Arcachon
Arcachon | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Gironde (33) | |
Arrondissement | Arcachon | |
Kanton | La Teste-de-Buch | |
Gemeindeverband | Bassin d’Arcachon Sud | |
Koordinaten | 44° 40′ N, 1° 10′ W | |
Höhe | 0–45 m | |
Fläche | 7,56 km² | |
Bürgermeister | Yves Foulon | |
Einwohner | 11.076 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 1.465 Einw./km² | |
Postleitzahl | 33120 | |
INSEE-Code | 33009 | |
Website | www.ville-arcachon.fr | |
Luftbild von Arcachon |
Arcachon (okzitan.: Arcaishon) ist eine französische Stadt mit 11.076 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie ist die Unterpräfektur des gleichnamigen Arrondissement und gehört zum Kanton La Teste-de-Buch. Die Bewohner werden Arcachonnais und Arcachonnaises genannt.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | 2017 |
Einwohner | 14.862 | 14.986 | 13.892 | 13.293 | 11.770 | 11.454 | 12.153 | 10.776 | 11.284 |
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Badeort an der Biskaya liegt im am südlichen Ufer des Bassin d’Arcachon etwa 60 Kilometer südwestlich von Bordeaux und ist Uferzone des Meeresnaturparks Bassin d’Arcachon.
Südlich der Villenvororte Le Pilat Plage und Pyla sur Mer (welche administrativ schon zur Nachbargemeinde La Teste-de-Buch gehören) an der Beckenausfahrt zum Atlantik befindet sich die höchste Düne Europas, die Dune du Pilat mit etwa 110 m Höhe, einer Länge von 2,7 Kilometern und einer Fußbreite von rund 500 m.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arcachon war lange Zeit nur ein bedeutungsloses Fischerdorf. Die Entwicklung zum Luxusbadeort fand im 19. Jahrhundert statt. Bedeutenden Anteil daran hatten die aus Bordeaux stammenden Brüder Émile Pereire und Isaac Pereire, die als Großinvestoren auftraten. Das 1853 errichtete Strandcasino, nach seinem Erbauer auch Château Deganne genannt, sowie das 1977 nach langem Niedergang abgebrannte Maurische Casino waren Wahrzeichen dieser Blütezeit.[1] 1856–1860 entstand auch die Basilika Notre-Dame neben der historischen Seemannskapelle.
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt und ihr Becken sind bekannt für Austernzucht. Austern und andere Meeresfrüchte sind auch prominent auf den Speisekarten der örtlichen Gastronomie vertreten. Viele Restaurants und Bars sind direkt an der Strandpromenade angesiedelt. Das Tourismusbüro in Arcachon empfängt jedes Jahr 150.000 Menschen.[2]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt wurde schon 1841 durch die Bahnstrecke Lamothe–Arcachon an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Von 1911 bis 1930 verkehrte hier auch die elektrische Straßenbahn Tramway Arcachon von sieben Kilometern Länge; sie besaß fünf Triebwagen und drei Beiwagen. Zwischen 1913 und 1948 war auch die Standseilbahn Arcachon in Betrieb.
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Basilika Notre-Dame mit historischer Seemannskapelle, errichtet zwischen 1851 und 1861
- Kriegerdenkmal für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg, errichtet 1924, seit 2015 als Monument historique eingeschrieben
- Synagoge, erbaut in den 1870er Jahren, seit 2004 als Monument historique eingeschrieben
- Villa Thérésa, erbaut in den 1880er Jahren, seit 1980 in Teilen als Monument historique eingeschrieben
- Villa Toledo
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- William Exshaw (1866–1927), britischer Regattasegler, geboren in Arcachon
- Carlos Salzedo (1885–1961), Harfenist und Komponist, geboren in Arcachon
- Humbert Balsan (1954–2005), Filmproduzent, geboren in Arcachon
- Béatrice Métraux (* 1955), französisch-schweizerische Politikerin, geboren in Arcachon
- Pascal Touron (* 1973), ehemaliger Leichtgewichts-Ruderer, geboren in Arcachon
- Joan Lezaud (* 1985), ehemaliger Squashspieler, geboren in Arcachon
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Le Patrimoine des Communes de la Gironde. Flohic Éditions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-125-2, S. 43–53.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Arcachon : pourquoi le casino mauresque a-t-il brûlé en 1977 ? Abgerufen am 10. Februar 2020 (französisch).
- ↑ Le tourisme de loisirs à Arcachon. Abgerufen am 10. Februar 2020 (französisch).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fremdenverkehrsamt Arcachon (französisch, deutsch, englisch, spanisch)
- Arcachon-guide.fr (französisch)
- Zeit online vom 11. Februar 2010: Und jede Menge Personal Vor 150 Jahren entstand die Winterstadt von Arcachon.