Benutzer:Klaaschwotzer/Artikelentwurf

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Martin-Luther-Kirche
Das Innere mit dem Kanzelaltar
Das Innere mit Emporen und Orgel im Westen

Die Martin-Luther-Kirche in Schönheide ist eine große Saalkirche aus dem 18. Jahrhundert mit dreigeschossigen Emporen an den Längsseiten. Ihr Inneres ist im Stil des Rokoko gestaltet. In dieser Predigtkirche ist die Kanzel über dem Altar angeordnet. Sie ist die Kirche der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Schönheide.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche in der unteren Mitte des Dorfes steht an der Hauptstraße am Rande des Marktplatzes. Schräg gegenüber ist das Rathaus von 1882 und neben der Kirche das Bürsten- und Heimatmuseum. Die Kirche ist neben der Geschwister-Scholl-Schule das dominierende Gebäude im Dorf, insbesondere nachdem eine Reihe von Fabrikbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts in den Jahrzehnten seit 1990 abgerissen worden ist.

Die Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Äußere der Kirche, ein mit Putz versehener Bau aus Bruchsteinen, wird geprägt durch den „Wechsel von [fünf] hohen schlanken Rundbogenfenstern und [sechs] ebenso hohen Strebepfeilern“. Die Ostseite hat einen geraden Abschluss, dem die Sakristei angebaut ist.[1]

Auf der Westseite steht der 43,5 Meter hohe Turm.[2] An seiner zum Oberdorf gewandten Seite ist in Höhe der Traufkante des Kirchenschiffs im Putz die Inschrift Des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit[3] angebracht. Bis zur Hälfte des Daches des Kirchenschiffs ist der Turm viereckig gemauert, darüber steht das ebenfalls gemauerte achteckige Glockengeschoss. In diesem Bereich ist auf der Süd- und Nordseite das mit arabischen Ziffern versehene Zifferblatt einer Turmuhr angebracht, deren Zeiger von einem Uhrwerk der Turmuhrenfabrik Max Hahn in Zwickau angetrieben werden. Der gemauerte Bereich ist verputzt. Es folgen die Haube und Laterne des Turmes,[1] die aus Holz gebaut und mit Kupferblech beschlagen sind. In der Laterne leuchtet seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in der Advents- und Weihnachtszeit nach Einbruch der Dunkelheit ein Stern. Fotografien aus der Zeit um 1900 zeigen, dass Turmhaube und -laterne damals mit Schiefer gedeckt waren. Dachgauben mit Fenstern gliedern das steile mit Schiefer gedeckte Satteldach der Kirche, das auf der Ostseite walmartig gestaltet ist. Richard Steche wertet in seinem 1887 erschienenen Buch Darstellung der Bau- und Kunstdenkmäler Sachsens die Kirche als „architekturlos“.[4] Die „Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen“ spricht im Jahr 1904 von „schmucklosem Äußeren“.[5]

Inneres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Innere der Kirche, ein einschiffiger Saal, wird durch die drei Emporen auf beiden Längsseiten geprägt. Deren unterste wird durch Säulen aus Stein gestützt. Die Säulen der beiden oberen Emporen sind aus Holz gefertigt und marmoriert bemalt. Die fest eingebauten Bänke sind durch einen Mittelgang getrennt. Eingänge finden sich auf der Turm- sowie der Süd- und Nordseite. Die Windfänge sind mit Buntglasfenstern versehen, die bilblische Szenen darstellen: den in die See sinkenden Petrus, Vertreibung aus dem Tempel, Bergpredigt und Jesus als Kinderfreund. Auf der Ostseite finden sich links und rechts des Kanzelaltars verglaste Betstühle. Der rechte ist oben mit dem geschnitzten und farbig gefassten Wappen der Familie von Querfurth, der früheren Gießereidynastie von Schönheiderhammer, versehen. Im Chor sind über den Betstühlen ein Wolkenhimmel mit einer Taube in seiner Mitte und ein Strahlenkranz in Stuckarbeit angebracht. Im gewölbten Deckenbereich darüber steht in goldfarbenen Buchstaben der Bibelvers „Amen, ja komm, Herr Jesu! Offenb. 22.20“.[6] Dieser Bereich wird bei Veranstaltungen angestrahlt. Auf der Westseite findet sich über einer teilweise verglasten Empore die Orgel auf einer für die Aufstellung eines kleinen Chores geeigneten Empore.

Der Kirchenraum ist 29 Meter lang, 15 Meter hoch sowie 15 Meter breit. Die verputzte, mit Stuck verzierte Holzdecke ist unter die Holztonne gehängt und an den Seiten gewölbt.

Wegen der zahlreichen Sitzgelegenheiten auch auf den Emporen hat die Kirche Sitzplätze für 1100 Menschen.[2]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Innere der Kirche hat „überwiegend [eine] einheitliche Rokoko-Ausstattung“.[1] In diesem Stil ist auch das Schnitzwerk an Brüstungen und Betstuben gehalten. Die Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen bewertet das Innere als „besonders reizvoll und einheitlich“, die Emporen seien „mit guter Rokokoschnitzerei verziert“.[5] Auch Richard Steche betont 1887, bemerkenswert seien „die drei Emporen [...], welche [...] einheitlich und ziemlich reich im Rococostil ausgeführt“ seien.[4]

Den Kanzelaltar aus dem frühen 19. Jahrhundert bezeichnet Juliane Adler im Dehio-Handbuch von 1998 als „schlicht“.[1] Vor der rechten Reihe der Kirchenbänke steht ein Taufstein aus Crottendorfer Marmor von 1775,[7] seine Zinnschale ist mit „1708“ bezeichnet.[8] Im Kirchenraum hängen fünf Messingleuchter, von denen einer auf einem Schild mit „1708“ bezeichnet und mit den Namen der dreizehn Stifter versehen ist. Zwei im ausgehenden 19. Jahrhundert von Schönheider Fabrikbesitzern gestiftete, vermessingte Leuchter[9] hingen über dem Mittelgang. Da sie den Blick der Gemeinde auf die Kanzel störten, wurden sie in den 1960er Jahren durch vier Messingleuchter ersetzt, die über den Kirchenbänken aufgehängt wurden.[10] Die Fenster des Kirchenraumes sind nicht Bleiglasfenster, es wurde vielmehr Kathedralglas verwendet, das in gleichmäßigen rechteckigen Rahmen sitzt.

Das Gehäuse der Orgel während der Restaurierung 2008

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel entstand 1903 als Werk der Dresdner Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich[11] mit 2406 Pfeifen, 40 Registern, zwei übereinander liegenden Manualen und einer pneumatischen Traktion.[2] Sie ersetzte die früher auf der Ostseite über Altar und Kanzel angebrachte Orgel von Johann Gottlob Trampeli. Das Gehäuse aus Trampelis Zeit wurde als Mittelteil für die neue Orgel verwendet.[12] Ein Teil des alten Gehäuses kam in das Dresdner Museum des Sächsischen Altertumsvereins.[13] Die Jehmlich-Orgel ist eine Orgel mit romantischem Klang.[14]

Die Trampeli-Orgel war 1794/95 entstanden und hatte 1419 Pfeifen, das Manual umfasste 48 und das Pedal 24 Tasten.[15]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glocke von 1559 in der Turmhaube

Die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts hatten Auswirkungen auf die Glocken auch dieser Kirche bis in das 21. Jahrhundert hinein.

Die ersten Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1903 hing eine kleine Glocke unter der Turmhaube. Sie hatte die Inschrift „GOT VNSER TROST HIE VND DORT 1559“.[4][16] Aus der Inschrift schließt der Autor Ernst Flath, der ein um 1909 erschienenes Werk über die Geschichte Schönheides verfasst hat, dass diese Glocke „früher jedenfalls in einer hiesigen Gottesackerkapelle hing, die auch zu Gottesdiensten Verwendung fand“. Er hält es für wahrscheinlich, dass die Glocke „ein altes Häuerglöckchen“ war. Anlässlich des Kirchenumbaus in den Jahren 1902/1903 stifteten die „Jünglinge der Parochie“ eine neue Glocke, die von der Glockengießerei C. Albert Bierling in Dresden gegossen wurde. Diese wurde in die Turmhaube gehängt und die bisherige als „Altertum aufbewahrt“. Die neue Glocke wurde vormittags 11 Uhr und „beim Eintritt der Dämmerung“ geläutet, daher hatte sie den Namen Dämmerungsglöckchen.[17]

Weitere drei Glocken hingen in der Glockenstube im Turm. Ihre Inschriften geben über ihre Bestimmung und Geschichte Auskunft. Auf der Südseite hing die nach Größe und Gewicht mittlere Glocke mit 458 Kg. Sie hatte diese Inschrift:

Gott allein die Ehre! Diese Glocke Ist Aus Zweyen Alten Glocken Davon die ein v. [von] H. [Herrn] Abraham und Heinrich Sigel der Kirche Verehret gegossen worden. Gegossen zu Ölsnitz von Christoph Fischer von Zeitz, 1722.[18]

In der Mitte der Glocken hing die als große Glocke bezeichnete mit der Inschrift

Soli Deo Gloria![19] Diese Glocke so die Leichen Gesellschaft zu Schönheyde der Kirchen Anfaenglich VerEhrete Hernach aber Zersprungen. Ist Auffs Neue Von eben Derselben Durch ihre Kosten wieder Umgegossen Worden im Jahre Christi MDCCLV An welchen man wegen des MDLV geschlossenen Religions Friedens erinnert.[20] Der pfarrer des ortes war damals M. [Magister] Christian friedrich Vogel.

