Bahnstrecke Mohon–Thionville

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mohon–Thionville
Zwischen der Thonne-Brücke und dem Tunnel Montmédy
Zwischen der Thonne-Brücke und dem Tunnel Montmédy
Streckennummer (SNCF):204 000
Streckenlänge:137,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV, 50 Hz ~
Maximale Neigung: 11,5 
Zweigleisigkeit:Mohon–Thionville
Bahnstrecke Soissons–Givet von Givet
Bahnhof
142,5 Charleville-Mézières
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
141,9 Bahnstrecke Charleville-Mézières–Hirson von/nach Hirson
Brücke über Wasserlauf
Maas
Ehemaliger Tunnel de Mézières (141 m)
Brücke über Wasserlauf
Maas
Bahnhof
140,6 Mohon
Brücke über Wasserlauf
Vence
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
140,5
0,0
Bahnstrecke Soissons–Givet
von/nach Soissons
Strecke mit Straßenbrücke
142,5 A 34
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Industriezone Lumes
Brücke über Wasserlauf
143,1 Maas
Bahnhof
143,8 Lumes
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Lumes-Triage
Bahnhof
148,2 Nouvion-sur-Meuse
Bahnhof
151,8 Vrigne-Meuse
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
Bahnstrecke Vrigne-Meuse–Vrigne-aux-Bois nach Vrigne-aux-Bois (abgebr.)
Brücke über Wasserlauf
Vrigne
ehemaliger Bahnhof
154,1 Donchery
Brücke über Wasserlauf
155,7 Maas
Strecke mit Straßenbrücke
156,2 Autobahn A 34
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
Industriezone Glaire
Bahnhof
158,5 Sedan
Strecke mit Straßenbrücke
N 43
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
162,0 Pont-Maugis
Abzweig geradeaus und nach rechts
162,2 Bahnstrecke Lérouville–Pont-Maugis nach Lérouville
Brücke über Wasserlauf
163,0 Maas
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
164,4 Bazeilles
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
168,0 Douzy
ehemaliger Bahnhof
171,6 Poury-Brévilly
ehemaliger Bahnhof
175,6 Sachy
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Bertrix–Carignan von Bertrix über Messempré
Bahnhof
180,5 Carignan
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
182,3 Blagny
ehemaliger Bahnhof
188,7 Margut-Fromy
ehemaliger Bahnhof
191,5 La Ferté-sur-Chiers
Grenze
193,0 Grenze Département Ardennes/Meuse
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
195,0 Lamouilly
Brücke über Wasserlauf
198,8 Chiers
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
201,4 Chauvency-le-Château
Brücke über Wasserlauf
202,4 Chiers
Tunnel
206,1 Tunnel Montmédy (755 m)
U-Bahn-Kopfbahnhof StreckenanfangBahnhofLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
207,2 Montmédy
U-Bahn-Strecke nach rechts (außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 108: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Bahnstrecke Verdun–Montmédy (Réseau de la Woëvre, 1914–1938)
Brücke über Wasserlauf
209,0 Chiers
Abzweig geradeaus, ehemals nach links und ehemals von links
Bahnstrecke Marbehan–Écouviez von/nach Marbehan (abgebrochen)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
214,2 Velosnes-Torgny
Grenze
Grenze Département Meuse/Meurthe-et-Moselle
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
219,3 Charency-Vezin
Brücke über Wasserlauf
221,0 Chiers (3×)
Tunnel
226,2 Tunnel Vachemont (344 m)
Verschwenkung nach rechts und ehemals nach links
226,8 Abzweig (abgebrochen)
StreckeTunnel (Strecke außer Betrieb)
Tunnel Longuyon (338 m)
Brücke über WasserlaufBrücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
227,4 Chiers
StreckeAbzweig ehemals nach links und von links
Bahnstrecke Autelbas–Longuyon
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
von/nach Mont-Saint-Martin und Athus-Maas-Linie Namur
Bahnhof
228,0 Longuyon
Abzweig geradeaus und nach rechts
228,9 Bahnstrecke Longuyon–Pagny-sur-Moselle nach Pagny-sur-Moselle
Tunnel
229,7 Tunnel Platinerie (642 m)
Grenze
Grenze Département Meurthe-et-Moselle/Meuse (2×)
ehemaliger Bahnhof
237,0 Pierrepont
Brücke über Wasserlauf
Crusnes
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
241,1 Mercy-le-Bas-Mainbottel
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
245,6 Joppécourt-Fillières
Tunnel
249,6 Tunnel Mercy-le-Haut (199 m)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Valleroy-Moineville–Villerupt-Micheville
von Villerupt-Micheville (unterbr.)
Bahnhof
252,9 Audun-le-Roman
Abzweig geradeaus, nach rechts und ehemals von rechts
Bahnstrecke Baroncourt–Audun-le-Roman nach Baroncourt (abgebr.)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Valleroy-Moineville–Villerupt-Micheville n. Valleroy-M. (abgebr.)
257,4 Überwerfungsbauwerk zum Wechsel der Fahrordnung
ehemalige Grenze
Grenze Meurthe-et-Moselle/Moselle
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Fontoy–Audun-le-Tiche von Audun-le-Tiche (unterbr.)
Strecke mit Straßenbrücke
260,4
ehemaliger Bahnhof
261,1 Fontoy
Tunnel
262,4 Tunnel Fontoy (325 m)
Brücke über Wasserlauf
266,0 Fensch
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Hayange–Rochonvillers von Rochonvillers (abgebr.)
ehemaliger Bahnhof
Knutange-Nilvange
Abzweig geradeaus und von rechts
Gleisanlieger Saint-Jacques
Bahnhof
269,0 Hayange
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Chantier-Militaire
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Florange
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
272,1 Florange-Triage
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
276,1
186,9
Bahnstrecke Metz–Luxemburg von Metz-Ville
Strecke mit Straßenbrücke
A 31
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Beauregard
Brücke über Wasserlauf
187,3 Mosel
Bahnhof
188,0 Thionville
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Metz–Luxemburg nach Luxemburg
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Völklingen–Thionville nach Völklingen
Bahnstrecke Thionville–Trier nach Trier

