Burgschleinitz-Kühnring
Marktgemeinde Burgschleinitz-Kühnring
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Horn | |
Kfz-Kennzeichen: | HO | |
Hauptort: | Burgschleinitz | |
Fläche: | 41,86 km² | |
Koordinaten: | 48° 36′ N, 15° 49′ O | |
Höhe: | 376 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.322 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3730 und 3713 | |
Vorwahl: | 02984 | |
Gemeindekennziffer: | 3 11 03 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Burgschleinitz 13 3730 Burgschleinitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Leopold Winkelhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Burgschleinitz-Kühnring im Bezirk Horn | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Burgschleinitz-Kühnring ist eine Marktgemeinde mit 1322 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Horn in Niederösterreich.
Geografie
Burgschleinitz-Kühnring liegt im Waldviertel am Nordostrand des Manhartsberges zwischen Eggenburg und Maissau. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 41,84 Quadratkilometer. 20,03 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Nachbargemeinden
Rosenburg-Mold | Meiseldorf | Eggenburg |
Gars am Kamp | Straning-Grafenberg | |
Schönberg am Kamp | Maissau |
Gemeindegliederung
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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In der Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring finden zwei Postleitzahlen Verwendung. Die Orte Burgschleinitz, Kühnring, Sonndorf und Zogelsdorf haben die Postleitzahl 3730. Die anderen Orte haben die Postleitzahl 3713.
Wappen und Flagge
Mit Bescheid der Niederösterreichischen Landesregierung vom 30. März 1982 erhielt die Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring ein Gemeindewappen verliehen. Seine Blasonierung: “Ein geteilter Schild oben Blau, unten im goldenen Feld vier schwarze Balken, belegt mit einem silbernen rotbewehrten Adler.” Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Schwarz.[1]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung [2]
Geschichte
An der Stelle, wo heute die Pfarrkirche von Kühnring steht, erbaute Hadmar I. in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Stammburg der Kuenringer, die Burg Kühnring. Im Schloss Harmannsdorf schrieb die österreichische Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner ihren Roman Die Waffen nieder! In Reinprechtspölla befindet sich das Geburtshaus des bedeutenden Urzeitforschers Josef Höbarth. Der in der Gemeinde abgebaute Zogelsdorfer Stein war im Barock und Historismus ein für Steinmetzarbeiten geschätzter Stein.
Reinprechtspölla ist eine Stiftspfarre von Klosterneuburg, um 1735 wurde die Kirche von Baumeister Leopold Wißgrill vergrößert und barockisiert. Die Pläne dazu sind zweifellos vom Barockarchitekten des Stiftes Klosterneuburg Donato Felice d’Allio. Im Zuge der Liturgieänderung wurde das Kircheninnere verändert, wie Tabernakel auf Seitenaltar versetzt, etc. Auf dem Friedhof von Reinprechtspölla befindet sich das Grab des renommierten Komponisten und Allroundtalentes Otto M. Zykan (1935–2006).
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist Leopold Winkelhofer, Amtsleiterin Gabriele Fraberger.
Im Gemeinderat gibt es insgesamt 19 Sitze.
Seit der Gemeinderatswahl am 25. Jänner 2015 gilt folgende Mandatsverteilung:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Barbarakapelle in Zogelsdorf
- Schloss Harmannsdorf
- Schloss Zogelsdorf
- Schloss Burgschleinitz
- Schloss Wisent in Amelsdorf
- Pfarrkirche hl. Michael und Karner in Burgschleinitz
- Pfarrkirche Hll. Philipp und Jakob in Kühnring
- Pfarrkirche Hl. Pankratius in Reinprechtspölla
- Internationaler Bertha von Suttner Verein[3] mit Sitz in Harmannsdorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 36, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 109. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 670. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,76 Prozent.
Betriebe
Joseph Brot: 2016 eröffnete die Biobäckerei Joseph Brot an der Retzer Straße im Ortsteil Burgschleinitz eine neue 400m² Brotmanufaktur auf einem 1800m² großem Gelände. Dadurch konnte die Produktion von Vitis näher Richtung Wien verlegt werden, dem Hauptabsatzmarkt des Brot und Gebäcks. Die Firma produziert jährlich mit 39 Mitarbeiter in der Produktion eine halbe Million Stück Brot und Weckerl in Handarbeit.[4]
Regionale Zusammenarbeit
Die Marktgemeinde Burgschleinitz-Kühnring ist Mitglied der Kleinregion Manhartsberg.