Nach einer weiteren Inschrift auf der Glocke wurde sie im Jahr 1755 von Mardin Heinze in Leipzig gegossen. Diese Glocke hatte ein Gewicht von 849 Kg.[21]

Die Meisterglocke von 1774[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meisterglocke von 1774

Die dritte Glocke in der Glockenstube war die „Meisterglocke“. Sie wiegt 270 Kg[21] und ist auf den Ton c’’ gestimmt.[22] Sie hat auf einer Seite das kursächsische Wappen und oberhalb dessen hat sie diese Inschrift:

Gott erhör Gebet hernieden und gieb uns Glück und edlen Frieden.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Glocke mit elf Zunftzeichen in Rundreliefen verziert und trägt diese Inschrift:

Gott allein die Ehre! Im Jahr 1774, da Her D. Straus SUPERINT [Superintendent] in Plauen, Hr [Herr] M. [Magister] Christian Friedrich Vogel PASTOR in Schönheyde war, haben die löblichen Handwercker nach überstandener Hunger- und Sterbens-Noth, diese Glocke zum drittenmahl giesen lassen.

Diese Handwerke sind durch Zunftzeichen auf der Meisterglocke dargestellt: Schneider, Zimmerer, Tischler, Böttcher, Wagner, Schmied, Röhrenmacher, Maurer, Bäcker, Fleischer und Schuhmacher.[23][24] Am Kranz der Glocke steht:

FECIT J C SIEBER IN LEIPZIG[25]
Glocken beim Abtransport zum Einschmelzen im Ersten Weltkrieg. Ganz links das erst 1903 entstandene Dämmerungsglöckchen.

Verluste durch den Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ersten Weltkrieg konfiszierte der Staat auch bei der Schönheider Kirchgemeinde im Jahr 1917 zwangsweise drei Bronzeglocken und ließ sie zu Kanonen umgießen. Sie wurden auf einem Tafelwagen abtransportiert. Die große Glocke war vom Turm heruntergeworfen worden. Lediglich ein Reisighaufen sollte den Aufprall dämpfen, aber ein großes Stück brach aus der Glocke heraus.[21] Ein Foto vom Abtransport der drei Glocken erschien auf dem Titelblatt der Zeitschrift „Heimatgrüße“, die an die Schönheider Soldaten an den Fronten des Ersten Weltkrieges geschickt wurde. Die Bildunterschrift lautete „Die Heimatglocken auf der Kriegsfahrt“. Eine weitere Erläuterung gab es im Septemberheft von 1917 nicht. Das Titelbild mussten die Soldaten erst entschlüsseln. In einem Gedicht auf der letzten Seite heißt es:

Nun haben sie ausgeläutet / und mancher Turm steht still. / Ihr großes Schweigen bedeutet / dem Herzen: Wie Gott will! / Nun mußten auch sie ihr Leben / auf heiliger Opferstatt / dem Vaterlande geben, / das sie gerufen hat.[26]

Nur die Meisterglocke aus dem Jahr 1774 durfte die Kirchgemeinde behalten.[27] Im Bericht über das Pflanzen der Luthereiche am 31. Oktober 1917 schrieb Max Grohmann über das „Festgläut vom Kirchturm“: „Einsam erklang die Meisterglocke, da ihre Schwestern dem Krieg zum Opfer gefallen sind“.[28]

Die Nachfragen der Kirchgemeinde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bei der Kriegsmetall AG in Leipzig brachten zutage, dass alle requirierten Glocken vom damaligen Deutschen Kaiserreich vernichtet worden waren.[27]

Drei Stahlglocken

Fünf Jahre war nur noch die Meisterglocke zu hören. Die erst 1909 in Schönheide entstandene Gießerei Ungers’s Söhne stiftete im Jahr 1922 aus Anlass der Konfirmation der Söhne drei Glocken aus Gussstahl. Diese wurden in den für drei Glocken bestimmten Glockenstuhl gehängt.

Die Glocken hatten diese Inschriften:

auf der größten Glocke: Eine feste Burg ist unser Gott und Gegossen und gestiftet von C. Ungers' Söhne Schönheide 1921
auf der mittleren 1921 und Ehre sei Gott in der Höhe und auf der kleinsten 1921 und Land, höre des Herrn Wort.

Die Meisterglocke war fast stimmgleich mit einer der neuen Stahlglocken und hatte im Glockenstuhl keinen Platz. Sie wurde im Westeingang der Kirche unter dem Turm aufgestellt und konnte damit nicht mehr erklingen. 1931 sah der Kirchenvorstand davon ab, die Meisterglocke in den Dachreiter der Friedhofkapelle zu hängen, nahm aber das Anerbieten der Schönheider Handwerker an, die überwiegenden Kosten für das Einbringen der Meisterglocke in den Glockenstuhl auf einen zusätzlich geschaffenen Platz oberhalb der anderen Glocken zu übernehmen. So konnte sie von 1935 an wieder als Gebetsglocke und zum Vaterunser im Gottesdienst geläutet werden.[23] Wegen des fast gleichen Tons wie die mittlere der neuen Glocken konnte sie allerdings nicht zusammen mit den anderen Glocken erklingen.[29]

Meisterglocke im Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meisterglocke wurde im Zweiten Weltkrieg zwar in Kategorie C eingestuft, also nur „im Notfall für Kriegszwecke“ zum Einschmelzen vorgesehen, aber gleichwohl im Herbst 1942 abtransportiert. Die drei Stahlglocken blieben im Kirchturm. Auf dem zentralen Glockensammelplatz in Hamburg – damals zynisch Glockenfriedhof genannt – war die Meisterglocke am Kriegsende 1945 noch unversehrt vorhanden. Sie gelangte 1948 aus Hamburg, von der amerikanisch besetzten Zone also, mit einem Schiff nach Dresden, mit der Eisenbahn nach Annaberg und von dort mit einem Lastkraftwagen wieder nach Schönheide und damit in die Sowjetische Besatzungszone. Nach der Lieferung eines neuen Klöppels durch die Eisengießerei in Schönheiderhammer konnte die Meisterglocke vom Herbst 1948 an wieder erklingen.[23]

2009 – Glocken defekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die defekten Glocken von 1922

Im Jahr 2009 stellten Glockensachverständige fest, dass das Geläut defekt war. Abnutzungen durch das Alter, Risse in den Glocken und Schäden an den Aufhängungen ließen das Läuten nicht mehr zu. Die vier Glocken wurden am 7. Juni 2012 aus dem Kirchturm gehoben.[22] Die drei Stahlgussglocken konnten wegen der Risse nicht mehr repariert werden. Der Kirchenvorstand hatte beschlossen, für ein dreistimmiges Geläut in den Tönen as’, c’’ und es’’ mit der Meisterglocke als mittlere Stimme zwei Bronzeglocken neu gießen zu lassen. Die Meisterglocke hatte durch mangelhaften Guss verursachte Hohlstellen an der Aufhängung. Die Restaurierung übernahm die Glockenfirma Lachenmeyer in Nördlingen, eine auf die Reparatur von Bronzeglocken spezialisierte Werkstatt.[22]

Der neue Glockenstuhl
Der Weihespruch für die Meisterglocke
Glockenweihe 2013

Glocken von 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirchengemeinde entschloss sich auch zum Ersatz des stählernen Glockenstuhls, in dem die Glocken aufgehängt sind. Die mit dem Läuten verbundenen Schwingungen übertragen sich bei einem Stahlglockenstuhl stark auf das Mauerwerk des Turmes mit dem Risiko von Schäden, die zu Problemen in der Standfestigkeit des Turmes führen können. Der Schönheider Zimmermeister Mike Höpke schuf einen neuen Glockenstuhl aus Eichenholz.[30]

Zuschüsse der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, der Sparkasse und des Erzgebirgskreises, insbesondere aber Spenden von Mitgliedern der Kirchgemeinde und deren Freunden erbrachten die für das Vorhaben notwendigen 90.000 Euro.[31] Damit konnten die neuen Glocken, die Restaurierung der Meisterglocke, der neue Glockenstuhl, die Läutetechnik und die sonst nötigen Arbeiten bezahlt werden.