Die Bahnstrecke Mohon–Thionville ist eine französische Bahnstrecke, die vollständig zweigleisig und elektrifiziert ausgebaut ist. Sie ist Teil der alten Verbindung Calais–Basel und hat, auch wenn heute keine durchgehenden Personenzüge mehr zwischen den beiden Städten verkehren, für den Frachtverkehr zwischen Nordfrankreich und Lothringen eine wichtige Funktion inne.

Wiederherstellungsarbeiten am Tunnel zwischen Mohon und Charleville, Oktober 1915, heute Gelände-Einschnitt
Tunnel Montmédy

Der Streckenbau verlief von West nach Ost. Mitte Dezember 1858 konnte der erste, knapp 14 Kilometer lange Abschnitt Mohon–Donchery in Betrieb genommen werden, der von der Gesellschaft Chemins de fer de l’Est (EST) in direktem Anschluss an die Gleise der Compagnie des chemins de fer du Nord (Nord) gebaut wurden.

Mit einem Parlamentsbeschluss vom 20. Juli 1853[1] wurden die nördlichen Bahngesellschaften zur Compagnie des chemins de fer des Ardennes zusammengefasst. Das bisherige Streckennetz wurde um verschiedene Konzessionen zum Streckenbau von insgesamt 417 Kilometern, unter anderem die von Sedan nach Thionville, ergänzt.[2]

Diese Strecke bedeutete eine wertvolle Ergänzung des Streckennetzes, da die Bahnstrecke Metz–Luxemburg mit dem Knotenpunkt Thionville schon 1854 fertiggestellt werden konnte. Der letzte von insgesamt sechs Abschnitten, der von Pierrepont zum Endbahnhof Thionville, wurde am 25. April 1863 eingeweiht und in Betrieb genommen.

Im Ersten Weltkrieg war die Strecke zerstört worden, wurde aber vom Feldeisenbahnwesen schnell wieder instand gesetzt.[3]

Die Elektrifizierung erfolgte 1954/55, die automatische Lichtzeichen-Blocksteuerung Bloc Automatique Lumineux (BAL) bereits 1953.[4]

Heute findet nur noch Personennahverkehr statt, nachdem bis zum Ende des 20. Jahrhunderts alle Fernverbindungen dieser Tangente ohne Anschluss an große Verkehrszentren verschwunden sind. Insbesondere im Verkehr mit Großbritannien war diese Strecke für Züge aus Süddeutschland ein wichtiger Abschnitt. Heute wird der Personenverkehr nur noch regional bedient und ist in zwei Abschnitte geteilt. Die als TER-Linie 2 bezeichnete Strecke kommt von Paris und Reims und führt weiter über Charleville-Mézières nach Longuyon und endet in Longwy. Die Strecke TER-7 verbindet Longuyon mit Thionville.

Bahnhof Audun-le-Roman

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Audun-le-Roman war nach 1871 und bis 1918 der französische Grenzbahnhof nach Deutschland.[5]

Auf der Strecke zum nächsten Bahnhof, Fontoy, befindet sich ein Überwerfungsbauwerk, mit dem die Züge kreuzungsfrei zwischen Links- und Rechtsbetrieb wechseln, ein Relikt aus der Zeit, als Lothringen zu Deutschland gehörte.[6]

Der Bahnhof Fontoy war nach 1871 und bis 1918 der deutsche Grenzbahnhof nach Frankreich an dieser Strecke. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs, das noch aus französischer Zeit stammte, wurde 1875 von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen erweitert. Es wird heute nicht mehr genutzt.[7]

Commons: Bahnstrecke Mohon–Thionville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bulletin des Lois, 2e sem. 1853, Nr. 85, S. 355
  2. Grippon-Lamotte: Historique du réseau des chemins de fer français: Les six grandes compagnies. Le réseau "état. Gaignault-Verlag, 1904, S. 123f.
  3. Übersicht der beim deutschen Vormarsch an den belgischen und französischen Eisenbahnen wiederhergestellten größeren Kunstbauten., S. 221f.
  4. Streckeninformationen
  5. Laurent Baudoin: Les gares d'Alsace-Lorraine. Un heritage de l'annexion Allemande (1871–1918). Editions Pierron, Sarreguemines 1995. Ohne ISBN, S. 36.
  6. Eisenbahnatlas Frankreich. Bd. 1: Nord – Atlas ferroviaire de la France. Tome 1: Nord. Schweers + Wall, Aachen 2015. ISBN 978-3-89494-143-7, Taf. 19 C3.
  7. Laurent Baudoin: Les gares d'Alsace-Lorraine. Un heritage de l'annexion Allemande (1871–1918). Editions Pierron, Sarreguemines 1995. Ohne ISBN, S. 36.