Bever GR
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Bever zu vermeiden. |
Bever | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Maloja |
BFS-Nr.: | 3781 |
Postleitzahl: | 7502 |
Koordinaten: | 787669 / 158339 |
Höhe: | 1708 m ü. M. |
Höhenbereich: | 1688–3397 m ü. M.[1] |
Fläche: | 45,75 km²[2] |
Einwohner: | 605 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 13 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
16,2 % (31. Dezember 2022)[4] |
Gemeindepräsident: | Fadri Guidon |
Website: | www.bever.ch |
Bever GR | |
Lage der Gemeinde | |
Bever (italienisch Bevero) ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.
, bis 1943 offiziell Bevers genannt,Das Dorf Bever liegt am Fusse des knapp 3000 Meter hohen Beverser Hausberges Crasta Mora. Zu Bever gehört der Weiler Spinas im Val Bever.
Wappen
Blasonierung: In Gold (Gelb) der schreitende heilige Jakobus in blauem Gewand, mit einem Pilgerstab
Das Wappen zeigt den Patron der Reformierten Kirche Bever in den getauschten Farben des Kreises Oberengadin.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||
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Jahr | 1850 | 1888 | 1900 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000[5] | 2006 | 2010 | 2012 | 2014 | 2016 | 2017 |
Einwohner | 181 | 151 | 407 | 227 | 432 | 496 | 631 | 704 | 660 | 636 | 620 | 616 | 598 |
Sprachen
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts sprach die gesamte Einwohnerschaft Puter, ein rätoromanisches Idiom. Durch den Fremdenverkehr bedingt ging der Anteil der Romanischsprachigen bereits früh zurück. Gaben 1880 noch 81 % Romanisch als Muttersprache an, waren es 1910 bloss noch 59 %. 1941 lag der Anteil letztmals über 50 % (50,4 %).
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Sprachwechsel zum Deutschen. In den 1990er-Jahren kam es wegen der starken Zuwanderung von Deutschsprachigen zu einem dramatischen Einbruch des Romanischen. Heute ist Deutsch Behördensprache. Allerdings konnten sich 1990 noch 47 % und im Jahr 2000 45 % auf Romanisch verständigen. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Bever GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 175 | 40,51 % | 292 | 58,87 % | 420 | 66,56 % |
Rätoromanisch | 156 | 36,11 % | 120 | 24,19 % | 119 | 18,86 % |
Italienisch | 87 | 20,14 % | 73 | 14,72 % | 74 | 11,73 % |
Einwohner | 432 | 100 % | 496 | 100 % | 631 | 100 % |
Der Beverser Ortsdialekt hat manche Eigentümlichkeit bewahrt, so z. B. das im Engadin sonst unbekannte buma saira (anstatt buna saira = «guten Abend»).
Religionen und Konfessionen
Die Reformation wurde im Jahr 1552 durchgeführt.
Herkunft und Nationalität
Von den 704 Bewohnern (Stand: Mitte 2006) waren rund drei Viertel Schweizer Staatsangehörige. Den grössten Ausländeranteil stellen die Italiener mit 68 Personen, gefolgt von den Deutschen mit 33 Personen.
Verkehr
Über die Albulabahn und die Strecke Chur–Thusis, beides meterspurige Linien der Rhätischen Bahn (RhB), besteht eine Verbindung mit der im Nordwesten gelegenen Kantonshauptstadt Chur. Die Albulalinie endet südwestlich von Bever im Kur- und Wintersportort St. Moritz, von wo aus über die Berninabahn Tirano in der Lombardei (Italien) zu erreichen ist. Ab Bever verläuft Innabwärts die Engadinerlinie der RhB bis Scuol.
Bilder
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Bever, historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)
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im Winter
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RhB-Bahnhof Bever
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Charakteristischer Bogen im historischen Dorfkern
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Hotel Chesa Salis
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Haus im historischen Dorfkern
Persönlichkeiten
- Giachem Guidon (* 1961), Skilangläufer
Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Carl Camenisch: Bevers. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Beringer – Bion. Attinger, Neuenburg 1921, S. 217, 218 (Digitalisat).
- Ottavio Clavuot: Bever. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. April 2004.
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
- Silke Redolfi. Bever: Die Geschichte eines Engadiner Dorfes. Herausgegeben von der Bürgergemeinde Bever, Bever 2007.
Weblinks
- Bever GR auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Bever
- Bevers auf elexikon.ch
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ottavio Clavuot: Bever. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. April 2004.
- ↑ Chesa Orlandi
- ↑ Salis-Häuser