Die Gestaltung der Verzierungen und Texte auf den beiden neuen Glocken übernahm Christine Unger. Die Glockengießerei Bachert in Karlsruhe schuf die neuen Glocken. Die „Lutherglocke“ mit einem unteren Durchmesser von 974 Millimeter und einem Gewicht von 526 Kilogramm hat als Glockenzier die Lutherrose und diese Inschriften:

EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT. MARTIN LUTHER

und

A. D. 2012. EV.-LUTH. MARTIN-LUTHER-KIRCHGEMEINDE SCHÖNHEIDE.

Die „Taufglocke“ mit einem unteren Durchmesser von 686 Millimeter und einem Gewicht von 221 Kilogramm ziert eine Taube und diese Inschrift:

WER DA GLAUBT UND GETAUFT WIRD, DER WIRD SELIG WERDEN: MARKUS 16,16

und

A. D. 2012. EV.-LUTH. MARTIN-LUTHER-KIRCHGEMEINDE SCHÖNHEIDE.[32]
Sämtliche Glocken läuten den Sonntag ein

In den neuen Glockenstuhl wurden die drei Glocken im Jahr 2013 gehängt. 2014 wurde das neue Geläut feierlich in Betrieb genommen. Die Glockenstube im Turm und das darunter liegende Innere des Turms sind vor Regen und Schnee durch eine neue Technik geschützt. Die waagerechten Lamellen der Schallfenster werden durch Motoren immer dann automatisch ganz geschlossen, wenn ein außen am Turm angebrachter Messfühler über einen Zeitraum von fünf Minuten oder länger eine bestimmte Windstärke und zusätzlich Feuchtigkeit (als Anzeiger für Regen oder Schneefall) registriert. Die dicht verschlossenen Lamellen verhindern, dass bei starkem Wind oder Sturm durch die Schallfenster Schnee oder Regen hereingeweht wird.[33] Vor der Installierung dieser Technik gab es in der Glockenstube Schneeverwehungen. Der Schnee musste weggeschaufelt werden, sonst hätte er beim Tauen Wasserschäden angerichtet, genauso wie Regenwasser, das bei starkem Wind in die Glockenstube geweht wurde.[34]

Läuteordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In drei Paragraphen hat die Kirchgemeinde in der Läuteordnung die Anlässe festgelegt, zu denen die Glocken, zusammen oder die einzelnen Glocken, erklingen. Die Glocken laden ein zum Gottesdienst, zum Gebet und zur Fürbitte. [...] Die Glocken künden Zeit und Stunde, erinnern uns an die Ewigkeit und verkünden unüberhörbar den Herrschaftsanspruch Jesu Christi über alle Welt, heißt es in der Präambel. Die alte Tradition, dass zum Jahreswechsel während der ganzen ersten Stunde des neuen Jahres alle drei Glocken läuten, wurde beibehalten.[35]

Baugeschichte der Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle auf dem Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden kirchlichen Friedhöfe

Eine Friedhofskapelle soll 1559 gebaut worden sein.[2] Dies wäre etwa 20 Jahre Jahre nach dem auf 1537 datierten Siedlungsbeginn von Schönheide gewesen.[36] Die förmliche Gründung als Dorf war 1549 durch den sogenannten Befreiungsbrief vom 20. März 1549, der Gründungsurkunde Schönheides, des Gebietsherrn Balthasar Friedrich Edler von der Planitz erfolgt.[37] Der erste Friedhof lag auf der südlichen Seite des Dorfbaches schräg gegenüber der Martin-Luther-Kirche.[38][39] Pfarrer Volkmar Hartenstein beschreibt um 1900 seine Lage in der Neuen Sächsischen Kirchengalerie: Der alte Friedhof lag am Bach gegenüber der Kirche und nahm das Terrain des gegenwärtigen Rathauses mit Zubehör und eines Teiles des Marktplatzes ein.[40] Wann er errichtet wurde und von wann an die ersten Verstorbenen bestattet wurden, ist nicht bekannt. Ob einst wirklich Schönheider auf dem Friedhof von Rothenkirchen bestattet wurden, wie Rothenkirchens Pfarrer Adam Christoph Müller, der 1785 bis 1809 amtierte, geäußert hat, wird wohl wegen eines fehlenden Nachweises ungeklärt bleiben, auch wenn es noch Ende der 1920er Jahre in Rothenkirchen eine „Schönheider Kirchgasse“ gegeben haben mag.[41]

Bei einer Kirchenvisitation haben die Schönheider schon im Jahr 1578 die Baufälligkeit ihrer Kirche beklagt:

Die Kirche in Schönheide will auch in Haufen fallen, steht im Protokoll über die Visitation.[42]

Es ist unklar, ob das im Visitationsprotokoll als Kirche bezeichnete Gebäude eine Kapelle oder eine Kirche war. Angesichts des Siedlungsbeginns erst 1537, des Erwähnens von nicht mehr als zwölf Bauern im Türkensteuerverzeichnis von 1542[43] und der Beschreibung von Schönheide beim Verkauf an die Wettiner 1563[44] als ein klein Dörffel [und] ohngefehrlichen uff 20 Hoffstedt zu achten,[45] dürfte es wohl eher eine Kapelle gewesen sein.

Die erste Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. Oktober des Jahres 1596 wurde die Kirche geweiht.[36][46][47] Sie lag auf der Nordseite des Dorfbachs schräg gegenüber dem Friedhof. Knapp einhundert Jahre später, in der Zeit von 1692 bis 1699 baute die Gemeinde ihre Kirche um. Sie wurde länger und höher und erhielt zwei Emporen.[2] Der Kirchturm wurde „von Grund auf gebaut“.[48] Schon nach gut 50 Jahren war die Kirche so baufällig, dass im Jahr 1753 ein Grundstück für einen Neubau am Teichplatz ausgesucht wurde. Mit einer Breite von 15 Ellen und einer Länge von 40 Ellen hielt man sie auch für zu klein.[49][47] Ein Bau wurde aber nicht realisiert. Am 9. Januar 1764 stürzte während eines Gottesdienstes das Langhaus der Kirche ein und „begrub den 15jährigen Sohn des Böttchermeisters Thän unter den Trümmern“.[2] Außer diesem Toten war die schwere Verletzung von zehn Menschen zu beklagen.[50][51]

Die zweite Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spendenaufruf von Pfarrer Christian Friedrich Vogel während der Hungersnot 1771

Vorübergend hielt man Gottesdienste im Pfarrhaus ab, im Juni 1764 konnte „eine aus Brettern gezimmerte Notkirche“ in Form eines Holzschuppens bezogen werden. Diese Notkirche wurde neun Jahre lang genutzt. Es fiel die Entscheidung, an der bisherigen Stelle die Kirche neu zu errichten.[52] Der Turm war stehen geblieben.[2]

Nach Plänen von Christian Döltz wurde vom Tag der Grundsteinlegung am 1. Mai 1766 an gebaut. Das Vorhaben fiel in wirtschaftlich sehr schwierige Zeiten.

Hungersnot 1771 und 1772[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von einer schweren Hungersnot in den Jahren 1771 und 1772 war das Erzgebirge besonders betroffen.[53] und damit auch Schönheide.[54] Der Schönheider Pfarrer Christian Friedrich Vogel richtete im August 1771 an die Leserschaft des Leipziger Intelligenz-Blattes einen Hilferuf:

Da die Theuerung im Erzgebürge noch immer anhält, so empfindet auch Schönheyda, bey Schneeberg, die traurigen Wirkungen auf das härteste: denn obgleich Handelsleute sich hier befinden, und Milde und Wohlthätigkeit gegen Arme erweisen, so sind doch solche, da Handel und Wandel lieget, nicht im Stande, eine so grosse Zahl dürftiger Personen zu versorgen, sondern sie müssen selbst sehen, mit genauer Noth fortzukommen. Es ist dahero der Mangel so groß, daß Nothleidende in größter Anzahl beständig vor den Fenstern und Thüren stehen, mit größter Sehnsucht um einen Bissen Brod bitten, und vor Mattigkeit kaum reden können. Da auch allhier durch einen beschwerlichen Kirchenbau die Einwohner hart mitgenommen worden, daß solcher dieses Jahr gänzlich liegen bleiben müssen, über dieses Arme die hier coursirenden Heller empfangen, davor sie kein Brod kaufen können; so ist die Noth so äußerst hoch gestiegen, daß man das Winseln und Wehklagen großer und kleiner, alter und kranker Personen nicht ohne Wehmuth und Thränen ertragen kann. Werden sich Gönner und Wohlthäter mit Hülfe und Rettung gegen arme Glieder Christi finden lassen, so wird solches auf beyden Seiten zum wahren Trost und Befriedigung gereichen, und Gott wird alle erzeigte Wohlthaten reichlich ersetzen hier und dort. Man hat zwar immer aufgehalten und sich gescheuet, vor diese Armen zu betteln; aber da die Noth auf das Höchste gekommen: so kann man sich nicht mehr verbergen, solches einem mildthätigen Publiko treuherzig zu offenbaren. Gott erhöre uns in dieser größten Noth! Schönheyda bey Schneeberg, den 6sten August 1771. M. Christ. Friedr. Vogel Pfarrer in Schönheyda[55]

In mehreren Berichten beschreibt Pfarrer Vogel in dieser Leipziger Zeitung am 7. und 14. September, 5. Oktober, 2. und 30. November 1771 die Verwendung gesammelter Gelder. So habe er Ende August Spenden erhalten, wovon 209 Personen etwas zu ihrer Erquickung mit Freudenthränen empfangen haben.[56] Später seien von neuen Spenden 227 Arme in ihren Elend und Hungersnoth getröstet worden.[57] In einem weiteren Bericht schreibt er für die Brodbedürftigen in der äußersten Noth habe er neue Spendenmittel bekommen[58] und soll Brod dafür gebacken und gewissenhaft vertheilet werden.[59] Später schreibt er: Davor 250 Brode gebacken, welche unter die höchstbedürftigen Armen mit aller Treu und gutem Gewissen durch meine eigene Hand vertheilet worden. Der wohlthätige Vater im Himmel vergelte diese Liebe reichlich durch tausendfachen Segen, und erhöre den Vergeltungswunsch der Armen![60]

Weiterbau der Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der großen Probleme wegen zogen sich Bau und Fertigstellung fast bis zur Einweihung am 3. August 1793 hin, das Gebäude wurde allerdings schon seit 1773 für Gottesdienste genutzt. Von den Baukosten von 13.000 Talern hatten Schönheider „Handelsleute“ 3.355 Taler gespendet. Im Inneren hatte der Bau eine Länge von 29, eine Breite von 15 und eine Höhe von 15 Meter. Er war einschiffig, gerade geschlossen und „mit seitlich gewölbter, verputzter Holzdecke angelegt“.[50]

