Raúl Bobadilla

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Raúl Bobadilla
Raúl Bobadilla (2010)
Personalia
Voller Name Raúl Marcelo Bobadilla
Geburtstag 18. Juni 1987
Geburtsort FormosaArgentinien
Größe 180 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
River Plate
Boca Juniors
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–2006 River Plate 0 0(0)
2006–2007 FC Concordia Basel 28 (18)
2007–2009 Grasshoppers Zürich 47 (26)
2009–2012 Borussia M’gladbach 59 0(8)
2011 → Aris Thessaloniki (Leihe) 7 0(2)
2012–2013 Young Boys Bern 24 (12)
2013 FC Basel 10 0(1)
2013–2017 FC Augsburg 94 (21)
2017–2018 Borussia M’gladbach 13 0(0)
2018– Argentinos Juniors 15 0(0)
2020–2021 → Club Guaraní (Leihe) 24 (11)
2021–2022 → Fluminense (Leihe) 11 0(1)
2022– FC Schaffhausen 32 (13)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2015– Paraguay 11 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 14. März 2023

2 Stand: 4. September 2021

Raúl Marcelo Bobadilla (* 18. Juni 1987 in Formosa[1]) ist ein argentinisch-paraguayischer Fußballspieler. Er steht seit Februar 2022 beim FC Schaffhausen unter Vertrag.[2][3]

Karriere

Vereine

Seine Karriere begann er in den Jugendabteilungen von River Plate und den Boca Juniors.[2] Bis 2006 spielte er – ohne Ligaeinsatz – im Kader der Erstligamannschaft. Von dort aus wechselte er im Juli 2006 zum Schweizer Zweitligisten FC Concordia Basel, für den er in 28 Ligaspielen 18 Tore erzielte, sodass der Erstligist Grasshopper Club Zürich auf ihn aufmerksam wurde und ihn zur Saison 2007/08 verpflichtete. In seiner ersten Saison bei dem Klub aus Zürich bestritt er 33 von 36 Ligaspielen und erzielte 18 Tore. Obwohl er wegen Verletzungen in der Saison 2008/09 nur 14 Spiele absolvierte, gelangen ihm acht Tore.

Zur Saison 2009/10 wechselte er zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach nach Deutschland, bei dem er einen bis 30. Juni 2013 gültigen Vertrag unterschrieb. Sein Debüt gab er am 9. August 2009 (1. Spieltag) beim 3:3-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen den VfL Bochum, sein erstes Bundesligator erzielte er am 28. August 2009 (4. Spieltag) beim 2:0-Sieg im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 mit dem Führungstreffer in der 29. Minute. Am 30. Januar 2010 (20. Spieltag) gelangen ihm beim 4:3-Sieg im Heimspiel gegen Werder Bremen erstmals zwei Tore in einem Bundesligaspiel.[4]

Über ein Leihgeschäft in der Winterpause wurde Bobadilla bis zum 30. Juni 2011 an den griechischen Erstligisten Aris Saloniki ausgeliehen, für den er sieben der neun restlichen Saisonspiele absolvierte und zwei Tore erzielte. Zur Saison 2011/12 kehrte er zur Borussia zurück – bis zum 26. Januar 2012. Einen Tag später wechselte er zum Schweizer Superligisten Young Boys Bern,[5] für die er in seinem ersten Spiel, am 5. Februar 2012 (19. Spieltag), beim 3:1-Sieg im Heimspiel gegen Servette FC Genève mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0, auch sein erstes Tor erzielte. In den verbleibenden 17 Saisonspielen wurde er 13 Mal eingesetzt und traf sechsmal.[6] In der Folgesaison gelangen ihm fünf Tore in 11 absolvierten Ligaspielen. Zudem kam er im Rahmen der Qualifikation für die Europa League zu vier Einsätzen, in denen er zweimal traf. Bei der anschließenden Teilnahme an diesem europäischen Wettbewerb erzielte er fünf Treffer in sechs Partien, darunter einen Hattrick im Aufeinandertreffen mit dem italienischen Erstligisten Udinese Calcio.

Am 3. Januar 2013 – während der laufenden Saison – wechselte Bobadilla zum Ligakonkurrenten FC Basel.[7] Mit seinem neuen Arbeitgeber wurde er am Ende der Spielzeit Schweizer Meister; Bobadilla trug in zehn Ligaspielen ein Tor dazu bei.[8] Im August 2013 wurde er vom deutschen Bundesligisten FC Augsburg verpflichtet, der ihn mit einem Dreijahresvertrag ausstattete.[9]

Kurz vor Beginn der Saison 2017/18 kehrte er zu Borussia Mönchengladbach zurück[10] und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag.[11]

Nach nur einer Saison kehrte Bobadilla von Borussia Mönchengladbach in seine Heimat Argentinien zurück. Er unterzeichnete beim Erstdivisionsklub Argentinos Juniors aus Buenos Aires einen bis 2021 gültigen Vertrag.[12] Mit Beginn der Spielzeit der Primera División am 17. Januar 2020 kam er auf Leihbasis beim Club Guaraní in 14 Punktspielen der Hinrunde, der Apertura, in sieben Punktspielen der Clausura, der Rückrunde und drei Ausscheidungsspielen der Clausura um die Paraguayische Meisterschaft zum Einsatz, in den er insgesamt elf Tore erzielte. Mit seiner Mannschaft erreichte er das am 30. Dezember 2020 in Asunción ausgetragene Finale, das jedoch mit 4:5 im Elfmeterschießen gegen den Club Olimpia verloren wurde; wobei er seinen Elfmeter als letzter Schütze vergab.[13]

Guaraní übernahm Bobadilla im Januar 2021 fest in den Kader. Anschließend wechselte er im April 2021 per Leihe zu Fluminense Rio de Janeiro, dem ältesten Fußballverein der brasilianischen Metropole.[14]

