32. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

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32. Infanterie-Brigade

Aktiv 1852 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Kommandeure

Die 32. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Geschichte

Die 32. Infanterie-Brigade wurde zum 29. April 1852 in Trier aufgestellt und war bis 1912 Teil der 16. Division mit Standort in Trier, die dem VIII. Armee-Korps in Koblenz zugeordnet war. Von 1912 bis zu ihrer Demobilisierung gehörte sie zur 31. Division in Saarbrücken. Diese war Teil des XXI. Armee-Korps in Saarbrücken.

Standorte

  • 1852 bis 1860 Trier
  • 1860 bis 1866 Frankfurt am Main
  • 1866 bis 1887 Trier
  • 1887 bis Kriegsende Saarbrücken

Gliederung

  • 1852 bis 1859

25. Infanterie-Regiment, 30. Landwehr-Regiment, 40.Infanterie-Regiment (8.Reserve-Regiment)[1]

  • 1860 bis 1866

Infanterie-Regiment „Graf Werder“ (4. Rheinisches) Nr. 30, 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70, 4. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 30

  • 1867

Hohenzollernsches Füsilier-Regiment Nr. 40, 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70, 4. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 30

  • 1868 bis 1869

Wie vor, zusätzlich 8. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 70

  • 1871-1889

4. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 30, 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70, 4. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 30, 8. Rheinisches Landwehr-Regiment Nr. 70

  • 1889 bis 1912

Infanterie-Regiment Graf Werder (4. Rheinisches) Nr. 30, 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70

  • 1912 bis 1914

8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70, 10. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 174

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor

  • Kriegsgliederung am 28. Oktober 1918

Wie vor, zusätzlich Infanterie-Regiment „Hessen-Homburg“ Nr. 166 und 5. Eskadron Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ (Rheinisches) Nr. 7

Deutscher Krieg 1866

Im Krieg Preußens gegen das Kaisertum Österreich nahm die Brigade unter Führung des Generalmajors Hans von Schachtmeyer am Mainfeldzug teil.[2][3]

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

Im Deutsch-Französischen Krieg nahm die Brigade unter Führung des Generals Adolf von Hertzberg an den Schlachten bei Spichern, Vionville, Gravelotte, Orleans, Bapaume, Beaugency, Saint-Quentin und Hallue sowie der Belagerung von Metz und der Einschließung von Péronne teil.

Erster Weltkrieg

Mit der Mobilmachung im August 1914 musste die Brigade das Brigade Ersatz Bataillon 32 aufstellen und kam im Verband der 31. Division zunächst bis Ende Januar 1915 an der Westfront und anschließend bis zur Waffenruhe Dezember 1917 an der Ostfront zum Einsatz und war danach in schwere Kämpfe an der Westfront verwickelt. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 31. Division.

Brigadekommandeure

Name Datum[4]
Karl von Herrmann 4. Mai 1852 bis 25. Oktober 1854
Karl Schenck zu Schweinsberg 26. Oktober 1854 bis 6. Mai 1857
Louis von Gersdorff 7. Mai 1857 bis 30. Januar 1860
Wilhelm von Sommerfeld 31. Januar 1860 bis 28. Januar 1863
Franz August von Etzel 29. Januar 1863 bis 8. Januar 1864
Gustav Friedrich von Beyer 9. Januar 1864 bis 14. September 1866
Adolf von Glümer[5][6] 15. September 1866 bi 21. Juli 1870
Rudolf von Rex[7] 22. Juli 1870 bis 12. Juli 1874
Egbert von Berger 13. Jujli 1874 bis 10. März 1876
Hermann von Dörnberg 11. März 1876 bis 10. Dezember 1879
Franz Justus Julius von Trenk 11. Dezember 1879 bis 5. Dezember 1883
Benno von Massow 6. Dezember 1883 bis 13. Mai 1887
Gustav von Möller 14. Mai 1887 bis 15. Februar 1889
Paul von Heimburg 6. Februar 1889 bis 15. Juli 1891
Carl Hencke 16. Juli 1891 bis 16. Juni 1893
Hermann von Bilfinger 17. Juni 1893 bis 20. Dezember 1893
Ferdinand von Schwedler 21. Dezember 1893 bis 17. April 1896
Oskar Wallmüller 18. April 1896 bis 14. Juni 1899
Leopold Siemens 15. Juni 1899 bis 21. April 1902
Reinhold von Twardowski 22. April 1902 bis 9. April 1906
Otto von Dufais 10. April 1906 bis 23. März 1909
Julius Riemann 24. März 1909 bis 1. Mai 1912
Arthur Mittelstaedt[8] 2. Mai 1912 bis 19. Mai 1913
Karl von Behr 20. Mai 1913 bis 30. März 1915
Carl Wilhelm Wilhelmi 31. März 1915 bis 29. Juli 1916
Robert von Bernuth 30. Juli 1916 bis 7. September 1916
Franz Gustav Freiherr von der Wenge Graf von Lambsdorff 8. September 1916 bis 31. Oktober 1917
Adolph Feldtkeller 1. November 1917 bis 12. August 1919

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

  1. Preußische Wehr-Zeitung 1852, Band 4. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. August Mels: Der Feldzug der Preußischen Mainarmee im Sommer 1866. Velhagen & Klausing, 1898 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Großer Generalstab: Der Krieg in Deutschland im Jahre 1866 · Band 2. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  5. Gustav von Glasenapp: Militärische Biographien des Offizier-Corps der Preussischen Armee. 1868 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Großer Generalstab: Die deutschen Kriege von 1864, 1866, 1870/71. 1868 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Großer Generalstab: Illustrierter Kalender für 1875. 1874 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps 1913. 1913 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).