An den Längsseiten waren jeweils drei Emporen angelegt, die es auch auf der Westseite in verglaster Form gab. Ein solcher mit Glasfenstern versehener abgeteilter Raum wurde „Glasgestühl“, aber auch „Betstübchen“ oder „Kapelle“ genannt. Auch an den Emporen der Längsseiten gab es 32 diesen Glasgestühls. Sie waren „lehnsweise“ vergeben, ihre Besitzer beteiligten sich finanziell am Bau der Kirche.[50] Eine Reihe von Inhabern dieser „Glasstühle“ war im Jahr 1856 mit den finanziellen Leistungen in Rückstand geraten oder war gestorben. Sie und die Erben wurden durch eine Bekanntmachung in der Leipziger Zeitung unter Namensnennung aufgefordert, die rückständigen Mittel zu leisten, sonst würden die „Capellenantheile“ neu vergeben.[61] Dies geschah nach einer Anzeige in derselben Zeitung im Herbst 1857. Die „verfallenen Kapellentheile“ sollten „in der Pfarrwohnung zu Schönheide“ versteigert werden, Interessenten hatten ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweisen. Pastor Unger sei in der Lage, „vor dem Termine Auskunft über die Lage der einzelnen Kapellentheile“ zu geben.[62]

Während das Langhaus neu gebaut wurde, bedurfte der Turm lediglich der Ausbesserung.[50] Erst im Jahr 1835 wurde das Innere der Kirche mit einem Anstrich versehen.[63] Mauerwerk, Holz der Emporen, Gestühl und Orgelgehäuse wurden bemalt.[50] Im Jahr 1854 wurde das Gebäude außen mit einem Putz versehen.[64]

Über dem Altar auf der Ostseite war die Kanzel und darüber der „Orgelchor“ angeordnet.[51] Diese Orgel mit über 1500 Pfeifen war 1794 und 1795 von Johann Gottlob Trampeli aus dem nicht fernen Adorf im Vogtland gebaut worden.[65]

Brand von Nachbarhäusern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Brand von Wohnhäusern direkt unterhalb der Kirche gefährdete im Jahr 1852 auch die Kirche selbst.[66] Das schon teilweise brennende Dach konnte von innen gelöscht werden.[67]

Würdigungen von Kirche und Orgel um 1800[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Hammerdörfer schrieb 1786: Die ganz neue Kirche ist schön und hat einen proportionirlichen Thurm nebst einem Orgelwerk, das über funfzehnhundert Thaler gekostet hat.[68] Sechs Jahre später schrieb Ludwig Wilhelm Gilbert, die neugebaute Kirche gehört zu den schönsten dieser Gegend.[69] Auch Albert Schiffner stellte sie heraus: In der Nähe des Marktplatzes steht die schöne große Kirche mit drei Emporen und guter neuer Orgel.[70]

Umbau Anfang des 20. Jahrhunderts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jehmlich-Orgel

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts plante die Kirchgemeinde einen Umbau der Kirche. Die Ostseite sollte im Inneren völlig verändert werden, die Orgel auf die Westseite verlegt, die Kanzel über dem Altar entfernt, der Fußboden angehoben und die Emporen abgebrochen werden. Nach Auffassung der Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen hätte das Vorhaben die einheitliche und ruhig wirkende Stimmung des großen und klar disponierten Raumes beeinträchtigt. Nach Beratung durch die Kommission und Beauftragung eines mit den Formen des Rokokos vertrauten Architekten, Oskar Menzel aus Dresden, durch das sächsische Innenministerium, wurde lediglich die Orgel auf die Westseite verlegt, die unschön wirkende Decke durch eine andere schlichte Ausbildung[71] ersetzt und an der Ostseite außen eine Sakristei angebaut. Die Eingänge an Süd- und Nordseite erhielten mit Buntglasfenstern verzierte Windfänge. Einige an den Baustil um die Jahrhundertwende und damit an den Jugendstil erinnernde Elemente sind nicht zu übersehen. Der Umbau, der nicht einmal ein dreiviertel Jahr dauerte, hat nach der Bewertung der Kommission die alte Gesamtwirkung, die malerische Stimmung, das gute Alte […] pietätvoll bewahrt.[5] Auch nach Dehio fügen die späteren Veränderungen sich in das Gesamtbild ein.[1] Die Kirchgemeinde war mit der Leistung des Architekten offensichtlich so zufrieden, dass sie ihn 1909 mit dem Entwurf der Kapelle im Schönheider Friedhof betraute.

Östlich der Kirche stand das 1873 errichtete Denkmal für die gestorbenen Soldaten aus Schönheide des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871. Die Erweiterung der Kirche um die Sakristei wird der Anlass dafür gewesen sein, dass es die Gemeinde Schönheide an den „Teichplatz“ (später „Gustav-Adolf-Haupt-Platz“ und zu DDR-Zeit „Platz des Friedens“ genannt) oberhalb der Schule versetzte.

Restaurierungen nach dem Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schönheider Museum: die Wetterfahne von 1699

Einschüsse im Turmbereich durch den Beschuss aus Flugzeugen der im April 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkrieges vorrückenden US-Truppen wurden nach dem Ende des Krieges beseitigt. Beim Zusammenbruch eines Gerüstes an der Außenseite fielen zwei Mitarbeiter der Schönheider Baufirma Trommer und der Inhaber Heinrich Trommer von diesem Gerüst und starben. Bei der Restaurierung 1964 im Inneren[1] wurde die Vergoldung von Wand und Decke über Altar und Kanzel entfernt und durch weiß-graue Farbe ersetzt. Die an den vorderen Geländern der Emporen angebrachten eingestaubten Kränze zum Gedenken an Opfer aus den beiden Weltkriegen wurden entfernt. Die Umgestaltung in die grau-weiße Farbgebung entsprach dem gestalterischen Verständnis dieser Zeit, stieß aber bei der Kirchgemeinde nicht auf Zustimmung. Die Ausführung lag in den Händen einer Malergilde, einem auf die Farbgestaltung von Kirchen spezialisierten Zusammenschluss von Malern aus dem Vogtland.

Nach der Wiedervereinigung konnte die Kirchgemeinde die Kirche im Inneren und Äußeren renovieren. Dies wurde im Jahr 2008 mit der Überholung der Orgel[12] abgeschlossen.[2] Sie erfolgte durch die Orgelbaufirma Ekkehart Groß in Waditz.

Der Turm wurde in den 2000er Jahren auch im Gebälk saniert und mit Kupferblech neu beschlagen. Bei diesen Arbeiten am Turm wurde auch die Turmspitze abgenommen und der Inhalt der Kugel gesichert. Die eiserne Wetterfahne mit der Jahreszahl „1699“ und den Buchstaben „ICV.P.“ wird im Bürsten- und Heimatmuseum ausgestellt. Die neue Wetterfahne ist eine vergoldete Nachbildung der alten, erhielt aber die zusätzliche Jahreszahl „2000“.

Insgesamt erfuhr die Kirche zwischen 2004 und 2012 in neun Bauabschnitten eine „Komplettsanierung [...] der Gebäudehülle mit Kirchturm [sowie eine] Restaurierung des Altar- und Kircheninnenraumes mit Orgel“.[72]

Kulturdenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsens hat die Kirche als Kulturdenkmal eingestuft und ihr die Denkmalnummer 08957042 (ID)[73] gegeben mit dieser Beschreibung: große barocke Saalkirche mit Westturm, Zeugnis von hoher kunstgeschichtlicher und bauhistorischer sowie ortsbildprägender Bedeutung. Zur Datierung heißt es: 1766-1773, Kirchturm älter (Kirche); Anfang 19. Jh. (Altar); 1775 (Taufe).[74] Das Landesamt äußerte sich 1999 über die Kirche u. a. so:

Es handelt sich um eine Saalkirche mit geradem Chorabschluss, hohem, einseitig abgewalmten Satteldach und vorgelagertem Westturm. Das Äußere wird durch den rhythmischen Wechsel von Strebepfeilern und langen Fensterbahnen mit Rundbogen bestimmt. An der Ostseite wurde die Sakristei angefügt. Die Mittelachse ist risalitartig hervorgehoben und durch einen Frontispiz betont. Darüber befindet sich auf der abgewalmten Dachfläche ein Zwerchhaus. Der Turm hat in den unteren Geschossen einen quadratischen Grundriss. Er wird dann in ein Oktogon überführt und von einer geschweiften Haube mit Laterne bekrönt. Das Innere wird maßgeblich durch die dreigeschossigen Emporen und die Stuckdecke mit Spiegelgewölbe sowie den Kanzelaltar geprägt. [...] Die Schönheider Martin-Luther-Kirche ist ein bedeutendes Zeugnis sakraler Architektur im Erzgebirge. Sie entstand am Ende der Blütezeit des sächsischen barocken Kirchenbaues. Sie verkörpert hinsichtlich ihrer Baugestalt den normalen Kirchentyp, den einfachen Rechtecksaal mit vorgelagertem Turm. Typisch sind dabei auch im Inneren der Kanzelaltar und die Emporen. Das Gotteshaus vervollständigt unsere Kenntnisse über den Kirchenbau in Sachsen. Gleichsam spiegelt die Kirche die Entwicklung des Ortes und der Gemeinde wider; sie ist Teil der Ortsgeschichte. Daraus resultiert das öffentliche Erhaltungsinteresse (Denkmalwürdigkeit).

Kirchgemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul-Gerhard-Haus rechts vom Kirchturm

Die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Schönheide gehört im Kirchenbezirk Aue zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu einer eigenständigen Kirchgemeinde wurde sie im Jahr 1676 und bekam 1677 einen eigenen Pfarrer.[75] Vorher wurde Schönheide kirchlich von Auerbach im Vogtland aus betreut.[36] Schon 1579 hatten die Schönheider auf eine Loslösung von Auerbach gedrängt und angesichts der Notwendigkeit, sonnabends zur Beichte und sonntags zum Abendmahl nach Auerbach gehen zu müssen, vorgebracht:

Die eingepfarrten bitten, sie mit dem Beichten in der Hauptkirchen zu verschonen, ist ihnen unmöglich, haben einestheils ¾ Meil[76] Weg in die Hauptkirchen und einen bösen Weg durch den Wald.

Bei der Visitation 1581 argumentierten sie:

Der Beichte halben beschweren sich die Filial nochmals zum Höchsten, es sei ihnen unmöglich, denn die beiden filial Rotenkirchen und Schönheide jedes eine Meil Wegs und einen solchen unfreundlichen Weg in die Hauptkirche zu gehen haben und sei ihnen zumal mit ihren Kindern, die nicht viel um und an sich haben, unmöglich zu verrichten. Bitten deswegen, dieser großen Beschwerung zu übergeben, wollen sich sonsten ihrer aller Untertänigkeit und Gehorsamkeit bezeigen.

Diese Bitten wurde von den Kirchenoberen in Dresden abgelehnt.[77] Es dauerte noch 95 Jahre bis zur kirchlichen Selbständigkeit Schönheides.

In Schönheide wurden Kirchenbücher mit den Eintragungen von Taufe, Heirat und Beerdigungen schon seit 1594 geführt. Für 1596 sind 18 Taufen, fünf Trauungen und 15 Beerdigungen eingetragen.[47] 1899 waren es demgegenüber 421 Taufen, 61 Trauungen und 218 Beerdigungen bei einer „Seelenzahl“ von 8.625 im Jahr 1900. Dies zeigt, wie das Dorf seit seiner Gründung gewachsen war. Das förmliche Kirchneramt wurde 1894 geschaffen. Ernst Schmalfuß wurde Kirchner und Kirchenbuchführer.[40] Heute wirkt Jochen Scheibner als Kirchner.[78]

Über kirchliche Verhältnisse im 19. Jahrhundert, die Zugehörigkeit von Orten wie Schönheiderhammer und Neuheide sowie Ortsteilen wie Uttmanns Vorwerk zur Schönheider Kirchgemeinde, die Kollatur, die Pfarrer, Lehrer, Kantoren und Organisten, die „Seelenzahl“ sowie die eine oder andere bauliche Veränderung geben die „Kirchlich-statistischen Handbücher für das Königreich Sachsen“ Auskunft.[79][80][64][81][82][83]

Im Jahr 1895 begann die Kirchgemeinde die „unentgeltliche Pflege armer Kranker“ und nannte diesen Dienst Gemeindediakonie.[84]

Während des Ersten Weltkrieges beteiligten sich die Pfarrer mit Texten für das Informationsblatt Heimatgrüße für die Soldaten aus Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide an den Fronten dieses Krieges. Zur Feier 400 Jahre Reformation am 31. Oktober 1917 pflanzte die Kirchgemeinde am Gustav-Haupt-Platz eine Luthereiche.[28]

Im Jahr 1935 entschied sich die Kirchgemeinde für den Namen Martin-Luther-Kirche.[85]

Der heute noch begehbare „Schönheider Kirchsteig“ führte von Neuheide über den Berg Allee zur Kirche in Schönheide, es ist ein ziemlich direkter Weg für Fußgänger. Westlich des Kirchgartens überwand sogar eine Treppe von der Oberen Straße das steilste Stück des Hanges bis zu dessen flacheren Teil. Der Kirchsteig vom Ortsteil Schwarzwinkel führt an der Ostseite des Berges Allee entlang.

Links das erste Pfarrhaus aus der Zeit um 1650

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts arbeiteten, nicht zuletzt auch wegen der Kirchenpolitik in der DDR, die christlichen Gemeinden in Schönheide, die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde, die methodistische Gemeinde und die Elim-Gemeinde zusammen, so gab es regelmäßig Treffen der Angehörigen dieser Gemeinden. Die Kirchgemeinde führte häufig Rüstzeiten durch, auch als überregionales Angebot. Über einen Besuch Martin Niemöllers in der Kirchgemeinde berichteten örtliche Spitzel des Staatssicherheitsapparates. Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wurden auf Initiative der Kirchgemeinde von 1990 an Kinder aus der betroffenen Region nach Schönheide eingeladen, am Anfang waren es 60 Kinder, die bis zu drei Wochen ihre Ferien verbrachten und im Pfarramt täglich Deutschunterricht bekamen.[86]

Pfarrhaus

Das Pfarrhaus entstand 1677 als Fachwerkhaus neben der Kirche[47], indem ein schon 1651 als Schule entstandener Bau erweitert wurde. Die Pfarre wurde um 1910 in ein Haus in der Oberen Straße verlegt, ein Haus aus dem Jahr 1728, wie ein im 20. Jahrhundert an der Fassade angebrachter Zierstein angibt.[87] Seit 2000 nutzt das Bürsten- und Heimatmuseum dieses Fachwerkgebäude.[88]

Kirchgemeinde heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Jahr 2000 waren bei etwa 5500 Einwohnern 2750 „eingetragene Kirchgemeindemitglieder“.[89] In ihrem Kirchenvorstand wirken acht von den Gemeindemitgliedern gewählte und vier berufene Mitglieder.[78] Letztere werden von den gewählten Mitgliedern berufen.[90]

Seit 2020 bilden die Kirchgemeinden Eibenstock-Carlsfeld,[91] Stützengrün und Hundshübel[92] sowie Sosa mit Schönheide ein Schwesternkirchverhältnis nach den Regeln der Landeskirche Sachsens.[93] Die verbundenen Kirchgemeinden haben zusammen 6.327 Gemeindemitglieder.[94]

Die Kirchgemeinde gibt jeden Monat den Martin-Luther-Boten heraus. Er enthält Informationen über das Gemeindeleben, die Zusammenkünfte der kirchlichen Gruppen, Veranstaltungen und Kirchenmusik.

Ein Kirchenchor, geleitet vom Kantor, und ein Posaunenchor, der schon über 60 Jahre besteht, und seit einigen Jahren von Uwe Gerischer geleitet wird,[95] gestalten Gottesdienste und andere Veranstaltungen mit. Dies gilt auch für die Flötenensembles.[96] Im Zusammenwirken mit Chören benachbarter Kirchgemeinden kommen größere Werke wie das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach oder die Deutsche Messe von Franz Schubert zur Aufführung. Für Kinder gibt es das Angebot von Kurrendegesang. In der Adventszeit können Kinder zum Quempassingen kommen. Es fand früher wochentags vor dem 6-Uhr-Läuten abends in der nur im Altarbereich beleuchteten Kirche statt.[97]

Die Kirchgemeinde hat den Alten Friedhof in Schönheide von 2015 an, etwa 20 Jahre nach den letzten Bestattungen, in einen Park umgestaltet. Die Kulturdenkmale auf dem Friedhof blieben erhalten. Dies gilt insbesondere für die 1909 vom Dresdener Architekten Oskar Menzel geschaffene Friedhofskapelle, die seit den 2010er Jahren Zug um Zug restauriert und für Veranstaltungen genutzt wird. Im Jahr 2017 pflanzte die Kirchgemeinde im alten Friedhof eine Eiche zur Erinerung an die 500. Wiederkehr der Reformation. Gleichzeitig stellte sie neben der Luthereiche, die sie 1917 auf dem „Platz des Friedens“ neben der Schule gepflanzt hatte, einen Stein aus Granit auf, an dem eine gusseisernen Platte mit demselben Text wie bei der Erstaufstellung 1917 angebracht ist:

Luther-Eiche.
Gottes Wort und Luthers Lehr
vergehen nie und nimmer mehr.
1517–2017
.“

Diese Inschrift findet sich auch auf einem Stein neben dem auf dem Friedhof gepflanzten Lutherbaum.

Paul-Gerhardt-Haus

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte eine sog. „Kulturbaracke“ erworben werden, die Mitte der 1950er Jahre als „Paul-Gerhardt-Haus“ auf Kirchengrund an der Oberen Straße auf ein Fundament gesetzt wurde. Das Haus wurde vom Landeskirchenamt und aus Spenden finanziert. Viele Freiwillige schufen die Grundlagen für das Aufstellen des Hauses. Konfirmanden halfen beim Abschlagen des Mörtels von den gebraucht gekauften Ziegelsteinen für das Fundament. 1955 wurde das Paul-Gerhardt-Haus eingeweiht. Das vierzigjährige Bestehen beging die Kirchgemeinde mit einem Fest.[98]

Von 1994 bis 1997 entstand als Nachfolgebau ein neues Gemeindezentrum für 2,3 Mio DM nach Plänen des Dresdner Architekten Christian Schaufel.[99] Die Kirchgemeinde riss den Vorgängerbau ab und nannte den neuen Bau wieder „Paul-Gerhardt-Haus“. Das östlich davon liegende Haus mit dem kirchlichen Zeichen - Kreuz auf einer Weltkugel - und der Jahreszahl 1728 im Putz,[87] das früher das Pfarramt und die Pfarrer-Wohnung beherbergte, steht leer.