Nationalmannschaft

Im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika stand aufgrund der vermeintlichen mexikanischen Herkunft seiner Mutter die Berufung in die mexikanische A-Nationalmannschaft zur Diskussion. Bobadilla stellte jedoch klar, dass seine Mutter Argentinierin sei.[15][16] Im April 2013 berichteten paraguayische Medien, dass eines der Ziele einer angetretenen Europa-Reise des seinerzeitigen paraguayischen Nationaltrainers Gerardo Pelusso in Begleitung des Verbandsführungsmitglieds Jorge Cáceres auch eine Kontaktaufnahme mit Bobadilla sei, um die Möglichkeit eines möglichen Nationalelfeinsatzes des Spielers für Paraguay auszuloten. Dieser habe demnach paraguayische Vorfahren.[1] Dabei handelte es sich nach anderen Presseberichten um seine Großmutter.[17] Im März 2015 wurde er von Nationaltrainer Ramón Díaz erstmals für die Ende März 2015 terminierten Länderspiele gegen Costa Rica und Mexiko in die Nationalmannschaft von Paraguay berufen.[18] Sein Debüt für die „Albirroja“ feierte er sodann am 26. März 2015 im Spiel gegen Costa Rica.[19] Am 11. Mai 2015 wurde er von Nationaltrainer Díaz ins vorläufige, 30 Spieler umfassende Aufgebot für die Copa América 2015 berufen.[20]

Im Oktober 2020 gab er sein Länderspiel-Comeback, als er gegen Peru beim 2:2-Unentschieden am 9. Oktober eingewechselt wurde.

Erfolge

Persönliches

Einen Schatten auf seine Karriere werfen zahlreiche Verfehlungen und Skandale. Dazu zählen Alkohol am Steuer, Schlägereien, Undiszipliniertheiten, Ausraster, Tätlichkeiten, Fahrerflucht und Raserfahrten.[2] So fuhr er am 24. Juli 2013 in einer 50-Stundenkilometerzone in Seewen SO mit 111 km/h deutlich zu schnell. Für dieses Vergehen wurde er zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 16 Monaten zu einer Probezeit von vier Jahren sowie einer hohen Geldstrafe verurteilt.[21]

Am 14. Oktober 2015 wurde Bobadillas Sohn geboren.[22] Mutter des Kindes ist seine langjährige Freundin und mittlerweile Ehefrau, die ehemalige Miss Argentinien Joy Lasic.

Commons: Raúl Bobadilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Otro nacionalizado más (spanisch) auf d10.paraguay.com vom 25. April 2013, abgerufen am 26. Februar 2015
  2. a b c «Fussball-Legende der Woche»: Raúl Bobadilla war immer zu sehr Strassenkämpfer – der schussgewaltige Stürmer sorgt heute noch für Skandale. In: Neue Zürcher Zeitung, erschienen am 7. April 2021, abgerufen am 4. September 2021.
  3. FCS Schaffhausen. Abgerufen am 21. Februar 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  4. Borussia verpflichtet Marx und Bobadilla, Bericht auf bild.de vom 12. Juni 2009, abgerufen am 7. April 2023
  5. Bobadilla wechselt nach Bern (RP-Online.de, 26. Januar 2012)
  6. Teamstatistik 11/12, auf bscyb.ch, abgerufen am 23. November 2012
  7. https://www.bernerzeitung.ch/sport/fussball/adis-bobadilla/story/17755336
  8. Torschützenliste Raiffeisen Super League (Memento vom 28. Juni 2013 im Webarchiv archive.today) (Stand: 1. Juni 2013), abgerufen am 2. Juni 2013
  9. Raúl Bobadilla wechselt zu Augsburg (Memento vom 20. Dezember 2013 im Internet Archive) fcb.ch, abgerufen am 15. August 2013
  10. Raúl Bobadilla verlässt den FC Augsburg (Memento vom 20. August 2017 im Internet Archive) auf fcaugsburg.de
  11. Meldung auf der Website von Borussia Mönchengladbach, abgerufen am 17. August 2017
  12. Sport1.de: Borussia Mönchengladbach: Raul Bobadilla wechselt nach Argentinien. In: Sport1.de. (sport1.de [abgerufen am 12. Juni 2018]).
  13. Finale auf weltfussball.de
  14. Ex-Bundesliga-Stürmer Bobadilla per Leihe zu Fluminense – Kommt vom Club Guarani, abgerufen am 4. September 2021.
  15. Raúl Bobadilla no podrá jugar con el ‘Tri’, ya que su madre no es mexicana vom 20. April 2010, abgerufen am 25. Juli 2011 (spanisch)
  16. El Universal: Bobadilla desmiente que su madre sea mexicana vom 20. April 2010, abgerufen am 25. Juli 2011 (spanisch)
  17. kicker.de: Bobadilla: „Endlich ist der Moment da“ vom 18. März 2015, abgerufen am 18. März 2015
  18. kicker.de: Bobadilla erstmals für Paraguay nominiert vom 12. März 2015, abgerufen am 14. März 2015
  19. Bobadilla, orgulloso de ponerse la Albirroja (spanisch) auf abc.com.py vom 27. März 2015, abgerufen am 9. Mai 2015
  20. Rivales a la vista (spanisch) auf futbol.com.uy vom 11. Mai 2015, abgerufen am 11. Mai 2015
  21. Fussball-Raser muss nicht in den Knast, aber hohe Geldstrafe bezahlen, Basellandschaftliche Zeitung, abgerufen am 8. Juni 2018.
  22. Augsburger Fußball-Profi Bobadilla zum ersten Mal Vater auf focus.de, abgerufen am 17. Oktober 2015.