Verkehr
Öffentlicher Verkehr
Das Linienbusunternehmen PostBus fährt Haltestellen der Linien 1302 (Horn - Eggenburg) und 1253 (Horn - Retz) in mehreren Orten der Gemeinde an. Die nächstgelegenen Bahnhöfe der ÖBB sind Limberg-Maissau, Straning und Eggenburg an der Franz-Josefs-Bahn.
Straßen
Die Horner Straße (B4) führt durch die Orte Amelsdorf, Buttendorf und Sachsendorf. Die Retzer Straße (B 35) führt durch Burgschleinitz und Zogelsdorf.
Bedeutende in Burgschleinitz-Kühnring geborene Menschen
- Ludwig Deusch (1925–2008), niederösterreichischer Politiker und Landtagsabgeordneter, wurde in Burgschleinitz geboren.
- Adam Haresleben (1627–1683), österreichischer Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, wurde in Kühnring geboren.
- Johann Georg Haresleben (1671–1716), österreichischer Steinmetzmeister, wurde in Kühnring geboren.
- Thomas Haresleben (1673–1733), österreichischer Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, wurde in Kühnring geboren.
- Josef Haslinger (1889–1974), niederösterreichischer Politiker und Landtagsabgeordneter, wurde in Reinprechtspölla geboren.
- Josef Höbarth (1891–1952), niederösterreichischer Heimatforscher und Museumsgründer, wurde in Reinprechtspölla geboren.
- Matthias Knox (1645–1688), österreichischer Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, wurde in Kühnring geboren.
- Joseph Winkler (1665–1748), österreichischer Steinmetzmeister und Richter in Kaisersteinbruch, wurde in Burgschleinitz geboren.
- Matthias Winkler (um 1682–1753), österreichischer Steinmetzmeister und Dombaumeister zu St. Stephan in Wien, wurde in Kühnring geboren.
- Johann Zach (1892–1978), niederösterreichischer Politiker, Landtagsabgeordneter und Nationalrat, wurde in Kühnring geboren.
Bedeutende in Burgschleinitz-Kühnring wirkende Menschen
- Azzo von Gobatsburg († um 1100), Stammvater der Kuenringer, errichtete eine Kapelle in Kühnring.
- Joseph Anton Gall (1748–1807), katholischer Geistlicher und Bischof von Linz, war 1779–1787 Pfarrer in Burgschleinitz.
- Hadmar I. von Kuenring († 1138), Ministerialadeliger, erbaute die Burg Kühnring in Kühnring.
- Rudolf Macho (1885–1948), niederösterreichischer Politiker und Landtagsabgeordneter, 1945–1948 Bürgermeister von Kühnring, starb in Kühnring.
- Arthur Gundaccar von Suttner (1850–1902), österreichischer Adeliger und Schriftsteller, Ehemann von Bertha von Suttner, lebte und starb auf Schloss Harmannsdorf.
- Bertha von Suttner (1843–1914), österreichische Schriftstellerin, Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin, lebte auf Schloss Harmannsdorf.
- Marie von Suttner (1873–1948), österreichische Schriftstellerin und Novellistin, lebte auf Schloss Harmannsdorf.
- Otto M. Zykan (1935–2006), österreichischer Komponist, lebte und starb in Sachsendorf.
Weblinks
- 31103 – Burgschleinitz-Kühnring. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Burgschleinitz-Kühnring in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Website der Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring
- Private Website über Burgschleinitz
- Literatur über Burgschleinitz-Kühnring in der Niederösterreichischen Landesbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Kundmachung der Niederösterreichischen Landesregierung vom 14. Mai 1982.
- ↑ Quellen: Bevölkerungsentwicklung 1869–2011 der Statistik Austria (PDF; 35 kB) und Historisches Ortslexikon Niederösterreich (PDF; 1,2 MB), Teil 2, S. 48-49.
- ↑ Website des Internationalen Bertha von Suttner Vereins
- ↑ Neue Brotmanufaktur von Joseph Brot in Burgschleinitz eröffnet. Abgerufen am 30. September 2016.