Der Abhang von der Oberen Straße hinunter zur Kirche ist parkartig gestaltet mit serpentinenartig angelegten Wegen. Im oberen Bereich steht seit 1907 ein Denkmal, das an den Gründer der Schönheider „Bürsten-Großindustrie“ Carl Eduard Flemming (* 1834), „dem Stifter dieses Platzes und Freunde der Kirche“[100] erinnert.[84]

Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1677 bis 1781 waren Johann Christoph Vogel (bis 1706), dessen Sohn Johann Friedrich Vogel (bis 1739) und wiederum dessen Sohn Christian Friedrich Vogel die Schönheider Pfarrer. Es folgten Christian Friedrich Pleißner (bis 1789), Karl Heinrich Schilbach (bis zu seinem Tod 1822), Gottlieb Friedrich Wagner (bis 1852), Friedrich August Unger (bis zu seinem Tod 1858), Hermann Merkel (bis zu seinem Tod 1879),[101] Hans Ulrich Steudel (bis 1892), Karl Wilhelm Friedrich Schreiber (1889-1893),[102] Friedrich Volkmar Hartenstein.[40][103] Nach des letzterem Tod 1904 folgten Johannes Arthur Böttger (1908-1909),[104] Heinrich Gotthelf Ruppel (1910-1915),[105] Max Wilhelm Handtrag (1915-1917), [106]Heinrich Theodor Wolf (bis 1919), Rudolf Eberhard Männchen (1918–1919),)[107] Gustav Adolf Erich Backhaus (bis 1920), Carl Friedrich Vodel (bis 1925), Johannes Bernhard Arnold Weidauer (1929–1950),[108] Gerhard Heinz Eckert (1935–1936), Ernst Willy Vetter (1937–1940), Lothar Haupt (1939-1947), Wilhelm Armin Gottfried Kraneis (1940-1950).

Von 1950 bis 1959 war Gottfried Meinel Pfarrer. In einem Schreiben des Ministeriums des Innern der DDR an das Ministerium für Staatssicherheit vom 18. Oktober 1950 wird unter dem Betreff „Reaktionäre Tätigkeit verschiedener Pfarrer der evangelischen Kirche“ über Pfarrer Meinel berichtet, er habe bei einer Volksmissionswoche in Oelsnitz mitgewirkt. Wörtlich heißt es in diesem Schreiben:

Der Pfarrer Meinel, Schönheide/Erzgeb., führte über das Thema „Leben, aber wie?“ u. a. folgendes aus: „In Afrika goß man um einen Skorpion Benzin und entzündete dies. Als das Tier keinen Ausweg mehr fand, hat es sich selbst umgebracht.“ Es sollte dabei zum Ausdruck kommen, daß die Lage heute bei uns ebenso wäre und die Bevölkerung zu derselben Maßnahme greifen müsse. Weiterhin erwähnte er den Rückzug der Umsiedler aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und schilderte, wie die Umsiedler damals zu Hunderten umgekommen sind. Dieser Vortrag rief eine gedrückte Stimmung unter den Anwesenden hervor.[109]

Weitere Pfarrer waren Sieger von Kirchbach (1952-1953), Gerhard Böttger (1953-1959),[110] Walter Queißer (1960-1968), Reinhold Voigt (1970-1980),[111] Uwe Winkler (1985-1993),[112] Thomas Seltmann (1996-2005), Andreas Guthmann (2005-2005), Beate Hadlich (ab 2006)[113] und Hans-Christian Moosdorf (2011-2019). Lothar Wenzel (1962[114] -1998) prägte mit einer Amtszeit von über 35 Jahren auch den Übergang der Kirchgemeinde von der DDR in das wiedervereinigte Deutschland und übernimmt noch 2021 Aufgaben als Pfarrer.

Kantoren und Organisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In früheren Jahrhunderten waren häufig Lehrer gleichzeitig Kantor und Organist. Christian Friedrich Wolf war erst Kantor und dann zusätzlich „Knabenschullehrer“ bis 1815 – über vierzig Jahre lang. Als Organist wirkte Karl Heinrich Stahn von 1770 bis 1801. Sein Nachfolger war Johann Christian Klitzsch, Karl Emanuel Klitzschs Vater, zugleich Lehrer in der der Kirche schräg gegenüberstehenden Schule.[115][116] „Cantor und Knabenlehrer“ war von 1838 an Christian Friedrich Lägel.[117] Er übte seine beiden Ämter bis 1878 aus.[118] „Mädchenlehrer und Organist“ war Johann Gottlob Lorenz.[79][119] Er starb 1862.[120] Um 1900 war Karl Gustav Georgi Kantor.[40] Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts amtierte nach dem Zweiten Weltkrieg Alfred Trommer, der auch junge Talente, die schon Klavier spielen konnten, auf der Orgel üben ließ. So konnten schon Mitte der 1950er Jahre zwei Schönheider, der 14jährige Schüler Wolfgang Preiß und die wenige Jahre ältere Martina Karich die Prüfung als „kirchenmusikalische Hilfskraft“ ablegen. Die bestandene Prüfung berechtigte zum Orgelspiel bei Beerdigungen, Hochzeiten und im Gottesdienst sowie zur Leitung der Kurrende. Trommer spielte auch in den frühen 1950er Jahren an Silvestergottesdiensten, die Mitternacht endeten, zusammen mit den beiden Nachwuchstalenten vierhändig an der Orgel. Im Jahr 1951 folgte auf Trommer sein Fastnamensvetter Trommler (bis 1958) und dann der Thüringer Barcal. Martina Gutzeit, geborene Karich, prägte das Kantorenamt länger als ein Vierteljahrhundert, sie amtierte von 1970 bis 1997. Ihr folgte später Elke Klötzer und im 21. Jahrhundert Ralf Schädlich.[121] Seit des letzteren Weggang nach Pausa im Jahr 2020 trat im Kantorenamt eine Vakanz ein. Im Jahr 2022 ist die Kantorenstelle öffentlich ausgeschrieben mit „45 % C“.[94] Gelegentlich spielte erneut Martina Gutzeit bei Gottesdiensten und Beerdigungen die Orgel. Sie starb im Jahr 2023.

Kirchweihfest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirmes genannte Fest zur Erinnerung an die Weihe der ersten Kirche wird im Oktober gefeiert. Dafür gilt diese in das Kirchenbuch eingetragene Regel:

