die B 459 sind die Autobahnen A 3 und A 661 über die Anschlussstelle Offenbach in wenigen Minuten zu erreichen.

Kultur

Feste

In Dietzenbach bieten jährlich folgende Feste Gelegenheit, soziale Kontakte zu pflegen:

  • das Fest ohne Grenzen findet dieses Jahr am 1. Juli im Hessentagspark statt
  • das Fest der Biere dauert fünf Tage und findet am Harmonieplatz statt
  • das Weinfest in der neuen Stadtmitte geht über zehn Tage
  • das Trinkbornfest in der Altstadt am 1. und 2. September
  • die Kerb/Kirchweih findet immer am letzten Oktoberwochenende statt. Sie erstreckt sich auf der Landwehrstraße vom Harmonieplatz bis zur Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Die wieder auferlebte Tradition der Kerbborsche ist ein wichtiger Bestandteil der Kerb.

Kirchen

  • Kath. Pfarrgemeinde „Sankt Martin“
  • Ev. „Martin-Luther“ Gemeinde
  • Ev. Freikirche (Pfingstgemeinde) „Jesus-Gemeinde“
  • Ev. Rut-Kirchengemeinde
  • Ev. Christuskirchengemeinde

Glaubensgemeinschaften

  • Jehovas Zeugen in Deutschland, K.d.ö.R.
  • DitiB Fatih Moschee e. V. (türkische Moschee)
  • Tawhid Mosche e.V. (marokkanische Moschee)

Söhne und Töchter der Stadt

Quellen

  1. Frankfurter Rundschau: Die Kinderlein kommen. Ausgabe R3S, Seite 20. 24.12.2007
Commons: Dietzenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien