Waldeck-Frankenberger Bank
Waldecker Bank eG | |
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Hauptstelle der Waldecker Bank eG in Korbach | |
Staat | Deutschland |
Sitz | Korbach |
Rechtsform | Eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 523 600 59[1] |
BIC | GENO DEF1 KBW[1] |
Gründung | 1898 |
Verband | Genossenschaftsverband e.V. |
Website | www.waldecker-bank.de |
Geschäftsdaten 2021[2] | |
Bilanzsumme | 1.250,3 Mio. Euro |
Einlagen | 893,2 Mio. Euro |
Kundenkredite | 656,9 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 216 |
Geschäftsstellen | 13 + 2 SB |
Mitglieder | 17.590 |
Leitung | |
Vorstand | Carsten Hohmann Udo Martin Dennis Patzwaldt |
Aufsichtsrat | Jürgen Tent (Vors.) |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Die Waldecker Bank eG ist eine Genossenschaftsbank im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Hessen) in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft mit Sitz in Korbach.
Geschichte
Der Grundstein des Kreditinstituts wurde am 1. Dezember 1898 als „Eisenberger Kreis-, Ein- und Verkaufsgenossenschaft“ in Corbach gelegt. Zur Gründung schlossen sich 42 Mitglieder in der Genossenschaft zusammen. Den ersten Vorstand bildeten Wilhelm Conradi aus Helmscheid, Eduard Emde aus Mühlhausen, Eduard Pohlmann aus Corbach, Wilhelm Brühne-Antons aus Adorf und Karl Welteke aus Lelbach. Fünf Jahre später kam es zur ersten Umfirmierung in die „Central Ein- und Verkaufsgenossenschaft für Waldeck-Pyrmont – Kornhaus Corbach“.
Im Jahre 1923 wurde als Ergänzung zum Waren- und Produktverkehr auch ein Kreditinstitut gegründet, die „Bank der Landwirte AG“. Die Aufgabe des Tochterunternehmens war es, die Landwirte mit Krediten zu versorgen. Das Einzugsgebiet wurde in den Folgejahren bis 1926 auf einen Umkreis von ca. 60 Kilometer um Korbach ausgedehnt. Zum Geschäftsgebiet gehörten neben dem Warburger Land, auch das Sauerland, das Wittgensteiner Land, Edertal bis z. T. Schwalm (Eder).
Mittlerweile bestand die Genossenschaft aus rund 15.000 Mitgliedern in 49 Kreisen und über 900 Ortschaften. Im Jahr 1928 unterhielt man 53 Kornhäuser.
Während des Nationalsozialismus wurden die Geschäftsgebiete der Genossenschaften zur „Schaffung eines einheitlichen deutschen Landstandes“ umverteilt. Es kam zur Auflösung der „Bank der Landwirte“ und Abgabe von Teilen des Warengeschäftes an die „Landwirtschaftliche Ab- und Verkaufsgesellschaft Hessenland“.
1936 umfasste das Geschäftsgebiet lediglich die früheren waldeckischen Kreise des Eisenberges und der Twiste sowie angrenzende Gebiete. 2.850 Mitglieder gehörten nun der neuen „Hauptgenossenschaft Korbach“ an. Die Bilanzsumme lag zu diesem Zeitpunkt bei 4,8 Mio. Reichsmark. Von den zahlreichen Kornhäusern blieben der Genossenschaft nur noch wenige erhalten.
Nach den Kriegswirren wies der erste Geschäftsbericht eine Eröffnungsbilanz von 1,2 Mio. D-Mark, bei 2.715 Mitgliedern aus. In der Generalversammlung vom März 1952 wurde beschlossen, den bisherigen Firmennamen mit dem Zusatz „Landbank“ zu ergänzen, um dadurch den Unternehmenszweck als Kreditinstitut auch nach außen deutlicher zu machen.
1963 erfolgte die fünfte und vorerst letzte Namensänderung in „Waldecker Bank eG“, was auch die Verbundenheit zur Region zum Ausdruck bringen sollte. Im Jahr 2022 konnte die Waldecker Bank eG durch die Fusion mit der damaligen Raiffeisenbank Volkmarsen eG, erstmals das Geschäftsgebiet auf den kompletten Altkreis Waldeck ausdehnen. Zudem verfügt man mit der Geschäftsstelle Oberlistingen erstmals über eine Filiale außerhalb Waldecks.
Im Jahr 2023 wird die Fusion mit der Frankenberger Bank (im Wege der Übernahme) geplant.[3] Für die Fusion zur „Waldeck-Frankenberger Bank eG“ ist die Zustimmung der Vertreter beider Banken erforderlich. Die beiden Abstimmungen erfolgten am 13. Juni 2023 bei der Frankenberger Bank eG und am 15. Juni 2023 bei der Waldecker Bank eG,[4] die Zustimmungen wurden erteilt. Die Fusion wird rückwirkend zum 1. Januar 2023 erfolgen, die technische Umstellung am 21. Oktober.[5]
Im Laufe der Jahre schlossen sich weitere Kreditinstitute der Waldecker Bank an:
- 1972 Fusionen mit den bis dahin eigenständigen Raiffeisenkassen in Willingen, Berndorf, Eppe, Rattlar und Twiste.
- 1979 Rücknahme des Warengeschäftes von der Raiffeisenwarenzentrale Hessenland Kassel
- 1981 Verschmelzung mit den Raiffeisenbanken Mühlhausen, Massenhausen, Netze und Rhena
- 1987 Fusion mit der Raiffeisenbank Diemelsee
- 1995 Fusion mit der Raiffeisenbank Eimelrod
- 1998 Ausgliederung des Warengeschäftes in die Waldecker Kornhaus GmbH, seit 1999: Raiffeisen Waldeck-Marsberg GmbH.
- 1999 Fusion mit der Raiffeisenbank Lichtenfels
- 2005 Fusion mit der Raiffeisenbank Freienhagen-Höringhausen
- 2007 Fusion mit der Genossenschaftsbank Bad Wildungen
- 2011 Neubau der Geschäftsstelle in Giflitz
- 2013 Neubau der Geschäftsstelle Korbach
- 2015 Modernisierung der Geschäftsstelle Bad Wildungen
- 2018 Modernisierung der Hauptstelle Korbach
- 2021 Modernisierung der Geschäftsstelle Willingen
- 2022 Fusion mit der Raiffeisenbank Volkmarsen[6]
Vorstandsmitglieder der Bank
1898–1905 Landwirt Wilhelm Brüne-Antons, Adorf
1898–1907 Ökonomierat Wilhelm Conradi, Helmscheid
1898–1914 Landwirt Heinrich Schwalenstöcker, Korbach
1898–1920 Landwirt Eduard Emde, Mühlhausen
1914–1920 Landwirt Carl Schoch, Höringhausen
1905–1926 Generaldirektor Karl Wiegand, Korbach
1907–1927 Landwirt Heinrich Welle, Elleringhausen
1898–1931 Landwirt Karl Welteke, Lelbach
1920–1931 Landwirt Friedrich Brandt, Strothe
1920–1931 Landwirt Heinrich Schwalenstöcker, Korbach
1926–1931 Direktor Werner Toensmann, Korbach
1931–1932 Direktor Dr. Karl Deimann, Winkhausen
1931–1933 Landwirt Fritz Emde, Zollhaus
1931–1934 Landwirt Wilhelm Mander, Obermöllrich
1932–1934 Landwirt Josef Meschede, Halbeswig
1932–1934 Landwirt Friedrich Zenke I., Nieder-Ense
1927–1936 Landwirt Fritz Hartwig, Thalitter
1931–1936 Landwirt Karl Penzel, Amönau
1931–1936 Landwirt Heinrich Welle, Elleringhausen
1933–1936 Landwirt Karl Kramer, Lelbach
1934–1936 Direktor Dr. Alfred Scheerer, Kassel
1934–1937 Direktor Heinz Dallwigk, Korbach
1936–1937 Direktor Alexander Weith, Kassel
1936–1938 Direktor Gottfried Paulus, Korbach
1937–1938 Landwirt Fritz Hartwig, Thalitter
1937–1938 Fabrikant Karl Pohlmann, Korbach
1938–1948 Landwirt Karl Kramer, Lelbach
1939–1949 Kaufmann Heinrich Lohmann, Korbach
1949–1952 Ingenieur Ernst Herrmann, Korbach
1952–1956 Zimmermeister Wilhelm Brandt, Neukirchen
1948–1959 Landwirt Heinrich Klein, Marienhagen
1956–1959 Kaufmann Heinrich Nelle, Korbach
1938–1963 Direktor Leopold Müller, Korbach
1958–1974 Landwirt Heinrich Zenke, Ober-Ense
1959–1977 Kaufmann Adolf Curtze, Korbach
1963–1977 Direkt Karl Klein, Korbach
1974–1989 Landwirtschaftsmeister Erich Küthe, Hemmighausen
1979–1990 Direktor Heinrich Vestweber, Korbach
1963–1991 Direktor Werner Eimer, Korbach
1978–1994 Kaufmann Adolf Hoppe, Korbach
1990–1996 Landwirt Karl Mitze, Berndorf
1977–2005 Vorstand Wilfried Stieglitz, Thalitter
2005–2007 Vorstand Stephan Alt, Sachsenhausen
1991–2022 Vorstand Karl Oppermann, Korbach
seit 2007 Vorstand Udo Martin, Korbach
seit 2022 Vorstand Carsten Hohmann, Mengeringhausen
seit 2023 Vorstand Dennis Patzwaldt, Korbach
Geschäftsgebiet
Die Bank 12 Geschäftsstellen im Altkreis Waldeck sowie mit der Geschäftsstelle in Breuna-Oberlistingen Eine im Altkreis Wolfhagen.[7]
Ehemalige Geschäftsstellenstandorte
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Weblinks
- Website des Kreditinstitutes
- Waldeck-Frankenberger Bank in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ Jahresbericht 2021 (kurz), abgerufen am 26. Juli 2022
- ↑ Waldecker Bank und Frankenberger Bank wollen fusionieren. In: hna.de. 20. September 2022, abgerufen am 25. September 2022.
- ↑ Informationen zur Fusion. In: Information. Waldecker Bank eG .
- ↑ Fusion zur Waldeck-Frankenberger Bank beschlossen. In: hna.de. 17. Juni 2023, abgerufen am 18. Juni 2023.
- ↑ Bekanntmachung des Amtsgerichts Korbach zu GnR 16 am 1. Juli 2022
- ↑ Waldecker Bank eG: Geschäftsstellenübersicht. Abgerufen am 18. Juli 2022.
Koordinaten: 51° 16′ 24,4″ N, 8° 52′ 17,1″ O