1596 den 10. Oktober Sonntag vor Galli Kirchweih. Fällt der Tag Gallus auf einen Sontag, so wird die Kirchweihpredigt Montags vorher gehalten, folglich auch das Kirchweihfest an diesem Tag gefeiert. Fällt aber der Tag Gallus auf einen Montag, wie das der Fall 1809 den 16. Oktober war, so wird die Kirchweihpredigt auf diesen Montag gehalten, folglich auch an diesen Tag das Kirchweihfest gefeiert. Dieß geschieht gewöhnlich alle sieben Jahre einmal. So ist hier von jeher, wie alle alte Leute hier gar wohl wissen, die jährliche Feier der hiesigen Kirchweihe begangen worden, die am Sontag den 10. Oktober gefeiert wurde, wo ausdrücklich hinzugefügt wurde Sontags vor Galli.[122]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche im Dorf
  • Pfarrer Gottlieb Friedrich Wagner: Die Parochie Schönheide in: Sachsens Kirchen-Galerie, 11. Band, Das Voigtland, umfassend die Ephorien Plauen, Reichenbach, Auerbach, Markneukirchen, Oelsnitz und Werdau. Dresden 1844, S. 178f. (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) (Der Schönheider Pfarrer Gottlieb Friedrich Wagner beschreibt nach dem Stand von etwa 1840 die Orts- und Kirchengeschichte, die Kirche sowie die Schulentwicklung.)
  • Richard Steche: Schönhaide. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 58. (Richard Steche beschreibt die Kirche, ihre Geschichte, Ausstattung und Glocken nach dem Stand des ausgehenden 19. Jahrhunderts.)
  • Pfarrer Friedrich Volkmar Hartenstein: Die Parochie Schönheide, in Neue Sächsische Kirchengalerie, Leipzig 1902, Sp. 557ff. Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (Schönheides Pfarrer Hartenstein beschreibt bebildert für Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide die Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung, Einwohnerentwicklung, Kirchen- und Schulgeschichte, Baugeschichte der Kirche, Glocken und Orgel der Kirche nach dem Stand von 1900.)
  • Kommision zur Erhaltung der Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen: Bericht über die Tätigkeit in den Jahren 1900, 1901 und 1902, Dresden o. J. (1904), S. 82f. (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) (Die Kommission beschreibt die Pläne von 1900 zum Umbau der Kirche und deren Änderungen zum Erhalt des Baudenkmals.)
  • Juliane Adler: Schönheide, in: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, bearbeitet von Barbara Becker, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a., München 1998, ISBN 3-422-03048-4 (Juliane Adler beschreibt Entstehung, Geschichte und Ausstattung der Kirche.)
  • Ev.-luth. Martin-Luther-Kirchgemeinde (Hrsg.), Pfarrer Hans-Christian Moosdorf (Text): Lasset die Glocken wieder klingen, CD mit Text, Schönheide o. J. (um 2011) (Mit einer CD, auf der das alte Geläut zu hören ist, und einem Text werden die Geschichte des Geläuts, die Schäden an den gusseisernen Glocken und die Planungen für ein neues Geläut geschildert.)
  • Ev.-luth. Martin-Luther-Kirchgemeinde (Hrsg.), Pfarrer Hans-Christian Moosdorf (Redakteur), Matthias Pestel (Layout): Glockengeschichten - Zur Erneuerung des Geläutes 2011-2014, Schönheide 2014 (Auf 40 Seiten wird über die Stillegung der Glocken auf Grund von Schäden, die Entscheidung über neue Glocken und deren Finanzierung, den Guss und die Weihe des neuen Geläuts berichtet.)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Martin-Luther-Kirche in Schönheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Juliane Adler: Schönheide, in: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, bearbeitet von Barbara Becker, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a., München 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 905
  2. a b c d e f g h Webseite der Kirchgemeinde, abgerufen am 5. März 2021
  3. Siehe 1. Petrus, Kapitel 1, Vers 25, Abruf am 16. August 2021
  4. a b c Richard Steche: Schönhaide. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 58 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  5. a b c Kommision zur Erhaltung der Kunstdenkmäler im Königreich Sachsen: Bericht über die Tätigkeit in den Jahren 1900, 1901 und 1902, Dresden o. J. (1904), S. 82f. (Digitalsisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  6. Text Offenbarung 22, Vers 20 bei Bibelserver.de der Deutschen Bibelgesellschaft, Abruf am 6. März 2021
  7. Pfarrer Friedrich Volkmar Hartenstein: Die Parochie Schönheide, in Neue Sächsische Kirchengalerie, Leipzig 1902, Sp. 568 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Hinfort zitiert als Hartenstein, Neue Kirchengalerie
  8. Juliane Adler: Schönheide, in: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, bearbeitet von Barbara Becker, Wiebke Fastenrath, Heinrich Magirius u. a., München 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 905, nennt als Datierung „1705“, eine Punze auf der Schale weist aber das Jahr 1708 aus.
  9. Ernst Flath: Heimatkunde und Geschichte von Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide, Schönheide o. J. (1909), S. 95 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden). Hinfort zitiert als Ernst Flath, Geschichte
  10. Mündlicher Bericht von Pfarrer Wenzel an den Verfasser.
  11. Wolfram Hackel und Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2, Sachsen und Umgebung, Pape, Berlin 2021, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 171
  12. a b Beschreibung bei der niederländischen Orgel-Databank, Abruf am 10. März 2021
  13. Geschäftsbericht des Königlich Sächsischen Altertumsvereins für 1902/1903, S. 23, Nummern 20 - zwei durchbrochene vergoldete Füllungen - und 23 - Teil der Orgelbrüstung in Holz -. Im Bericht wird als Schenker der Architekt Oskar Menzel angegeben.
  14. Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Schönheide (Hrsg.): Martin-Luther-Kirche. Schönheide/Erzgeb., Faltblatt, Schönheide o. J. (um 2000), unpag. (S. 2)
  15. Disposition der Orgel in der Kirche zu Schönheide in: Fritz Oehme: Handbuch über ältere und neuere Orgelwerke im Königreiche Sachsen, 3. Band, Chemnitz 1897, S. 245 (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  16. Hartenstein, Neue Kirchengalerie, Sp. 567 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  17. Ernst Flath, Geschichte, S. 101 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  18. Bei den Stiftern wird es sich um die Besitzer der Eisengießerei in Schönheiderhammer gehandelt haben, Abraham Siegel (1630–1682) und Heinrich Siegel (1634–1671). Eine der beiden Glocken, die im Jahr 1722 zu einer neuen Glocke umgeschmolzen wurden, werden sie der Schönheider Kirche geschenkt haben.
  19. Lateinisch, Gott allein die Ehre.
  20. Mit Religionsfrieden ist der 1555 zustande gekommenen Augsburger Religionsfrieden gemeint
  21. a b c Ev.-luth. Martin-Luther-Kirchgemeinde (Hrsg.), Pfarrer Hans-Christian Moosdorf (Redakteur), Matthias Pestel (Layout): Glockengeschichten - Zur Erneuerung des Geläutes 2011-2014, Schönheide 2014, S. 36, hinfort zitiert als Glockengeschichten
  22. a b c Glockengeschichten, S. 37
  23. a b c Hans-Dieter Lenk: Unsere Meisterglocke, in: Glockengeschichten, S. 6
  24. S. auch Foto der Zunftzeichen auf der Glocke
  25. Lateinisch. Gemacht (= gegossen) von J. C. Sieber in Leipzig
  26. Ausschuss für „Heimatgrüße“ (Hrsg., Vorsitzender Max Grohmann): Heimatgrüße. Unsern lieben Feldgrauen und Meerblauen gewidmet von ihren Heimatgemeinden Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Monatliche Nachrichten aus der Heimat, Blatt 22, September-Nummer 1917, S. 176 (Digitalisat in der Staatsbibliothek Berlin)
  27. a b Glockengeschichten, S. 5
  28. a b Heimatgrüße. Unsern lieben Feldgrauen und Meerblauen gewidmet von ihren Heimatgemeinden Schönheide, Schönheiderhammer und Neuheide. Monatliche Nachrichten aus der Heimat. Blatt 24. November-Nummer 1917, S. 187 (Digitalisat in der Staatsbibliothek Berlin)
  29. Glockengeschichten, S. 7
  30. Mike Höpke: Der neue Glockenstuhl, in: Glockengeschichten, S. 8f.
  31. Glockengeschichten, S. 29
  32. Christine Unger und Hans-Christian Moosdorf: Die „Glockenzier“. Wie werden die neuen Glocken aussehen?, in: Glockengeschichten, S. 20
  33. Hans-Christian Moosdorf: Endlich geschafft! in: Martin-Luther-Bote der Martin-Luther-Kirchgemeinde Schönheide, Dezember 2013, S. 6
  34. Hans-Christian Moosdorf: Endlich geschafft! Auch Stundenschlag und automatische Läute-Steuerung funktionieren jetzt, in: Glockengeschichten, S. 33
  35. Läuteordnung der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Schönheide, abgedruckt in: Glockengeschichten, S. 38f.
  36. a b c Karl Gottlob Dietmann: Die gesamte ... Priesterschaft in dem Churfürstenthum Sachsen ...,Band I.3: Konsistorium Wittenberg, Verlag Richter, Dresden und Leipzig 1755, S. 609 (Digitalisat in der Universitätsbibliothek Halle)
  37. Ernst Flath, Geschichte, S. 178 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  38. Sächsische Äquidistantenkarte im Maßstab 1: 25.000 von 1876 (Link zur Karte in der Universitätsbibliothek Dresden)
  39. Friedrich Ludwig Aster: Sächsische Meilenblätter, Blatt 196 im Berliner Exemplar von 1792 (Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  40. a b c d Hartenstein, Neue Kirchengalerie, Sp. 571 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  41. So auch Johannes Obenaus: Kirchen- und Kirchschulchronik von Stützengrün im Erzgebirge, Verlag F. Karl Zschiesche, Wilkau (Sachsen) 1929, S. 14f.
  42. Zitat aus dem Protokoll der Visitation von 1578 in: Johannes Obenaus: Kirchen- und Kirchschulchronik von Stützengrün im Erzgebirge, Verlag F. Karl Zschiesche, Wilkau (Sachsen) 1929, S. 15
  43. Ewald Rannacher: Das Türkensteuerregister der Jahre 1531 und 1542 unter besonderer Berücksichtigung der Herrschaft Auerbach. In: Der Vogtländische Erzähler, Beilage zu Auerbacher Zeitung/Rodewischer Tageblatt. Nr. 34/1936
  44. Gottfried August Arndt: Des Kurfürsten August Kauf einiger Planitzischen Güter im Erzgebürgischen Kreise. Vom 23sten December 1563. In: Archiv der Sächsischen Geschichte, 2. Teil, Leipzig 1785, S. 367ff. (Link zum Digitalisat des Kaufvertrages, Abruf am 29. Jänner 2021)
  45. Gottfried August Arndt: Des Kurfürsten August Kauf einiger Planitzischen Güter im Erzgebürgischen Kreise. Vom 23sten December 1563. Beylage. Besichtigung der Planitzischen Güter, besonders der Gehölze, durch Kurfürstliche Diener, im Junius 1563. In: Archiv der Sächsischen Geschichte, 2. Teil, Leipzig 1785, S. 387 (Link zum Digitalisat der Anlage zum Kaufvertrag vom 23. Dezember 1563)
  46. Pfarrer Gottlieb Friedrich Wagner: Die Parochie Schönheide in: Sachsens Kirchen-Galerie, 11. Band, Das Voigtland, umfassend die Ephorien Plauen, Reichenbach, Auerbach, Markneukirchen, Oelsnitz und Werdau. Dresden 1844, S. 178f. (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  47. a b c d Hartenstein, Neue Kirchengalerie, Sp. 566 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  48. Ernst Flath, Geschichte, S. 94 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  49. Bei einer Länge der Elle von 0,56638 m bedeutet dies eine Breite von 8,5 m und eine Länge von 22,65 m. S. auch Alte Maße und Gewichte (Sachsen)
  50. a b c d e Ernst Flath, Geschichte, S. 95 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  51. a b Hartenstein, Neue Kirchengalerie, Sp. 567 Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  52. Ernst Flath, Geschichte, S. 219 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  53. Hermann Lungwitz: Die Hungersnot im sächsischen Erzgebirge in den Jahren 1771 und 1772, in: Sächsischer Pestalozzi-Verein (Hrsg.): Bunte Bilder aus dem Sachsenland. Für Jugend und Volk. 1. Band, 4. Auflage, Julius Klinkhardt, Leipzig 1895, S. 339-343 (Digitalisat in der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  54. Ernst Flath, Geschichte, S. 220 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  55. Christian Friedrich Vogel in: Gnädigst privilegirtes Leipziger Intelligenz-Blatt in Frag- und Anzeigen, vor Stadt- und Land-Wirthe, zum Besten des Nahrungsstandes, vom 6. August 1771, S. 397f. (Link zum Digitalisat)
  56. Leipziger Intelligenz-Blatt vom 7. September 1771, S. 434 (Link zum Digitalisat)
  57. Leipziger Intelligenz-Blatt vom 14. September 1771, S. 449 (Link zum Digitalisat)
  58. Leipziger Intelligenz-Blatt vom 5. Oktober 1771, S. 492 (Link zum Digitalisat)
  59. Leipziger Intelligenz-Blatt vom 2. November 1771, S. 540 (Link zum Digitalisat)
  60. Leipziger Intelligenz-Blatt vom 30. November 1771, S. 588 (Link zum Digitalisat)
  61. Leipziger Zeitung vom 25. September 1856, S. 1626 (Link zum Digitalisat und Digitalisat der Zeitungsseite als JEPG-Datei)
  62. Leipziger Zeitung vom 14. November 1857, S. 5699 (Link zum Digitalisat und Digitalisat der Zeitungsseite als JEPG-Datei)
  63. Ernst Flath, Geschichte, S. 236 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  64. a b Carl Ramming (Hrsg.), August Raum (Autor): Kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen, Sechste Ausgabe, Ramming-Verlag, Dresden 1859, S. 250 (Link zum Digitalisat)
  65. Fritz Oehme: Handbuch über ältere und neuere Orgelwerke im Königreiche Sachsen, Band 3, Chemnitz 1897, S. 245. Mit einer Disposition der Orgel (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  66. Die Sächsische Dorfzeitung. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt. Redigiert von Friedrich Walther, Verlag von Heinrich und Walther, Vierzehnter Jahrgang, Freitag, 1. Oktober 1852, S. 320 (Link zum Digitalisat)
  67. Ernst Flath, Geschichte, S. 331 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  68. Karl Hammerdörfer: Beiträge zur innern Kenntniß und Geschichte von Sachsen. Zweytes Stück. Bey Georg Emanuel Beer, Leipzig 1786, S. 135 (Link zum Digitalisat)
  69. Ludwig Wilhelm Gilbert: Handbuch für Reisende durch Deutschland. Zweyter Theil, im Schwickerschen Verlage, Leipzig 1792, S. 795 (Link zum Digitalisat)
  70. Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen. Erste Lieferung, den Zwickauer Directionsbezirk enthaltend, bei Friedrich Fleischer, Leipzig 1839, S.194 (Link zum Digitalisat)
  71. Dehio: Unter die Holztonne 1902/03 eine Stuckdecke mit Spiegelgewölbe gehängt.
  72. Beschreibung bei andreas-krauss-architekten.com, Abruf am 16. Juli 2021
  73. Darstellung bei Denkmalpflege.Sachsen.de, Abruf am 8. Juni 2021
  74. S. Liste der Kulturdenkmale in Schönheide
  75. Friedrich August Gottlob Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen, enthaltend eine richtige und ausführliche geographische, topographische und historische Darstellung aller Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Höfe, Gebirge, Wälder, Seen, Flüsse etc. gesammter Königl. und Fürstl. Sächsischer Lande mit Einschluß der Fürstenthümer Schwarzburg und Erfurt, so wie der Reußischen und Schönburgischen Besitzungen. Verlag Schumann, 10. Band. Im Verlag der Gebrüder Schumann, Zwickau 1823, Seite 668 (Link zum Digitalisat)
  76. Dies sind elf Kilometer
  77. Zitate aus den Protokollen der Visitationen 1579 und 1581 in: Johannes Obenaus: Kirchen- und Kirchschulchronik von Stützengrün im Erzgebirge, Verlag F. Karl Zschiesche, Wilkau (Sachsen) 1929, S. 15
  78. a b „Mitarbeiter“ auf der Webseite der Kirchgemeinde, Abruf am 10. März 2021
  79. a b Carl Ramming (Hrsg.), Wilhelm Haan (Autor): Kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen, gedruckt und zu finden beim Herausgeber, Dresden 1838, S. 245 (Link zum Digitalisat)
  80. Carl Ramming (Hrsg.), Wilhelm Haan (Autor): Kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen, Ramming-Verlag, Dresden 1845, S. 245 (Link zum Digitalisat)
  81. August Raum: Rammings kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen, Band 7, Druck und Verlag der Ramming’schen Buchdruckerei, Dresden 1862, S. 270 (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  82. Karl Ehrig: Rammings kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen, Band 8, Druck und Verlag der Ramming’schen Buchdruckerei, Dresden 1865, S. 277 (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  83. Rammings kirchlich-statistisches Handbuch für das Königreich Sachsen, Band 9, Druck und Verlag der Ramming’schen Buchdruckerei, Dresden 1868, S. 283 (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  84. a b Ernst Flath: Geschichte, S. 105 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  85. Christian Leistner: 85 Jahre Martin-Luther-Kirche Schönheide, in: Martin-Luther-Bote der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Schönheide, Oktober 2020, S. 5
  86. Bericht Tschernobylkinder wieder in Schönheide. (sechster Besuch von Kindern aus der Region Tschernobyl in Schönheide) in: Schönheider Wochenblatt, Nr. 18 vom 5. Mai 1995, S. 3
  87. a b s. Foto
  88. Webseite des Museums, Abruf am 4. März 2021
  89. Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Schönheide (Hrsg.): Martin-Luther-Kirche. Schönheide/Erzgeb., Faltblatt, Schönheide o. J. (um 2000), unpag. (S. 1)
  90. Berufung nach den Regeln der Landeskirche Sachsens, Abruf am 26. August 2021
  91. Beschreibung bei Kirche-Eibenstock.de, Abruf am 26. August 2021
  92. Beschreibung bei Kirche-Stützengrün.de, Abruf am 26. August 2021
  93. Kirchgemeindestrukturgesetz der Landeskirche Sachsens, Abruf am 26. August 2021
  94. a b Beschreibung auf der Webseite Kirche-Schoenheide.de, Abruf am 18. Mai 2022
  95. Abschnitt Posaunenchor auf der Webseite Kirche-Schoenheide.de, Abruf am 22. November 2021
  96. Kirchenmusik auf der Webseite der Kirchgemeinde, Abruf am 14. März 2021
  97. Schönheider Wochenblatt, Nr. 47 vom 25. November 1994, S. 2
  98. Schönheider Wochenblatt, Nr. 25 vom 23. Juni 1995, S. 2.
  99. Bericht auf der Webseite Schaufel-Architekten, Abruf am 5. März 2021
  100. Vergleiche die Inschrift „der dankbaren Kirchgemeinde“ am Denkmal
  101. August Hermann Kreyssig: Album der evangelisch-lutherischen Geistlichen im Koenigreiche Sachsen von der Reformationszeit bis zur Gegenwart. Nach den alphabetisch geordneten Parochieen zusammengestellt, Rammingsche Buchdruckerei, Dresden 1883, S. 471 (Link zum Digitalisat und Link zum Digitalisat)
  102. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  103. August Hermann Kreyssig: Album der evangelisch-lutherischen Geistlichen im Königreiche Sachsen von der Reformationszeit bis zur Gegenwart: Nach den alphabetisch geordneten Parochieen zusammengestellt von August Hermann Kreyssig. Bearbeitet von Paul Hermann Kreyssig und Otto Eduard Wilsdorf, 2. Auflage, Raab-Verlag, Crimmitschau 1898, S. 596 (Link zum Digitalisat in der Bayerischen Staatsbibliothek in München)
  104. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  105. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  106. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  107. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  108. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  109. Gerhard Besier und Stephan Wolf (Hrsg.): „Pfarrer, Christen und Katholiken“. Das Ministerium für Staatssicherheit der ehemaligen DDR und die Kirchen, Band 1, 2. Auflage, Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1992, S. 144f.
  110. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  111. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  112. Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  113. Eberhard Mädler: Beate Hadlich erste Pfarrerin in 411jähriger Kirchengeschichte, in: Schönheider Wochenblatt, Nr. 44/07 vom 2. November 2007, S. 1f.
  114. Darstellung in Pfarrerbuch.de, Abruf am 19. Mai 2022
  115. Ernst Flath, Geschichte, S. 224 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  116. Robert Músiol: Emanuel Klitzsch in: Julius Schuberths Musikalisches Conversations-Lexicon, J. Schubert, 10. Auflage, Leipzig o. J. (1877), S. 229 (Link zum Digitalisat)
  117. Karlsruher Tagblatt vom 3. Februar 1862 Beilage, S. 2
  118. Ernst Flath, Geschichte, S. 167 (Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  119. Zu Lorenz s. auch G. Wilhelm Körner (Hrsg.): Urania oder Das unentbehrliche Buch der Orgel für Deutschlands Organisten, Volksschullehrer und alle Freunde der religiösen Musik. Zehnter Band, Nr. 12, Verlag G. W. Körner, Erfurt und Leipzig 1853, S. 136 (Link zum Digitalisat)
  120. Dresdner Nachrichten vom 6. September 1862, S. 6 (Link zum Digitalisat)
  121. Webseite von Ralf Schädlich, Abruf am 20. Dezember 2023
  122. Hartenstein, Neue Kirchengalerie, Sp. 569 (Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden). Nach Hartenstein handelt es sich um einen Zusatz „auf dem viertletzten Eintrag des Sterbebuches von 1594-1793 [der Schönheider Kirchgemeinde]“.

Koordinaten: 50° 30′ 12,7″ N, 12° 32′ 5,5″ O {{SORTIERUNG:Schonheide Martin-Luther-Kirche}} [[Kategorie:Kulturdenkmal in Schönheide)]] [[Kategorie:Martin-Luther-Kirche]] [[Kategorie:Kirche in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens]]